Sinnvoll wäre für alle die Wiederentdeckung der christlich-katholischen Gesinnung anstelle der seperierenden (abtrennenden, abgrenzenden) Gesinnung. Alle christlichen Gemeinschaften, die Jesus Christus persönlich in ihr Herz geschlossen haben, dürfen irren, weil Jesus (der Gott ist) jeden Irrtum unendlich aufwiegt. Darüber hinaus ist die heilige göttliche Dreieinigkeit ohnehin der einzige Weg zu den christlichen Geschwistern, sowohl in der eigenen als auch in der anderen Konfession. Jesus ist der Weg zum Vater (und zu Gott), und weil Gott in jedem Menschen ist, ist Er auch der Weg zu anderen wie zur eigenen Person.244. Das ökumenische Engagement entspricht dem Gebet Jesu, des Herrn, der darum bittet, dass » Alle eins sein « sollen (Joh 17,21). Die Glaubwürdigkeit der christlichen Verkündigung wäre sehr viel größer, wenn die Christen ihre Spaltungen überwinden würden und die Kirche erreichen könnte, » dass sie die ihr eigene Fülle der Katholizität in jenen Söhnen wirksam werden lässt, die ihr zwar durch die Taufe zugehören, aber von ihrer völligen Gemeinschaft getrennt sind «. Wir müssen uns immer daran erinnern, dass wir Pilger sind und dass wir gemeinsam pilgern.
Eigentlich ist die ganze Menschheit die eine Kirche, nur erkennt die Mehrheit diese schöpfungsmäßige Bestimmung nicht, weil sie nicht Christus und damit weder Gott noch sich selbst erkennen. Jesus Christus ist der große "Pontifex", also Brückenbauer zwischen Himmel und Erde, Mensch und Gott, Mensch und Mensch. Durch ihn können wir uns mit allen Menschen blitzartig versöhnen und damit alles überwinden, was ansonsten zwischen uns steht. Durch ihn erkennen wir auch das Christliche und damit "katholische" in den anderen Christen. Weltlich gedacht sieht manches anders aus, als mit Christus gedacht.