Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

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Melody
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Melody »

LOL... vllt. gibt's das ja auch in Deinem Getränkemarkt? Gerade Großstädte haben oft eine gute Auswahl...

Ich bin ja kürzlich fast umgekippt, als ich den Weltenburger Asam-Bock in meinem Getränkefachmarkt vor Ort entdeckte... :blinker:
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Vir Probatus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

Raphaela hat geschrieben:
heinrich.harrer hat geschrieben:Ich habe zwei Fragen
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Schon mal deine PN nachgesehen? Da liegt seit Wochen eine Antwort dazu drin.
Wie kann man aus "Rechtgläubigkeit" und "Liberalität" einen Gegensatz konstruieren?
Sind wir nicht alle "zur Freiheit der Kinder Gottes berufen" ? Und ist das dann nicht auch "Liberalität" ?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphaela
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphaela »

Vir Probatus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
heinrich.harrer hat geschrieben:Ich habe zwei Fragen
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Schon mal deine PN nachgesehen? Da liegt seit Wochen eine Antwort dazu drin.
Wie kann man aus "Rechtgläubigkeit" und "Liberalität" einen Gegensatz konstruieren?
Sind wir nicht alle "zur Freiheit der Kinder Gottes berufen" ? Und ist das dann nicht auch "Liberalität" ?
Vir Probatus, jetzt möchte ich doch schon mal gerne wissen, was das mit meiner Frage nach der PN zu tun hat? -
Außerdem gehe ich gleichzeitig davon aus, dass heinrich.harrer so schnell nicht antwortet, die PN hat er nämlich auch noch nicht angesehen. - Schau mal nach, wann er das letzte Mal angemeldet war.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

Raphaela hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
heinrich.harrer hat geschrieben:Ich habe zwei Fragen
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Schon mal deine PN nachgesehen? Da liegt seit Wochen eine Antwort dazu drin.
Wie kann man aus "Rechtgläubigkeit" und "Liberalität" einen Gegensatz konstruieren?
Sind wir nicht alle "zur Freiheit der Kinder Gottes berufen" ? Und ist das dann nicht auch "Liberalität" ?
Vir Probatus, jetzt möchte ich doch schon mal gerne wissen, was das mit meiner Frage nach der PN zu tun hat? -
Außerdem gehe ich gleichzeitig davon aus, dass heinrich.harrer so schnell nicht antwortet, die PN hat er nämlich auch noch nicht angesehen. - Schau mal nach, wann er das letzte Mal angemeldet war.
Sorry, es bezog sich nicht auf Deine Frage. Meine Frage bezog sich auf den erwähnten Gegensatz. Jemand der "liberal gläubig" ist, ist nach meiner Meinung auch gleichzeitig rechtgläubig. Der Gegensatz zu liberal gläubig ist für mich streng gläubig.
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Fragesteller
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Fragesteller »

Vir Probatus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
heinrich.harrer hat geschrieben:Ich habe zwei Fragen
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Schon mal deine PN nachgesehen? Da liegt seit Wochen eine Antwort dazu drin.
Wie kann man aus "Rechtgläubigkeit" und "Liberalität" einen Gegensatz konstruieren?
Sind wir nicht alle "zur Freiheit der Kinder Gottes berufen" ? Und ist das dann nicht auch "Liberalität" ?
Vir Probatus, jetzt möchte ich doch schon mal gerne wissen, was das mit meiner Frage nach der PN zu tun hat? -
Außerdem gehe ich gleichzeitig davon aus, dass heinrich.harrer so schnell nicht antwortet, die PN hat er nämlich auch noch nicht angesehen. - Schau mal nach, wann er das letzte Mal angemeldet war.
Sorry, es bezog sich nicht auf Deine Frage. Meine Frage bezog sich auf den erwähnten Gegensatz. Jemand der "liberal gläubig" ist, ist nach meiner Meinung auch gleichzeitig rechtgläubig. Der Gegensatz zu liberal gläubig ist für mich streng gläubig.
Rechtgläubigkeit leitet sich nicht von abstrakten Begriffen ab und ist daher weder liberal noch konservativ oder "streng"; je nach Fall entspricht sie mal dem einen, mal dem anderen Schlagwort. Da bist du auf einem genauso falschen Dampfer wie Heinrich.

Ecce Homo
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Ecce Homo »

My humble 2 ct:
Wenn jemand sich nach seinem Gusto wo was sucht, wo man hingeht, zb. weil da das Seminar den Ruf hat, konservativ (hasse diese Plakatierungen in dem Punkt, [Punkt]) zu sein oder da der Bischof "besser" oder sonstwie ist, dann würde ich diese "Berufung" ehrlich hinterfragen.

Ich (allgemein gesprochen) werde nicht Priester, weil da ein Regens gut ist, ein Seminar "konservativ" oder "liberaler" oder der Bischof schwärzer als das Schwarz auf der Farbpalette des vatikanischen Weichzeichners.
Ein Regens kann/wird wechselt, die Linie des Seminars kann sich mit Leuten/Leitung schneller ändern als die Farbe meiner Socken, man verspricht "dir und deinen Nachfolgern" in die Hände des Bischofs den Gehorsam und nicht: wenn du gehst und es kommt ein anderer, dann geh ich, wenn´s mir nicht passt.

Wenn jemand die Berufung hat, dann wird er Priester. Weil ER das will. Egal, wie der Regens heißt, oder der Bischof oder sonstwas ist. Wenn jemand noch dreimal während des Studiums das Seminar wechselt wegen ... dann würde ich diese Berufung mehr als in Frage stellen.
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Sperling
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Sperling »

:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:

Raphaela
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphaela »

Ecce Homo hat geschrieben: Wenn jemand die Berufung hat, dann wird er Priester. Weil ER das will. Egal, wie der Regens heißt, oder der Bischof oder sonstwas ist. Wenn jemand noch dreimal während des Studiums das Seminar wechselt wegen ... dann würde ich diese Berufung mehr als in Frage stellen.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
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Senensis
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Senensis »

Klärschlammregel: Die Besten heiraten, die Zweitbesten gehen in einen Orden, der Klärschlamm bleibt im Seminar.
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cantus planus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von cantus planus »

Ecce Homo hat geschrieben:My humble 2 ct:
Wenn jemand sich nach seinem Gusto wo was sucht, wo man hingeht, zb. weil da das Seminar den Ruf hat, konservativ (hasse diese Plakatierungen in dem Punkt, [Punkt]) zu sein oder da der Bischof "besser" oder sonstwie ist, dann würde ich diese "Berufung" ehrlich hinterfragen.

Ich (allgemein gesprochen) werde nicht Priester, weil da ein Regens gut ist, ein Seminar "konservativ" oder "liberaler" oder der Bischof schwärzer als das Schwarz auf der Farbpalette des vatikanischen Weichzeichners.
Ein Regens kann/wird wechselt, die Linie des Seminars kann sich mit Leuten/Leitung schneller ändern als die Farbe meiner Socken, man verspricht "dir und deinen Nachfolgern" in die Hände des Bischofs den Gehorsam und nicht: wenn du gehst und es kommt ein anderer, dann geh ich, wenn´s mir nicht passt.

Wenn jemand die Berufung hat, dann wird er Priester. Weil ER das will. Egal, wie der Regens heißt, oder der Bischof oder sonstwas ist. Wenn jemand noch dreimal während des Studiums das Seminar wechselt wegen ... dann würde ich diese Berufung mehr als in Frage stellen.
Und wenn man einfach katholisch ist, und das dem Bischof ein Dorn im Auge ist? Alleine im letzten Jahr sind drei mir bekannte Seminaristen auf üble Weise aus ihren Seminaren gemobbt worden (und denen konnte man noch nicht einmal irgendwelche traditionalistischen Vorlieben unterstellen) und mussten um Aufnahme in anderen Diözesen bitten (was auch gelang).

Theoretisch verstehe ich, was du sagen willst. Praktisch ist deine Vorstellung vollkommen utopisch. Einfach irgendwo an eine Seminartür zu klopfen geht nach wie vor nicht.

(Ich stelle mir gerade das Gesicht des Osnabrücker Bischofs vor, wenn ich an der dortigen Seminartür auftauchte... :freude: )
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taddeo
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Und wenn man einfach katholisch ist, und das dem Bischof ein Dorn im Auge ist? Alleine im letzten Jahr sind drei mir bekannte Seminaristen auf üble Weise aus ihren Seminaren gemobbt worden (und denen konnte man noch nicht einmal irgendwelche traditionalistischen Vorlieben unterstellen) und mussten um Aufnahme in anderen Diözesen bitten (was auch gelang).
Dann ist das auch nichts Besonderes, sondern ein ganz alltäglicher Vorgang, der schon immer in derlei Institutionen gang und gäbe war. Was der eine Mobbing nennt, nennt der Regens "strenge Auswahl", wie sie von Päpsten immer wieder eingeschärft wird. Wenn ein Regens und ein Bischof den Eindruck haben, ein Kandidat paßt parout nicht in den Klerus des Bistums, dann liegt die entsprechende Personalentscheidung in ihrer persönlichen Verantwortung. Und nicht selten ist diese Entscheidung zum Vorteil des Bewerbers, das darf man auch nicht vergessen.

Du weißt, vor welchem Hintergrund ich das sage.

Vir Probatus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

cantus planus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:My humble 2 ct:
Wenn jemand sich nach seinem Gusto wo was sucht, wo man hingeht, zb. weil da das Seminar den Ruf hat, konservativ (hasse diese Plakatierungen in dem Punkt, [Punkt]) zu sein oder da der Bischof "besser" oder sonstwie ist, dann würde ich diese "Berufung" ehrlich hinterfragen.

Ich (allgemein gesprochen) werde nicht Priester, weil da ein Regens gut ist, ein Seminar "konservativ" oder "liberaler" oder der Bischof schwärzer als das Schwarz auf der Farbpalette des vatikanischen Weichzeichners.
Ein Regens kann/wird wechselt, die Linie des Seminars kann sich mit Leuten/Leitung schneller ändern als die Farbe meiner Socken, man verspricht "dir und deinen Nachfolgern" in die Hände des Bischofs den Gehorsam und nicht: wenn du gehst und es kommt ein anderer, dann geh ich, wenn´s mir nicht passt.

Wenn jemand die Berufung hat, dann wird er Priester. Weil ER das will. Egal, wie der Regens heißt, oder der Bischof oder sonstwas ist. Wenn jemand noch dreimal während des Studiums das Seminar wechselt wegen ... dann würde ich diese Berufung mehr als in Frage stellen.
Und wenn man einfach katholisch ist, und das dem Bischof ein Dorn im Auge ist? Alleine im letzten Jahr sind drei mir bekannte Seminaristen auf üble Weise aus ihren Seminaren gemobbt worden (und denen konnte man noch nicht einmal irgendwelche traditionalistischen Vorlieben unterstellen) und mussten um Aufnahme in anderen Diözesen bitten (was auch gelang).

Theoretisch verstehe ich, was du sagen willst. Praktisch ist deine Vorstellung vollkommen utopisch. Einfach irgendwo an eine Seminartür zu klopfen geht nach wie vor nicht.

(Ich stelle mir gerade das Gesicht des Osnabrücker Bischofs vor, wenn ich an der dortigen Seminartür auftauchte... :freude: )
Schick doch Deine Frau.
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Juergen
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:Einfach irgendwo an eine Seminartür zu klopfen geht nach wie vor nicht.
Natürlich geht das. Wie sollte es auch anders gehen?

Ok, rein praktisch wäre es sinnvoll, vorher einen Termin auszumachen, damit der Regens weiß, daß wer kommt und damit man nicht vor geschlossenen Türen steht, weil gerade keiner da ist.
Gruß Jürgen

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conscientia
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von conscientia »

Senensis hat geschrieben:Klärschlammregel: Die Besten heiraten, die Zweitbesten gehen in einen Orden, der Klärschlamm bleibt im Seminar.
So ist's. Leider.

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Senensis
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Senensis »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Und wenn man einfach katholisch ist, und das dem Bischof ein Dorn im Auge ist? Alleine im letzten Jahr sind drei mir bekannte Seminaristen auf üble Weise aus ihren Seminaren gemobbt worden (und denen konnte man noch nicht einmal irgendwelche traditionalistischen Vorlieben unterstellen) und mussten um Aufnahme in anderen Diözesen bitten (was auch gelang).
Dann ist das auch nichts Besonderes, sondern ein ganz alltäglicher Vorgang, der schon immer in derlei Institutionen gang und gäbe war. Was der eine Mobbing nennt, nennt der Regens "strenge Auswahl", wie sie von Päpsten immer wieder eingeschärft wird. Wenn ein Regens und ein Bischof den Eindruck haben, ein Kandidat paßt parout nicht in den Klerus des Bistums, dann liegt die entsprechende Personalentscheidung in ihrer persönlichen Verantwortung. Und nicht selten ist diese Entscheidung zum Vorteil des Bewerbers, das darf man auch nicht vergessen.

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taddeo
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von taddeo »

Senensis hat geschrieben:Klärschlammregel?
:hae?: :achselzuck:

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Florianklaus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Florianklaus »

Ecce Homo hat geschrieben:My humble 2 ct:
Wenn jemand sich nach seinem Gusto wo was sucht, wo man hingeht, zb. weil da das Seminar den Ruf hat, konservativ (hasse diese Plakatierungen in dem Punkt, [Punkt]) zu sein oder da der Bischof "besser" oder sonstwie ist, dann würde ich diese "Berufung" ehrlich hinterfragen.

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Ein Regens kann/wird wechselt, die Linie des Seminars kann sich mit Leuten/Leitung schneller ändern als die Farbe meiner Socken, man verspricht "dir und deinen Nachfolgern" in die Hände des Bischofs den Gehorsam und nicht: wenn du gehst und es kommt ein anderer, dann geh ich, wenn´s mir nicht passt.

Wenn jemand die Berufung hat, dann wird er Priester. Weil ER das will. Egal, wie der Regens heißt, oder der Bischof oder sonstwas ist. Wenn jemand noch dreimal während des Studiums das Seminar wechselt wegen ... dann würde ich diese Berufung mehr als in Frage stellen.
Ich kann beim besten Willen nicht einsehen, wieso sich ein PAK nicht das Bistum aussuchen können soll, in dem er meint, für seine Ausbildung und sein späteres Wirken das beste Umfeld vorzufinden.

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cantus planus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von cantus planus »

Weil man als Gläubiger eigentlich Glied einer Teilkirche (Diözese) ist. Es liegt nahe, dort auch seiner Berufung nachzugehen. Das sollte eigentlich auch der Regelfall sein. Der nachkonziliare Notstand hat dieses Prinzip teilweise ziemlich aufgeweicht.
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Florianklaus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Florianklaus »

cantus planus hat geschrieben:Weil man als Gläubiger eigentlich Glied einer Teilkirche (Diözese) ist. Es liegt nahe, dort auch seiner Berufung nachzugehen. Das sollte eigentlich auch der Regelfall sein. Der nachkonziliare Notstand hat dieses Prinzip teilweise ziemlich aufgeweicht.
Jeder, der in eine andere Diözese umzieht, wird automatisch deren Glied. Das gilt auch für angehende Priester. Warum sollte er dann nicht dort seiner Berufung nachgehen?

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cantus planus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von cantus planus »

Das bestreite ich ja nicht. Nur wies ich auf die Regel hin, du auf eine Ausnahme. ;D
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Senensis
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Senensis »

Hatte ich knapp drüber geschrieben. Habe ich Dich richtig verstanden, daß es nur zum Besten für den Kandidaten ist, wenn er nicht als einziges "Frischwassergewächs" zwischen lauter "Klärschlamm" landet... :pfeif:
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von cantus planus »

Meinst du mich? :hae?:
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Florianklaus »

cantus planus hat geschrieben:Das bestreite ich ja nicht. Nur wies ich auf die Regel hin, du auf eine Ausnahme. ;D
Regel/Ausnahme war nicht das Thema. Man hat hier die Berufung derjenigen angezweifelt, die sich außerhalb ihrer Heimatdiözese bewerben. Ich glaube nicht, daß dies ein Indiz für eine mangelnde Berufung ist.

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cantus planus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von cantus planus »

Florianklaus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Das bestreite ich ja nicht. Nur wies ich auf die Regel hin, du auf eine Ausnahme. ;D
Regel/Ausnahme war nicht das Thema. Man hat hier die Berufung derjenigen angezweifelt, die sich außerhalb ihrer Heimatdiözese bewerben. Ich glaube nicht, daß dies ein Indiz für eine mangelnde Berufung ist.
Nein. Das ganz bestimmt nicht. Da stimme ich zu.
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphaela »

cantus planus hat geschrieben:Meinst du mich? :hae?:
Ich glaube kaum, dass er dich meint. - Außerdem empfinde ich diese Regel unsinnig.
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphaela »

Florianklaus hat geschrieben: Jeder, der in eine andere Diözese umzieht, wird automatisch deren Glied. Das gilt auch für angehende Priester. Warum sollte er dann nicht dort seiner Berufung nachgehen?
Ach, wirklich?
Warum gibt es dann Priester, die von einer Diözese zur nächsten "wandern" und sich nirgends richtig inkanieren lassen wollen?
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Ecce Homo
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Ecce Homo »

Raphaela hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben: Jeder, der in eine andere Diözese umzieht, wird automatisch deren Glied. Das gilt auch für angehende Priester. Warum sollte er dann nicht dort seiner Berufung nachgehen?
Ach, wirklich?
Warum gibt es dann Priester, die von einer Diözese zur nächsten "wandern" und sich nirgends richtig inkanieren lassen wollen?
Florianklaus, es geht nicht drum, dass jemand mal - aus welchen Gründen auch immer umzieht - und dann die Diözese wechselt. Es geht drumdass sich jemand ´ne Sache sucht nach bestimmten Kriterien (die sich wandeln können aufgrund diverser Umstände, Meinungen, Richtungen....), sop dass man hofft, dass alles ganz genauso ist, wie man es eben will - und wenn sich´s ändert, wechselt man wieder.
DANN wär ich skeptisch! Nicht, wenn jemand sich in einer anderen Diözese als seiner bisherigen beheimatet hat und dann auch dort bleiben müsste.
Es gibt halt nur Leute - grade im Orden kenn ich das - die suchen und suchen und suchen und suchen immer noch mehr Gemeinschaften und komischerweise ist keine ganz so,wie man sie gerne hätte... (das gibt es ja auch nicht, einen Orden/ein Kloster, der/das ganz genauso ist, wie man es sich erwünscht - und dass dann ab besten noch auf ewig so bleibt wie eben grade...)
Auch ein Ehepartner bleibt nicht derselbe für´s ganze Leben - genauso wenig wie man selbst.

In jedem Fall, in jeder Berufung gilt: Drum prüfe, wer sich ewig ([Punkt] unabhängig davon, wie man selbst oder sein Umfeld sich ändern mag) bindet...
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Ecce Homo »

Florianklaus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Das bestreite ich ja nicht. Nur wies ich auf die Regel hin, du auf eine Ausnahme. ;D
Regel/Ausnahme war nicht das Thema. Man hat hier die Berufung derjenigen angezweifelt, die sich außerhalb ihrer Heimatdiözese bewerben. Ich glaube nicht, daß dies ein Indiz für eine mangelnde Berufung ist.
Generell natürlich nicht - siehe meinen Beitrag von grade eben...
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Florianklaus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Florianklaus »

Raphaela hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben: Jeder, der in eine andere Diözese umzieht, wird automatisch deren Glied. Das gilt auch für angehende Priester. Warum sollte er dann nicht dort seiner Berufung nachgehen?
Ach, wirklich?
Warum gibt es dann Priester, die von einer Diözese zur nächsten "wandern" und sich nirgends richtig inkanieren lassen wollen?
Ich schrieb von "angehenden" Priestern. Wer einmal geweiht und in einer Diözese inkardiniert ist, steht in einem besonderen Treueverhältnis zu seinem Bischof. Da gelten natürlich andere Maßstäbe.

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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphaela »

Florianklaus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben: Jeder, der in eine andere Diözese umzieht, wird automatisch deren Glied. Das gilt auch für angehende Priester. Warum sollte er dann nicht dort seiner Berufung nachgehen?
Ach, wirklich?
Warum gibt es dann Priester, die von einer Diözese zur nächsten "wandern" und sich nirgends richtig inkanieren lassen wollen?
Ich schrieb von "angehenden" Priestern. Wer einmal geweiht und in einer Diözese inkardiniert ist, steht in einem besonderen Treueverhältnis zu seinem Bischof. Da gelten natürlich andere Maßstäbe.
Sorry, das heißt nur, dass du dich nicht auskennst und dir noch kein Priester offen und ehrlich gesagt hat, wie dr dies sieht.
Besonderes Treueverhältnis? - Es gibt genügend Priester, die dies nur dem Priester gegenüber sehen, von dem sie geweiht wurden. Es gibt die Priester, die Diözese verlassen, wenn es Differenzen mit dem Bischof gibt und es gibt Priester, die eben in keiner Diözese richtig beheimatet sind.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Florianklaus »

Raphaela hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben: Jeder, der in eine andere Diözese umzieht, wird automatisch deren Glied. Das gilt auch für angehende Priester. Warum sollte er dann nicht dort seiner Berufung nachgehen?
Ach, wirklich?
Warum gibt es dann Priester, die von einer Diözese zur nächsten "wandern" und sich nirgends richtig inkanieren lassen wollen?
Ich schrieb von "angehenden" Priestern. Wer einmal geweiht und in einer Diözese inkardiniert ist, steht in einem besonderen Treueverhältnis zu seinem Bischof. Da gelten natürlich andere Maßstäbe.
Sorry, das heißt nur, dass du dich nicht auskennst und dir noch kein Priester offen und ehrlich gesagt hat, wie dr dies sieht.
Besonderes Treueverhältnis? - Es gibt genügend Priester, die dies nur dem Priester gegenüber sehen, von dem sie geweiht wurden. Es gibt die Priester, die Diözese verlassen, wenn es Differenzen mit dem Bischof gibt und es gibt Priester, die eben in keiner Diözese richtig beheimatet sind.

Auch hier mögen Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen.

Grammi
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Grammi »

Ein Umzug von einer Diözese zur anderen bedingt eben nicht automatisch eine Inkardination in der neuen Diözese (es gibt außerhalb Deutschlands auch noch Bistümer). So kann es dazu kommen, dass ein Priester aus dem Ausland noch Deutschland kommt, dort eine Tätigkeit aufnimmt, sich inkardinieren lassen will, aber die Inkardination aus vorgeschobenen Gründen verweigert wird. Hat es alles schon gegeben, und ist ein weitere Beispiel dafür, wie die Kirche in Deutschland vom bürokratischen Geist überwuchert ist.

Entweder es geht ums Geld (und da braucht wohl keine der deutschen nicht-diaspora-Diözesen auch nur im entferntesten jammern), oder es geht darum, missliebige Personen mit vorgeschoben-bürokratischen Gründen zu entfernen. Beides sind Sachen, die in der Kirche nicht vorkommen sollten.

Florianklaus hat recht, wenn er sagt, dass Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen können.

Gruß
Grammi

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