Ist die folgende Beschreibung der englischen Wikipedia korrekt (die zitieren John Meyendorff, wo die Fußnote steht)?
The Sacrament or, more properly, Sacred Mystery of Marriage does not unite a man and a woman. Rather, it is the Church's recognition of a union that God has already begun to work in their lives.[1] As long as the union remains within the reality of this world, it will be subject to sin, pain, and death. But, through the Sacred Mystery, the union enters at the same time into a new reality: that of God's Kingdom. In Christ, marriage is restored to its initial perfection and in the sacrament, this union is made open to the possibility of what God intended marriage to be from the beginning: an eternal life of joy in union with Him.
Wenn man das so versteht, dann hat sitzt der oben beschriebene Prämissenkonflikt sogar noch tiefer und hat seine Wurzeln in einem ganz anderen Verständnis des Sakraments:
Nach westlichem Verständnis wären Materie die beiden künftigen Ehepartner, und Form das Eheversprechen, das sie einerseits auf weltlicher Ebene zu einem Paar macht, das andererseits aber das Sakrament konstituiert und daher iure divino unauflöslich ist, solange die Materie - die beiden beteiligten Menschen - besteht.
Nach östlichem Verständnis wäre Materie das nach weltlichen Maßstäben verbundene Paar, und Form der kirchliche Segen, der dieses Paar zugleich zum eschatologischen Zeichen macht und zum Himmel hin "aufschließt". Auch hier "gilt" das Sakrament, solange die Materie besteht - die Materie ist aber hier eben das Paar und seine eheliche Gemeinschaft, die faktisch enden kann. Natürlich
soll die Ehe auch hier nicht aufgelöst werden, Wiederverheiratung ist ein Problem, aber eben nicht prinzipiell unmöglich.
Ist mein Eindruck hier richtig? Wenn ja, noch einmal die Frage: Wie stehen die katholischen Ostkirchen dazu?