Alles zu Bußsakrament/Beichte

Allgemein Katholisches.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Clemens hat geschrieben:Wie macht das ein Priester?
Er kommuniziert theoroetisch täglich, wird aber doch kaum Gelegenheit haben, täglich zu beichten. Oder?
Von Papst Johannes Paul II hieß es, er habe jeden Tag gebeichtet.
-- Ich habe mal gelesen, daß wenn ein Priester schwer gesündigt hat, er aber noch die Messe feiern muß und sich nicht vertreten lassen kann, er das soll, aber dann nachher beichten muß. Davor muß er aber (so denke ich) auf jeden Fall vollkommene Reue erwecken. Gültig ist die Messe auf jeden Fall, da die Wirksamkeit des Sakramentes nicht von der Würdigkeit des Spenders abhängt.
Was das gros der Gläubigen angeht: Du wirst schon recht damit haben, daß hierzulande viele Katholiken gar nicht mehr (oder selten) beichten, aber trotzdem immer zur Kommunion gehen. Aber ich kenne auch solche, die sitzen bleiben. Manche Leute dürfen nicht beichten, sofern ein Hindernis besteht, und manche Leute empfangen seltener die Kommunion als sie dürften. Eine Frau in meiner Gemeinde empfing bis vor kurzem eigentlich nur in der Oster- und Adventszeit die Kommunion, davor wurde gebeichtet.
Das war früher eher die Norm. Grundsätzlich hat aber die Kirche während der letzten Jahrzehnte die Gläubigen zum häufigeren Empfang der Eucharistie ermuntert.
Gläubigen, die häufig kommunizieren, wird geraten, die Beichte öfter nur nutzen als einmal im Jahr, auch wenn keine schweren Sünden das Herz belasten.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Mei, da zeigt sich in dieser Frage eben die Diskrepanz zwischen dem Ideal und der gelebten Wirklichkeit... LEIDER!
Zwischen dem, wie es im Idealfall ist und dem, was gelebt wird, ist ein großer Unterschied, der sich eben so äußert, dass sich generell um die Beichte gedrückt wird - weil vielleicht ein anderer Maßstab angelegt wird, bei dem alles durchgeht...und zwar nicht als Sünde, die man bekennen sollte/müsste... :/
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Von Pfarrer Winfried Abel aus Fulda gibt es zwei gute Vorträge zum Thema Beichte zu hören.
Einmal hier und einmal hier

Wer Pfarrer Abel kennt und auch ein bisschen von seiner Lebensgeschichte, weiß, dass dies alles erfahrener Bericht ist.
Gleichzeitig eignet er sich für Erklärungen sehr gut, weil er ein wirklich guter Priester zum Beichten ist.

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Wie unterscheidet man denn schwere und lässliche Sünden?

Wann schlägt lobenswerte Sparsamkeit in verdammenwürdigen Geiz um?

Woran merke ich, ob hinter meiner scheinbaren Demut (auf die ich so stolz bin :mrgreen: ) tatsächlich geistlicher Hochmut steckt?

Ab wann ist mein gerechter Zorn ungerechte Wut?

usw.

Wie handhabt das die Kirche im Blick auf die Kommunionsfähigkeit?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Für ne schwere (i.e. Tod-)Sünde müssen drei Voraussetzungen gegeben sein
1.)Die Sünde muss schwer sein: Es handelt sich um ein schwere Übertretung der göttlichen Ordnung. (i.e. der Dekalog)

2.) Der Sünder muss sich der Falschheit seines Handels vollkommen bewusst sein. (also die moralische Gewissensbildung)

3.) Die Sünde muss mit voller Absicht geschehen und bewusst, wobei der Sünder sich dabei im Klaren sein muss, dass er der Versuchung auch widerstehen könnte (also Freiwilligkeit)

Fehlt nur eine dieser Voraussetzungen ist es "nur" eine lässliche Sünde.

Man sieht also, daß das letzlich eine sehr persönliche Sache ist, und wirklich schwer objektiv faßbar sein kann. Deshalb ist ein Beichtiger, der einen möglichst gut kennt, anzuraten.

Zu deinen Beispielen: Wenn du bei der Sparsamkeit die Großmütigkeit anderen gegenüber vermissen läßt.

Zum Hochmut: wenn ein "Leistungsdenken" in deiner Demut vorhanden ist, und du den Gedanken daran genießt.

Nur beispielshalber, das ist schwer allgemein zu beantworten.

Zur Kommunionfähigkeit: Eigentlich sind wir ja alle unwürdig, wurden aber durch die Taufe gerecht und würdig gemacht. Wenn dieser verlorengegangene Zustand wiederhergestellt wird - durch die Beichte - dann darf man zum Tisch des Herrn treten.
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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Danke Linus,

heißt das aber:
je mehr man über sein Tun nachdenkt, desto mehr Todsünden begeht man??

Denn der gewissenlose Hedonist, der einfach tut, was ihm in den verkehrten Sinn kommt, hat ja meist kein Sündenbewusstsein. Also begeht er keine schwere Sünde!

Die allermeisten Leute, die heutzutage vorehelichen Beischlaf verüben, finden das ganz normal und haben KEIN Sündenbewusstsein. Dann dürften sie ja trotzdem kommunizieren??

Sicherlich liegt bei mir ein Denkfehler vor, aber wo?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Clemens hat geschrieben:Danke Linus,

heißt das aber:
je mehr man über sein Tun nachdenkt, desto mehr Todsünden begeht man??

Denn der gewissenlose Hedonist, der einfach tut, was ihm in den verkehrten Sinn kommt, hat ja meist kein Sündenbewusstsein. Also begeht er keine schwere Sünde!

Die allermeisten Leute, die heutzutage vorehelichen Beischlaf verüben, finden das ganz normal und haben KEIN Sündenbewusstsein. Dann dürften sie ja trotzdem kommunizieren??

Sicherlich liegt bei mir ein Denkfehler vor, aber wo?
Der Denkfehler liegt im "je mehr man über sein Tun nachdenkt, desto mehr Todsünden begeht man".

Das ist falsch. Die Sakramente sind konkrete Mittel zu deinem Heil. Das Heil aber ist mit dem Fortschreiten in der Freiheit verbunden. Wenn du das tust, sündigst du zwar bewußter aber du bist andererseits auch fähiger weniger bzw. im Idealfall nicht zu sündigen.
Um dein Beischlafbeispiel zu nehmen: Jemand dem diese Sünde nicht bewußt ist, ist sie aufgrund des Mangels an (Willens-)Freiheit zuzuschreiben: Er tut dies wegen dem unreflektierten Herdentrieb- beispielsweise. ("Alle Vögeln, ich mach mit, das macht Spaß und hält mich fit" - Denkste.)
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overkott
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Beitrag von overkott »

Linus hat geschrieben:
Clemens hat geschrieben:Danke Linus,

heißt das aber:
je mehr man über sein Tun nachdenkt, desto mehr Todsünden begeht man??

Denn der gewissenlose Hedonist, der einfach tut, was ihm in den verkehrten Sinn kommt, hat ja meist kein Sündenbewusstsein. Also begeht er keine schwere Sünde!

Die allermeisten Leute, die heutzutage vorehelichen Beischlaf verüben, finden das ganz normal und haben KEIN Sündenbewusstsein. Dann dürften sie ja trotzdem kommunizieren??

Sicherlich liegt bei mir ein Denkfehler vor, aber wo?
Der Denkfehler liegt im "je mehr man über sein Tun nachdenkt, desto mehr Todsünden begeht man".

Das ist falsch. Die Sakramente sind konkrete Mittel zu deinem Heil. Das Heil aber ist mit dem Fortschreiten in der Freiheit verbunden. Wenn du das tust, sündigst du zwar bewußter aber du bist andererseits auch fähiger weniger bzw. im Idealfall nicht zu sündigen.
Um dein Beischlafbeispiel zu nehmen: Jemand dem diese Sünde nicht bewußt ist, ist sie aufgrund des Mangels an (Willens-)Freiheit zuzuschreiben: Er tut dies wegen dem unreflektierten Herdentrieb- beispielsweise. ("Alle Vögeln, ich mach mit, das macht Spaß und hält mich fit" - Denkste.)
Ich würde jungen Leuten nicht zum vorehelichen Beischlaf raten. Ich würde auch nicht sagen, dass dies kein Ausdruck von tief empfundener Liebe ist. Aber es ist nicht das höchste Glück. Ich glaube, dass es echte Liebe wachsen lässt, wenn junge Leute in dieser Situation warten können. Sie verpassen nichts.

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Linus hat geschrieben: Um dein Beischlafbeispiel zu nehmen: Jemand dem diese Sünde nicht bewußt ist, ist sie aufgrund des Mangels an (Willens-)Freiheit zuzuschreiben: Er tut dies wegen dem unreflektierten Herdentrieb- beispielsweise. ("Alle Vögeln, ich mach mit, das macht Spaß und hält mich fit" - Denkste.)
Kapier ich nicht.
Den Mangel an Freiheit hast du doch oben als Kriterium angeführt, eine Sünde nicht als schwere Sünde anzurechnen!?
Oder was meinst du mit "zuschreiben"?

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Eine schöne Erfahrung, die ich immer mache, wenn ich vor einer Messe beichte: In der Predigt anschließend ist immer was enthalten, was zu dem passt, was gerade in der Beichte gesagt wurde. Und dies selbst dann, wenn ein anderer Priester die Messe hält, als derjenige, bei dem ich beichten war.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Clemens hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: Um dein Beischlafbeispiel zu nehmen: Jemand dem diese Sünde nicht bewußt ist, ist sie aufgrund des Mangels an (Willens-)Freiheit zuzuschreiben: Er tut dies wegen dem unreflektierten Herdentrieb- beispielsweise. ("Alle Vögeln, ich mach mit, das macht Spaß und hält mich fit" - Denkste.)
Kapier ich nicht.
Den Mangel an Freiheit hast du doch oben als Kriterium angeführt, eine Sünde nicht als schwere Sünde anzurechnen!?
Oder was meinst du mit "zuschreiben"?
Genau. Entschuldige meine unsaubere Formulierung. Der Mainstram Hedonist ist mangels Freiheit (bzw. einem falschen Verständnis über die Sache) vom Vorwurf der schweren Sünde freizusprechen, auch wenn es objektiv eine solche ist. Die Gabe der Unterscheidung (Was ist Freiheit, wie gehe ich damit um, Wohin führt sie)wächst mit dem "Gebrauch" der Sakramente und des Gebets. Wer dadurch wächst wird sich der Abhängigkeiten von der Welt bewußt und löst sich langsam aber doch von ihnen - Er wird frei fürs wesentliche.
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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Interessant!
Ist diese Position katholisch-theologisch allgemein anerkannt?
Oder blamiere ich mich u.U., wenn ich das in meine Denkgebäude einbaue?

(Ob ich das überhaupt will, darüber muss ich erst noch nachdenken.)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Clemens hat geschrieben:Interessant!
Ist diese Position katholisch-theologisch allgemein anerkannt?
Oder blamiere ich mich u.U., wenn ich das in meine Denkgebäude einbaue?

(Ob ich das überhaupt will, darüber muss ich erst noch nachdenken.)
Ja doch
KKK 387 hat geschrieben:Was die Sünde, im besonderen die Erbsünde, ist, sieht man nur im Licht der göttlichen Offenbarung. Diese schenkt uns eine Erkenntnis Gottes, ohne die man die Sünde nicht klar wahrnehmen kann und ohne die man versucht ist, Sünde lediglich als eine Wachstumsstörung, eine psychische Schwäche, einen Fehler oder als die notwendige Folge einer unrichtigen Gesellschaftsstruktur zu erklären. Nur in Kenntnis dessen, wozu Gott den Menschen bestimmt hat, erfaßt man, daß die Sünde ein Mißbrauch der Freiheit ist, die Gott seinen vernunftbegabten Geschöpfen gibt, damit sie ihn und einander lieben können.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Bei www.gloria.tv/ kann man sich einen Bericht von Josemaría Escrivá über die Beichte ansehen und anhören (wird auf Deutch übersetzt)
Auf Suchbegiff gehen und Beichte eingeben, dann das gewünschte Video ansehen/anhören.
90 Sekunden, die sich wirklich lohnen! Einfach toll und genial, was der sagt! :ja: :ja: :freude:

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overkott
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Beitrag von overkott »

Jetzt ist erst mal beichten angesagt. Beichten? Ich doch nicht! Sünde? Unangenehm. Gibt's nicht. Hab ich nicht. Zumindest offiziell nicht. Naja, unter uns. Wir können ja mal ganz anonym im Beichtstuhl drüber reden...

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Beitrag von Raphaela »

overkott hat geschrieben:Jetzt ist erst mal beichten angesagt. Beichten? Ich doch nicht! Sünde? Unangenehm. Gibt's nicht. Hab ich nicht. Zumindest offiziell nicht. Naja, unter uns. Wir können ja mal ganz anonym im Beichtstuhl drüber reden...
Erinnert mich ein bisschen an das hier

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Linus
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Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:Jetzt ist erst mal beichten angesagt.
Nur jetzt?
Beichten? Ich doch nicht!
Rück mal deine Heiligkeitspillen rüber ich möcht auch nicht mehr beichten müssen.
Sünde? Unangenehm.
und zwar verdammt unangenehm.
Gibt's nicht.
Doch leider schon
Hab ich nicht. Zumindest offiziell nicht.
Doch leider schon - frag mein Eheweib sie kanns dir erzählen :roll:
Naja, unter uns. Wir können ja mal ganz anonym im Beichtstuhl drüber reden...
Irgwendwie schade, daß es das öffentrliche Bekenntnis nicht mehr gibt. Einmal im Jahr würd ichs machen.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Ok. Also, einmal im Jahr beichten sollte schon sein. So als Seelen-TÜV und weil man sich danach doch irgendwie leichter fühlt.

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Linus
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Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:Ok. Also, einmal im Jahr beichten sollte schon sein. So als Seelen-TÜV und weil man sich danach doch irgendwie leichter fühlt.
Das halte ich für die "fast-Unter- Senfkorn Variante". Jemand der um ein gesitliches Leben bemüht ist, sollte mindestens vor jedem Herren-Hochfest... (also 10 mal im Jahr) jedenfalls öfter als einmal im Jahr. Ich dusche auch öfters. Kleiderwechsel ebenso.

Wegen dem "leichter fühlen" mach ichs nicht - den "Schwebezustand" hatte ich schon lang nicht mehr, eher weil ich ein elender Sünder bin, der versucht seine Sünden auch tatsächlich am Kreuz abzulagern.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Linus hat geschrieben:Ich dusche auch öfters. Kleiderwechsel ebenso.
.
Du kennst doch den Polenwitz, "Weste weg!" oder?
anneke6, die gerade aus der Dusche kommt.

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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Ich dusche auch öfters. Kleiderwechsel ebenso.
.
Du kennst doch den Polenwitz, "Weste weg!" oder?
anneke6, die gerade aus der Dusche kommt.
Nö. ich kenne nur den mit "warum gibts den kleinen Wagen" nicht mehr als Sternbild?" und "Kommen Sie nach Polen - ihr Wagen ist schon da" in der Kategorie Polenwitz.

Linus, nur brav arbeitende Polen kennend.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Der geht so:
Janusz wird, wie jedes Jahr, von seiner Frau vor Ostern in die Badeanstalt geschickt. Als er zurück kommt, wird er erst einmal ausgefragt: Hals gewaschen? Ohren gewaschen, unten rum gewaschen? Und plötzlich stellt die Frau fest: Janusz hat seine Weste nicht mehr an. Sofort wird er zurück in die Badeanstalt geschickt. Doch dort ist die Weste nicht.
Nächstes Jahr wird Janusz wieder vor Ostern in die Badeanstalt geschickt. Zuhause berichtet er: Hals gewaschen, Ohren gewaschen, unten rum gewaschen. Und: Weste wieder da. Wo? Unterm Hemd.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Oh Mann :D (Und ich dachte Polen hätten überdurchschnittlich viele Kinder - oder nur Ehelichen Beischlaf mit Wäschekluppe auf der Nase :D )

Gut aber zum Thema: Bwichten tun sie öfters die Polen, habs mal bei Kath net gelesen.
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Beitrag von Ecce Homo »

Bitte, könnten wir hier zur Beichte zurückkehren... ? :/ ;)
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Linus
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Beitrag von Linus »

hab ich doch eh
- mit dem Beichthäufigkeitshinweis in Polen. Und ja ich muß schon wieder beichten....
Gibts Eurer Meinung ein "zuviel"?

Linus
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Jeanne d'Arc soll als Kind mehrmals täglich gekommen sein. Mein Rekord war: "Meine letzte Beichte war vor vier Tagen."
Aber das bei mir wirklich nicht die Norm. :)

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Linus
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Beitrag von Linus »

doppelt
Zuletzt geändert von Linus am Dienstag 11. März 2008, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Linus »

Linus hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Jeanne d'Arc soll als Kind mehrmals täglich gekommen sein. Mein Rekord war: "Meine letzte Beichte war vor vier Tagen."
Aber das bei mir wirklich nicht die Norm. :)
>Mein Negativrekord : "vor zwei Stunden" :/ :( :shock:
(Irgendwie ist die Beicht ja schon "komisch" einerseits führt sie zum Heil, andererseits hofft man (danach) sie nie wieder brauchen zu müssen. Irgtenwie komisch.) :hmm:
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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Linus hat geschrieben:Gibts Eurer Meinung ein "zuviel"?
Eine grundsätzliche Frage, die sich daran anschließt ist: wann habe ich als Mensch es notwendig, erneut zu beichten? Wie viele Schritte kann ich gehen, wie viele Atemzüge tun, wie viele Gedanken durch meinen Kopf schweifen lassen, wie viele Sätze sagen ..., bis ich wieder gesündigt habe? Man darf befürchten, dass die Antwort lautet: nicht allzu viele :/

Aber: ich glaube, dass ein daraus resultierender "sünden- oder rein schuldorientierter Glaube" auch nicht dass ist, was Jesus von uns erwartet. Wir müssten mindestens täglich zur Beichte, selbst wenn wir es schafften, die bereits vergebenen Sünden nicht erneut zu begehen. Aber Gott kennt unsere Schwächen, er weiß, wie schnell wir uns wieder mal irgendwelchen Versuchungen hingeben und es vielleicht noch nicht einmal merken - und auch wenn ich das nicht aus der Schrift ableiten kann, so ist mein Gottesverständnis doch so, dass er nicht wollen kann, dass wir den lieben langen Tag schuld- und gramgebeugt durch die Gegend laufen.

Da ist es gut zu wissen und wichtig zu nutzen, dass es die Beichte gibt, in der ich mich (regelmäßig) mit meiner Schuld auseinandersetze und sie und mein schlechtes Gewissen zu Gott trage, der mir als Vater diese Schuld vergibt, weil sein Sohn schon dafür gebüßt hat - Gott ist der einzige der die Zähler auf Null setzen kann und er erwartet eigentlich gar nicht mal so viel an Gegenleistung von uns ...

Das beantwortet nicht die Frage, wie oft zu beichten richtig wäre, wie viel zu wenig und wie viel zu viel (auf diese Frage wird es wohl keine quantifizierte Antwort geben) - aber vielleicht kann der eine oder andere an diesem Maßstab seine "Beichtpraxis" überprüfen.

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

overkott hat geschrieben:Ok. Also, einmal im Jahr beichten sollte schon sein. So als Seelen-TÜV und weil man sich danach doch irgendwie leichter fühlt.
Stell dir mal vor, du verletzt jemanden, und dies kommt öfters vor. - Entschudigst du dich dann auch nur einmal im Jahr? So eine Art "Generalentschuldigung" für alles?
Wenn du also einem Menschen gegenüber dich entschuldigst, weil dir etwas leid getan hat, und dies nicht nur einmal im Jahr, warum dann nur einmal im Jahr bei Gott? - Tut dir so wenig leid?

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Linus hat geschrieben:hab ich doch eh
- mit dem Beichthäufigkeitshinweis in Polen. Und ja ich muß schon wieder beichten....
Gibts Eurer Meinung ein "zuviel"?

Linus
[Punkt]
Es gibt höchstens ein zuwenig.

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