Fatima und Rußland

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Bernado
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Bernado »

Marion hat geschrieben:Liebe anneke,
ich bin sehr enttäuscht von dieser Papstreise.
Dachte es gibt eine deutlich erkennbare Antwort auf dieses Thema:
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=288956#p288956

War aber Pustekuchen Bild

Ich glaube immernoch, daß da was ganz grobes faul ist
Du hast die Erklärung von Kardinal Ratzinger, daß es da - entgegen einigen Gerüchten - nichts mehr gibt - und Du wirst von Papst Benedikt sicher nichts anderes bekommen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Dottore Cusamano
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Dottore Cusamano »

Dank der Live-Übertragungen durch K-TV kann man sich sehr gut über die Portugal-Reise des Hl. Vaters informieren.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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Gamaliel
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Gamaliel »

Marion hat geschrieben:Liebe anneke,
ich bin sehr enttäuscht von dieser Papstreise.
Dachte es gibt eine deutlich erkennbare Antwort auf dieses Thema:
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=288956#p288956

War aber Pustekuchen Bild

Ich glaube immernoch, daß da was ganz grobes faul ist
Bis jetzt verlief die Reise jedenfalls enttäuschend. Mit dem "Geist" von Fatima - Sühne, Buße, Umkehr - hat sie sehr wenig zu tun.

Mit der Weihe Rußlands oder der (vollständigen) Veröffentlichung des 3. Geheimnisses habe ich allerdings nicht gerechnet. Da sich Papst Benedikt ohnehin kaum zu irgendwelchen Aktionen gegen die Feinde der Kirche durchringen kann, wäre ein derartig großer Schritt praktisch ein Wunder - was allerdings per se nicht ausgeschlossen werden kann.

Über den Inhalt des 3. Geheimnisses zu spekulieren, ist zwar spannend, aber nicht sehr zielführend. Die Anhaltspunkte sind einfach zu gering. Daß es etwas über die Messe/NOM enthalten soll höre ich übrigens zum ersten Mal (und bin sehr skeptisch).

Wer viel Zeit hat und sich ausführlich informieren möchte, findet übrigens online ein profundes Werk, das eine Fülle an Quellenmaterial bereithält:
Brother Michel de la Sainte Trinité
of the Little Brothers of the Sacred Heart

THE WHOLE TRUTH

ABOUT FATIMA
VOLUME I - SCIENCE AND THE FACTS

VOLUME II - THE SECRET AND THE CHURCH (1917-1942)
Adresse so, da Formatierung nicht funktioniert: http://www.catholicvoice.co.uk/fatima2/

VOLUME III - THE THIRD SECRET (1942-196)

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Marion
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Marion »

Gamaliel hat geschrieben:Mit der Weihe Rußlands oder der (vollständigen) Veröffentlichung des 3. Geheimnisses habe ich allerdings nicht gerechnet.
Ohne das kommt mir das alles halt so vor wie ein Karnevalsumzug um ein paar Fromme versuchen zu befriedigen. Es ist zwar ne nette Geste mit dem päpstlichen Geschenk einer goldenen Rose, aber das gewollte - das angesagte wird weiterhin unbegründet abgelehnt. Ich hasse dieses Schweigen, wenn es was zum sagen gibt! Moderne sagen mobbing dazu!
Gamaliel hat geschrieben:Über den Inhalt des 3. Geheimnisses zu spekulieren, ist zwar spannend, aber nicht sehr zielführend.
Da hast de Recht. Deswegen wollte ich es aus seinem Munde. Wenigstens zwischen den Zeilen - aber hier kam nichts - rein gar nichts.
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Marion
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Marion »

PREDIGT VON BENEDIKT XVI.

Heiligtum in Fatima
Donnerstag, 13. Mai 21

....
....
In Anbetracht einer Menschheitsfamilie, die bereit ist, ihre heiligsten Pflichten auf dem Altar kleinlicher Egoismen im Namen der Nation, Rasse, Ideologie, Gruppe oder des Individuums zu opfern, ist unsere gebenedeite Mutter vom Himmel herabgekommen, um all jenen, die sich ihr anvertrauen, voller Hingabe die göttliche Liebe ins Herz zu legen, die auch in ihrem Herzen brennt. Zu jener Zeit waren es nur drei Personen, deren Lebensbeispiel sich – insbesondere durch die Weitergabe der Wandermuttergottes – in zahllosen Gruppen auf der ganzen Erde verbreitet und vermehrt hat, die sich dem Anliegen brüderlicher Solidarität widmen. Möge in den sieben Jahren, die uns noch vom hundertsten Jahrestag der Erscheinungen trennen, der angekündigte Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit näherkommen.
...
http://www.vatican.va/holy_father/bened ... ma_ge.html

7 Jahre nur noch?
Das wäre wunderschön :)
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Gamaliel
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Gamaliel »

Marion hat geschrieben:
PREDIGT VON BENEDIKT XVI.

Heiligtum in Fatima
Donnerstag, 13. Mai 21

....
....
In Anbetracht einer Menschheitsfamilie, die bereit ist, ihre heiligsten Pflichten auf dem Altar kleinlicher Egoismen im Namen der Nation, Rasse, Ideologie, Gruppe oder des Individuums zu opfern, ist unsere gebenedeite Mutter vom Himmel herabgekommen, um all jenen, die sich ihr anvertrauen, voller Hingabe die göttliche Liebe ins Herz zu legen, die auch in ihrem Herzen brennt. Zu jener Zeit waren es nur drei Personen, deren Lebensbeispiel sich – insbesondere durch die Weitergabe der Wandermuttergottes – in zahllosen Gruppen auf der ganzen Erde verbreitet und vermehrt hat, die sich dem Anliegen brüderlicher Solidarität widmen. Möge in den sieben Jahren, die uns noch vom hundertsten Jahrestag der Erscheinungen trennen, der angekündigte Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit näherkommen.
...
http://www.vatican.va/holy_father/bened ... ma_ge.html

7 Jahre nur noch?
Davon kann gar keine Rede sein! Bedingung für den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens ist die Weihe Rußlands. Solange der Papst in Vereinigung mit den Bischöfen das nicht macht, ist es - ich sage das jetzt sehr höflich, da es um den Papst geht - befremdlich darauf zu warten. Der Papst kann nicht einerseits die Wünsche der Muttergottes nicht erfüllen und andererseits den Triumpf erwarten. Durch Zeitablauf alleine ändert sich daran gar nichts.

Übrigens enthält obiges Zitat eine mir sehr sauer aufstoßende Stelle:
Zu jener Zeit waren es nur drei Personen, deren Lebensbeispiel sich [...] in zahllosen Gruppen auf der ganzen Erde verbreitet und vermehrt hat, die sich dem Anliegen brüderlicher Solidarität widmen.
Das Beispiel der Kinder von Fatima, ist jedenfalls kein Beispiel von "brüderlicher Solidarität"[Punkt] Das ganz von übernatürlichem Geist, großer Ernsthaftigkeit, dem Wissen um die Hölle und den vielen Seelen, die dorthin kommen, der Ehrfurcht vor Gott, der hl. Eucharistie und der Andacht zur Muttergottes durchdrungene Leben der Kinder auf einen solch platten Begriff zu reduzieren, ist schon eine arge Entstellung.

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holzi
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von holzi »

Meinst Du, daß er das durchbrächte? Wenn schon die Wandlungsworte irgendwo im Getriebe steckenbleiben, dann erst recht dieses "vorkonziliare Zeug!", von den vermutlich mehr als nur säuerlichen Russen ganz zu schweigen, die sich ihr Land quasi "unter'm Hintern weg" von diesen häretischen Römern an Maria weihen lassen sollten?

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Gamaliel
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Gamaliel »

holzi hat geschrieben:Meinst Du, daß er das durchbrächte? Wenn schon die Wandlungsworte irgendwo im Getriebe steckenbleiben, dann erst recht dieses "vorkonziliare Zeug!", von den vermutlich mehr als nur säuerlichen Russen ganz zu schweigen, die sich ihr Land quasi "unter'm Hintern weg" von diesen häretischen Römern an Maria weihen lassen sollten?
Rein menschlich gesprochen, berechtigt momentan nichts zur Hoffnung auf diese Weihe. (Allerdings haben hierin bereits die Päpste seit Pius XI. "versagt".)
Tatsache ist: Die Weihe ist unvereinbar mit einem rein natürlich-menschlichen Bemühen um den Weltfrieden. Sie widerspricht dem Glauben an eine Lösung der großen Probleme in der Welt, die sich nur auf den guten Willen aller Menschen und die Diplomatie stützt, ohne auf Christus und das übernatürliche Wirken Gottes zu bauen.

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Marion
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Marion »

holzi hat geschrieben: ... von den vermutlich mehr als nur säuerlichen Russen ganz zu schweigen, ...
Och! Ich vertrau unserer Jungfrau Maria mehr, als daß ich vor den Russen Angst hab. :blinker:
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Gamaliel
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Gamaliel »

Marion hat geschrieben:
holzi hat geschrieben: ... von den vermutlich mehr als nur säuerlichen Russen ganz zu schweigen, ...
Och! Ich vertrau unserer Jungfrau Maria mehr, als daß ich vor den Russen Angst hab. :blinker:
Du schon, aber so denken nicht alle.

P. Mura (FSSPX) schreibt in seinem Büchlein "Fatima - Rom - Moskau" richtig:
Es handelt sich bei der verlangten Weihe um die notwendige Korrektur der falschen theologischen Ansichten und politisch-diplomatischen Vorgehensweisen der neueren Päpste gegenüber dem Kommunismus.
Eine solch einmalig feierliche und weltweite Maßnahme gegen den russischen Kommunismus, wie sie die verlangte Weihe darstellt, bringt eine unzweideutige Verurteilung des Kommunismus zum Ausdruck . Das ist eine erste Voraussetzung der Weihe. Der atheistische Kommunismus wird mit größtmöglicher Öffentlichkeit als erstrangiges Weltproblem hingestellt und als ein Problem, das nicht mehr mit menschlichen Mitteln zu lösen ist.
Das Vatikanum II hat aber eine solche Verurteilung abgelehnt. Das wurde besonders deutlich, als 450 Unterschriften von Konzilsvätern regelwidrig verschwanden, die eine klare Verurteilung verlangten. Dies zeigt auch deutlich, warum die letzten Päpste die Weihe nicht vollzogen haben.
Die Weihe Rußlands ist unvereinbar mit jeder Art von kirchlicher "Ostpolitik", die glaubt, das Problem des russischen Kommunismus am besten durch diplomatische Grundsätze lösen zu können.

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Berolinensis
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Liebe anneke,
ich bin sehr enttäuscht von dieser Papstreise.
Dachte es gibt eine deutlich erkennbare Antwort auf dieses Thema:
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=288956#p288956

War aber Pustekuchen Bild

Ich glaube immernoch, daß da was ganz grobes faul ist
Bis jetzt verlief die Reise jedenfalls enttäuschend. Mit dem "Geist" von Fatima - Sühne, Buße, Umkehr - hat sie sehr wenig zu tun.
Das ist aber auch nicht ganz gerecht. Aus der heutigen Predigt:
Wer glaubt, daß die prophetische Mission Fatimas beendet sei, der irrt sich. Hier an diesem Ort wird jener Plan Gottes wieder lebendig, der die Menschheit seit frühesten Zeiten mit der Frage konfrontiert: „Wo ist dein Bruder Abel? […] Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden“ (Gen 4,9). Dem Menschen ist es gelungen, einen Kreislauf des Todes und des Schreckens zu entfesseln, den er nicht mehr zu durchbrechen vermag… In der Heiligen Schrift ist häufig davon die Rede, daß Gott nach Gerechten sucht, um die Stadt der Menschen zu retten, und ebendies tut er hier, in Fatima, wenn die Muttergottes die Frage stellt: „Wollt ihr euch Gott hingeben, um alle Leiden ertragen zu können, die er euch aufzubürden gedenkt, als Sühne für die Sünden, durch die er geschmäht wird, und als flehentliche Bitte um die Bekehrung der Sünder?“ (Memorias da Irmã Lúcia [Erinnerungen von Schwester Lucia], I, 162).
Ich will dir, lieber Gamaliel, das keineswegs unterstellen, aber man - wir alle - muß sich doch vielleicht auch ein wenig hüten, Äußerungen des Hl. Vaters sozusagen mit der Brille des Mißtrauens zu lesen, und darin nach Uneindeutigem und Fehlendem geradezu zu suchen. Und selbst wenn wir solches feststellen, ist es vielleicht nicht immer angezeigt, darauf hinzuweisen.

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overkott
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von overkott »

Ich denke, dass uns in Fatima die Gottesmutter heute sagen will, dass ihr Sohn uns mit der Nächstenliebe vom Bösen erlösen will, egal in welchem totalitären Gewand er daherkommt.

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incarnata
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von incarnata »

Seh´ ich auch so.Es ist immerhin bemerkenswert,dass der Papst hier so ganz offen den Sühnegedanken
für die Sünder propagiert,ein heutzutage gerade in Zeiten eines falschen Ökumenismus den meisten
Gläubigen ziemlich fremder Weg.Ähnliches hat er es ja auch getan,indem er den Pfarer von Ars,dessen ganzes Leben ja eine stellvertretende Busse für seine verderbten Pfarrkinder und die anderen Sünder ,die zu ihm kamen,war-den Priestern ausdrücklich als Vorbild empfohlen hat !(meine Antwort bezieht sich auf den Beitrag von Berolinensis) Was overlott sagt ist eben das nebelwerfende Friede-freude Eierkuchen BlaBla,wie man es heute auch zuhauf auf dem ÖKT gehört hat. Eben das(durch die Liebe Gottes wird eh alles gut-also sündigt ruhig weiter) ist nicht gemeint !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Gamaliel
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Gamaliel »

Berolinensis hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Liebe anneke,
ich bin sehr enttäuscht von dieser Papstreise.
Dachte es gibt eine deutlich erkennbare Antwort auf dieses Thema:
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=288956#p288956

War aber Pustekuchen Bild

Ich glaube immernoch, daß da was ganz grobes faul ist
Bis jetzt verlief die Reise jedenfalls enttäuschend. Mit dem "Geist" von Fatima - Sühne, Buße, Umkehr - hat sie sehr wenig zu tun.
Das ist aber auch nicht ganz gerecht. Aus der heutigen Predigt:
Wer glaubt, daß die prophetische Mission Fatimas beendet sei, der irrt sich. Hier an diesem Ort wird jener Plan Gottes wieder lebendig, der die Menschheit seit frühesten Zeiten mit der Frage konfrontiert: „Wo ist dein Bruder Abel? […] Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden“ (Gen 4,9). Dem Menschen ist es gelungen, einen Kreislauf des Todes und des Schreckens zu entfesseln, den er nicht mehr zu durchbrechen vermag… In der Heiligen Schrift ist häufig davon die Rede, daß Gott nach Gerechten sucht, um die Stadt der Menschen zu retten, und ebendies tut er hier, in Fatima, wenn die Muttergottes die Frage stellt: „Wollt ihr euch Gott hingeben, um alle Leiden ertragen zu können, die er euch aufzubürden gedenkt, als Sühne für die Sünden, durch die er geschmäht wird, und als flehentliche Bitte um die Bekehrung der Sünder?“ (Memorias da Irmã Lúcia [Erinnerungen von Schwester Lucia], I, 162).
Ich habe lediglich geschrieben, daß die Reise (also bes. Predigten und Ansprachen) mit dem Geist von Fatima wenig zu tun hat und nicht, daß sie damit gar nichts zu tun hat. Was an dieser Einschätzung ungerecht sein soll ist mir nicht klar.
Um es pointiert zu formulieren: Stellen an denen der Papst - dem Geist von Fatima entsprechend - die konkret anwesenden/zuhörenden Gläubigen z.B. vor dem Sturz in die Hölle, vor dem Übel der Todsünde (z.B. durch unentschuldigtes Fernbleiben der Sonntagsmesse), vor der Verunehrung des Allerheiligsten (z.B. durch unwürdigen Kommunionempfang mangels persönlicher Beichte) warnt und sie zu einem Leben der Sühne für die zahlreichen Beleidigungen, die Gott zugefügt werden (z.B. durch die gottlose portugiesische Regierung bzw. deren Gesetzgebung, aber auch durch den eigenen hedonistischen Lebenswandel der Gläubigen,...) aufruft, kann ich nicht finden.
Berolinensis hat geschrieben:Ich will dir, lieber Gamaliel, das keineswegs unterstellen, aber man - wir alle - muß sich doch vielleicht auch ein wenig hüten, Äußerungen des Hl. Vaters sozusagen mit der Brille des Mißtrauens zu lesen, und darin nach Uneindeutigem und Fehlendem geradezu zu suchen. Und selbst wenn wir solches feststellen, ist es vielleicht nicht immer angezeigt, darauf hinzuweisen.
Da gebe ich Dir prinzipiell Recht. Zwischendurch erlaube ich mir aber auch die Schwächen des Pontifex immer wieder aufzuzeigen (schließlich bin ich ja kein Anhänger der Petrusbruderschaft &Co, die sich diesbezüglich zum Schweigen "verpflichtet" haben.)
Es geht darum einen klaren, der Wirklichkeit entsprechenden Blick auf die Maßnahmen, Aussagen,... des Papstes zu haben. Zur Wahrhaftigkeit gehört es, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Dazu gehört es, sowohl und an erster Stelle das Positive zu sehen, aber auch die Schattenseiten nicht auszublenden.
(Für Letzteres ist es auch keineswegs nötig extra zu "suchen". Wollte man wirklich die Worte auf die Goldwaage legen, dann könnte man ganze Abhandlungen schreiben. Nicht weil unbedingt soviel "falsch" ist, aber weil es sehr viele Zweideutigkeiten gibt.)

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overkott
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von overkott »

Ich glaube, der Papst greift die Offenheit der Gottesmutter für Gottes Wort auf, um die ursprüngliche Freude des Christums zu vergegenwärtigen und zu erneuern.

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Dottore Cusamano
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Dottore Cusamano »

Gamaliel hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
holzi hat geschrieben: ... von den vermutlich mehr als nur säuerlichen Russen ganz zu schweigen, ...
Och! Ich vertrau unserer Jungfrau Maria mehr, als daß ich vor den Russen Angst hab. :blinker:
Du schon, aber so denken nicht alle.

P. Mura (FSSPX) schreibt in seinem Büchlein "Fatima - Rom - Moskau" richtig:
Es handelt sich bei der verlangten Weihe um die notwendige Korrektur der falschen theologischen Ansichten und politisch-diplomatischen Vorgehensweisen der neueren Päpste gegenüber dem Kommunismus.
Eine solch einmalig feierliche und weltweite Maßnahme gegen den russischen Kommunismus, wie sie die verlangte Weihe darstellt, bringt eine unzweideutige Verurteilung des Kommunismus zum Ausdruck . Das ist eine erste Voraussetzung der Weihe. Der atheistische Kommunismus wird mit größtmöglicher Öffentlichkeit als erstrangiges Weltproblem hingestellt und als ein Problem, das nicht mehr mit menschlichen Mitteln zu lösen ist.
Das Vatikanum II hat aber eine solche Verurteilung abgelehnt. Das wurde besonders deutlich, als 450 Unterschriften von Konzilsvätern regelwidrig verschwanden, die eine klare Verurteilung verlangten. Dies zeigt auch deutlich, warum die letzten Päpste die Weihe nicht vollzogen haben.
Die Weihe Rußlands ist unvereinbar mit jeder Art von kirchlicher "Ostpolitik", die glaubt, das Problem des russischen Kommunismus am besten durch diplomatische Grundsätze lösen zu können.
Ist die Weihe denn aus Deiner Sicht in Anbetracht der historischen Ereignisse der letzten 20 Jahre in dieser Form noch erforderlich?
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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overkott
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von overkott »

Nach dem Alptraum des 20. Jahrhunderts möchte der Papst in Fatima den Portugiesen für das 21. Freude und Hoffnung mit auf den Weg zu geben.

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Gamaliel
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Gamaliel »

Dottore Cusamano hat geschrieben:Ist die Weihe denn aus Deiner Sicht in Anbetracht der historischen Ereignisse der letzten 20 Jahre in dieser Form noch erforderlich?
Ja, das ist es, meiner Meinung nach.

Der Kommunismus ist im wesentlichen nicht eine wirtschaftliche Lehre. Eine solch erfolglose und ganz offensichtlich verfehlte wirtschaftliche Lehre könnte niemanden begeistern. Der Kommunismus ist ein Versuch, ein materialistisches Paradies ohne Gott in der staatlichen Gesellschaft einzurichten und zwar dadurch, daß der Staat dem einzelnen weitgehend die freien Entscheidungen abzunehmen sucht. Der Kommunismus ist sozialer Atheismus und Materialismus, der das Kollektiv gewissermaßen zu göttlicher Autorität erhebt. Der Kommunismus ist eine umfassende Lehre, welche jedem Teil der Realität einen Sinn im Gesamtweltbild zuschreibt und er verspricht den Menschen ein wirkliches Heil, eine Erlösung, eine Lösung für alle Fragen des Lebens. Das ist es, was ihm in einer religiös haltlosen Zeit solchen Erfolg gibt. Er ist ein materialistischer Religionsersatz mit vielen Versprechungen. Der Kommunismus als Materialismus reduziert nun den Menschen in der Gesellschaft weitgehend auf seine leiblichen Bedürfnisse und Pflichten. Darum ist ihm die Arbeit der höchste Wert. Weil der Mensch in der kommunistischen Gesellschaft nicht mehr als individuelle geistige Person betrachtet wird, verkommt der Mensch zum Herdentier. Das Kollektiv oder der Staat ist alles, oder besser: auch der Staat soll sich immer mehr im Einerlei einer internationalen Gesellschaft auflösen. Dieser Kollektivismus, in dem der Staat dem einzelnen die Verantwortung abnimmt, gehört ebenfalls zum eigentlichen Kern des Kommunismus.

An dieser Situation hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, Rußland hat seine Irrtümer über die Welt verbreitet, sodaß heute weitgehend überall derartige Zustände herrschen. Welches äußere Etikett die Politologen dann jeweils für denselben Zustand verteilen, ist nebensächlich.

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Dottore Cusamano
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Dottore Cusamano »

Was Du über den Kommunismus sagst, ist auch meine Auffassung.

Zur heutigen Situation in Russland: Meinst Du, dass die Zeit des sowjetischen Atheismus nachwirkt? Die neuen Führer geben sich indes heute fast religiös und lassen sich medienwirksam bei Veranstaltungen der orthodoxen Kirche sehen und umgeben sich mit ihren Würdenträgern. Ihrer Herkunft nach gehören sie jedoch zum großen Teil zum alten System. Denkst Du ihre zur Schau gestellte Nähe zur Orthodoxie zielt nur darauf ab, das Christentum als nationales Indentifikationsmerkmal (ohne wirklichen inneren Bezug) und Folklore zu missbrauchen?
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von overkott »

Schon im 20. Jahrhundert ging es der Gottesmutter um Verhütung von Krieg, Hungersnot und Verfolgung. Diese Botschaft erweist sie als regina pacis. Und sie wollte Nationalismus verhüten, in dem sie den Gläubigen nicht Portugal ans Herz legte.

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Marion
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Marion »

Ein bisschen hat sich aber schon getan ;)

2000 wurde gesagt die Prophezeiung ist abgeschlossen. Gehört also alles der Vergangenheit an. Hätte sich damit erledigt, daß der Papst angeschossen wurde. Apokalyptisches zu spekulieren sei nicht angesagt. Nun sind die sexuellen Missbräuche und innerkirchlichen Attacken auf einmal auch prophezeit worden, das Wort "Feinde der Kirche" fällt und der Triumph des unbefleckten Herzens liegt ebenfalls wieder in der Zukunft.
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Marion
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Marion »

Hier nochmal das 3. Geheimnis, das ja nun neu interpretiert werden muss und wir seit vorgestern wissen daß das grad alles um uns herum geschieht.
http://www.vatican.va/roman_curia/congr ... ma_ge.html
Der dritte Teil des Geheimnisses, das am 13. Juli 1917 in der Cova da Iria, Fatima, offenbart wurde.

Ich schreibe aus Gehorsam gegenüber Euch, meinem Gott, der es mir aufträgt, durch seine Exzellenz, den Hochwürdigsten Herrn Bischof von Leiria, und durch Eure und meine allerheiligste Mutter.

Nach den zwei Teilen, die ich schon dargestellt habe, haben wir links von Unserer Lieben Frau etwas oberhalb einen Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt; es sprühte Funken, und Flammen gingen von ihm aus, als sollten sie die Welt anzünden; doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den Unsere Liebe Frau von ihrer rechten Hand auf ihn ausströmte: den Engel, der mit der rechten Hand auf die Erde zeigte und mit lauter Stimme rief: Buße, Buße, Buße! Und wir sahen in einem ungeheuren Licht, das Gott ist: "etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen" einen in Weiß gekleideten Bischof "wir hatten die Ahnung, daß es der Heilige Vater war". Verschiedene andere Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen einen steilen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde. Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen. Unter den beiden Armen des Kreuzes waren zwei Engel, ein jeder hatte eine Gießkanne aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten.

Tuy-3-1-1944".
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anneke6
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von anneke6 »

Marion hat geschrieben:Hier nochmal das 3. Geheimnis, das ja nun neu interpretiert werden muss und wir seit vorgestern wissen daß das grad alles um uns herum geschieht.
http://www.vatican.va/roman_curia/congr ... ma_ge.html
Wenn es sich hierbei denn um den ursprünglichen Text handelt. Kardinal Ottaviani sagte, das Geheimnis sei auf ein einziges Blatt Papier geschrieben, der veröffentlichte Text steht aber auf vier Seiten. Auch soll er, gemäß Erzbischof Capovilla im portugiesischen Original Dialektismen gehabt haben (diese Information entstammt dem von Gamaliel verlinkten Buch)…im veröffentlichten Text gibt es keine. Interessant ist auch die Aussage von Ottaviani: "Wenn es ein dominantes Element im 3. Geheimis gibt, dann ist es Rußland".
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch Antonio Soccis Theorie vom "4.Geheimnis von Fatima". Das "4. Geheimnis" ist das eigentliche 3. Geheimnis, aufgeschrieben auf einem einzigen Blatt Papier, welches eine Erklärung des längeren Textes, dem offiziellen "3. Geheimnis" darstellt.
???

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Marion
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Marion »

Gamaliel hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
PREDIGT VON BENEDIKT XVI.

Heiligtum in Fatima
Donnerstag, 13. Mai 21

....
....
In Anbetracht einer Menschheitsfamilie, die bereit ist, ihre heiligsten Pflichten auf dem Altar kleinlicher Egoismen im Namen der Nation, Rasse, Ideologie, Gruppe oder des Individuums zu opfern, ist unsere gebenedeite Mutter vom Himmel herabgekommen, um all jenen, die sich ihr anvertrauen, voller Hingabe die göttliche Liebe ins Herz zu legen, die auch in ihrem Herzen brennt. Zu jener Zeit waren es nur drei Personen, deren Lebensbeispiel sich – insbesondere durch die Weitergabe der Wandermuttergottes – in zahllosen Gruppen auf der ganzen Erde verbreitet und vermehrt hat, die sich dem Anliegen brüderlicher Solidarität widmen. Möge in den sieben Jahren, die uns noch vom hundertsten Jahrestag der Erscheinungen trennen, der angekündigte Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit näherkommen.
...
http://www.vatican.va/holy_father/bened ... ma_ge.html

7 Jahre nur noch?
Davon kann gar keine Rede sein! Bedingung für den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens ist die Weihe Rußlands. Solange der Papst in Vereinigung mit den Bischöfen das nicht macht, ist es - ich sage das jetzt sehr höflich, da es um den Papst geht - befremdlich darauf zu warten. Der Papst kann nicht einerseits die Wünsche der Muttergottes nicht erfüllen und andererseits den Triumpf erwarten. Durch Zeitablauf alleine ändert sich daran gar nichts
Ich habe mir gestern den Teil nochmal in Ruhe angeschaut. der Papst sagt gar nicht daß in 7 Jahren irgendwas geschehen möge. Er sagt nur, daß der Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens in den nächsten 7 Jahren näher kommen möge.
Damit hat er mit sicherheit Recht. Er ist ja bereits seit gestern näher gerückt.

Es war falsch von mir davon auszugehen, daß der Papst wenn er spricht in jedem Satz auch inhaltlich irgendwas interessantes rüberbringen möchte. Daß er einfach nur mit diesem hübsch geschmückten langen Satz sagen wollte daß die Zeit vergeht, damit hab ich einfach nicht gerechnet :hmm:
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Marion
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Marion »

anneke6 hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Hier nochmal das 3. Geheimnis, das ja nun neu interpretiert werden muss und wir seit vorgestern wissen daß das grad alles um uns herum geschieht.
http://www.vatican.va/roman_curia/congr ... ma_ge.html
Wenn es sich hierbei denn um den ursprünglichen Text handelt. Kardinal Ottaviani sagte, das Geheimnis sei auf ein einziges Blatt Papier geschrieben, der veröffentlichte Text steht aber auf vier Seiten. Auch soll er, gemäß Erzbischof Capovilla im portugiesischen Original Dialektismen gehabt haben (diese Information entstammt dem von Gamaliel verlinkten Buch)…im veröffentlichten Text gibt es keine. Interessant ist auch die Aussage von Ottaviani: "Wenn es ein dominantes Element im 3. Geheimis gibt, dann ist es Rußland".
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch Antonio Soccis Theorie vom "4.Geheimnis von Fatima". Das "4. Geheimnis" ist das eigentliche 3. Geheimnis, aufgeschrieben auf einem einzigen Blatt Papier, welches eine Erklärung des längeren Textes, dem offiziellen "3. Geheimnis" darstellt.
Nicht nur das. Es gibt noch viel mehr Indizien daß hier ganz gewaltig etwas nicht stimmt.
Allein, daß nun doch apokalyptische Züge hineinkommen, die ja bis vor kurzem noch wehement abgelehnt wurden. Es wird sich somit von offizieller Stelle zu diesem Thema selbst widersprochen.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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overkott
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von overkott »

Jetzt bin ich schon so lange katholisch und wusste bisher noch gar nicht, wo Fatima in Portugal überhaupt liegt.

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anneke6
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von anneke6 »

Und ich wußte, bevor ich in den Kreuzgang kam, nicht wer Bonaventura war.
???

Raimund J.
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Raimund J. »

anneke6 hat geschrieben:Und ich wußte, bevor ich in den Kreuzgang kam, nicht wer Bonaventura war.
:kugel: :daumen-rauf:
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Gamaliel
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Gamaliel »

Dottore Cusamano hat geschrieben:Zur heutigen Situation in Russland: Meinst Du, dass die Zeit des sowjetischen Atheismus nachwirkt? Die neuen Führer geben sich indes heute fast religiös und lassen sich medienwirksam bei Veranstaltungen der orthodoxen Kirche sehen und umgeben sich mit ihren Würdenträgern. Ihrer Herkunft nach gehören sie jedoch zum großen Teil zum alten System. Denkst Du ihre zur Schau gestellte Nähe zur Orthodoxie zielt nur darauf ab, das Christentum als nationales Indentifikationsmerkmal (ohne wirklichen inneren Bezug) und Folklore zu missbrauchen?
Über die nähere innere Situation Rußlands und die Aufrichtigkeit der Religiosität der politischen Führung kann ich nichts sagen, da mir darüber die nötigen Informationen fehlen. Ich gebe Dir aber ein weiteres Zitat, dem ich inhaltlich zustimme, aus dem oben schon erwähnten Buch von P. Mura:
Rußland wird nicht nur christlich werden. Wenn in Fatima die Bekehrung Rußlands vorausgesagt wird, dann ist gemeint, daß Rußland nach dem tausendjährigen Schisma wieder römisch-katholisch werden wird (wenn auch unter Beibehaltung des byzantinischen Ritus). So hat Schwester Lucia die Muttergottes immer verstanden, wie etwa der große Fatimatheologe Alonso berichtet: „Lucia hat immer gedacht, daß die Bekehrung Rußlands nicht nur im Sinne einer Rückkehr der russischen Völker zum christlich-orthodoxen Glauben zu verstehen ist, indem sie den atheistischen Marxismus der Sowjets von sich weisen, daß sie vielmehr einfach und vollkommen die vollständige Bekehrung meint durch eine Rückkehr zur einzigen und wahren Kirche, der römisch-kathlischen“.

Dies wird auch zwingend durch die katholische Glaubenslehre bestätigt. Es ist ein Dogma, daß es nur eine einzige wahre Kirche gibt, die Christus als Heilsanstalt gegründet hat. Maria kann daher unmöglich unter "bekehren" eine Bekehrung der Atheisten zur orthodoxen Kirche gemeint haben: "Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren, der Heilige Vater wird mir Rußland, das sich bekehren wird, weihen und der Welt wird einige Zeit des Friedens geschenkt werden".

Maria sprach 1917 von der Bekehrung Rußlands, also zu einer Zeit als Rußland noch orthodox und noch nicht kommunistisch war. Auch dies bekräftigt die Tatsache einer versprochenen Konversion zum katholischen Glauben.

Diese Überlegungen werden auch dadurch bestätigt, daß die Mittel der Bekehrung, die Maria verlangt, im höchsten Grad unökumenisch sind, wie schon besprochen wurde. In der verlangten Weihe Rußlands durch den Papst mit der ganzen katholischen Hierarchie an das Unbefleckte Herz Mariens sind genau diejenigen Lehren herausgestellt, die die katholische Kirche mit keiner anderen Konfession gemeinsam hat. Das bestätigt, daß Maria keinesfalls eine Bekehrung der Kommunisten zur Orthodoxie oder eine ökumenische Vereinigung von Katholiken und Orthodoxen gemeint haben konnte.

Der hl. Maximilian Kolbe hat die kommende Konversion Rußlands ebenfalls prophetisch bestätigt: "Gegen Ende seines Lebens hat er feierlich verkündet: 'Ihr werdet eines Tages die Statue der Immaculata auf der höchsten Zinne des Kremls aufgestellt sehen.' (Maria Winowska, Pater Maximilian Kolbe, S.142, vgl.: Contre Réforme catholique, Nr.172 (Dezember 1981), S.24). Nun aber ist die Immaculata die Unbefleckte Empfängnis. Die Glaubenswahrheit der unbefleckten Empfängnis Mariä wird aber von den Orthodoxen zurückgewiesen. Der hl. Maximilian Kolbe prophezeit damit ebenfalls eindeutig, daß Rußland christlich und römisch-katholisch werden wird.

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Sempre
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Sempre »

Gamaliel hat geschrieben:
P. Mura hat geschrieben:Rußland wird nicht nur christlich werden. Wenn in Fatima die Bekehrung Rußlands vorausgesagt wird, dann ist gemeint, daß Rußland nach dem tausendjährigen Schisma wieder römisch-katholisch werden wird [...]

[...]

Diese Überlegungen werden auch dadurch bestätigt, daß die Mittel der Bekehrung, die Maria verlangt, im höchsten Grad unökumenisch sind, wie schon besprochen wurde. In der verlangten Weihe Rußlands durch den Papst mit der ganzen katholischen Hierarchie an das Unbefleckte Herz Mariens sind genau diejenigen Lehren herausgestellt, die die katholische Kirche mit keiner anderen Konfession gemeinsam hat. Das bestätigt, daß Maria keinesfalls eine Bekehrung der Kommunisten zur Orthodoxie oder eine ökumenische Vereinigung von Katholiken und Orthodoxen gemeint haben konnte.

[...]
Ja, im höchsten Grad unökumenisch, geradezu antiökumenisch, es sei denn, man denkt an Rückkehrökumene. Außerdem wird indirekt das erste Vaticanum bestätigt.

Wer die Erscheinungen für nicht echt hält, muss annehmen, die Kinder seien heftigst indoktriniert worden.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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anneke6
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von anneke6 »

Was auch nicht auszuschließen ist. Man sollte auch bedenken, daß die konkreten Anweisungen über die Andachtsformen, so wie die 5 Herz-Mariä-Sühnesamstage aus einer Zeit stammen, in der Lucia kein Kind mehr war. Ich würde übrigens sagen, daß die Andacht zum Unbefleckten Herzen Mariä noch ein größeres Hindernis für Orthodoxe bildet als das Dogma von der unbefleckten Empfängnis, nämlich das Problem des Herzens. Die Herz-Jesu-Verehrung wurde von vielen orthodoxen Apologeten heftigst abgelehnt als Krypto-Nestorianismus und als Verehrung eines Körperteils. Über die Herz-Mariä-Verehrung gibt es nicht soviele Meinungen, vielleicht, weil sie weniger verbreitet ist, aber der Vorwurf der "Körperteilverehrung" dürfte wohl genauso (oder auch nicht) zutreffen.
Fatima, in dem Sinne, wie es von Lucia tradiert wurde, ist aus orthodoxer Sicht nicht annehmbar, so sehe ich es zumindest. Schauen wir mal, ob Songul noch kommt. ;)
???

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Sempre
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Re: Fatima und Lourdes

Beitrag von Sempre »

anneke6 hat geschrieben:Was auch nicht auszuschließen ist.
Ja, sicher ausschließen lässt sich wenig. So ist es auch mit dem Meisten, was wir zu glauben haben. Es ist nicht sicher auszuschließen, dass das Grab nicht leer war. Ohne ein Mindestmaß an Vertrauen geht nichts.

anneke6 hat geschrieben:Man sollte auch bedenken, daß die konkreten Anweisungen über die Andachtsformen, so wie die 5 Herz-Mariä-Sühnesamstage aus einer Zeit stammen, in der Lucia kein Kind mehr war.
Ich denke, es ist sicher kein Fehler diesen Empfehlungen zu folgen.

anneke6 hat geschrieben:Ich würde übrigens sagen, daß die Andacht zum Unbefleckten Herzen Mariä noch ein größeres Hindernis für Orthodoxe bildet als das Dogma von der unbefleckten Empfängnis, nämlich das Problem des Herzens. Die Herz-Jesu-Verehrung wurde von vielen orthodoxen Apologeten heftigst abgelehnt als Krypto-Nestorianismus und als Verehrung eines Körperteils. Über die Herz-Mariä-Verehrung gibt es nicht soviele Meinungen, vielleicht, weil sie weniger verbreitet ist, aber der Vorwurf der "Körperteilverehrung" dürfte wohl genauso (oder auch nicht) zutreffen.
Ja, das ist naheliegend. Die Orthodoxen haben wohl sicher keine Freude daran, dass unsere liebe Frau von Fatima ihre Bekehrung fordert.

anneke6 hat geschrieben:Fatima, in dem Sinne, wie es von Lucia tradiert wurde, ist aus orthodoxer Sicht nicht annehmbar, so sehe ich es zumindest. Schauen wir mal, ob Songul noch kommt. ;)
So ist es. Welche anderen Fatima-Traditionen hast Du im Hinterkopf?

Gruß
Sempre
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