Galileo Galilei, die x-te

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Im 19. Jahrhundert wurden die elektrischen und magnetischen Erscheinungen von Michael Faraday, Charles Augustin de Coulomb, André-Marie Ampère, Wilhelm Eduard Weber, James Clerk Maxwell, Heinrich Rudolf Hertz u.a.m systematisch untersucht und formal beschrieben. Der Hit waren elektromagnetische Wellen im Äther, und das Licht war als solche Welle enttarnt worden.

So, wie einige Teilnehmer hier im Strang, deren Kenntnisstand dem des 19. Jahrhunderts entspricht, war man felsenfest davon überzeugt, dass die Kirche irre und dass eine Drehung der Erde dafür sorge, dass eine Stadt am Äquator mit über tausend Meilen pro Stunde im Kreis herumsause und die Erde sich mit über fünfzigtausend Meilen pro Stunde um die Sonne herumbewege. Seit 1851 wurde ja überall auf der Welt stolz Foucaults Pendel vorgeführt, das nach allgemein herrschender Auffassung der Welt bewies, dass die Kirche irre.

Im Jahre des Herrn 1871 füllte der Astronomer Royal, Sir George Biddell Airy, Wasser in sein Teleskop, um anhand einer erwarteten Änderung der Aberration des Lichts nachzuweisen, dass und wie schnell die Erde durch den Äther rast. Das müssten ja zigtausende Meilen pro Stunde sein. Er wurde aber leider enttäuscht, denn es stellte sich heraus, dass die Erde im Äther ruht.

Im Jahre des Herrn 1881 versuchte auch der Physiker Albert Abraham Michelson in Postdam, sowie 1887 gemeinsam mit dem Chemiker Edward Morley in Cleveland (Ohio, USA) mithilfe des speziell dafür entwickelten heute sogenannten Michelson-Interferometers nachzuweisen, dass die Erde, wie von den wackeren Streitern gegen die Kirche erwartet, in hoher Geschwindigkeit durch den Äther rast. Das Michelson-Morley-Experiment gilt laut Wikipedia als ein experimentum crucis sowie als eines der bedeutendsten Experimente in der Geschichte der Physik. Das Resultat war so enttäuschend, dass das Experiment jahrzehntelang von vielen Wissenschaftlern viele, viele Male wiederholt wurde. Aber es blieb immer dasselbe: Die Erde ruht im Äther.

Viele verwandte Experimente wurden ersonnen und durchgeführt, um den erhofften zigtausend Meilen pro Stunde schnellen Ätherwind zu messen. Es half nichts. Die Erde blieb wie angewurzelt im Äther stehen.

Wie peinlich war das für eine Zunft, die Galileo Galilei als Gründervater feiert? Eine Niederlage sondergleichen für die wackeren Kämpfer gegen die Wahrheit der Kirche. Und es gab keinen Ausweg. Jahrelang keinen Ausweg.

Erst 1905 kam der gefeierte Held des 20. Jahrhunderts, Albert Einstein, um diesen verfluchten Äther kleinzuhacken und das Ansehen der Zunft zu retten. Er legte eine mathematische Theorie vor, in der aufgrund eines geeigneten Postulats jeder Beobachter im Äther ruht, auch dann, wenn verschiedene Beobachter relativ zueinander bewegt sind. Klingt komisch, ist aber so. Das ist im Prinzip so, als habe jeder Beobachter seinen eigenen Privatäther, in dem er immer ruht. Die Rede vom Äther wurde abgeschafft.

Damit konnte die gottlose Wissenschaft aufatmen. Galileo Galilei hatte zwar in der Sache genausowenig rechtbehalten wie die Kirche, die Kirche wurde aber porträtiert, als ob ihre Auslegung der Schrift nicht vom Heiligen Geist geleitet sei, und Modernisten ordnen nun ihre Exegese immer den angeblichen Erkenntnissen der Wissenschaft unter.

Was aber ist von den Erkenntnissen dieser Wissenschaft zu halten?

Stephen Hawking und Edwin Hubble verraten es uns: Gar nichts. Ihre Einstein-Urknall-Wissenschaft ist sorgfältig auf einem willkürlich gewählten, unbeweisbaren, ideologischen Prinzip gegründet, dass sinngemäß schlicht lautet: Die Kirche irrt jedenfalls. George Ellis verrät, dass die Astronomie genausogut ein kugelsymmetrisches Modell des Universums mit der Erde im Zentrum präsentieren könnte, dass allen Beobachtungen Rechnung trägt. Wer's nicht glauben will, der studiere die ganzen Zitate der erlauchten Wissenschaftler in diesem Strang.


Am Ende noch eine kleine Bemerkung für die Teilnehmer und Leser, deren Kenntnisstand im vorvorigen Jahrhundert steckengeblieben ist, und die sich sonntags auf der Terrasse rasend schnell bewegt wähnen. Die Kirche sagt: Die Terrasse ruht. Die moderne Wissenschaft sagt: Die Frage, ob die Terrasse bewegt ist oder ruht, ist aus unserer Sicht keine sinnvoll gestellte Frage.

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:Am Ende noch eine kleine Bemerkung für die Teilnehmer und Leser, deren Kenntnisstand im vorvorigen Jahrhundert steckengeblieben ist, und die sich sonntags auf der Terrasse rasend schnell bewegt wähnen.
Nun, werter sempre, im Verlaufe des Disputes wurde immer deutlicher, daß Du derjenige bist, der hier die Kämpfe des 19. Jahrhunderts ausficht!

Dabei sei Dir Dein technisches und wissenschaftshistorisches Wissen unbenommen, nichtsdestoweniger hat der "Beobachter" längst in die wissenschaftstheoretischen Modelle Eingang gefunden, selbst wenn Du diesen Umstand noch nicht wahrgenommen hast.
Sempre hat geschrieben:Die Kirche sagt: Die Terrasse ruht.
Nein, das sagt sie nicht!
Sempre hat geschrieben:Die moderne Wissenschaft sagt: Die Frage, ob die Terrasse bewegt ist oder ruht, ist aus unserer Sicht keine sinnvoll gestellte Frage.
Nein, auch das sagt die moderne Wissenschaft nicht!

Sie sagt (vereinfacht ausgedrückt): Es kommt sowohl auf den Standpunkt des Beobachters als auch auf das zur Beobachtung verwendete Instrumentarium (wissenschaftlich ausgedrückt: Epistemologie) an, um feststellen zu können, ob sich die Terrasse bewegt. Und wenn ja: Wohin und wie schnell sie sich bewegt?
Zuletzt geändert von Raphael am Mittwoch 19. Dezember 2012, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Jarom1
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Jarom1 »

Das Michelson-Morley-Experiment hat nicht erwiesen, dass die Erde im Äther ruht, sondern dass es keinen Äther gibt.
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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Jarom1 hat geschrieben:Das Michelson-Morley-Experiment hat nicht erwiesen, dass die Erde im Äther ruht, sondern dass es keinen Äther gibt.
Ganz gleich, ob es einen Äther gibt oder nicht, das Licht breitet sich mit einer gewissen Geschwindigkeit in bezug auf irgendetwas aus. Dieses irgendetwas nennt man auch das Bezugssystem der Ausbreitung des Lichts. Das Michelson-Morley-Experiment sowie andere Experimente haben erwiesen, dass das Bezugssystem der Ausbreitung des Lichts (zumindest) in der Gegend der Oberfläche der Erde die Erde ist.

Etwa die von Hendrik Antoon Lorentz und Henri Poincaré entwickelte Lorentzsche Äthertheorie wird keineswegs durch das Michelson-Morley-Experiment widerlegt. Aus Sicht der Kirche ist es gleichgültig, ob es einen Äther gibt oder nicht. Das Michelson-Morley-Experiment bestätigt jedenfalls die Lehre der Kirche.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:Dabei sei Dir Dein technisches und wissenschaftshistorisches Wissen unbenommen, nichtsdestoweniger hat der "Beobachter" längst in die wissenschaftstheoretischen Modelle Eingang gefunden, selbst wenn Du diesen Umstand noch nicht wahrgenommen hast.
Deine ganze Redeweise verrät, dass Du ein Szientist bist, der die sich stets wandelnden Auffassungen der wahrheitsbefreiten Wissenschaften für bare Münze nimmt. Aus Sicht der Konzilskirche ist das kein Problem, sie lehrt Religionsfreiheit.

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Dabei sei Dir Dein technisches und wissenschaftshistorisches Wissen unbenommen, nichtsdestoweniger hat der "Beobachter" längst in die wissenschaftstheoretischen Modelle Eingang gefunden, selbst wenn Du diesen Umstand noch nicht wahrgenommen hast.
Deine ganze Redeweise verrät, dass Du ein Szientist bist, der die sich stets wandelnden Auffassungen der wahrheitsbefreiten Wissenschaften für bare Münze nimmt. Aus Sicht der Konzilskirche ist das kein Problem, sie lehrt Religionsfreiheit.
Deine Privatmeinung meine Person betreffend bleibt Dir unbenommen, auch wenn Deine Zuschreibungen - wie bereits bei anderen Gelegenheiten nachgewiesen - willkürlich erfolgen ..............

Meine lila Glaskugel verrät mir, daß Du eine andere Meinung hättest, wenn die von mir angebene Literatur gelesen und verstanden worden wäre. 8)

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Tipheret
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Tipheret »

Raphael, vermutlich wirst Du Dich über meinen Zuspruch nicht unbedingt freuen.
Aber in diesem Thread bin ich Deineer Meinung.
Wer wie Sempre behauptet
dass Du ein Szientist bist, der die sich stets wandelnden Auffassungen der wahrheitsbefreiten Wissenschaften für bare Münze nimmt. Aus Sicht der Konzilskirche ist das kein Problem, sie lehrt Religionsfreiheit.
hat "den Knall nicht gehört" und ignoriert, dass wir zwischenzeitlich das Jahr 2012, bald 2013 schreiben.

Die Wissenschaft hat keine " wandelnden Auffassungen", das ist Unsinn, sondern die Wissenschaft weiß, dass sie NIE das ENDGÜLTIGE Wissen hat und ist daher bereit ihre Erkenntnisse permanent zu erweitern.

Darin unterscheidet sich der "Gläubige" von dem "Wissenden" .

Wer darüber hinaus Religionsfreiheit im Zusammenhang mit Wissenschaft stellt, ist ein Ignorant, der nicht begriffen hat, dass Philosophie und Religion mit Naturwissenschaft NICHTS zu tun hat.
Das ist reine Interpretation derer, die sich dazu berufen fühlen.
Das, was mich nervt, ist dass der gute Einstein, sich gegen den Mißbrauch durch solche unwissenschaftliche Quassler nicht (mehr) wehren kann.

Deine Literatur-Empfehlungen kann ich nur unterstreichen.

Nichts für Ungut, Raphael , aber auch Sempre

Tipheret
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
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Peti
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Peti »

Wollte gerade " Geozentriker heute" googeln,
und Google fragte, ob ich "Egozentriker "meine.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Peti hat geschrieben:Wollte gerade " Geozentriker heute" googeln,
und Google fragte, ob ich "Egozentriker "meine.
Da zitiere ich doch gerne unseren orthodoxen Freund Nassos:
BRÜLLUS MAXIMUS! :D :kugel: :D :kugel: :D :kugel:

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Das sogenannt kopernikanische Prinzip bezeugt den ständigen Kampf des Fürsten der Welt gegen die Kirche:
Kopernikanisches Prinzip hat geschrieben:Das kopernikanische Prinzip sagt aus, dass der Mensch keine ausgezeichnete, spezielle Stellung, sondern nur eine typisch durchschnittliche Stellung im Kosmos einnimmt.
Echte unvoreingenommene Wissenschaft, die sich für die tatsächlichen Gegebenheiten interessierte, käme nicht auf die Idee, auf ein Postulat zu bauen, das dem ersten Anschein nach aus reiner Willkür die Möglichkeit ausschließt, dass die Erde im Zentrum des Universums ruht. Auf den ersten Blick scheint das Prinzip schlicht von Schwachsinn zu zeugen.

Die Antwort auf die Frage nach der dem Prinzip zugrundeliegenden Motivation liefert der Name des Prinzips, kopernikanisches Prinzip. Nachdem man festgestellt hatte, dass die Erde nicht mit zigtausend Sachen durch das Bezugssystem des Lichts rast, hatte die Hermetische Sonnenmystik des Kopernikus bzw. der ganzen gnostisch-hermetischen Traditionen gegen die Kirche Gottes verloren.
Copernicus hat geschrieben:In medio vero omnium residet Sol. Quis enim in hoc pulc‹h›errimo templo lampadem hunc in alio vel meliori loco poneret, quam unde totum possit illuminare? Siquidem non inepte quidam lucernam mundi, alii mentem, alii rectorem vocant. Trismegistus visibilem deum, Sophoclis Electra intuentem omnia. Ita profecto tamquam in solio regali Sol residens circumagentem gubernat astrorum familiam – In der Mitte aber von allen befindet sich die Sonne. Denn wer könnte in diesem wunderschönen Tempel diese Leuchte an einen andern oder beßren Ort setzen als dorthin, von wo aus sie das Ganze erleuchten kann? Zumal einige sie nicht unpassend das Licht der Welt, andere die Seele, wieder andere den Lenker der Welt nennen. ‹Hermes› Trismegistus bezeichnet sie als den sichtbaren Gott, des Sophokles Elektra als den Allessehenden. So regiert in der Tat die Sonne, gleichsam auf königlichem Throne sitzend, die sie umkreisende Familie der Sterne.
(Quelle: domus-ecclesiae.de)


Bild
(Quelle: A:.R:.L:.S:. Ordem e União nº 3.191 (Grande Oriente do Brasil), ordemeuniao.com.br
Die Sonne symbolisiert Luzifer, den Lichtträger, der als Pseudogottheit, als Spiegelbild Gottes verehrt wird. (Vgl. die Ausführungen von Wolfgang Stark)

The Second or ‘Fellow-Craft’ Degree of Freemasonry gives very little knowledge to the candidate but it does introduce the idea of ‘‘hidden mysteries of nature and science’’ and makes a clear reference to what is called the ‘‘Galilean Heresy.” [...]

Q. “Where were you made a Mason?”
A. “In the body of a Lodge, just perfect and regular.”
Q. “And when?”
A. “When the sun was at its meridian.”
Q. “As in this country Freemasons’ Lodges are usually held and candidates initiated at night, how do you reconcile that which at first sight appears a paradox?”
A. “The sun being a fixed body and the earth continually revolving about the same on its own axis, and Freemasonry being a universal science, diffused throughout the whole of the inhabited globe, it necessarily follows that the sun must always be at its meridian with respect to Freemasonry.”

This reference is unlikely to have been inserted before 1610, the date when Galileo publicly announced his conviction that Copernicus was indeed correct in thinking that the earth revolved around the sun. Francis Bacon, we believe, immediately set about incorporating this new truth of nature into his recently created Second Degree.’
(Knight & Lomas: The Hiram Key, p.332)

Kopernikanisches Prinzip hat geschrieben:Die Benennung dieses Prinzips nach Nicolaus Copernicus wurde zuerst 1960 durch den Astronomen Hermann Bondi eingeführt und 1973 durch Stephen Hawking und G.F.R. Ellis in ihrem Buch “The Large Scale Structure of Space-Time” übernommen.

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Die Sonne der Gerechtigkeit ist JESUS CHRISTUS!

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Reinhard
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Reinhard »

Sempre hat geschrieben:Das sogenannt kopernikanische Prinzip bezeugt den ständigen Kampf des Fürsten der Welt gegen die Kirche:
...
Kopernikanisches Prinzip hat geschrieben:Die Benennung dieses Prinzips nach Nicolaus Copernicus wurde zuerst 1960 durch den Astronomen Hermann Bondi eingeführt und 1973 durch Stephen Hawking und G.F.R. Ellis in ihrem Buch “The Large Scale Structure of Space-Time” übernommen.
Geht es Dir nur darum, das Kopernikanische Prinzip zurückzuweisen ? - das wäre kein Problem, denn das ist ja eine philosophische Überhöhung der kosmischen Position des Menschen auf seinen Wert !

Dafür müsstest Du aber auch nicht versuchen, die Naturwissenschaften lächerlich zu machen. Die Lächerlichkeit fällt ohnehin nur auf Dich zurück, wenn Du darauf bestehst, gegen alle Wahrnehmung der Realität ein abstruses Weltbild aufzustellen.

Ich meine, Thomas von Aquin war es, der sinngemäß gesagt hat, dass die Kirche sich nicht zu Aussagen der Naturwissenschaft überheben solle. Ich habe es erst kürzlich gelesen, finde es aber im Moment nicht mehr.
Sicherlich ist der Mensch theologisch betrachtet die Krone der Schöpfung, aber davon ist er noch lange nicht der Mittelpunkt der Welt ! (das glaubt allenfalls der gefallene Mensch zu sein ...)

Daher plädiere ich dafür, diese Dinge sauber zu unterscheiden, und lieber auf die Kirchenlehrer zu hören als auf windige Sektierer, die uns per Wusel"beweis" allerlei Absurditäten unterjubeln wollen. (und das womöglich auch noch im Namen der Kirche !)

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Reinhard hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Das sogenannt kopernikanische Prinzip bezeugt den ständigen Kampf des Fürsten der Welt gegen die Kirche:
...
Kopernikanisches Prinzip hat geschrieben:Die Benennung dieses Prinzips nach Nicolaus Copernicus wurde zuerst 1960 durch den Astronomen Hermann Bondi eingeführt und 1973 durch Stephen Hawking und G.F.R. Ellis in ihrem Buch “The Large Scale Structure of Space-Time” übernommen.
Geht es Dir nur darum, das Kopernikanische Prinzip zurückzuweisen ? - das wäre kein Problem, denn das ist ja eine philosophische Überhöhung der kosmischen Position des Menschen auf seinen Wert !

Dafür müsstest Du aber auch nicht versuchen, die Naturwissenschaften lächerlich zu machen.
Das kopernikanische Prinzip ist klar antiwissenschaftlich und obskurantistisch. Ich weise es zurück und ich weise natürlich auch jede Wissenschaft zurück, die darauf basiert. Eine "Wissenschaft" die zuersteinmal eine willkürliche Idee dekretiert, und dann ihre Beobachtungen diesem ideologischen Dogma unterordnet, ist keine Wissenschaft. Ich mache sie nicht lächerlich, sie ist lächerlich. Oder vielmehr traurig. Und vor allem traurig, dass wir mittels solch einer "Wissenschaft" verblödet werden.

Damit behaupte ich nicht, dass man nicht vernünftigerweise die Newtonschen Gesetze in der Technik anwenden könne und je nach Skala und Umständen, falls das tatsächlich einmal erforderlich sein sollte, auch Einsteinsche Korrekturen brauchbar sein mögen. Man sollte aber einer obskurantistischen Wissenschaft sämtliche öffentlichen Mittel streichen.

Reinhard hat geschrieben:Die Lächerlichkeit fällt ohnehin nur auf Dich zurück, wenn Du darauf bestehst, gegen alle Wahrnehmung der Realität ein abstruses Weltbild aufzustellen.
Ich habe diverse Experten von höchstem Ruf zitiert, die klipp und klar erklären, dass das geozentrische Weltbild keineswegs gegen alle Wahrnehmung der Realität ist. Weiterhin legen die Experten die Gründe dar, weswegen sie es ablehnen. Und das sind nicht die Beobachtungsdaten. Sondern es ist das wahlweise schwachsinnig, antiwissenschaftlich und/oder obskurantistisch zu nennende kopernikanische Prinzip.

Reinhard hat geschrieben:Daher plädiere ich dafür, diese Dinge sauber zu unterscheiden, und lieber auf die Kirchenlehrer zu hören
Ich plädiere dafür,

a) auf das Lehramt zu hören, das klar lehrt, dass die Erde im Zentrum des Universums ruht, sowie
b) die Wissenschaft zu studieren, um festzustellen, dass sie keinen Beweis dagegen hat,
c) die Wissenschaft zu studieren, um festzustellen, dass sie auf Voraussetzungen baut, die nicht nur nicht unvoreingenommen sind, sondern explizit antikirchlich.

Thomas_de_Austria
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Sempre hat geschrieben:Die Sonne symbolisiert Luzifer, den Lichtträger, der als Pseudogottheit, als Spiegelbild Gottes verehrt wird. (Vgl. die Ausführungen von Wolfgang Stark)
Dann noch gewisse Ähnlichkeiten oder Verbindungen zur heidn. Sol invictus-Verehrerung, die sich einem aufdrängen. Wie man aber die Schöpfungsordnung Gottes, nach der es durchaus nachvollziehbar ist, dass der Planet, das das unter den zumindest auch materiellen Entitäten höchste Geschöpf Gottes bewohnt, auf dem sich die Heilsgeschichte abspielte und Gott selbst auch dessen Natur annahm, auch das Zentrum des materiellen Kosmos sein sollte, mit maurerischem Humanismus verwechseln kann, erschließt sich mir nicht. Gott selbst ist über die Schöpfung und jede, eigentliche Rede von Zentrum ohnehin erhaben und ragt weit über das materielle Universum hinaus.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Sempre hat geschrieben:(Vgl. die Ausführungen von Wolfgang Stark)
Ich sehe gerade, dass das Video nicht mehr auf youtube.com online ist. Auf gloria.tv sind die wesentlichen Teile aber noch da.

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Tipheret
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Tipheret »

Es ist bezeichnend für dümmlich-pseudowissenschaftliches Geschwätz, wenn, weil die Sachargumente nachweislich falsch sind, z. B. die „Freimaurer-Keule“ geschwungen wird.

Wer sich sein Wissen ausschließlich aus copy/paste von Wikipedia bezieht und Inhalte nicht begreift, sollte besser schweigen. Dies gilt für die „Benennung“ eines wissenschaftlichen Prinzipes, nach dem schon lange vor StephenHawkings gearbeitet und geforscht wurde, wie für das „hereinkopierte Halb- und NichtWissen“ um Freimaurerrituale, die in diesem Zusammenhang, absolut OT sind.

Sempre hast Du jemals berechnet mit welcher Geschwindigkeit sich die Sonne um die Erde bewegen müsste, träfe Deine Aussage tatsächlich zu?
Hast Du die gleiche Berechnung mit dem uns nächstliegenden Stern Alpha Centauri durchgeführt?

Das rechnen Dir durchschnittlich begabte Gymnasiasten vor und belegen welchen Quatsch Du hier verbreitest.

Ich habe kein Problem mit einer THEOLOGISCHEN Aussage, die davon Ausgeht dass der Schöpfer den Menschen in den Mittelpunkt seiner Schöpfung stellt.

Naturwissenschaftlich treffen Deine Aussagen, nach den Beobachtungen, keinesfalls zu!

Fast die gesamte wissenschaftliche Welt lehnt die von Dir skizzierte Haltung ab.

Du interpretierst Wissenschaft mit Glaubensdogmen und Bibelzitaten, die von Menschen geschrieben wurden, denen Naturwissenschaft fremd war und verdrehst wissenschaftliche Aussagen von honorigen Forschern so, dass sie in Deine Vorstellungswelt passen.

Deine Hybris geht so weit, dass auf der Grundlage DEINER Überlegungen z. B. behauptest: ......... es ist das wahlweise schwachsinnig, antiwissenschaftlich und/oder obskurantistisch zu nennende kopernikanische Prinzip.
oder zu Einstein ......erst 1905 kam der gefeierte Held des 20. Jahrhunderts, Albert Einstein, um diesen verfluchten Äther kleinzuhacken und das Ansehen der Zunft zu retten. Er legte eine mathematische Theorie vor, in der aufgrund eines geeigneten Postulats jeder Beobachter im Äther ruht, auch dann, wenn verschiedene Beobachter relativ zueinander bewegt sind. Klingt komisch, ist aber so. Das ist im Prinzip so, als habe jeder Beobachter seinen eigenen Privatäther, in dem er immer ruht. Die Rede vom Äther wurde abgeschafft.

Sowohl die Aussagen nachdem kopernikanischen Prinzip, als auch die, damals theoretischen, Berechnungen Einsteins habe sich größtenteils als richtig erwiesen, UND wurden, weil sich Wissenschaft im Gegensatz zu Glauben, weiterentwickelt und durch neuer Kenntisse der Welt sowohl bestätigt, als auch ergänzt.

DU bist es, der im 19. oder früheren Jahrhunderten „hängengeblieben“ und unfähig ist, über gemachte Messungen, Beobachtungen und praktische Anwendungen (Raumfahrt) zu erkennen, dass Glaubensdogmen und Bibelzitate mit wissenschaftlicher Arbeit nicht kompatibel sind.

Wissenschaft prüft wie etwas funktioniert und versucht zu erklären – MEHR nicht.

Das was Du hier betreibst ist religiöser Dogmatismus, maskiert als (Pseudo)Wissenschaft.
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
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Peti
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Peti »

Na ja, wer wie Sempre glaubt, er gehöre zum heiligen Rest des Restes vom Rest der katholischen Kirche,
der wird seine Meinung immer krampfhafter verteidigen. Schade..
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Raphael

Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Raphael »

Raphael hat geschrieben:Wer sich im Übrigen über die Vereinbarkeit von modernem naturwissenschaftlichen Weltbild einerseits und katholischem Glauben andererseits informieren möchte, für den gibt's diese Leseempfehlung: Der Dreieine

Über die Autoren:
Bernhard Philberth
Karl Philberth
Zu dem empfohlenen Werk eine kurze Inhaltsschilderung, die dem Werk aufgrund der Kürze naturgemäß jedoch nicht gerecht werden kann:
Philberth spricht darin über das Weltall als dem allumfassenden kosmischen Sein, innerhalb dessen die Menschheit mit all ihren Wissenschaften entsteht und vergeht.

Die Ordnung dieses Kosmos ist ein Abbild des höchsten Wesens, welches zugleich dessen Urgrund ist. Die Ordnung im Kosmos ist in allen Bereichen des Seins auf diesen Urgrund hin ausgerichtet.

Hierbei gliedert sich das Sein in drei Grundaspekte, der existentielle, der essentielle und der aktuale. Jeder dieser drei Grundaspekte des Seins hat wiederum eine eigene Physik hervorgebracht:
- Existenzphysik
- Essentialphysik
- Aktualphysik

Insgesamt betrachtet ist es der physikalische Kosmos als dem Träger jeglichen Geschehens, welcher zum Künder übernatürlicher Wahrheit geworden ist.

Die drei Arten der Physik werden dann in dem Werk näherhin ausgeleuchtet.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Peti hat geschrieben:Wollte gerade " Geozentriker heute" googeln,
und Google fragte, ob ich "Egozentriker "meine.
Peti hat geschrieben:Na ja, wer wie Sempre glaubt, er gehöre zum heiligen Rest des Restes vom Rest der katholischen Kirche,
der wird seine Meinung immer krampfhafter verteidigen. Schade..
Ich stelle fest, dass Du hier nur auftauchst, um hässliche Bemerkungen ad hominem abzusondern. Von sachlichen Kommentaren zum Thema, geschweige denn irgendwelchen Argumenten keine Spur.

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Reinhard
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Reinhard »

Sempre hat geschrieben:... um hässliche Bemerkungen ad hominem abzusondern. Von sachlichen Kommentaren zum Thema, geschweige denn irgendwelchen Argumenten keine Spur.
Da solltest gerade Du Dich nicht zum Oberpädagogen erheben, mit der Art wie Du uns Physik-kundige persönlich versuchst lächerlich zu machen ... :blinker:

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Tipheret hat geschrieben:Es ist bezeichnend für dümmlich-pseudowissenschaftliches Geschwätz, wenn, weil die Sachargumente nachweislich falsch sind, z. B. die „Freimaurer-Keule“ geschwungen wird.
Gegen kein einziges Sachargument, das ich in diesem Strang vorgetragen habe, wurde irgendein ernstzunehmender Einwand vorgetragen.

Die Herren Robert Lomas und Christopher Knight sind selbst Freimaurer und berichten uns, dass seit "Galileis Häresie" "diese neue Wahrheit der Natur", wie sie sagen, in die Freimaurerliturgie aufgenommen wurde.

Das ist ein interessantes Detail der Geschichte, das umso bemerkenswerter ist, da die moderne Himmelsmechanik auf ein antiwissenschaftliches Postulat gebaut ist, das nach Kopernikus benannt ist, und Kopernikus eben keinerlei Geistesblitz hatte, sondern, wie seiner eigenen Schrift über die Revolutionen zu entnehmen ist, einfach nur alter hermetischer Sonnenmystik einen neuen Anstrich verpasst.

Seit über 100 Jahren pfeifen die Spatzen von den Dächern, dass Foucaults Pendel nicht nur von stattlichen Ausmaßen sondern auch eine riesige Gauklerposse war. Das Pendel beweist nichts als die offensichtliche relative Bewegung von Himmel und Erde. Aber das Pendel hypnotisiert noch heute die allermeisten kleinen und großen Leute, leider selbst Katholiken.



Tipheret hat geschrieben:Sempre hast Du jemals berechnet mit welcher Geschwindigkeit sich die Sonne um die Erde bewegen müsste, träfe Deine Aussage tatsächlich zu?
Das brauche ich nicht zu berechnen, die Antwort lautet: Genauso schnell, wie sich bei festgedachter Sonne die Erde um die Sonne bewegt.

Tipheret hat geschrieben:Hast Du die gleiche Berechnung mit dem uns nächstliegenden Stern Alpha Centauri durchgeführt?
Du redest wie damals, als man sich Sorgen machte, dass Eisenbahnfahren wegen der Geschwindigkeit zu Hirnerweichung führt.

Dass sich die weit entfernten Sterne in atemberaubender Geschwindigkeit um die Erde bewegen, das wussten die alten Philosophen, die Väter und Lehrer der Kirche, und das wissen die Relativitättheoretiker. Die Antwort letzterer auf den Einwand, das sei ja mehr als Lichtgeschwindigkeit, hatte ich bereits weiter oben zitiert.

Tipheret hat geschrieben:Das rechnen Dir durchschnittlich begabte Gymnasiasten vor und belegen welchen Quatsch Du hier verbreitest.
Quatsch ist Deine Angst vor hohen Geschwindigkeiten. Wenn Deine naturwissenschaftliche Bildung nicht ausreicht, Tipheret, kein Problem, ich und andere zitieren ja dauernd Experten, denen Du ruhig trauen kannst. Einstein, Born und Hoyle wurden zitiert, die klar und direkt sagen: Geo- oder heliozentrisch ist physikalisch gehupft wie gesprungen. Die Rechnung Thirrings ist etwas anspruchsvoller, aber seine Erläuterungen dazu können von durchschnittlich begabten Gymnasiasten verstanden werden.

Tipheret hat geschrieben:Ich habe kein Problem mit einer THEOLOGISCHEN Aussage, die davon Ausgeht dass der Schöpfer den Menschen in den Mittelpunkt seiner Schöpfung stellt.
Ich habe aber ein Problem mit einer Naturwissenschaft, die auf voreingenommenen Postulaten aufgebaut ist. Eine solche Naturwissenschaft ist keine Naturwissenschaft. Eine solche Naturwissenschaft ist schlicht und einfach Schwachsinn und Verblödung.

Tipheret hat geschrieben:Fast die gesamte wissenschaftliche Welt lehnt die von Dir skizzierte Haltung ab.
Ja, ich habe Hawking, Hubble usf. ja zitiert. Sie können die Wahrheit nicht erlauben, nicht tolerieren, etc. und weil sie sie nicht widerlegen können, bauen sie einfach ihre Wissenschaft auf ein Postulat, das die Wahrheit verbietet. Ganz einfach.

Ich mach jetzt hier mal Schluss. Nervige ad hominem Angriffe zu beantworten ist keine Freude und verleitet schnell zur Sünde, und zur Sache kommt auch von Dir nichts Neues was nicht längst in diesem Strang beantwortet wäre.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Reinhard hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:... um hässliche Bemerkungen ad hominem abzusondern. Von sachlichen Kommentaren zum Thema, geschweige denn irgendwelchen Argumenten keine Spur.
Da solltest gerade Du Dich nicht zum Oberpädagogen erheben, mit der Art wie Du uns Physik-kundige persönlich versuchst lächerlich zu machen ... :blinker:
Physikkundig? Lächerlich machen? Du hast, genau wie der unkundige Tipheret, persönliche Betroffenheit angesichts doch recht hoher Geschwindigkeit geäußert, und versucht, mich lächerlich zu machen. Deine Worte waren u.a.: Merkst Du nicht, welchem Hornbock Du da aufgesessen bist ??

Hast Du eigentlich inzwischen Deine Kenntnisse auf Stand gebracht und Deinen Irrtum eingesehen? Wenn ja, dann bitte wenigstens um Entschuldigung, anstatt Dich zu beklagen, dass ich teils in humorvoller Weise schreibe.
Zuletzt geändert von Sempre am Donnerstag 20. Dezember 2012, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Juergen
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Juergen »

Sempre hat geschrieben:
Tipheret hat geschrieben:Sempre hast Du jemals berechnet mit welcher Geschwindigkeit sich die Sonne um die Erde bewegen müsste, träfe Deine Aussage tatsächlich zu?
Das brauche ich nicht zu berechnen, die Antwort lautet: Genauso schnell, wie sich bei festgedachter Sonne die Erde um die Sonne bewegt.
Die Erde bewegt sich in einem Jahr einmal um die Sonne und bei im Zentrum stehender sich aber drehender Erde wäre es genau umgekehrt. - Richtig.

Wenn sich die Erde nicht dreht – wie Du sagst –, muß die Sonne gleichsam zwei Bewegungen ausführen: eine für die Tage und eine für das Jahr.
Gruß Jürgen

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Juergen hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Tipheret hat geschrieben:Sempre hast Du jemals berechnet mit welcher Geschwindigkeit sich die Sonne um die Erde bewegen müsste, träfe Deine Aussage tatsächlich zu?
Das brauche ich nicht zu berechnen, die Antwort lautet: Genauso schnell, wie sich bei festgedachter Sonne die Erde um die Sonne bewegt.
Die Erde bewegt sich in einem Jahr einmal um die Sonne und bei im Zentrum stehender sich aber drehender Erde wäre es genau umgekehrt. - Richtig.

Wenn sich die Erde nicht dreht – wie Du sagst –, muß die Sonne gleichsam zwei Bewegungen ausführen: eine für die Tage und eine für das Jahr.
Ja, so ist es. Bei Problemen, sich das anschaulich vorzustellen, siehe weiter vorne im Strang meine Kommentare zu dem Bild von dem mechanischen Modell des Sonnensystems. Einfach die Erde im Modell festhalten und die Sonne sich frei bewegen lassen.

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Juergen
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Juergen »

Und warum behauptest Du dann so einen Unsinn, daß die Sonne sich genauso schnell bewegen müssen, wie die Erde beim heliozentrischen Weltbild?

Abstand zur Sonne = 1AE (149 Mio km)
Kreisbahn = 6,28AE
das ganze in 24 Stunden - also 0,26AE/h (rund 39.000.000km/h)


Erde um die Sonne
6,28AE in 365Tagen a 24 Std. = etwa 106000 km/h
Gruß Jürgen

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Juergen hat geschrieben:Und warum behauptest Du dann so einen Unsinn, daß die Sonne sich genauso schnell bewegen müssen, wie die Erde beim heliozentrischen Weltbild?

Abstand zur Sonne = 1AE (149 Mio km)
Kreisbahn = 6,28AE
das ganze in 24 Stunden - also 0,26AE/h (rund 39.000.000km/h)


Erde um die Sonne
6,28AE in 365Tagen a 24 Std. = etwa 106000 km/h
Ja stimmt. Lapsus meinerseits, danke für die Korrektur, ich bitte um Entschuldigung. Die Hauptbewegung der Sonne um die Erde besteht in einer täglichen Umrundung der Erde, so dass die Geschwindigkeit der Sonne in einem erdfixierten Bezugssystem 365 mal höher ist als die Geschwindigkeit der Erde in einem sonnenfixierten Bezugssystem, in dem sie die Sonne jährlich umrundet. Nicht nur Alpha Centauri erreicht in einem erdfixierten Bezugssystem vergleichsweise hohe Geschwindigkeiten, sondern auch die Sonne.

Mit diesen extrem hohen Umrundungsgeschwindigkeiten müssten nun, so könnte man meinen, extrem hohe Trägheitskräfte (Zentrifugal-, ... ) einhergehen. Das wäre aber nur in einem Newtonschen Universum der Fall, in dem die Trägheitskräfte durch eine beschleunigte Bewegung in bezug auf den Raum induziert werden. In einem Machschen Universum aber entstehen die Trägheitskräfte aufgrund einer relativen Bewegung in bezug auf die mittlere Masseverteilung im Universum. Wenn also in einem Machschen Universum die Sonne oder ein Fixstern mit extrem hoher Geschwindigkeit täglich um die Erde saust, dann ruht er dennoch relativ zum Firmament und ist daher keinen riesigen Trägheitskräften ausgesetzt.

Pilgerer
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Pilgerer »

Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Tipheret hat geschrieben:Sempre hast Du jemals berechnet mit welcher Geschwindigkeit sich die Sonne um die Erde bewegen müsste, träfe Deine Aussage tatsächlich zu?
Das brauche ich nicht zu berechnen, die Antwort lautet: Genauso schnell, wie sich bei festgedachter Sonne die Erde um die Sonne bewegt.
Die Erde bewegt sich in einem Jahr einmal um die Sonne und bei im Zentrum stehender sich aber drehender Erde wäre es genau umgekehrt. - Richtig.

Wenn sich die Erde nicht dreht – wie Du sagst –, muß die Sonne gleichsam zwei Bewegungen ausführen: eine für die Tage und eine für das Jahr.
Ja, so ist es. Bei Problemen, sich das anschaulich vorzustellen, siehe weiter vorne im Strang meine Kommentare zu dem Bild von dem mechanischen Modell des Sonnensystems. Einfach die Erde im Modell festhalten und die Sonne sich frei bewegen lassen.
Dann könntest du auch sagen, dass sich die Erde um den Mond bewegt - relativ gesehen. Rein astronomisch betrachtet handelt es sich beim Mond-Erde-System immerhin fast um ein Doppelplanetensystem. Der Mond ist so groß, dass er die Erde von ihrem eigentlichen Mittelpunkt wegzieht.
Trotzdem hat das heliozentrische Weltbild neben der Bewegung einen weiteren Grund: die Schwerkraft. Ohne die Schwerkraft der Sonne als masseschwererer Körper würde die Erde gerade aus fliegen. :panisch:

Wenn wir schon in die moderne Physik einsteigen (die hier wahrscheinlich keiner richtig versteht), dann gehört die Möglichkeit der Existenz mehrerer Universen dazu. Es kann neben dem uns bekannten auch andere Universen geben. In unserem Universum gibt es den Faktor Zeit, der seine Existenz dem Tod verdankt. Bei Gott ist keine Zeit, sondern das ewige Leben, und darum ist die Heimkehr in den "Himmel" zu Gott auch mit dem Eintritt in die zeitlose Welt verbunden.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Jarom1
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Jarom1 »

Sempre hat geschrieben:Mit diesen extrem hohen Umrundungsgeschwindigkeiten müssten nun, so könnte man meinen, extrem hohe Trägheitskräfte (Zentrifugal-, ... ) einhergehen. Das wäre aber nur in einem Newtonschen Universum der Fall, in dem die Trägheitskräfte durch eine beschleunigte Bewegung in bezug auf den Raum induziert werden. In einem Machschen Universum aber entstehen die Trägheitskräfte aufgrund einer relativen Bewegung in bezug auf die mittlere Masseverteilung im Universum. Wenn also in einem Machschen Universum die Sonne oder ein Fixstern mit extrem hoher Geschwindigkeit täglich um die Erde saust, dann ruht er dennoch relativ zum Firmament und ist daher keinen riesigen Trägheitskräften ausgesetzt.
Was ist "relativ zum Firmament"?

Auch für die Bewegung der Sterne gilt die Lichtgeschwindigkeit. Fixsterne, die sich täglich um die Erde bewegen würden, würden sich aufgrund ihrer Entfernung entsprechend mit zig-facher Lichtgeschwindigkeit bewegen müssen.
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Juergen
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Juergen »

Jarom1 hat geschrieben:…würden sich aufgrund ihrer Entfernung entsprechend mit zig-facher Lichtgeschwindigkeit bewegen müssen.
Wenn ich Sempre richtig verstehe ist das kein Problem, da im Sempre-Universum die Lichtgeschwindigkeit keine Konstante ist und schon gar keine Geschwindigkeitsgrenze.
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Pilgerer hat geschrieben: Bei Gott ist keine Zeit, sondern das ewige Leben, und darum ist die Heimkehr in den "Himmel" zu Gott auch mit dem Eintritt in die zeitlose Welt verbunden.
Das ist zwar off topic, aber das Thema hatten wir im Kreuzgang schon einmal irgendwo. Wieso sollte das so sein? Nach der Auferstehung hat jeder einen echten, materiellen Leib, der nimmt Raum ein und benötigt eine – wenn auch nur eine äußerst geringe – Zeit für seine Bewegung. Wir werden nicht transzendent wie es Gott ist.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Pilgerer hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Bei Problemen, sich das anschaulich vorzustellen, siehe weiter vorne im Strang meine Kommentare zu dem Bild von dem mechanischen Modell des Sonnensystems. Einfach die Erde im Modell festhalten und die Sonne sich frei bewegen lassen.
Dann könntest du auch sagen, dass sich die Erde um den Mond bewegt - relativ gesehen.
Genau. So verhält es sich in Einsteins Universum sowie auch in jedem Machschen Universum. Da erlauben die Bewegungen es nicht, zu sagen, dass ein Standpunkt besser als der andere sei.

Pilgerer hat geschrieben:Trotzdem hat das heliozentrische Weltbild neben der Bewegung einen weiteren Grund: die Schwerkraft. Ohne die Schwerkraft der Sonne als masseschwererer Körper würde die Erde gerade aus fliegen. :panisch:
Warum erwähnst Du das? Niemand leugnet die Schwerkraft.
Zuletzt geändert von Sempre am Donnerstag 20. Dezember 2012, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Sempre
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Re: Galileo Galilei, die x-te

Beitrag von Sempre »

Jarom1 hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Mit diesen extrem hohen Umrundungsgeschwindigkeiten müssten nun, so könnte man meinen, extrem hohe Trägheitskräfte (Zentrifugal-, ... ) einhergehen. Das wäre aber nur in einem Newtonschen Universum der Fall, in dem die Trägheitskräfte durch eine beschleunigte Bewegung in bezug auf den Raum induziert werden. In einem Machschen Universum aber entstehen die Trägheitskräfte aufgrund einer relativen Bewegung in bezug auf die mittlere Masseverteilung im Universum. Wenn also in einem Machschen Universum die Sonne oder ein Fixstern mit extrem hoher Geschwindigkeit täglich um die Erde saust, dann ruht er dennoch relativ zum Firmament und ist daher keinen riesigen Trägheitskräften ausgesetzt.
Was ist "relativ zum Firmament"?
Das ist hier gleichbedeutend mit "relativ zur mittleren Masseverteilung im Universum". In einem Bezugssystem, in dem die mittlere Masseverteilung im Universum ruht, ruht auch das Firmament.

Jarom1 hat geschrieben:Auch für die Bewegung der Sterne gilt die Lichtgeschwindigkeit. Fixsterne, die sich täglich um die Erde bewegen würden, würden sich aufgrund ihrer Entfernung entsprechend mit zig-facher Lichtgeschwindigkeit bewegen müssen.
Das ist ein Einwand naiver Einsteingegner gegen Einstein. Hier eine Antwort, die weiter oben bereits zitiert wurde:
de.wikipedia.org hat geschrieben:So kann beispielsweise selbst ein Beobachter auf einem rotierenden Drehstuhl den Standpunkt vertreten, er selbst sei in Ruhe und der Kosmos rotiere um ihn herum. Dabei entsteht das Paradoxon, dass sich die Sterne und das von ihnen ausgesandte Licht im Koordinatensystem des rotierenden Beobachters rechnerisch mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen, was scheinbar der speziellen Relativitätstheorie widerspricht. Die Auflösung dieses Paradoxons ist, dass die allgemein kovariante Beschreibung per Definition lokal ist. Das bedeutet, dass die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit nur nahe der Weltlinie des Beobachters gelten muss, was für den rotierenden Beobachter ebenso erfüllt ist, wie für jeden anderen Beobachter. Die kovariant, also im Sinne des allgemeinen Relativitätsprinzips, geschriebenen Gleichungen ergeben für die Sterne also überlichtschnelle Kreisbewegungen, stehen aber dennoch im Einklang mit den Prinzipien der speziellen Relativitätstheorie. Dies wird auch dadurch klar, dass es unmöglich ist, dass ein Beobachter in der Nähe eines Sterns im rotierenden Koordinatensystem ruht und also dem Stern mit Überlichtgeschwindigkeit begegnet.

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