Zusammenbleiben.... ein Problem?

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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Zusammenbleiben.... ein Problem?

Beitrag von pierre10 »

Es stellt sich die Frage, warum Paare, verheiratet oder nicht, Probleme haben, zusammen zubleiben. In Deutschland werden ca. 40 % aller Ehen geschieden, viele Partnerschaften halten nicht lange, was sich auch auf die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder auswirkt. Dazu kommt, dass die Zahl der Alleinlebenden steigt. Und die Ehen, die bestehen bleiben sind nicht unbedingt alle ideal.

Fragen:

Was hat sich in den letzten Jahrzehnten im Verhalten der Menschen verändert, dass die Ehe nicht mehr den gleichen Stellenwert wie früher hat?

Warum haben so viele Probleme, sich (auch längerfristig) auf eine Partnerschaft einzulassen?

Ist es eine wachsende Ichbezogenheit, die Menschen dazu bringt, die Befriedigung eigener Bedürfnisse als Lebens-Maxime zu sehen?

Hat die Reizüberflutung unseres Lebens mit der weniger werdenden Kommunikation zwischen den Partnern zu tun?

Ode ist die Moral (welche? gibt es noch eine gelebte christliche Moral) einfach nicht mehr Basis des Zusammenlebens?

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Was mich diesbezüglich einmal interessieren würde. Gibt es offizielle Zahlen die aufzeigen ob Menschen mit Konfession öfter verheiratet bleiben als welche ohne ?

mfg Eldar

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Die Geduld mit dem Partner hat sich abgeschwächt, besonders infolge der Berufstätigkeit der Frauen.
Denn Frauen die selber den ganzen Tag außer Haus sind, dann des abends noch die Familie, oder den Ehemann managen müssen, ohne das sie ihre Probleme bearbeitet bekommen, haben eben keine Zeit,Lust noch Laune, die Denkarbeit für ihre Männer, deren Probleme, "Jagderfolge" zu übernehmen.

Das was als Emanzipation der Frau dargestellt wurde, ist eh in meinen Augen eine Fortsetzung des Klassenkampf mit anderen Mitteln. Es darf nicht sein, das die Arbeiterehefrau malochen geht, und die Managerehefrau die gut gehaltene Familienmanager mit Hausangestellter ist, die viel liest, und das Leben geniesst und somit geistig und körperlich fit ist.

Und die Aufsteigerweibchen, deren Grossmutter noch Putzen ging, deren Mutter, Hilfsarbeiterin war, und sie selber ging studieren, denen fehlt natürlich das Wissen und die Herkunft aus edler bürgerlicher Familie und die sind dann für solche Ideologien empfänglich.


Und dann soll ne Ehe funktionieren.
Las neulich das es wohl in den USA allmählich eine Backentwicklung gibt, das hochstudierte Akademikerinnen bewusst mit den Kindern zuhaus bleiben. War zwar nur ein Nebensatz, darf wohl noch net in Deutschland sich entwickeln, dieser neue Lifestyle, dann wäre Frau von der Leyden und ihr Lebensmodell sehr schnell megaout.

Eine alte Frau hat mir mal gesagt, die Ehepartner kämpfen nicht mehr genug umeinander.

Im Rheinischen Merkur war vor etlichen Monaten zu lesen, das kath Kinder aus stabilen kath. Familien als unnflexibel angesehen werden, sogar von Pädagogen, weil sie nicht lernten, zu erleben, wann eine Beziehung zu Ende sei. Kinder aus Patchworkfamilien, oder nur mit Einelternteil seien wesentlich flexibler, anpassungsfähiger usw.
Hat mich seinerzeit sehr geschockt, hab den Artikel sogar in meinem damaligen Weblog veröffentlicht.

Es gab keinerlei gesellschaftliche Diskussion darüber.


Gruß,
Elisabeth

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Elisabeth hat geschrieben:Im Rheinischen Merkur war vor etlichen Monaten zu lesen, das kath Kinder aus stabilen kath. Familien als unflexibel angesehen werden, sogar von Pädagogen, weil sie nicht lernten, zu erleben, wann eine Beziehung zu Ende sei. Kinder aus Patchworkfamilien, oder nur mit Einelternteil seien wesentlich flexibler, anpassungsfähiger
Tja, das ist herrlich formbare Masse für die Herren der Schönen
Neuen Welt. Ärgerlich, daß man das mit Kindern aus gesunden,
standhaften Christenfamilien nicht machen kann.

Interessant sind die abenteuerlichen Euphemismen. »Lernen zu
erleben, wann eine Beziehung zu Ende ist.« »Flexibler und anpas-
sungsfähiger sein.« So redet man vom Wohlgeruch der Ѕсһеіße.
Indem sie »auf diese Art alle Menschen von dem Werte ihrer« per-
sönlichen Ѕсһеіße überzeugen, wollen sie »die Bedeutung der
christlichen Familie und ihren erzieherischen Einfluß vernichten«.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Abgesehen vom Verlust religiöser Bindungen, Pierre, ist ein ent-
scheidender Faktor die Trennung von Sexualität und Nachwuchs-
zeugung im Bewußtsein der Menschen. Das war schon länger vor-
bereitet, aber die Pille brachte der Vollzug. Das hat den Begriff
der Familie in den Köpfen verändert, ja vielfach ins Unbestimm-
te ausgelöst. Die Sehnsucht ist zwar bei vielen noch da, aber sie
wissen nicht mehr, was dieser Sehnsucht entspricht.
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Elisabeth hat geschrieben:Im Rheinischen Merkur war vor etlichen Monaten zu lesen, das kath Kinder aus stabilen kath. Familien als unflexibel angesehen werden, sogar von Pädagogen, weil sie nicht lernten, zu erleben, wann eine Beziehung zu Ende sei. Kinder aus Patchworkfamilien, oder nur mit Einelternteil seien wesentlich flexibler, anpassungsfähiger
Tja, das ist herrlich formbare Masse für die Herren der Schönen
Neuen Welt. Ärgerlich, daß man das mit Kindern aus gesunden,
standhaften Christenfamilien nicht machen kann.

Interessant sind die abenteuerlichen Euphemismen. »Lernen zu
erleben, wann eine Beziehung zu Ende ist.« »Flexibler und anpas-
sungsfähiger sein.« So redet man vom Wohlgeruch der Ѕсһеіße.
Indem sie »auf diese Art alle Menschen von dem Werte ihrer« per-
sönlichen Ѕсһеіße überzeugen, wollen sie »die Bedeutung der
christlichen Familie und ihren erzieherischen Einfluß vernichten«.
Unabhängig von der Überlegung ist sicher zu erkennen, dass Kinder, die in intakten (christlichen) Familien aufwachsen, weniger dramatischer Erlebnisse und auch Traumatas haben als in den Ehen, die auseinander gehen.

Wie sich das auswirkt, hängt sehr vom Charakter des einzelnen Kindes zusammen.

Generelle Aussagen sind in diesem Bereich nicht glaubwürdig.

Pierre
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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Beitrag von pierre10 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Abgesehen vom Verlust religiöser Bindungen, Pierre, ist ein ent-
scheidender Faktor die Trennung von Sexualität und Nachwuchs-
zeugung im Bewußtsein der Menschen. Das war schon länger vor-
bereitet, aber die Pille brachte der Vollzug. Das hat den Begriff
der Familie in den Köpfen verändert, ja vielfach ins Unbestimm-
te aufgelöst. Die Sehnsucht ist zwar bei vielen noch da, aber sie
wissen nicht mehr, was dieser Sehnsucht entspricht.
Gute Antwort. Frage stellt sich, wie es weiter gehen könnte? Immer weniger Kinder um immer mehr Spaß zu haben? Macht es denn immer noch Spaß? Ist Spaß beim Sex das Wesentliche?

Pierre mit einem etwas gelben Lächeln. (rire jaune)
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:Pierre mit einem etwas gelben Lächeln. (rire jaune)
Dann musst du dir das Eigelb aus dem Bart wischen, dann wids wieder normal. ;)
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