Neues vom Papst [ARCHIV]
- lutherbeck
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Re: Neues vom Papst
Habt doch ein wenig Gottvertrauen - und fallt wenigstens heute nicht immer über den Papst her; morgen ist schließlich Ostern...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Neues vom Papst
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Neues vom Papst
Was hat Ostern denn damit zu tun?lutherbeck hat geschrieben:Habt doch ein wenig Gottvertrauen - und fallt wenigstens heute nicht immer über den Papst her; morgen ist schließlich Ostern...
Oder hat er für Ostern seinen Rücktritt angekündigt?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Neues vom Papst
ich habe heute in der heiligen Nacht mit allem Nachdruck für den Papst gegebet ...... in der Hoffnung, dass Idioten nicht erhört werden.Juergen hat geschrieben:Was hat Ostern denn damit zu tun?lutherbeck hat geschrieben:Habt doch ein wenig Gottvertrauen - und fallt wenigstens heute nicht immer über den Papst her; morgen ist schließlich Ostern...
Oder hat er für Ostern seinen Rücktritt angekündigt?
Re: Neues vom Papst
Wieso beten Sie, wenn Sie nicht erhört werden wollen?umusungu hat geschrieben:ich habe heute in der heiligen Nacht mit allem Nachdruck für den Papst gegebet ...... in der Hoffnung, dass Idioten nicht erhört werden.
Re: Neues vom Papst
Heilige Nacht? – Ja, is denn scho wieder Weihnachten?
Gruß Jürgen
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Re: Neues vom Papst
"O du hochheilige Nacht ..." heißt es doch im Exsultet, oder hamm des die VOMis abgeschafft?Juergen hat geschrieben:Heilige Nacht? – Ja, is denn scho wieder Weihnachten?
Re: Neues vom Papst
ich bin fast geneigt zu sagen "die Wette gilt"umusungu hat geschrieben:ich habe heute in der heiligen Nacht mit allem Nachdruck für den Papst gegebet ...... in der Hoffnung, dass Idioten nicht erhört werden.Juergen hat geschrieben:Was hat Ostern denn damit zu tun?lutherbeck hat geschrieben:Habt doch ein wenig Gottvertrauen - und fallt wenigstens heute nicht immer über den Papst her; morgen ist schließlich Ostern...
Oder hat er für Ostern seinen Rücktritt angekündigt?
Re: Neues vom Papst
Das ist nicht die Frage. Es geht nicht darum, welche Bezeichnungen in liturgischen Texten vorkommen, sondern darum, daß hier in einem Gespräch die Osternacht als „Heilige Nacht“ bezeichnet wurde. Mir ist jedenfalls die Bezeichnung „Heilige Nacht“ einzig und allein für die Nacht auf Weihnachten geläufig. Als Bezeichnung für die Osternacht habe ich sie (außerhalb der Feier selbst) noch nie gehört oder gelesen.taddeo hat geschrieben:"O du hochheilige Nacht ..." heißt es doch im Exsultet, oder hamm des die VOMis abgeschafft?Juergen hat geschrieben:Heilige Nacht? – Ja, is denn scho wieder Weihnachten?
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Re: Neues vom Papst
Für die Geburt Jesu stimmen nur drei Prozent. Das ist wohl zu wenig, da muss man noch ein bisschen nachhelfen. Immer schön verwirren, da gibt es wohl einige denen das Freude macht.Juergen hat geschrieben:Das ist nicht die Frage. Es geht nicht darum, welche Bezeichnungen in liturgischen Texten vorkommen, sondern darum, daß hier in einem Gespräch die Osternacht als „Heilige Nacht“ bezeichnet wurde. Mir ist jedenfalls die Bezeichnung „Heilige Nacht“ einzig und allein für die Nacht auf Weihnachten geläufig. Als Bezeichnung für die Osternacht habe ich sie (außerhalb der Feier selbst) noch nie gehört oder gelesen.taddeo hat geschrieben:"O du hochheilige Nacht ..." heißt es doch im Exsultet, oder hamm des die VOMis abgeschafft?Juergen hat geschrieben:Heilige Nacht? – Ja, is denn scho wieder Weihnachten?
presseportal.de hat geschrieben:Fünf Prozent glauben, dass an Ostern der Frühlingsanfang gefeiert wird. Vier Prozent denken, es handelt sich bei Ostern um die Rückkehr Jesu Christi zu Gott. Für die Geburt Jesu stimmen drei Prozent, an die Entsendung des Heiligen Geistes glauben ein Prozent der Umfrageteilnehmer. Neun Prozent und damit knapp jeder Zehnte wusste die Antwort nicht oder machte keine Angaben.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Neues vom Papst
Immerhin:Marion hat geschrieben:Für die Geburt Jesu stimmen nur drei Prozent. Das ist wohl zu wenig, da muss man noch ein bisschen nachhelfen. Immer schön verwirren, da gibt es wohl einige denen das Freude macht.Juergen hat geschrieben:Das ist nicht die Frage. Es geht nicht darum, welche Bezeichnungen in liturgischen Texten vorkommen, sondern darum, daß hier in einem Gespräch die Osternacht als „Heilige Nacht“ bezeichnet wurde. Mir ist jedenfalls die Bezeichnung „Heilige Nacht“ einzig und allein für die Nacht auf Weihnachten geläufig. Als Bezeichnung für die Osternacht habe ich sie (außerhalb der Feier selbst) noch nie gehört oder gelesen.taddeo hat geschrieben:"O du hochheilige Nacht ..." heißt es doch im Exsultet, oder hamm des die VOMis abgeschafft?Juergen hat geschrieben:Heilige Nacht? – Ja, is denn scho wieder Weihnachten?presseportal.de hat geschrieben:Fünf Prozent glauben, dass an Ostern der Frühlingsanfang gefeiert wird. Vier Prozent denken, es handelt sich bei Ostern um die Rückkehr Jesu Christi zu Gott. Für die Geburt Jesu stimmen drei Prozent, an die Entsendung des Heiligen Geistes glauben ein Prozent der Umfrageteilnehmer. Neun Prozent und damit knapp jeder Zehnte wusste die Antwort nicht oder machte keine Angaben.
Das hätte ich mir noch viel schlimmer vorgestellt.78 Prozent der Befragten wissen jedoch die richtige Antwort
Gruß Jürgen
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Re: Neues vom Papst
Die Umfrage ist alt. Seit dem sind 2 Jahre vergangen. Da wird sich schon was getan habenJuergen hat geschrieben:Immerhin:Das hätte ich mir noch viel schlimmer vorgestellt.78 Prozent der Befragten wissen jedoch die richtige Antwort
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Neues vom Papst
Richtig.Marion hat geschrieben:Die Umfrage ist alt. Seit dem sind 2 Jahre vergangen. Da wird sich schon was getan habenJuergen hat geschrieben:Immerhin:Das hätte ich mir noch viel schlimmer vorgestellt.78 Prozent der Befragten wissen jedoch die richtige Antwort
Der Weg der Erneuerung wird ja fleißig weiter beschritten.
Gruß Jürgen
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Re: Neues vom Papst
Wie hat euch Urbi et Orbi gefallen?
Re: Neues vom Papst
Gute Chancen für die Prophezeiung des St. Malachias.Gloria Global am 24. März 2016 hat geschrieben:Der Papst möchte die Ernennung von Bischöfen dezentralisieren. Das sagte der in Rom lehrende Opus-Dei Priester Philip Goyret dem Journalisten Edward Pentin.
Re: Neues vom Papst
Was faseln die denn da für einen Unsinn?Sempre hat geschrieben:Gute Chancen für die Prophezeiung des St. Malachias.Gloria Global am 24. März 2016 hat geschrieben:Der Papst möchte die Ernennung von Bischöfen dezentralisieren. Das sagte der in Rom lehrende Opus-Dei Priester Philip Goyret dem Journalisten Edward Pentin.
Jeder (Erz)Bischof und macht Vorschläge, der Nuntius kann Vorschläge machen und es spricht auch nichts dagegen, wenn Gläubige Vorschläge machen. Die Vorschläge gehen allesamt nach Rom. In Rom gibt es zudem die von Bischöfen regelmäßig angefertigten Kandidatenlisten.Dezentralisierung der Bischofsernennung?
Vatikan. Der Papst möchte die Ernennung von Bischöfen dezentralisieren. Das sagte der in Rom lehrende Opus-Dei Priester Philip Goyret dem Journalisten Edward Pentin. Die Kandidaten für das Bischofsamt sollen lokal und nicht von den Nuntien und der Kurie ausgewählt werden.
Die Nuntien haben gar nichts auszuwählen.
Aus den vorgeschlagenen Kandidaten trifft die Bischofskongregation eine Vorauswahl und der Papst wählt dann aus und ernennt oder er gibt, sofern Wahlrecht besteht, eine Dreierliste an die Domkapitel.
Gruß Jürgen
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Re: Neues vom Papst
Und wenn die Dreierliste nicht mehr in Rom gesetzt wird, sondern der ganze Prozess in Den Diözesen verbleibt? So könnte man das auch verstehen.
Re: Neues vom Papst
habe ich natürlich ignoriertoverkott hat geschrieben:Wie hat euch Urbi et Orbi gefallen?
Re: Neues vom Papst
Es könnte zwei Ebenen geben, die da stärker zum Zug kommen: die Bischofskonferenzen und die Metropolitanbischöfe.Gallus hat geschrieben:Und wenn die Dreierliste nicht mehr in Rom gesetzt wird, sondern der ganze Prozess in Den Diözesen verbleibt? So könnte man das auch verstehen.
In Deutschland wird sich aber zunächst nichts ändern, denn das ganze Bischofsernennungsverfahren ist überall Konkordatsmaterie, die nicht ohne Zustimmung beider Seiten geändert werden kann. Und hierzulande Konkordatsmaterie neu zu verhandeln, wird sicher nicht im Interesse der DBK sein. Der Schuß könnte nämlich nicht nur in den Ofen, sondern auch kräftig nach hinten losgehen.
Re: Neues vom Papst
Fällt auch nicht schwer, bei dem kaum verständlichen Genuschel. Außerdem kann der Papst nicht mal den lateinischen Segen fehlerfrei vom Buch ablesen, ist mir aufgefallen. Echt peinlich. Irgendwie wirkte er, als würd ihn das alles nur nerven.CIC_Fan hat geschrieben:habe ich natürlich ignoriertoverkott hat geschrieben:Wie hat euch Urbi et Orbi gefallen?
Re: Neues vom Papst
Sowas gucke ich mir nicht mehr an.overkott hat geschrieben:Wie hat euch Urbi et Orbi gefallen?
Das Ganze würde dann aber reichlich „inzestuös“ und würde letztlich auch zu Karrieredenken unter den Priester führen. Und genau gegen solches Karrieredenken hat sich der Papst schon öfters ausgesprochen.Gallus hat geschrieben:Und wenn die Dreierliste nicht mehr in Rom gesetzt wird, sondern der ganze Prozess in Den Diözesen verbleibt? So könnte man das auch verstehen.
Ansonsten könne man auch einführen, daß jeder Bischof einfach seinen Nachfolger bestimmt. — Da wäre es natürlich auch sinnvoll, den Zölibat abzuschaffen, so daß der Bischofsposten einfach vererbt werden könnte.
Gruß Jürgen
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Re: Neues vom Papst
Ich auch nicht mehr.Juergen hat geschrieben:Sowas gucke ich mir nicht mehr an.overkott hat geschrieben:Wie hat euch Urbi et Orbi gefallen?
Ich habe 2013 noch den Ostersegen, wie ich es immer gewohnt war, am Fernsehen verfolgt. Die Bilder, ich da gesehen habe, waren die letzten, die ich mir live vom jetzigen Pontifex angetan habe; seitdem keine Papstmessen, Veranstaltungen oder eben Urbi et Orbi mehr angeschaut. Der Oster- und dem Weihnachtssegen war noch das einzige, das ich von diesem Papst noch live zumindest dann am Radio mitverfolgt habe, aber da auch nur den Segen selbst, nicht die Ansprache davor und danach sofort wieder abgeschaltet. Dieses Jahr an Ostern hab' ich ihn erstmals überhaupt nicht mehr angehört.
Allerdings. In jedem Bistum gibt es doch schon die Duodezfürsten in spe. Und da Diözesanbischöfe heute i.d.R. nicht mehr sterben, sondern zurücktreten, aber weiterhin im Bistum bleiben, würden die natürlich erst recht mitmischen und ihre Wunschkandidaten durchzudrücken versuchen.Juergen hat geschrieben:Das Ganze würde dann aber reichlich „inzestuös“ und würde letztlich auch zu Karrieredenken unter den Priester führen. Und genau gegen solches Karrieredenken hat sich der Papst schon öfters ausgesprochen.Gallus hat geschrieben:Und wenn die Dreierliste nicht mehr in Rom gesetzt wird, sondern der ganze Prozess in Den Diözesen verbleibt? So könnte man das auch verstehen.
Ansonsten könne man auch einführen, daß jeder Bischof einfach seinen Nachfolger bestimmt. — Da wäre es natürlich auch sinnvoll, den Zölibat abzuschaffen, so daß der Bischofsposten einfach vererbt werden könnte.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Neues vom Papst
Tatsächlich macht er diesen Eindruck auf mich sehr oft, wenn er etwas "Traditionelles" tun muss - begeistert kommt er immer nur rüber, wenn er mal wieder alles ganz anders macht...taddeo hat geschrieben:Echt peinlich. Irgendwie wirkte er, als würd ihn das alles nur nerven.
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Neues vom Papst
Warum sollte er auch begeistert sein? Ich erlebe ihn konzentriert, weder genervt noch sonst etwas. Da Riten per se über reine Handlungsanweisungen hinausgehen, kann man diesem Papst eine gewisse Innerlichkeit durchaus zutrauen. Als Jesuit kennt er sich mit Kontemplation bestens aus. Eher ist sich selbst einmal die Frage zu stellen, wie man die Innerlichkeit, die nichts anderes als Gebet ist, aufrechterhalten kann, wenn Tausende Kameras und Millionen Augen auf einen geheftet sind.Selina hat geschrieben:Tatsächlich macht er diesen Eindruck auf mich sehr oft, wenn er etwas "Traditionelles" tun muss - begeistert kommt er immer nur rüber, wenn er mal wieder alles ganz anders macht...taddeo hat geschrieben:Echt peinlich. Irgendwie wirkte er, als würd ihn das alles nur nerven.
- Petrus_Agellus
- Beiträge: 246
- Registriert: Freitag 19. Februar 2016, 15:02
Re: Neues vom Papst
Wie sehr der Heilige Vater an überlieferten Zeremonien interessiert ist, lässt sich meines Erachtens schwer sagen. Mir sind auch schon recht häufige "Verleser" aufgefallen, die ich bei einem Geistlichen dieser Generation nicht einfach als mangelnde Lateinkenntnisse abtun will (etwas anderes ist Kardinal Woelki, der beim Einzug ins Konklave deutlich "vovevo" statt "voveo" vorgelesen hat - aber die Lateinleistungen mancher Kardinäle waren dabei nicht unbedingt glänzend). Ich kann mir angesichts der Tatsache, dass solche Verleser dem Papst auch schon in anderen Sprachen passiert sind hier durchaus eine Leseschwäche vorstellen, die bei einem Mann seines Alters wohl nie erkannt worden sein dürfte. Das zusammen mit der überwiegenden Mehrzahl an grammatikalisch korrekten lateinischen Segensspendungen durch Papst Franziskus lässt mich zumindest nicht an der rechten Intention zweifeln.
Übrigens fehlen mir die fremdsprachigen Ostergrüße nicht wirklich - es gab da immer kleinere und größere Schnitzer, die beim Versuch einer polyglotten Meisterleistung sowohl unvermeidbar als auch im Ganzen betrachtet unnötig sind. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass sich auch der Vatikan bei traditionsreichen Sprachen gerne mal verdruckt - ich erinnere hier an die LESUS-Medaille oder Benedikt XVI., der sein ganzes Pontifikat hindurch das ungarische "kellemes karácsonyt" ("Frohe Ostern") verdreht als "karácsoynt" abgelesen hat.
Übrigens fehlen mir die fremdsprachigen Ostergrüße nicht wirklich - es gab da immer kleinere und größere Schnitzer, die beim Versuch einer polyglotten Meisterleistung sowohl unvermeidbar als auch im Ganzen betrachtet unnötig sind. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass sich auch der Vatikan bei traditionsreichen Sprachen gerne mal verdruckt - ich erinnere hier an die LESUS-Medaille oder Benedikt XVI., der sein ganzes Pontifikat hindurch das ungarische "kellemes karácsonyt" ("Frohe Ostern") verdreht als "karácsoynt" abgelesen hat.
Re: Neues vom Papst
Es lässt sich zumindest sagen, dass seine Schwerpunkte an den Fundamenten des christlichen Glaubens anzusetzen versuchen. Diese ihm eigene Hierarchie ist erlaubt. Ihm geht es darum, zum Wesentlichen, zum Kern des Glaubens durchzudringen. Nichts anderes kann den Katholizismus retten ...Petrus_Agellus hat geschrieben:Wie sehr der Heilige Vater an überlieferten Zeremonien interessiert ist, lässt sich meines Erachtens schwer sagen. Mir sind auch schon recht häufige "Verleser" aufgefallen, die ich bei einem Geistlichen dieser Generation nicht einfach als mangelnde Lateinkenntnisse abtun will (etwas anderes ist Kardinal Woelki, der beim Einzug ins Konklave deutlich "vovevo" statt "voveo" vorgelesen hat - aber die Lateinleistungen mancher Kardinäle waren dabei nicht unbedingt glänzend). Ich kann mir angesichts der Tatsache, dass solche Verleser dem Papst auch schon in anderen Sprachen passiert sind hier durchaus eine Leseschwäche vorstellen, die bei einem Mann seines Alters wohl nie erkannt worden sein dürfte. Das zusammen mit der überwiegenden Mehrzahl an grammatikalisch korrekten lateinischen Segensspendungen durch Papst Franziskus lässt mich zumindest nicht an der rechten Intention zweifeln.
Übrigens fehlen mir die fremdsprachigen Ostergrüße nicht wirklich - es gab da immer kleinere und größere Schnitzer, die beim Versuch einer polyglotten Meisterleistung sowohl unvermeidbar als auch im Ganzen betrachtet unnötig sind. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass sich auch der Vatikan bei traditionsreichen Sprachen gerne mal verdruckt - ich erinnere hier an die LESUS-Medaille oder Benedikt XVI., der sein ganzes Pontifikat hindurch das ungarische "kellemes karácsonyt" ("Frohe Ostern") verdreht als "karácsoynt" abgelesen hat.
Re: Neues vom Papst
Erst mal herzlich willkommen hier im Kreuzgang!
Aber wenn ein fast 80jähriger Priester sagt "in nomine Patris et Filius et Spiritus Sancti", dann reißt es mich unwillkürlich vom Kanapee. Das hab ich in der Grundschule schon auswendig gewußt, wie diese Formel richtig heißt. Einfach weil ich sie fast jeden Sonntag gehört habe.
Um seine Intention geht's mir auch nicht, die stelle ich nicht in Frage.Petrus_Agellus hat geschrieben:Ich kann mir angesichts der Tatsache, dass solche Verleser dem Papst auch schon in anderen Sprachen passiert sind hier durchaus eine Leseschwäche vorstellen, die bei einem Mann seines Alters wohl nie erkannt worden sein dürfte. Das zusammen mit der überwiegenden Mehrzahl an grammatikalisch korrekten lateinischen Segensspendungen durch Papst Franziskus lässt mich zumindest nicht an der rechten Intention zweifeln.
Aber wenn ein fast 80jähriger Priester sagt "in nomine Patris et Filius et Spiritus Sancti", dann reißt es mich unwillkürlich vom Kanapee. Das hab ich in der Grundschule schon auswendig gewußt, wie diese Formel richtig heißt. Einfach weil ich sie fast jeden Sonntag gehört habe.
- Petrus_Agellus
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Re: Neues vom Papst
Danke Taddeo!
Ich wundere mich über soetwas auch, aber gerade wegen der allgemeinen Bekanntheit der Formel gehe ich hier von tatsächlichen Verlesern aus, die infolge des Stress durchaus auch an an sich unveränderlich gespeicherten Stellen passieren können. Ein ähnliches Problem ist etwa Legasthenie - selbst von einem noch so rechtschreibschwachen Kind kann man sicher sagen, dass es seinen Namen richtig schreiben kann, und doch hat Carl XVI. Gustaf von Schweden, vielleicht einer der bekanntesten Legastheniker der Welt, wiederholt (und sogar beim Amtsantritt) seinen eigenen Namen falsch geschrieben. Das ist ja die Krux an solchen Schwächen, dass sie einen in den peinlichsten Situationen treffen.
Ich wundere mich über soetwas auch, aber gerade wegen der allgemeinen Bekanntheit der Formel gehe ich hier von tatsächlichen Verlesern aus, die infolge des Stress durchaus auch an an sich unveränderlich gespeicherten Stellen passieren können. Ein ähnliches Problem ist etwa Legasthenie - selbst von einem noch so rechtschreibschwachen Kind kann man sicher sagen, dass es seinen Namen richtig schreiben kann, und doch hat Carl XVI. Gustaf von Schweden, vielleicht einer der bekanntesten Legastheniker der Welt, wiederholt (und sogar beim Amtsantritt) seinen eigenen Namen falsch geschrieben. Das ist ja die Krux an solchen Schwächen, dass sie einen in den peinlichsten Situationen treffen.
Re: Neues vom Papst
Doch, das läßt sich ganz einfach sagen. Man muß sich nur angucken, wie er zu solchen Anlässen angezogen ist.Petrus_Agellus hat geschrieben:Wie sehr der Heilige Vater an überlieferten Zeremonien interessiert ist, lässt sich meines Erachtens schwer sagen…
Gruß Jürgen
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- Petrus_Agellus
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Re: Neues vom Papst
Nun, die Auswahl der liturgischen Kleidung sagt doch zunächst nichts über die Einstellung zu einer bestimmten Handlung aus. Und selbst, wenn wir solches, was ja möglich ist, annehmen, dann steht das m. E. noch in keinem Zusammenhang mit dem fehlerhaften Vorlesen lateinischer Texte. Wie ich schon sagte, sind solche Verleser dem Heiligen Vater bereits öfter unterlaufen - bei der Öffnung der Porta Santa war ich selbst zugegen und konnte die Abweichung vom Textbuch verfolgen. Da der Chor bzw. der Organist unsicher reagierten, war für mich auch hier ein Lesefehler offenkundig. Gerade in einer stressigen oder belastenden Situation, die nach einer langen Liturgie bei einem fast 80-jährigen zweifellos vorliegt, ist bei von einer Dyslexie betroffenen mit solchen Fehlern zu rechnen. Daraus aber abzuleiten, dass der Papst wesentliche Formeln nicht beherrsche bzw. etwas so Elementares wie das Kreuzzeichen auf Latein schlicht nicht beherrsche bzw. (schlimmer!) nicht beherrschen wolle, halte ich für vermessen.Juergen hat geschrieben:Doch, das läßt sich ganz einfach sagen. Man muß sich nur angucken, wie er zu solchen Anlässen angezogen ist.Petrus_Agellus hat geschrieben:Wie sehr der Heilige Vater an überlieferten Zeremonien interessiert ist, lässt sich meines Erachtens schwer sagen…
Re: Neues vom Papst
Es freut mich für dich, dass du diesen Eindruck und dieses Zutrauen hast, das ist etwas sehr Schönes. (Das meine ich ernst, falls hier jemand Ironie hineinlesen möchte!)Pirmin hat geschrieben:Warum sollte er auch begeistert sein? Ich erlebe ihn konzentriert, weder genervt noch sonst etwas. Da Riten per se über reine Handlungsanweisungen hinausgehen, kann man diesem Papst eine gewisse Innerlichkeit durchaus zutrauen. Als Jesuit kennt er sich mit Kontemplation bestens aus. Eher ist sich selbst einmal die Frage zu stellen, wie man die Innerlichkeit, die nichts anderes als Gebet ist, aufrechterhalten kann, wenn Tausende Kameras und Millionen Augen auf einen geheftet sind.Selina hat geschrieben:Tatsächlich macht er diesen Eindruck auf mich sehr oft, wenn er etwas "Traditionelles" tun muss - begeistert kommt er immer nur rüber, wenn er mal wieder alles ganz anders macht...taddeo hat geschrieben:Echt peinlich. Irgendwie wirkte er, als würd ihn das alles nur nerven.
Nichtsdestoweniger kann nun einmal, das ist eine Binsenweisheit der Interaktionsanalyse, das selbe Zeichen / Verhalten bei zwei verschiedenen Rezipienten völlig unterschiedlich ankommen und so geht es mir im Falle unseres Papstes nun einmal; gerade bezüglich der Innerlichkeit wirkt er auf mich oft völlig anders als von dir empfunden. Und da ich nun so einige Jesuiten kenne, kann ich auch nicht guten Gewissens behaupten, dass ich bei jedem davon automatisch mit einer Neigung zur Kontemplation rechnen würde, selbst wenn sie damit per se viel zu tun haben.
Bei seinem Amtsvorgänger hatte ich umgekehrt übrigens nie den Eindruck, es fiele ihm schwer, Innerlichkeit oder Andacht trotz der vielen auf ihn gerichteten Augen aufrechtzuerhalten; wenn ich weiterhin mir selbst, wie du anregst, diese Frage stellen soll, kann ich natürlich zum einen standardmäßig antworten, dass ich ja weder Priester geschweige denn Papst bin, (mein Charisma ist auch ein gänzlich anderes), zum anderen hält sich meine Sorge aber in Grenzen, da ich nach jahrelanger Tätigkeit als Kriseninterventionstherapeutin doch sehr fokussiert bin und mich von Zuschauern kaum beirren lasse.
Und zuletzt, warum er begeistert sein sollte? Weil die Freude, den Ostersegen über die Christenheit spenden zu dürfen, doch eigentlich etwas höchst Begeisterndes ist, zumindest meiner bescheidenen Meinung nach.
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)