Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Die Briten sollten sich noch einmal überlegen, warum sie eigentlich der EU beigetreten sind. Der konservative Premier Macmillan warnte im Parlament 1961 vor dem britischen Ruin, sollte GB nicht der EWG beitreten. Vor allem verwies er dabei auf die britische Wirtschaftskrise und den britischen Export. Doch es haperte zunächst am Veto des konservativen Franzosen de Gaulle, dass GB 16 Jahre zu spät 1973 in die EWG kam. Außer um Kohle und Stahl ging es damals um die Landwirtschaft. Immerhin hatten die Jahre zuvor gezeigt, dass es zur Not auch ohne die Briten ging. Aber das politische Projekt Europa, die gemeinsame Friedensordnung, die Zusammenarbeit in der Sicherheitspolitik ließen es als töricht erscheinen, wenn die Briten sich abschotten würden. Schließlich haben die Briten nicht die Insellage der Schweiz, die im Herzen einer prosperierenden EU von der EU profitiert, wächst und gedeiht wie ein Baumpilz.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Das soll doch wohl ein Witz sein - ich meine die Bemerkung über die "prosperiende EU" - oder?overkott hat geschrieben: Schließlich haben die Briten nicht die Insellage der Schweiz, die im Herzen einer prosperierenden EU von der EU profitiert, wächst und gedeiht wie ein Baumpilz.
Du kannst bei der Schweiz ebenso wie in D. beobachten, daß die EU und die Eurozone für die eigenen Volkswirtschaften immer mehr an Bedeutung verlieren. Die Zahlen für die Schweiz:
Exporte insgesamt 199 = 88,2 Mrden CHF, davon in die EU = 57,9 Mrden CHF oder 65%
Exporte insgesamt 215 = 279 Mrden CHF, davon in die EU = 121 Mrden CHF oder 43%
Importe insgesamt 199 = 96,6 Mrden CHF, davon in die EU = 76,1 Mrden CHF oder 78,7%
Importe insgesamt 215 = 243 Mrden CHF, davon in die EU = 156 Mrden CHF oder 64%
Quelle: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... /data.html
Die Nr. 1 der Exportländer für D. sind inzwischen die USA; sie haben F abgelöst. Die USA sind auch der größte deutsche Handelspartner (Exporte plus Importe). Die meisten Importe kommen aus China vor den NL..
Quelle: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... cationFile
Die Exporte von GB in die EU sinken sogar in absoluten Zahlen:
Exporte EU in 28 = 141 Mrden GBP
Exporte EU in 215 = 133 Mrden GBP = Minderung um 5,6%
Exporte in andere Staaten 28 = 115 Mrden GBP
Exporte in andere Staaten 215 = 171 Mrden GBP = Anstieg um 48,7%
Quelle: https://www.uktradeinfo.com/Statistics/ ... ables.aspx
Es liegt im Interesse der EU im Falle eines Brexits schnell Vereinbarungen über den Marktzugang zu treffen. Die EU exportiert weitaus mehr (Exporte EU nach GB in 215 = 218 Mrden GBP) in die EU als umgekehrt. Verlierer wäre nicht GB, sondern die EU.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Brexit – Eine Tür ins Freie
Die Anhänger des „Remain“ sind nicht in der Lage, irgendeine attraktive Zukunftsidee im Rahmen des EU-Szenarios zu entwickeln. Es gibt nichts Neues, was sie für Großbritannien in Aussicht stellen könnten. Auch die angeblich so guten Verhandlungsergebnisse, die Cameron in Brüssel erzielt hat, spielen keine Rolle mehr – von einer „Reform der EU“, die durch die weitere Mitarbeit der Briten erreicht werden kann, ist nicht mehr die Rede. Nein, die Kampagne für die weitere EU-Mitgliedschaft ist inzwischen zu einer reinen Negativ-Kampagne geworden. Man hat sich darauf verlegt, die Gefahren an die Wand zu malen, die bei einem Brexit angeblich drohen. Man spricht von den drohenden Mehrkosten für die britische Volkswirtschaft, von den Standortnachteilen für den Finanzplatz London, von der bedrohten Reisefreiheit der Briten, vom drohenden Verlust von Wohnrechten in Spanien … Und natürlich wird auch wieder über eine Kriegsgefahr in Europa geraunt.
(...)
Demgegenüber kann der Brexit durchaus mit der ökonomischen Vernunft des Außenhandels begründet werden. Die komparativen Vorteile eines weltweiten Außenhandels sind größer als die Vorteile einer festen Zugehörigkeit zu einer geschützten, stark durchregulierten europäischen Großraum-Wirtschaft. Die Anhänger des Brexits sehen keine sachlich begründeten Schwierigkeiten, mit den verschiedenen Wirtschaftszonen der Welt (einschließlich der EU) Außenhandel zu treiben und Handelsabkommen abzuschließen. Warum sollte das, was viele Exportnationen können, nicht auch Großbritannien können? Wozu gibt es schließlich die Regeln der Welthandelsorganisation WTO? Tatsächlich vollzieht sich der überwiegende Teil des heutigen Welthandels (und der dynamischere Teil) nicht innerhalb der EU – man denke an den Austausch mit Nord- und Südamerika oder vor allem an den Austausch mit Asien.
Diese historische Tendenz zur Pluralisierung des Welthandels ist Rückenwind für die Anhänger des Brexit. Sie müssen also nicht auf eine „Isolation“ oder gar auf eine nationale Autarkie setzen, sondern auf die neuen Möglichkeiten, die Nationen und lockere Allianzen haben, um auf dem Weltmarkt Zugang zu finden. Eine Angstkampagne ist für den Brexit nicht nötig. Man kann auf die positive Kraft des eigenen Landes bauen und an den Mut der Briten appellieren. Man kann auf die Ressourcen der Freiheit setzen.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Vor wenigen Tagen "schockte" der Independent mit der Meldung, daß die Brexit-Befürworter mit 55% deutlich vor den Brexit-Gegnern (45%) liegen würden. Die deutsche Presse verwies dann beruhigend auf die unsicheren Ergebnisse der Umfragen, die im übrigen auch das Ergebnis der letzten Unterhauswahl falsch vorhergesagt hätten. Viel sicherer seien die Buchmacher und da lägen die Brexit-Gegner deutlich vorn.
Inzwischen muß man zugestehen, das sich auch hier das Bild wandelt:
Von 76 auf 58 innerhalb weniger Tage - da kann man auch vom "freien Fall" sprechen.
Cameron versucht es nun mit einer "Angst-Strategie". Er spricht von Rentenkürzungen im Falle eines Brexits. Auch Kürzungen im NHS (Gesundheitsdienst) könnten notwendig werden, die kostenlosen Bustickets für Rentner und deren Befreiung von den TV-Gebühren ständen dann ebenfalls auf der Kürzungsagenda. Das zeigt, wie verzweifelt er inzwischen die Lage einschätzt.
Mit seinen düsteren Vorhersagen könnte er aber überziehen und unglaubwürdig werden. Die Strategie der Brexit-Gegner, die der Meinung sind, man könne sich auch allein in der restlichen Welt (besser) behaupten und auf die Kraft und die Zuversicht des eigenen Landes setzen, unterscheidet sich deutlich von der Panikmache der Regierung. Während die einen - im Vertrauen auf die eigenen Stärken - die positiven Aspekte einer Trennung von der EU in den Vordergrund stellen, versuchen die anderen den status quo zu erhalten.
Welche Marketing-Strategie wird erfolgreich sein?
Inzwischen muß man zugestehen, das sich auch hier das Bild wandelt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 86851.htmlBisher hielten Großbritanniens Buchmacher den „Brexit“ für ziemlich unwahrscheinlich - doch gut eine Woche vor dem britischen Referendum über den Austritt aus der EU bekommen die Wettbüros auf der Insel offenbar kalte Füße. Führende Buchmacher passten am Dienstag ihre Wettquoten an.
Der Anbieter Betfair sieht mittlerweile die Wahrscheinlichkeit für den Verbleib der Briten in der EU nur noch bei 58 Prozent. Vor dem vergangenen Wochenende hatten dagegen die Wettquoten von Betfair noch auf eine Wahrscheinlichkeit von rund 76 Prozent für den europapolitischen Status Quo schließen lassen. Ende Mai hatte die implizite Wahrscheinlichkeit sogar noch bei mehr als 8 Prozent gelegen.
Von 76 auf 58 innerhalb weniger Tage - da kann man auch vom "freien Fall" sprechen.
Cameron versucht es nun mit einer "Angst-Strategie". Er spricht von Rentenkürzungen im Falle eines Brexits. Auch Kürzungen im NHS (Gesundheitsdienst) könnten notwendig werden, die kostenlosen Bustickets für Rentner und deren Befreiung von den TV-Gebühren ständen dann ebenfalls auf der Kürzungsagenda. Das zeigt, wie verzweifelt er inzwischen die Lage einschätzt.
Mit seinen düsteren Vorhersagen könnte er aber überziehen und unglaubwürdig werden. Die Strategie der Brexit-Gegner, die der Meinung sind, man könne sich auch allein in der restlichen Welt (besser) behaupten und auf die Kraft und die Zuversicht des eigenen Landes setzen, unterscheidet sich deutlich von der Panikmache der Regierung. Während die einen - im Vertrauen auf die eigenen Stärken - die positiven Aspekte einer Trennung von der EU in den Vordergrund stellen, versuchen die anderen den status quo zu erhalten.
Welche Marketing-Strategie wird erfolgreich sein?
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Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Keine Ahnung. Mich hat eine Radiosendung ziemlich beeindruckt, in der norwegische Politiker beklagen, dass sie dreiviertel der EU-Gesetzgebung nachvollziehen müssen, ohne wie Mitglieder auf sie Einfluß nehmen oder sie sogar blockieren zu können.
Auch interessant fand ich diesen Weltartikel, den man in einer ganzen Reihe von threats sinnvoll einfügen könnte, ich habe mich für diesen entschieden, weil er mit dem Brexit anfängt. http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -sein.html
Auch interessant fand ich diesen Weltartikel, den man in einer ganzen Reihe von threats sinnvoll einfügen könnte, ich habe mich für diesen entschieden, weil er mit dem Brexit anfängt. http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -sein.html
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Ja, das stimmt. Das gleiche oder zumindest ein ähnliches Problem hat die Schweiz, die allerdings nicht Mitglied des EWR ist und bilateral alles aushandeln muß.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Keine Ahnung. Mich hat eine Radiosendung ziemlich beeindruckt, in der norwegische Politiker beklagen, dass sie dreiviertel der EU-Gesetzgebung nachvollziehen müssen, ohne wie Mitglieder auf sie Einfluß nehmen oder sie sogar blockieren zu können.
Ich kann mir jedoch vorstellen, das GB in einer anderen "Liga" spielt als die Staaten des EWR bzw. die Schweiz. Immerhin ist GB unser fünftgrößter Handelspartner (Exporte + Importe) und der drittgrößte Abnehmer (Exporte). Nur im Handel mit den USA ist der Außenhandelsüberschuß größer. Das ist schon ein ganz anderes Gewicht als es die EWR-Staaten und die Schweiz haben. Im übrigen kann GB dann gemeinsam mit diesen Ländern die Beziehungen zur EU verhandeln - und eine Erweiterung dieser Gruppe um andere (bisherige EU-)Länder ist ja nicht unmöglich. Die EU-Kommission fürchtet ja - mE zu Recht - Nachahmereffekte.
Wenn sich die "Wut" über einen Brexit gelegt hat, wird man wahrscheinlich versuchen, zu einer vernünftigen Regelung zu kommen. Darauf wird schon die deutsche Regierung (auf Druck der Industrie) drängen. Im übrigen gäbe die EU ja auch ein merkwürdiges Bild ab, wenn sie ein Land "bestrafen" will, das sich für den vertraglich vorgesehenen "Austritt" entschieden hat.
Daraus:Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: Auch interessant fand ich diesen Weltartikel, den man in einer ganzen Reihe von threats sinnvoll einfügen könnte, ich habe mich für diesen entschieden, weil er mit dem Brexit anfängt. http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -sein.html
Unter Berücksichtigung meiner Restlebenserwartung werde ich nicht mehr erfahren, ob Ferguson mit seinem "Fusionsglauben" richtig liegt.Die Demografie der muslimischen Welt werde ab 25 sichtbar.
Überall in Deutschland stünden dann mehr Moscheen. In England und in Frankreich sei das doch schon so. Die Alarmglocken läuten. Instinktiv denkt man an Houllebecq und sein Buch "Unterwerfung". Ferguson bleibt ruhig. Er will an eine Fusion unter unseren westlichen, demokratischen Bedingungen, mit Rechtsstaat, Trennung von Staat und Religion glauben.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Der Schaden dürfte in der Tat nicht nur für Großbritannien erheblich sein. Ein Teil der Wähler wird die Folgen gar nicht abschätzen können und aus dem Bauch heraus entscheiden. Der EuGH hat nun entschieden, dass die EU-Kommission den Mitgliedsländern keine finanzwirksame Regelung aufdrücken darf, für die sie keine finanzielle Verantwortung trägt.Caviteño hat geschrieben:Ja, das stimmt. Das gleiche oder zumindest ein ähnliches Problem hat die Schweiz, die allerdings nicht Mitglied des EWR ist und bilateral alles aushandeln muß.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Keine Ahnung. Mich hat eine Radiosendung ziemlich beeindruckt, in der norwegische Politiker beklagen, dass sie dreiviertel der EU-Gesetzgebung nachvollziehen müssen, ohne wie Mitglieder auf sie Einfluß nehmen oder sie sogar blockieren zu können.
Ich kann mir jedoch vorstellen, das GB in einer anderen "Liga" spielt als die Staaten des EWR bzw. die Schweiz. Immerhin ist GB unser fünftgrößter Handelspartner (Exporte + Importe) und der drittgrößte Abnehmer (Exporte). Nur im Handel mit den USA ist der Außenhandelsüberschuß größer. Das ist schon ein ganz anderes Gewicht als es die EWR-Staaten und die Schweiz haben. Im übrigen kann GB dann gemeinsam mit diesen Ländern die Beziehungen zur EU verhandeln - und eine Erweiterung dieser Gruppe um andere (bisherige EU-)Länder ist ja nicht unmöglich. Die EU-Kommission fürchtet ja - mE zu Recht - Nachahmereffekte.
Wenn sich die "Wut" über einen Brexit gelegt hat, wird man wahrscheinlich versuchen, zu einer vernünftigen Regelung zu kommen. Darauf wird schon die deutsche Regierung (auf Druck der Industrie) drängen. Im übrigen gäbe die EU ja auch ein merkwürdiges Bild ab, wenn sie ein Land "bestrafen" will, das sich für den vertraglich vorgesehenen "Austritt" entschieden hat.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Das hat der EuGH nicht entschieden. Entschieden wurde über die Zahlung von Kindergeld in den Fällen, in denen der Empfänger kein Aufenthaltsrecht in GB hat.overkott hat geschrieben:Caviteño hat geschrieben: Der EuGH hat nun entschieden, dass die EU-Kommission den Mitgliedsländern keine finanzwirksame Regelung aufdrücken darf, für die sie keine finanzielle Verantwortung trägt.
http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/e ... uegigkeit/
Das Thema wurde/wird heftig in GB diskutiert, es geht um Zahlungen an EU-Bürger (vorwiegend aus zwei Schwarzmeer-Staaten), die in GB weder arbeiten noch sonst tätig sind. Daß die Entscheidung zeitgleich mit dem bevorstehenden Referendum ergeht, ist natürlich reiner Zufall.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Der unnatürliche Tod der britischen Politikerin ist sehr tragisch. Der Stil der Debatten in England hat kein günstiges Klima geschaffen. Gleichwohl ist bei den meisten Befürwortern des Verbleibs in der EU guter Wille erkennbar. Auch den anderen kann man diesen nicht unbedingt absprechen. Der Premier segelt hart am Wind.
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Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Das war nix, Nigel. Erst gestern hat er sein "neues" Plakat vorgestellt:
Um nicht das Rad neu erfinden zu müssen, hat er ganz offensichtlich auf bewährte Ideen aus dem Deutschland der 194er Jahre zurückgegriffen.
Natürlich hat das irgendein Streber sofort bemerkt, und jetzt fliegt ihm sein Plagiat (nicht nur) in der englischen Presse um die Ohren:
https://www.rt.com/uk/34789-ukip-poste ... ees-nazis/
Um nicht das Rad neu erfinden zu müssen, hat er ganz offensichtlich auf bewährte Ideen aus dem Deutschland der 194er Jahre zurückgegriffen.
Natürlich hat das irgendein Streber sofort bemerkt, und jetzt fliegt ihm sein Plagiat (nicht nur) in der englischen Presse um die Ohren:
https://www.rt.com/uk/34789-ukip-poste ... ees-nazis/
UKIP’s Brexit refugee poster bears striking similarity to Nazi propaganda film
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Das ist schon ziemlich weit hergeholt.RomanesEuntDomus hat geschrieben:Natürlich hat das irgendein Streber sofort bemerkt, und jetzt fliegt ihm sein Plagiat (nicht nur) in der englischen Presse um die Ohren:
https://www.rt.com/uk/34789-ukip-poste ... ees-nazis/UKIP’s Brexit refugee poster bears striking similarity to Nazi propaganda film
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Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Brexit: Erste Umfrage nach Attentat
Führung für EU-Befürworter
Daraus:
Führung für EU-Befürworter
Daraus:
Das war ja wohl abzusehen.In der ersten Umfrage in Großbritannien nach dem tödlichen Attentat auf die Abgeordnete Jo Cox liegen die EU-Befürworter mit 45 Prozent drei Punkte vor den EU-Gegnern. Vor dem Angriff war das Verhältnis noch genau umgekehrt.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
(Jelena Tschudinowa)
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Wie diese Woche die Wahl ausgehen wird, ist mit Sicherheit noch nicht abzusehen, obwohl die EU-Befürworter vor allem von wirtschaftlicher Vernunft geleitet sein dürften.
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Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Findest du?Siard hat geschrieben:Das ist schon ziemlich weit hergeholt.RomanesEuntDomus hat geschrieben:Natürlich hat das irgendein Streber sofort bemerkt, und jetzt fliegt ihm sein Plagiat (nicht nur) in der englischen Presse um die Ohren:
https://www.rt.com/uk/34789-ukip-poste ... ees-nazis/UKIP’s Brexit refugee poster bears striking similarity to Nazi propaganda film
http://www.faz.net/aktuell/politik/brex ... 97236.html
Das, was die Dame da anspricht, kann ich sehr gut nachvollziehen, denn das könnte (auch in Deutschland) der wahre Grund dafür sein, daß sowohl die Opposition gegen den eigenen unverantwortlichen Regierungskurs als auch gegen das EU-Imperium noch keine kritische Masse erreicht hat und auch nie erreichen wird, denn wenn ich (wie z.B. in Deutschland) die Wahl habe zwischen Merkels "Wir schaffen das" und Höckes Fieberträumen von "K-Strategien des europäischen Platzhaltertyps" im Gegensatz zur "r-Strategie des afrikanischen Ausbreitungstyps", dann kann ich mich nur der Stimme enthalten, denn ich finde beides zum Kotzen.Wichtige Brexit-Unterstützerin wechselt aus Protest die Seiten
Die Kampagne der EU-Gegner sei voller Hass und Fremdenfeindlichkeit, sagt die frühere Co-Vorsitzende der Torys, Sayeeda Warsi. Sie werde die Brexit-Kampagne nicht weiter unterstützen.
Aus Protest gegen fremdenfeindliche Rhetorik hat eine prominente Unterstützerin der britischen Brexit-Kampagne den Rücken gekehrt. Wenige Tage vor dem Referendum warf die frühere Co-Vorsitzende der Konservativen Partei von Premierminister David Cameron, Sayeeda Warsi, den Befürwortern eines EU-Austritts vor, die Grenzen des Anstands überschritten zu haben. „Wollen wir wirklich Lügen erzählen und Hass und Fremdenfeindlichkeit verbreiten, nur um eine Kampagne zu gewinnen?“, fragte die pakistanischstämmige Politikerin in einem Interview mit der „Times“.
... Den letzten Ausschlag für die Entscheidung habe ein Plakat gegeben, auf dem Flüchtlinge und der Slogan „Breaking Point“ (Bruchstelle) zu sehen waren. „Dieses Plakat war für mich persönlich die Bruchstelle“, sagte Warsi.
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Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Bilder wie in Griechenland:
http://www.ft.com/cms/s/2/c1f5c6-388e ... z4CF74hz
http://www.ft.com/cms/s/2/c1f5c6-388e ... z4CF74hz
Britons queue to exchange pounds ahead of referendum
Long queues stretched outside foreign exchange bureaux in the City of London on Wednesday as people cashed in their pounds ahead of the EU referendum.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Interessant.
Dem Bild nach zu urteilen, muß ein Teil der Bevölkerung - im Gegensatz zur Börse - wohl doch von einem Brexit ausgehen. Sonst macht der jetzige Umtausch von GBP in Euro oder USD keinen Sinn. Bei einem "Remain" dürfte das GBP steigen und der Spanienurlaub würde billiger.
Heute nacht wissen wir, wer den besseren "Riecher" hatte.
Dem Bild nach zu urteilen, muß ein Teil der Bevölkerung - im Gegensatz zur Börse - wohl doch von einem Brexit ausgehen. Sonst macht der jetzige Umtausch von GBP in Euro oder USD keinen Sinn. Bei einem "Remain" dürfte das GBP steigen und der Spanienurlaub würde billiger.
Heute nacht wissen wir, wer den besseren "Riecher" hatte.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Ja, daher habe ich es geschrieben.RomanesEuntDomus hat geschrieben:Findest du?
Das bezieht sich auf die Vermutung, das dies Bild jenes zum Vorbild hat.
Solche Vorbilder würde man – mit etwas Suche – für nahezu Alles finden, ebenso, wie ältere unverfängliche Vorbilder dazu.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Die Architekten und Baumeister des neuen Europas der neuen Weltordnung sind nicht im katholischen oder christlichen Glauben verankert. Sie huldigen den Neoliberalismus, der eine freiheitliche politische, ökonomische und soziale Ordnung frei von religiösen Werten oder Geboten anstrebt. All das was dieser Ideologie im Wege steht wird abgerissen altes niedergerissen jeder Widerspruch der dem Aufbau neuer liberaler Strukturen in Politik, Ökonomie, Wirtschaft und gesellschaftlicher oder sozialer Ordnung und Grenzen entgegen steht im Keim erstickt Der Abbruch der alten Gesellschaftsordnung und Tradition der europäischen Kultur ist begleitet von merkwürdigen Todesfällen und Amtsverzicht unter ihnen Personen wie Erzherzog Franz Ferdinand, … , Olaf Palme, Franz Josef Strauß, Jörg Heider … und nun heißt die Märtyrerin Jo Cox deren Tod wird die Brexit Entscheidung in die gewünschte Richtung lenken. Der Aufbau der neuen Weltordnung der Turmbau zu Babel geht weiter.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Das Ergebnis der Abstimmung über den Brexit wird nicht vor Freitag, 8 Uhr, vorliegen.
Eine Hochrechnung gibt es nicht.
Eine Hochrechnung gibt es nicht.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Zwischenstand 3.34 Ortszeit (vor fünf Minuten):
REMAIN 48,4%
LEAVE: 51,6%
bei Auszählungstand 45%
REMAIN 48,4%
LEAVE: 51,6%
bei Auszählungstand 45%
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Zwischenstand 4.17 Ortszeit (vor 5 min.):
REMAIN: 48,5%
LEAVE: 51,5%
bei Auszählungsstand 68,6%
REMAIN: 48,5%
LEAVE: 51,5%
bei Auszählungsstand 68,6%
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
itv news' Ergebnisanalyse spricht von einer 75% Wahrscheinlichkeit eines Brexits.
In der Parteizentrale der Labour Party bereitet man sich offenbar auf eine Mehrheit für einen EU-Austritt vor.
http://www.telegraph.co.uk/news/216/6 ... ays-leadi/
In der Parteizentrale der Labour Party bereitet man sich offenbar auf eine Mehrheit für einen EU-Austritt vor.
http://www.telegraph.co.uk/news/216/6 ... ays-leadi/
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
- Sarandanon
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- Registriert: Mittwoch 20. Februar 2013, 19:59
- Wohnort: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Mensch Hubertus, hast Du Nachtschicht?
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
(Augustinus Aurelius)
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Sarandanon hat geschrieben:Mensch Hubertus, hast Du Nachtschicht?
Mit mir muß man immer rechnen.
(Ich gebe zu, mich hat die Unruhe um drei aus dem Bett getrieben ... )
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Der "Brexit" könnte durch sein:
"EU referendum results live: Brexit has won declares BBC, Sky News and ITV - as Nigel Farage celebrates 'victory'"
http://www.telegraph.co.uk/news/216/6 ... ays-leadi/
"EU referendum results live: Brexit has won declares BBC, Sky News and ITV - as Nigel Farage celebrates 'victory'"
http://www.telegraph.co.uk/news/216/6 ... ays-leadi/
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
In der Tat ein Knaller!Hubertus hat geschrieben:Zwischenstand 4.17 Ortszeit (vor 5 min.):
REMAIN: 48,5%
LEAVE: 51,5%
bei Auszählungsstand 68,6%
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Raphael hat geschrieben:
In der Tat ein Knaller!
23 Ergebnisse fehlen noch, das "europa"-freundliche Schottland ist bereits ganz ausgezählt und die leave-Gruppe führt mit über einer Million Stimmen. Leave benötigt noch knapp 742.000 Stimmen.
Ich glaube, die Sache ist gelaufen - das wird heute ein spannender Tag:
- Pfund fällt auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren - die Schlangen vor den Wechselstuben waren also berechtigt. Wahrscheinlich hatten viele "einfache" Menschen durch die Diskussionen auf der Arbeit, in der Familien und im Pub einen anderen Eindruck vom Ausgang des Referendums als die Politiker und die Presse.
- Bei der Börse rechnet man mit erheblichen Einbußen - FTSE soll um bis zu 20% fallen.
- EU beraumt Krisensitzung ein.
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Stand um 7:06 Uhr:
15.692.093 = 48,24 % Remain
16.835.512 = 51,76 % Brexit
Ausgezählte Wahlbezirke: 374 von 382
Das Ding ist durch ............
15.692.093 = 48,24 % Remain
16.835.512 = 51,76 % Brexit
Ausgezählte Wahlbezirke: 374 von 382
Das Ding ist durch ............
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Der Anfang vom Ende der EU!
Ein guter Tag!
Ein guter Tag!
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Ja, Hurra! So kommt es hoffentlich!Dieter hat geschrieben:Der Anfang vom Ende der EU!
Ein guter Tag!
Nur, woher soll eine echte Alternative kommen, wenn einstweilen die Gottlosigkeit kein Ende hat?
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Freu Dich nicht zu früh .............Dieter hat geschrieben:Der Anfang vom Ende der EU!
Ein guter Tag!
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Re: Rule Britannia...Politik im (noch) Vereinigten Königreich
Das war schon mal ein guter Anfang. Und das Beste daran ist: In Nordirland, Schottland und teilweise sogar in Wales denken die Leute jetzt wieder verstärkt darüber nach, daß es eigentlich weniger die EU war, aus der man schon immer mal gern austreten wollte.
http://www.irishtimes.com/news/politics ... -1.269774
http://www.irishtimes.com/news/politics ... -1.269774
http://www.n-tv.de/politik/Grossbritann ... 3246.htmlSinn Féin to ‘intensify’ demand for united Ireland vote following Brexit
Northern Ireland Deputy First Minister Martin McGuinness said the referendum result in favour of Brexit means the “British government has forfeited any mandate to represent the economic or political interests of the people” in the North.
Großbritannien droht der Bruderkrieg
Die irisch-nationalistische Partei Sinn Fein fordert nach dem Brexit-Referendum in Großbritannien eine Abstimmung über eine Wiedervereinigung Irlands. ... "Die britische Regierung hat (...) jedes Mandat, die Interessen der Menschen in Nordirland zu repräsentieren, verloren", zitierte die "Irish Times" den Sinn-Fein-Vorsitzenden Declan Kearney.
... Vor zwei Jahren hatten die Schotten über eine Abspaltung von Großbritannien abgestimmt, damals hatte die Bevölkerungsmehrheit London aber die Treue gehalten. Für den Fall des Brexit hatte Sturgeon angedeutet, einen neuen Anlauf zu einem Unabhängigkeitsreferendum zu erwägen.