Freimaurer

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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

ad hoc

Zu beiden Beiträgen : Chapeau :ikb_clap:

ad hoc schrieb:
So langsam nehme ich Ihnen die von Ihnen dargestellte Naivität nicht mehr ab. So intelligent sind Sie, um zu erkennen, daß außerhalb Ihrer freimaurerischen Welt einschließlich der dazugehörenden Sichtweisen und Praktiken eine andere Welt existiert, eine Welt nämlich, die seit Beginn der Existenz der Freimaurerschaft auf deren Gefährlichkeit hingewiesen und deren Ziele, Bestrebungen, Aussagen und Handlungen als Ausfluß freimaurerischen Machtdenkens und Machtwillens und verhehrend für die menschliche Gemeinschaft empfunden hat. Dies hat sich bis heute nicht geändert.
Woran liegt es, daß Sie sich nicht fragen, warum der Großteil der in unserem westlichen Sinne kultivierten und zivilisierten Menschheit mit Vehemenz gegen die angeblich so friedliche und der Menschheit wohlgesonnene Freimaurerschaft vorgeht? Dabei rede ich noch nicht mal von den christlichen Kirchen (von denen ist man bei der Freimaurerei schon seit längerer Zeit überzeugt, daß diese als nennenswerter Gegner nicht mehr in die weiteren Üerlegungen mit einbezogen werden müssen). Sind die Gegner der Freimaurerei denn alle irre und nur die Freimaurer haben den wahren Überb
lick ?
Tatsächlich, der Eindruck gespielter Naivität drängt sich förmlich auf.


Timotheus
In der Beichte sind nicht allein die Sünden zu bekennen, die man als Sünde anerkennt (Subjetivismus), sondern auch alle die, welche eindeutig von der Kirche als schwere Sünden genannt werden.
Ein Poenitent, der dies unterlässt und/oder nicht will, kann gar nicht gültig beichten, auch keine Vergebung erhalten.

Ein Freimaurer ist Exkommuniziert, deshalb bestimmt
Can. 1331 — § 1. Dem Exkommunizierten ist untersagt:

1° jeglicher Dienst bei der Feier des eucharistischen Opfers oder bei irgendwelchen anderen gottesdienstlichen Feiern;

2° Sakramente oder Sakramentalien zu spenden und Sakramente zu empfangen;

3° jedwede kirchlichen Ämter, Dienste oder Aufgaben auszuüben oder Akte der Leitungsgewalt zu setzen.

§ 2. Wenn aber die Exkommunikation verhängt oder festgestellt worden ist:

1° muß der Täter ferngehalten oder muß von der liturgischen Handlung abgesehen werden, wenn er der Vorschrift von § 1, n. 1 zuwiderhandeln will, es sei denn, es steht ein schwerwiegender Grund dagegen;

2° setzt der Täter ungültig Akte der Leitungsgewalt, die gemäß § 1, n. 3 unerlaubt sind;

3° ist dem Täter der Gebrauch vorher gewährter Privilegien untersagt;

4° kann der Täter gültig keine Würde, kein Amt und keinen anderen Dienst in der Kirche erlangen;

5° erwirbt der Täter die Erträge einer Würde, eines Amtes, jedweden Dienstes, einer Pension, die er etwa in der Kirche hat, nicht zu eigen.

Vermessen wäre nun zu meinen, die Kirche können sagen was sie wolle, ich handele aber wie ich will. Diesen fragwürdigen Luxus würde man sich in Angelegenhietn allein dieser Welt nicht leisten, da man sich ungern den fortgesetzten weiteren Strafen - schlussendlich Haft - ausetzen wollte.



Man setzt sich der Gefahr der Lächerlichkeit aus zu behaupten, wenn Freimaurer beseelt und im gewollten Freimaurergeist die Kirche (auch mit Gewalt) zu bekämpfen, dies dann allein der person, nicht aber der Freimaurerei als Geistigem Urheber zurechnen zu wollen.

Allein was Freimaurer in Portugal im 19./20 Jahrhundert anrichteten, läßt sich im Kleinen an der Ereignissen rund um die Erscheinungen von Fatima zeigen.
Zuletzt geändert von ghiaccio am Mittwoch 28. Juni 2006, 17:30, insgesamt 3-mal geändert.

Makabe Rokurota

Beitrag von Makabe Rokurota »

Petra hat geschrieben:Es soll Leute geben, die erst nachdem sie katholisch geworden sind, die volle Spannweite der Gruppierungen kennenlernen. :mrgreen:
es soll katholiken geben, die die volle spannweite der kirche und des glaubens nie kennengelernt haben und nie kennenlernen werden. ;)

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Der Wunsch, klug zu erscheinen, verhindert oft, es zu werden.

Ich wünsche Ihnen und Euch Gottes reichen Segen und die Kraft, vielleicht doch irgendwann einmal die Fähigkeit zu erlangen, vorgefertigte Denkmuster zu hinterfragen.

Ich war der Hoffnung, vielleicht auch so blöd zu glauben, dass es möglich sei, im Rahmen einer solchen Diskussion, reifen und offenherzigen Menschen zu begegnen und ihnen einige Vorurteile über die Freimaurerei zu nehmen. Diese Diskussion hat, in der Anzahl gesendeter Beiträge, wahrlich einen bemerkenswerten Umfang erreicht. Und trotzdem zeigt sich, dass es nicht möglich ist, Menschen etwas zu vermitteln, das sie nicht annehmen wollen.

Man mag dies als naiv bezeichnen, aber ich hatte tatsächlich die Hoffnung. Nun gut, ich bin um eine Erkenntnis reicher geworden.

Applaudiert Euch weiterhin gegenseitig zu und hütet Euren Stein der Weisen. Sonst merkt Ihr plötzlich, dass ihr ihn noch gar nicht gefunden habt.

Adieu.

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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

Timotheus

Die hier wiederholt und vollmundig behauptete Mitgliedschaft von Geistlichen in Freimaurerlogen, wäre mit Namen zu belegen.

Solange dies nicht erfolgt, ist von einer zweckorienteirten Behauptung auszugehen, die sie selbst nicht verifizieren können. Dann aber ist eine solch ungeheure Aussage unredlich.

Nun also, welcher Geistliche ist Freimaurer?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben: Und wenn ich meine, dass ich mich nicht im Stande schwerer Sünde befinde, dann muss ich dies auch nicht beichten oder glauben umkehren zu müssen.
Bei einerschweren Sünde,gehtes nichtum eine Subjektive Meinung sondern um objektives Wissen bzw.Tatsache. (Erkenntnis der schwere der Sünde)Du weißt was die Kirche von Freimaurerei hält.(schwerwiegende Materie)Du hangst freiwillig an derFreimaurerei (Freiwilligkeit) mithin: es sind alle Voraussetzung für die Todsünde gegeben.....
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Timotheus hat geschrieben:Der Wunsch, klug zu erscheinen, verhindert oft, es zu werden.

Ich wünsche Ihnen und Euch Gottes reichen Segen und die Kraft, vielleicht doch irgendwann einmal die Fähigkeit zu erlangen, vorgefertigte Denkmuster zu hinterfragen.

Ich war der Hoffnung, vielleicht auch so blöd zu glauben, dass es möglich sei, im Rahmen einer solchen Diskussion, reifen und offenherzigen Menschen zu begegnen und ihnen einige Vorurteile über die Freimaurerei zu nehmen. Diese Diskussion hat, in der Anzahl gesendeter Beiträge, wahrlich einen bemerkenswerten Umfang erreicht. Und trotzdem zeigt sich, dass es nicht möglich ist, Menschen etwas zu vermitteln, das sie nicht annehmen wollen.

Man mag dies als naiv bezeichnen, aber ich hatte tatsächlich die Hoffnung. Nun gut, ich bin um eine Erkenntnis reicher geworden.

Applaudiert Euch weiterhin gegenseitig zu und hütet Euren Stein der Weisen. Sonst merkt Ihr plötzlich, dass ihr ihn noch gar nicht gefunden habt.

Adieu.



Für uns ist der "Stein der Wesen" oder besser noch "der Schatz im Acker" eben die kath. Lehre und das Reich Gottes, nicht der maurerische Humanismus. Wir wissen, dass wir eine Perle gefunden haben und deshalb alles verkaufen, nur um diese Perle zu erwerben. Warum sollten wir uns mit maurerischem Ramsch begnügen?
Wenn Sie die Freimaurerei höher einstufen als das Christentum, sind Sie auch kein echter Christ mehr, soviel sollte Ihnen schon klar sein.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Timotheus hat geschrieben:
Ich war der Hoffnung, vielleicht auch so blöd zu glauben, dass es möglich sei, im Rahmen einer solchen Diskussion, reifen und offenherzigen Menschen zu begegnen und ihnen einige Vorurteile über die Freimaurerei zu nehmen. Diese Diskussion hat, in der Anzahl gesendeter Beiträge, wahrlich einen bemerkenswerten Umfang erreicht. Und trotzdem zeigt sich, dass es nicht möglich ist, Menschen etwas zu vermitteln, das sie nicht annehmen wollen.

Adieu.

Lieber Tim,

ich hatte nicht die Zeit, alle Beiträg zu lesen, die letzten beiden Seiten waren aufschlussreich genug. Im Grunde geht es hier um eine Verleumdung einer Menschengruppe, die versucht, die Welt weiter zu bringen, etwas menschlicher zu gestalten und genau das darf nicht sein, denn es scheint das Privileg der Kirchen zu sein. Nur haben sie es in 2000 Jahren nicht geschafft..

In mehr als 40 Jahren meiner Mitgliedschaft in einer französischen FM Loge kann ich über die Verschwörungstheorien nur lächeln.

Lass es Dir nicht zu Herzen gehen, wenn Du hier angegriffen wirst, sie können nicht anders.

mit freundlichen Gedanken und brüderlichem Gruß

Pierre
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

@Timotheus

Haben sie mit Ihrem vorhergehenden Beitrag Ihren Abschied aus dem Forum eingeleitet?
Während einer längeren Phase, in der ich einem Freund behilflich war, anläßlich seiner Diplomarbeit unterschiedliche Foren zu begutachten, habe ich einige Diskussionen über das Thema Freimaurerei erlebt. Interessanterweise kann ich mich nicht erinnern, daß sich zu irgendeinem Zeitpunkt auf längere Zeit hin ein oder mehrere Freimaurer lange beim Thema gehalten haben. Und bei diesen Foren handelte es sich nicht um Foren mit religiösen Themen.
Ebenso wie Sie auf diesem Forum, haben Ihre Brüder auf den anderen Foren anscheinend genau nach Anleitung ihre jeweiligen Aussagen abgespult, ohne sich von gegensätzlichen Aussagen anderer User beeinflussen zu lassen oder ganz konkret zu einzelnen Kritikpunkten Stellung zu beziehen.

Sie geben hier den den ehrenhaften Mann mit untadeliger Einstellung und Charakter, voll mit christlicher Gesinnung und im vollen Bewußtsein, keinerlei Schuld zu besitzen oder das zu tun, was man unter Christen als Sünde bezeichnet; davon sind Sie frei und benötigen keine Reue, keine Beichte und keine Lossprechung (als Katholik). Mit Ihrem deutlich erkennbaren mangelhaften Wissen über den katholischen Glauben setzen sie sich über diesen Glauben hinweg (als Katholik) und ordnen sich einem System unter, welches die Auffassung vertritt, ohne Gott eine bessere Welt schaffen zu können.

Die Christen haben einen Vorteil: sie sind sich bewußt, daß Menschen zu Fehlbeurteilungen und zu Fehlverhalten neigen. Diese Christen haben aber noch einen weiteren Vorteil: sie können sich immer auf eine höhere (göttliche) Instanz berufen. Auf wen berufen Sie sich? auf Ihren Meister vom Stuhl, der auch nur Mensch ist und deshalb zu Fehlern neigt?
Sie und Ihre Brüder predigen einen Humanismus, der von Menschen begründet und von Menschen praktiziert wird. Sie verwenden das Wort Nächstenliebe, das sich auschließlich auf den von den Freimaurern begründeten Humanismus bezieht. Die Christen reden von Nächstenliebe, die aus der Gottesliebe resultiert.
Um auch den diesseitigen Aspekt angesprochen zu haben: Die Freimaurer reden davon, daß sie seit ihrer Gründung an der maurerischen Philosophie gearbeitet haben und sie deshalb niemals von ihr abweichen werden.
Die Katholische Kirche hat kanpp 2000 Jahre an ihrer Philosopie des Glaubens gearbeitet und immer im Bewußtsein, vom Hl. Geist, der versprochenermaßen die Kirche bis zum Weltende nie mehr verlassen wird, in besonderer Weise inspiriert worden zu sein.
Wo lassen denn die Freimaurer inspirieren? Bei welchem Ungeist? Oder verlassen Sie sich auf Ihren Meister vom Stuhl?

Der User Uwe Schmidt hat hat den von Ihnen angesprochenen Stein der Weisen, der sich in unseren Händen befindet, sehr gut beschrieben. Was glauben sie denn, wo der Stein der Weisen zu finden ist? Bei den Freimaurern etwa?
Wäre Ihnen im Verlauf Ihres Lebens der Hl. Geist nicht abhanden gekommen, hätten Sie darauf verzichtet, unbedachterweise einen spirituellen Trumpf Ihren 'Gegnern' (was die Argumentationen anbelangt) in die Hände zu spielen.

Sie und Ihre Brüder machen einen Fehler, wenn Sie annehmen, 2000 Jahre römisch-katholische Tradition unterschätzen zu können. Zwar krankt derzeit die katholische Kirche an einigen ihrer Glieder, sie wird aber wieder gesunden und wir dürfen auf die Aussage Jesu vertrauen: "....denn seht, ich bleibe bei Euch alle Tage, bis zum Weltende.

Worauf dürfen sie und Ihre maurerischen Brüder vertrauen?

Somit dürfte auch klar geworden sein, daß es zwar Dialoge geben kann zwischen der Freimaurerei und der Kirche, aber niemals einen gemeinsamen Nenner. Es sind Gegensätze, wie sie gegensätzlicher nicht sein können, wie ewiger Tod und ewiges Leben.

ad_hoc
Zuletzt geändert von ad_hoc am Donnerstag 29. Juni 2006, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

@ Pierre

Ich habe Ihre bisherigen Beiträge nicht weiter verfolgt, weil diese mir etwas seltsam vorgekommen waren. Mit Ihrem letzten Statement haben sie mir eine mögliche Erklärung hierfür gegeben.

Wie könnte Ihnen denn geholfen werden?
Meinerseits kann ich Ihnen vorab versprechen, mich mit Ihren zukünftigen Beiträgen etwas eingehender zu beschäftigen und erforderlichenfalls zu kommentieren.

ad_hoc
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dom. Aleksander
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Beitrag von dom. Aleksander »

Liebe ForumsteilnehmerInnen,

in kathpedia findet sich der gesamte Text der Enzyklika „Humanum genus - Über Wesen und Gefahr der Freimaurerei“ von Papst Leo XIII.

Viel Vergnügen beim studieren!

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Humanum_genus
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:Im Grunde geht es hier um eine Verleumdung einer Menschengruppe, die versucht, die Welt weiter zu bringen, etwas menschlicher zu gestalten und genau das darf nicht sein, denn es scheint das Privileg der Kirchen zu sein. Nur haben sie es in 2000 Jahren nicht geschafft..
die Welt weiter zu bringen- ja wohin denn? an den Rand des Abgrunds? siehst du schon die Zielbestimmung ist unklar. (elende Fortschrittsgläubigkeit)
und die menschlicher zu gestaltende Welt. Siehst du die Kirche (nicht Kirchen) versucht nicht die Welt menschlicher zu machen (elender Athropozentrismus) sondern das Reich Gottes wirklich werden zu lassen. (Lk 17,21)
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Giosuè Carducci
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Beitrag von Giosuè Carducci »

Timotheus hat geschrieben:
Ich war der Hoffnung, vielleicht auch so blöd zu glauben, dass es möglich sei, im Rahmen einer solchen Diskussion, reifen und offenherzigen Menschen zu begegnen und ihnen einige Vorurteile über die Freimaurerei zu nehmen.
Lieber Timotheus,

das war sehr ehrenwert. Ob allerdings zweihundert Jahre päpstlicher Enzyklica + tradiertem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens + die unter "frommen" Katholiken allgemein übliche Haltung, sich lieber auf Verschwörungstheoretiker + 200 Jahre alte Enzyklica aus einer Situation politischer Umwälzungen in Italien zu verlassen, einen guten Boden für vorurteillose Beschäftigung ausgerechnet mit einem Thema bereitet, wo Sachkenntnisse eh nicht vorhanden und auch keinesfalls gefragt sind, bleibt die Frage.

Aus meiner persönlichen Sicht wären Katholizismus und Freimaurerei unvereinbar. Nein, nicht, weil es unmöglich sein soll, aufrechter Katholik und Freimaurer zu sein. Natürlich geht beides. Sie sind unvereinbar, weil hier zwei divergente Systeme vorliegen.

FM ist geistig offen. Kath. ist geistig geschlossen.
FM pflegen selbständige Standpunkte zu entwickeln.
Kath. übernehmen fremde.

Beste Grüße
Josef

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Giosuè Carducci
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Beitrag von Giosuè Carducci »

ghiaccio hat geschrieben:Timotheus

Die hier wiederholt und vollmundig behauptete Mitgliedschaft von Geistlichen in Freimaurerlogen, wäre mit Namen zu belegen.

Solange dies nicht erfolgt, ist von einer zweckorienteirten Behauptung auszugehen, die sie selbst nicht verifizieren können. Dann aber ist eine solch ungeheure Aussage unredlich.

Nun also, welcher Geistliche ist Freimaurer?
Reinhold Dosch (Hrsg.): Deutsches Freimaurerlexikon, Bonn 1999, 352 S., ISBN 3-930139-15-4, S. 336, 337.

Demnach waren im 18. bis frühen 19. Jh. viele höchste Würdenträger wie Bischöfe und Erzbischöfe Freimaurer. Dort wird auf eine Liste von 500 Katholiken in teilweise höchsten Ämtern verwiesen. Das angegebene Buch liegt mir leider nicht vor.

Sein Titel lautet: Reinhold Taute: Die katholische Geistlichkeit und die Freimaurerei, 3. Aufl. 1908.

Spontan fällt mir nur der Passauer Fürstbischof Kardinal Franz Graf von Auersperg ein. Sein englischer Garten bei Schloss Freudenhain ist ein einmaliges kulturelles Zeugnis für Freimaurerei im 18. Jh. in damaliger Mode der Mysteriengärten.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Nun, dass in der Anfangszeit der Freimaurerei die gefahr für die kirche für die selbe nicht erkannt wurde, ist nix neues
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Giosuè Carducci
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Beitrag von Giosuè Carducci »

Linus hat geschrieben:Nun, dass in der Anfangszeit der Freimaurerei die gefahr für die kirche für die selbe nicht erkannt wurde, ist nix neues
Der http://de.wikipedia.org/wiki/Taxil-Schwindel gehört hierher.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

dom. Aleksander hat geschrieben:Liebe ForumsteilnehmerInnen,

in kathpedia findet sich der gesamte Text der Enzyklika „Humanum genus - Über Wesen und Gefahr der Freimaurerei“ von Papst Leo XIII.

Viel Vergnügen beim studieren!

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Humanum_genus
Ja, Alexander, dieser Text passt herrlich in diese Zeit, aber ob sich wirklich was verändert hat?

Pierre mit Zweifel.......
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

ad_hoc hat geschrieben:@ Pierre

Ich habe Ihre bisherigen Beiträge nicht weiter verfolgt, weil diese mir etwas seltsam vorgekommen waren. Mit Ihrem letzten Statement haben sie mir eine mögliche Erklärung hierfür gegeben.

Wie könnte Ihnen denn geholfen werden?
Meinerseits kann ich Ihnen vorab versprechen, mich mit Ihren zukünftigen Beiträgen etwas eingehender zu beschäftigen und erforderlichenfalls zu kommentieren.

ad_hoc
Ohhh, bin ich etwa krank? Und wie könnte mir geholfen werden?

Scherz beiseite, viele Beiträge unterschiedlichster Teilnehmer scheinen seltsam, aber ist nicht gerade das spannend in einem solchen Forum?

Pierre
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Jaques de Molay
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Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 15:56

Beitrag von Jaques de Molay »

ad_hoc hat geschrieben:Nichts anderes tun die mündigen User und gleichfalls Bürger auch und zwar gegenüber einer mittlerweile weltumspannenden Organisation, die seit nahezu 300 Jahren nichts als Unruhe, Streit und Kriege entzündet, ....
Welche Kriege haben die Freimaurer entzündet? Waren darunter auch Kriege in denen Waffen von katholischen Priestern gesegnet wurden?
die alles unternimmt, seit ihrem Bestehen die christlichen Werte in Frage zu stellen und entsprechend dem freimaurerischen fragwürdigen Verständnis von Moral zu verändern.
Bitte helfen Sie mir: Wo genau unterscheidet sich christliche von freimaurerischer Moral?
Der erste große Erfolg der Freimaurer (von bekanntermaßen weiteren Erfolgen in dieser Richtung), die französische Revolution, spricht für die Auffassung der Gegner des freimaurerischen Wesens, wonach es sich hierbei um eine der größten Gefahren nicht nur für die politischen Systeme, sondern auch für die christlichen Kirchen handelt, gar nicht zu reden von der Gefahr, die für das bisherige Verständnis von menschlicher Kultur und Zivilisation schon seit geraumer Zeit besteht.
Die Idee von "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" ist keine Erfindung der Freimaurer. Sie traf dort u. a. aber auf fruchtbaren Boden. Wünschen Sie Sich denn Feudalherrschaft und klerale Unterjochung des Bürgerstandes zurück?
Und welche historischen Belege gibt es dafür, dass die franz. Revolution von Freimaurern angezettelt wurde?
Die Freimaurerei ist ein Staat im Staat. Nicht offen, sondern versteckt und über zahlreiche freimaurerische Beziehungsnetze versucht sie, Ihrem Weltverständnis und dem freimaurerischem Humanismus zum Durchbruch zu verhelfen. Dabei sind selbst Revolutionen und Kriege erlaubte Mittel zur Durchsetzung.


Die "Alten Pflichten" von James Anderson:
II. Von der obersten und den nachgeordneten staatlichen Behörden


Der Maurer ist ein friedliebender Bürger des Staates, wo er auch wohne oder arbeite. Er darf sich nie in einen Aufstand oder eine Verschwörung gegen den Frieden oder das Wohl seiner Nation verwickeln lassen und sich auch nicht pflichtwidrig gegenüber nachgeordneten Behörden verhalten. Denn da die Maurerei durch Kriege, Blutvergießen und Aufruhr schon immer Schaden erlitten hat, so hatten in alten Zeiten Könige und Fürsten die Bruderschaft stets wegen ihrer Friedensliebe und ihrer Treue zum Staat gefördert. Damit begegneten sie den Verleumdungen der Gegner und stellten sich schützend vor die Ehre der Bruderschaft, die sich gerade in Zeiten des Friedens besonders entfalten konnte. Sollte nun ein Bruder zum Rebellen gegen die Staatsgewalt werden, so darf man ihn in seiner aufrührerischen Haltung nicht bestärken, wie sehr man ihn auch als einen unglücklichen Mann bemitleiden mag. Obwohl die Bruderschaft in Treue zum Gesetz seine Empörung ablehnen soll und muß und der bestehenden Regierung keinen Anlaß und Grund zu politischer Verdächtigung geben darf, kann sie ihn, wenn er keines anderen Verbrechens überführt ist, nicht aus der Loge ausschließen; seine Bindung an sie bleibt unauflöslich.

Seit knapp 300 Jahren versucht die Freimaurerei, der Öffentlichkeit ein Bild vorzugaukeln, als würde es sich bei ihr um eine rein humanitäre Organisation handeln, vergleichbar irgendeiner sozialen Einrichtung. Das ist nur insofern richtig, als daß Logen offiziell Gutes tun aber nur deshalb, um die politischen Interessen und Pläne besser dahinter zu verbergen.
Der Nazionalsozialist Ludendorff hätte es bräun.... ähh... trefflicher nicht formulieren können.
Verblendete Bürger hat es zu allen Zeiten gegeben, darunter natürlich auch Angehörige der beiden großen christlichen Kirchen. Auch wenn diese ein positiveres Bild der Freimaurer zeichnen wollen, so ändert sich dadurch nicht der wahre Charakter der Freimaurerei, der Charakter einer hinterlistigen, verschwörerischen und mit allen Mitteln für ihre dubiosen politischen und humanistischen Interessen kämpfenden Gruppierung.

usw....
Sie werden des Hetzens nicht müde...?

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Giosuè Carducci
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Beitrag von Giosuè Carducci »

Walter hat geschrieben:
Ein Pfadfinder soll nur seinem Gott (bzw. seiner Religion), seinem Land (bzw. dem Land, in dem er lebt) und den Mitmenschen, gleich welcher Nation oder Religion, dienen.
Dasselbe gilt natürlich auch für Pfadfinderinnen.
Lieber Walter,

dasselbe gilt explizit auch für Freimaurer.
Ganz ähnliche Werte haben jedoch die Anonymen Alkoholiker, ohne das Geringste mit FM zu tun zu haben. Dasselbe dürfte für Pfadfinder gelten.

Gruß
Giosuè Carducci

Jaques de Molay
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Beitrag von Jaques de Molay »

ghiaccio hat geschrieben:
Nun also, welcher Geistliche ist Freimaurer?
Kein Freimaurer outet einen lebenden Bruder. Dies verbietet die Arkandisziplin.

In dieser Liste sind einige Pfarrer zu finden:

http://www.internetloge.de/arst/masons1.htm

Jaques de Molay
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Beitrag von Jaques de Molay »

ghiaccio hat geschrieben:
Die Suggestion:
nicht kirchenfeindlich, da man Katholiken, Protestanten usw unter den Logen-Brüdern habe,
kann nicht aufgehen, sie ist ein Taschenspielertrick, schon indem man bei diesen Aussagen verschweigt, dass jeder Logenbruder, sofern noch formal katholisch, exkommuniziert ist!

Zudem belegt die Geschichte nicht nur die Kirchenfeindlichkeit, sondern den Kampf gegen die Kirche.
Auch sind mit nur wenig Mühe im Internet klare Aussagen der Logenbrüder zu ihrer Kirchenfeindlichkeit zu finden.

Aus der Geschichte nur zwei Beispiele:
1917, dem offiziellen 200.Jahrestag der Freimaurergründung,
zog man in Rom vor dem Vatikan auf mit Transparenten, deren Eindeutigkeit für sich spricht - u.a. hieß es:
"Satan wird herrschen und der Papst wird sein Diener sein"
Welche Loge organisierte diese Aktion und welche Freimaurer nahmen daran teil? Ist dies dokumentiert oder mal wieder nur kirchliche Propaganda?
Die Mexikanische Regierung der 20ger Jahre (Calles und andere) waren Freimaurer und erklärten als solche, sie wollten die Kirche letztlich vernichten.
So wie sich die Kirche bis dato in Lateinamerika aufführte, kann ich diese Haltung eines freiheitsliebenden Mexikaners sogar nachempfinden.
Noch heute bestehen die kirchenfeindlichen Gesetze dieser Zeit ihrem Wesen nach fort. Doch blieb es nicht bei Gesetzen, Tausende wurden Opfer dieser "Politik", viele namentlich bekannte und wohl tausende bezahlten ihre Glaubenstreue mit dem Leben in Gefängnissen und vor Erschießungskommandos.
An dieser Stelle dreht die Kirche gern an den Tatsachen und stellt sich als Opfer hin.
Doch nicht nur die Geschichte gibt Aufklärung, manch Logenbruder nimmt kein Blatt vor dem Mund; der Freimaurer Carducci dichtet u.a. in seiner Hymne der Logenbrüder

"Sei gegrüßt, o Satan, o Rebellion ... Heilig sollen zu dir emporsteigen der Weihrauch und die Gelübde ....."
Der Titel lautet nicht "Hymne der Logenbrüder" sondern "Ave Satani".
Es ist nur seit geraumer Zeit so - ähnlich, wie hier durch Timotheus - die Freimaurerei als mit dem Glauben vereinbar darzustellen, (obwohl sich Glaube und Dogma mit den Grundsätzen der Freimaurer nicht vereinbaren lassen).
Allerdings ist die Freimaurerei selbst bisher "nur" daran interessiert für ihre ersten drei Grade einen Freibrief der Kirche zu erhalten. Gelänge dies, hätte man die Kirche in die freimaurerische System-Taktik der Selbstverleugnung - um so der Freimaurerei zum vollständigen Sieg zu verhelfen - eingebunden.
Diese Taktik ist beliebt, im Islam gibt es einen eigenen Begriff dafür: Takiya. (Verleugnung des wahren Gesichtes des Islam, wenn dadurch andere getäuscht werden zum letztlichen Nutzen des Islam).

Die Kirche ließ sich bisher nicht täuschen, sie bleibt dabei: Freimaurer sind exkommuniziert.
Ist es nicht eher so, dass Kirche die Freimaurerei immer als "Sekte" diffamiert? Freimaurerei kann gar keine Sekte sein, denn es ist keine Glaubensgemeinschaft, es gibt keinen Heilsweg und es wird keinerlei Erlösung versprochen. Dennoch wird man durch die Kirche in diese Ecke gestellt, damit die Dogmen überhaupt greifen.

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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

Jaques de Molay hat geschrieben:
ghiaccio hat geschrieben:
Nun also, welcher Geistliche ist Freimaurer?
Kein Freimaurer outet einen lebenden Bruder. Dies verbietet die Arkandisziplin.

In dieser Liste sind einige Pfarrer zu finden:

http://www.internetloge.de/arst/masons1.htm

Solange man seine Geheimbundregeln immer dann - da mal wieder gelegen - ins Feld führt, wenn es brenzlig wird, denn sehr wohl "outen" immer wieder Freimaurer andere Freimaurer, ist man nicht nicht nur unglaubwürdig, sondern diese Haltung verbietet sich 'doppelt': die abstruse, wahrheitswidrige Behauptung "Christentum und Freimaurerei" seien vereinbar (u.a.) damit zu begründen, da vorgeblich Geistliche Freimaurer wären.
'Doppelt' deshalb, weil diese ungeheuerliche Behauptung unbelegbar wird, zum anderen es ein Verstoß gegen die vor sich hergetragenen Arkandisziplin ist, "outet" man doch durch diese Aussage sehr wohl implizit Personen.
Hinzu kommt, und ich werde nicht müde es zu wiederholen, Freimaurern bekannt ist, dass die Kirche uneingeschränkt die Unvereinbarkeit vom Glauben der Kirche und Freimaurertum lehrt.

Ergo dient die haltlose Behauptung zur Verwirrung und sicher bisweilen auch zur Täuschung des unbedarften, nicht informierten Zuhörers/Lesers. Das ist eine Handlungsweise, die unlauter ist.

Es entbehrt nicht einer nurmehr lächerlich wirkenden Arroganz allen Schreibern, die die Unvereinbarkeit vom Glauben der Kirche und Freimaurerei Unwissen, Uneinsichtigkeit u.v.a vorzuhalten.
Doppelt schwer fallen solche Anwürfe auf deren Urheber zurück, wenn er sie - wie hier fortwährend - nicht substantiieren kann!

Und mit Verlaub, kaum etwas anderes kann in klarerer Weise belegen, als diese Art von Beiträgen im Umgang mit Christen, dass die Entscheidung der Kirche fundiert ist.
Der vielstimmig inzwischen vor sich hergetragene Humanismus und die Arbeit am eigenen rauhen Stein leere Worthülsen sind!
Ein bewusst vom Christentum losgelöster Humansimus verliert eben das entscheidend genuin menschliche: die Ebenbildlichkeit mit unserem Schöpfer, die ihren Sieg in der Liebe hat.


Zu was dieser entchristlichte Humanismus sich berechtigt glaubt, haben Robert und ad hoc angerissen.

Schließlich, wozu diese Diskussion, wenn die einen Freimaurer ohnehin meinen, die Kirche generell abzulehnen und andere, die sich selbst als Christ sehen, die Entscheidung der Kirche ignorieren, sich bewußt darüber hinwegsetzen und beiden gemeinsam ist, dass Glaube und Kirche hinter der Freimaurerei zurückzutreten hätten? Sie sollen den Freimaurern Plattform für ihre Desinformationskampagnen sein!

Für einen Christ kommt Christus und SEINE Kirche vor allem anderen und da liegt der nie überbrückbare Gegensatz, nicht nur zur Freimaurerei.
Zuletzt geändert von ghiaccio am Donnerstag 29. Juni 2006, 17:37, insgesamt 3-mal geändert.

Jaques de Molay
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Beitrag von Jaques de Molay »

ghiaccio hat geschrieben:Solange man sein Geheimbundregeln immer dann - da mal wieder gelegen - ins Feld führt, wenn es brenzlig wird, denn sehr wohl "outen" immer wieder Freimaurer andere Freimaurer,
Dafür haben Sie bestimmt ein paar Beispiele?
ist man nicht nicht nur unglaubwürdig, diese Haltung verbietet es 'doppelt', die abstruse, wahrheitswidrige Behauptung "Christentum und Freimaurerei" seien vereinbar (u.a.) damit zu begründen, weil vorgeblich Geistliche Freimaurer wären.
Gehen Sie da nicht etwas egoistisch mit dem Begriff "Christentum" um?
'Doppelt' deshalb, weil diese ungeheurliche Behauptung unbelegbar wird, zum anderen es ein Verstoß gegen der vor sich hergetragene Arkandisziplin ist, "outet" man doch durch diese Aussage sehr wohl implizit Personen. Hinzu kommt und ich werde nicht müde es zu wiederholen, Freimaurern bekannt ist, dass die Kirche uneingeschränkt die Unvereinbarkeit vom Glauben der Kirche und Freimaurertum lehrt.
Die Kirche lehrt viele Dinge die in meinem Augen schlichtweg falsch sind. Aber jedem Kind sein Luftballon....
Der vielstimmig inzwischen vort sich hergetragene Humanismus und die Arbeit am eigenen rauhen SAtein leere Worthülsen sind, denn ein bewusst vom Christentum losgelöster Humansimus verliert eben das entscheidend genuin menschliche: die Ebenbildlichkeit mit unserem Schöpfer, die ihren Sieg in der Liebe hat.
"Humanismus" obliegt nicht der exklusiven Willkür des Christentums, schon gar nicht der katholischen Kirche! Und wenn ein Mensch stetig daran arbeitet sich positiv in die Gesellschaft einzubringen ist das sicherlich keine "Worthülse".

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Giosuè Carducci
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Beitrag von Giosuè Carducci »

Jaques de Molay hat geschrieben: "Humanismus" obliegt nicht der exklusiven Willkür des Christentums, schon gar nicht der katholischen Kirche! Und wenn ein Mensch stetig daran arbeitet sich positiv in die Gesellschaft einzubringen ist das sicherlich keine "Worthülse".
Sehr geehrter Herr de Molay,

rührend, wie ernsthaft Sie sich hier speziell mit Verschwörungstheoretikern auseinandersetzen. :ikb_wheelchair:

Ihr sehr ergebener
Giosuè Carducci

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

ghiaccio hat geschrieben:...ein bewusst vom Christentum losgelöster Humansimus...
Als ich mich zuletzt darüber informiert hatte, war der Humanismus etwas ziemlich heidnisches. :P
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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Giosuè Carducci
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Beitrag von Giosuè Carducci »

Nietenolaf hat geschrieben:
ghiaccio hat geschrieben:...ein bewusst vom Christentum losgelöster Humansimus...
Als ich mich zuletzt darüber informiert hatte, war der Humanismus etwas ziemlich heidnisches. :P
Erasmus, Dürer und Leonardo waren Heiden? ;D

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte, der Humanismus sei etwas im Grunde heidnisches.
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Jaques de Molay
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Beitrag von Jaques de Molay »

ghiaccio hat geschrieben:Schließlich, wozu diese Diskussion, wenn die einen Freimaurer ohnehin meinen, die Kirche generell abzulehnen und andere, die sich selbst als Christ sehen, die Entscheidung der Kirche ignorieren, sich bewußt darüber hinwegsetzen und beiden gemeinsam ist, dass Glaube und Kirche hinter der Freimaurerei zurückzutreten hätten?size=18] Für einen Christ kommt Christus und SEINE Kirche vor allem anderen und da liegt der nie überbrückbare Gegensatz, nicht nur zur Freimaurerei.[/size]
Wo haben Sie das denn aufgeschnappt? Bestimmt nicht hier in der Diskussion? Kein Freimaurer wird in irgend einer Form dazu bewogen, seine Religion oder Kirche irgend etwas unterzuordnen. Lösen Sie sich langsam mal von dem Gedanken, dass Freimaurerei so etwas wie eine Religion oder Erstzkirche ist.
Sie sollen den Freimaurern Plattform für ihre Desinformationskampagnen sein!
Die haben schon ihre eigenen Plattformen um ihre bösen Machenschaften zu verschleiern:

www.koenigliche-kunst.de

Möchten Sie nicht dort ein paar Seelen erretten...?

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Giosuè Carducci
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Beitrag von Giosuè Carducci »

Nietenolaf hat geschrieben:Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte, der Humanismus sei etwas im Grunde heidnisches.
Wenn du meinst, er führt nicht zwangsläufig zum katholischen Glauben, ist dir recht zu geben. :freude:

Mir sagen Frühhumanisten gerade deshalb zu, weil sie oft Kleriker waren.

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Linus
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Beitrag von Linus »

oder Heilige: Thomas More :ja:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Jaques de Molay

Lieber Jaques,

die Argumentations-Verwandtschaft einiger User hier zu Ludendorff musste ich auch bereits mehrfach feststellen.

Wenn sich ein Freimaurer tatsächlich so verhält, wie es sich für einen wahren Freimaurer nicht gehört (so denn vor dem Vatikan tatsächlich Logen-Mitglieder mit entsprechenden Transparenten gestanden haben), dann ist es DIE Freimaurerei, die so "befohlen" hat und Schuild trägt. Verhält sich ein Katholik unsittlich oder unchristlich, dann ist es natürlich nicht die Kirche, die das zu verantworten hat. So simpel funktioniert hier das Argumentationsmuster. Fügt man einen solchen Vergleich an, wird hier seitens der "Allwissenden" beträchtlich geschwiegen.

Berichtet man vom tatsächlichen Anliegen der Freimaurerei, lügt man oder ist dumm gehalten, da angeblich noch nicht in den Hochgraden. Ist man in den Hochgraden und argumentiert so, ist man ohnehin nur ein propagandistischer Lügner.

Im Grunde stellen sich die Herrschaften hier selber bloß, das ist schon fast bewundernswert, angesichts der Hartnäckigkeit. Argumente gibt es nicht, dafür werden alle nur denkbaren Verbrechen den Brüdern zur Last gelegt. Man will einfach glauben, dass die Freimaurerei Böses im Sinn hat, weil irgendwer das mal behauptet hat.

Der Taxil-Schwindel ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie leichtfertig die Kirche mit vermeintlich seriösen Informationen umgegangen ist. Es waren und sind eben auch nur Menschen. Und ihre menschlichen Schwächen kommen heute immer noch zum Tragen.

Wenn dann auch noch großspurig erklärt wird, katholische Freimaurer hätten alle Voraussetzungen zur Todsünde erfüllt, dann kann man nur noch mitleidig den Kopf schütteln.

"Ich bin ein schwacher Geist" - "ein armer Arbeiter im Weinberg des Herrn" - so viel Menschlichkeit und Bescheidenheit zeigt der Heilige Vater. Davon sind viele User hier meilenweit entfernt. Sie glauben tatsächlich die Wege des Herrn ergründet zu haben. Ich wurde hier sogar mit Bibel-Zitaten belegt. Warum diese angeblich die Freimaurerei betreffen, blieb ein Geheimnis.

In der Freimaurerei gibt es weitaus weniger Geheimnisse, als in den Gedanken vieler user dieses Forums.

Herzliche Grüße,

Timotheus

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Walter
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Beitrag von Walter »

Timotheus hat geschrieben:die Argumentations-Verwandtschaft einiger User hier zu Ludendorff musste ich auch bereits mehrfach feststellen.

Wenn sich ein Freimaurer tatsächlich so verhält, wie es sich für einen wahren Freimaurer nicht gehört (so denn vor dem Vatikan tatsächlich Logen-Mitglieder mit entsprechenden Transparenten gestanden haben), dann ist es DIE Freimaurerei, die so "befohlen" hat und Schuild trägt. Verhält sich ein Katholik unsittlich oder unchristlich, dann ist es natürlich nicht die Kirche, die das zu verantworten hat. So simpel funktioniert hier das Argumentationsmuster. Fügt man einen solchen Vergleich an, wird hier seitens der "Allwissenden" beträchtlich geschwiegen.
Lieber Timotheus,

Du weißt ganz genau, dass die Kirche ihr Urteil gegen die Fm nicht aufgrund von Äußerungen oder (Schand)taten solcher Einzelaktivisten gefällt hat. Hier noch einmal zu Erinnerung:
Die DBK hat geschrieben:III. Die Reaktion der Kirche

1. Das Prüfungsverfahren

Entscheidend sind hier nicht die Integrität, Meinung und Haltung einzelner Freimaurer, denn diese sind völlig der Subjektivität überlassen.
Das, was Du und Deine "neuen Freunde" hier veranstalten, würde ich als reines Ablenkungsmanöver bezeichnen.
Timotheus hat geschrieben:Wenn dann auch noch großspurig erklärt wird, katholische Freimaurer hätten alle Voraussetzungen zur Todsünde erfüllt, dann kann man nur noch mitleidig den Kopf schütteln.
Auch hier verkaufst Du Dich wieder dummer, als Du bist, denn den Vorwurf haben ja nicht hier FM-Gegner erfunden, um Dich zu ärgern, sondern der Tatbestand wurde, so schnell kann man das gar nicht vergessen, nach langer und seriöser Prüfung von allen zuständigen Gremien Deiner Kirche festgestellt:
Die DBK hat geschrieben:Um zu einer wirklich sachgerechten Prüfung der anstehenden Fragen zu kommen, war es vielmehr notwendig, das Wesen der Freimaurerei, so wie es sich in den Vereinigten Grosslogen von Deutschland vorfindet, zu untersuchen.

Unabhängig von allen subjektiven Auffassungen manifestiert sich das objektive Wesen in den offiziellen Ritualien der Freimaurerei.

Deshalb wurden diese Dokumente einer sorgfältigen und langwierigen Prüfung (von 1974 - 1980) unterzogen, und zwar die Ritualien der ersten drei Grade, in deren Text die Freimaurer Einblick gewährten, wenngleich die Gespräche sich nicht nur auf die Ritualien bezogen.

4. Das Ergebnis der Gespräche

Hatten bei der schon vorausgegangenen Diskussion des ersten Grades durch die Evangelische Kirche ernste Bedenken nicht ausgeräumt werden können, so musste die Katholische Kirche bei der Überprüfung der ersten drei Grade grundlegende und unüberwindliche Gegensätze feststellen.

Die eingehenden Untersuchungen der freimaurerischen Ritualien und der freimaurerischen Wesensart, wie auch ihres heutigen unveränderten Selbstverständnisses machen deutlich:

Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist ausgeschlossen.
Zudem habe ich hier ohne auf irgendwelche fremden Zeugnisse zurückzugreifen - allein aus Deinen Beiträgen hier - die Unvereinbarkeit mit dem christlichen Glauben dargelegt. Dazu hast Du Dich aber noch mit keinem Satz geäußert. Wie wäre es also, darauf einmal einzugehen, statt nur auf irgendwelche über hundert Jahre alten Schwindelgeschichten Deiner Kollegen?

LG
Walter
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