Lebensmittel im Supermarkt

Sonstiges und drumherum.
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Marion
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 14:44
... Bei uns gibt es weder Öl (nur das extrem teure Olivenöl) noch Mehl zu kaufen,...
:auweia:

Was mir hier auffällt, dass man so gut wie nicht mehr an normales Grünzeug kommt, was hier eigentlich noch nie problematisch war, sondern fast nur noch an teure abgewogene Ökosalatblatter in Plaste eingeschweißt.
Zuletzt geändert von Marion am Freitag 15. April 2022, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Jakobgutbewohner
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 14:44
"Horten" ist so ein böses Wort
Beiläufig: Das hier regionale deutsche Landratsamt hat seinen Sitz im vormaligen Kaufhaus Horten. ;)
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Caviteño
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Caviteño »

Das kann ich noch toppen: Helmut Horten war einer der ersten Unternehmer, der seinen Besitz verkaufte und den Erlös wegen seines Wegzugs in die Schweiz steuerfrei kassieren konnte.
Ende 1968 übersiedelte das Ehepaar Horten nach Croglio im Kanton Tessin. Kurz darauf, von 1969 auf 1970, wandelte Horten sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um, damit er deren Mehrheit veräußern könne. Bis 1972 hatte er sich ganz aus dem Warenhauskonzern zurückgezogen. Der Verkauf selbst war lange Zeit umstritten, weil die Aktien kurze Zeit nach der Emission beträchtlich unter den Emissionspreis fielen. Für den Verkauf erhielt er 1,2 Mrd. DM, die aufgrund einer Gesetzeslücke steuerfrei waren.[7][8] Diese Steuervermeidung war ein Anlass für die spätere Entwicklung der Außensteuer in Deutschland.
https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Horten

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Marion
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

Edi hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 14:25
Ich merke das ja jetzt beim Einkauf von Salatöl in grösseren Mengen, das die Firma zu Seifenherstellung benötigt.
Dann sollte man mal anfangen Seife zu hörten?
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Edi
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 14:44
Edi hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 14:25
Wenn aber die Medien darüber berichten, dass es Mangel an pflanzlichen Ölen eines Tages geben kann und dadurch die Regale leer gekauft werden, dann haben wir den Mangel ja schon. Die einen horten das Öl und die anderen kriegen nichts mehr oder nur wenn sie massiv erhöhte Preise bezahlen.
"Horten" ist so ein böses Wort - man kann auch von "vorausschauendem Einkaufsverhalten" sprechen. Es macht Sinn, Waren zu kaufen und zu lagern, wenn sich große Preiserhöhungen ankündigen.
Ob es Sinn macht, wenn die Leute dann statt vielleicht nur zwei oder drei Flachen Öl zu kaufen gleich zehn Flaschen, das ist die Frage. Jedenfalls steigen gerade durch einen überhöhten Einkauf die Preise sehr stark an. Das trifft ja dann nicht nur das Öl selber, sondern auch die Verpackung.
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Edi
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Edi »

Marion hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 15:17
Edi hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 14:25
Ich merke das ja jetzt beim Einkauf von Salatöl in grösseren Mengen, das die Firma zu Seifenherstellung benötigt.
Dann sollte man mal anfangen Seife zu hörten?
In dem Falle ist es flüssige Seife, die für ein Flüssigwaschmittel verwendet wird.
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Caviteño
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 15:29
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 14:44
"Horten" ist so ein böses Wort - man kann auch von "vorausschauendem Einkaufsverhalten" sprechen. Es macht Sinn, Waren zu kaufen und zu lagern, wenn sich große Preiserhöhungen ankündigen.
Ob es Sinn macht, wenn die Leute dann statt vielleicht nur zwei oder drei Flachen Öl zu kaufen gleich zehn Flaschen, das ist die Frage. Jedenfalls steigen gerade durch einen überhöhten Einkauf die Preise sehr stark an. Das trifft ja dann nicht nur das Öl selber, sondern auch die Verpackung.
Aus Sicht des einzelnen Verbrauchers macht es für ihn sicherlich Sinn, denn während er heute die Flasche Öl für 4,49 € erhält, muß er in einem halben Jahr vielleicht 5,99 € oder noch mehr zahlen. Ich schrieb von "großen Preiserhöhungen".

Die Inflation ist für viele eine vollkommen neue Erfahrung. In den letzten Jahrzehnten waren die Preissteigerungen moderat. Man muß schon ca. 70 Jahre alt sein, um sich an Preissteigerungen in der gegenwärtigen Höhe erinnern zu können - die damals allerdings auch mit entsprechenden Lohnerhöhungen abgefedert wurden.
Für mich ist es nachvollziehbar, daß die Menschen jetzt auf Vorrat kaufen - vor allem, wenn darauf hingewiesen wird, daß Öl und Getreide wegen der ausfallenden Ernte in der Ukraine knapp werden könnten. Die Politik befördert dieses Verhalten auch noch, wenn sie von Preissteigerungen und Verzicht (wir werden alle ärmer werden) schwadroniert.
Der Verbraucher hört das, sieht die leeren Öl- und Mehlregale und blickt auf seinen Vorrat - eine halbvolle Flasche Öl und ein Paket Mehl. Wenn dann Öl oder Mehl geliefert wird, warum soll er nicht das tun, was die Politik immer fordert: Vorsorgen für schlechte Zeiten! :D
Zehn Flaschen sind ein Extremfall und hier wäre auch der Einzelhandel gefordert. Aber selbst wenn nur jeder eine Flasche zusätzlich kauft, wird es knapp werden.

Vielleicht sollen sich Scholz und Habeck wie damals Merkel und Steinbrück vor die Kameras stellen und sagen: Wir garantieren die Öl- und Mehllieferung. :D :kugel:
Das können sie zwar nicht garantieren - aber Merkel konnte auch die Sparguthaben nicht garantieren. Sie wollte nur einen bankrun vermeiden, was ihr auch gelungen ist.

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TeDeum
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von TeDeum »

Mal ein paar Impressionen vom Einkaufen hier in einer bayerischen Kleinstadt.

Hier standen die Paletten mit Mehl. Alles weg:
Bild


Speiseöl. Vorwiegend die teuren Marken-Öle (Bertolli) sind noch erhältlich:
Bild

Nudelregal teilgeplündert. Die Eigenmarken sind weitgehend ausverkauft. Die Nudeln in den roten Kartons wurden bei unserem Eintreffen gerade eingeräumt, vorher war es da auch leer:

Bild


Kriegsrationierung?
Bild



Sieht das bei euch auch so aus oder sind wir ein Einzelfall?

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Marion
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 16:54
Mal ein paar Impressionen vom Einkaufen hier in einer bayerischen Kleinstadt.
...



Sieht das bei euch auch so aus oder sind wir ein Einzelfall?
Danke TeDeum :glubsch: :auweia:


Übrigens zum Thema 10 Liter Öl bunkern
Google schreibt:
Es gilt die Faustregel: Zum Frittieren von 100 Gramm Lebensmittel sollte der Topf etwa einen Liter Öl enthalten. Das Verhältnis Frittiergut zu Frittieröl liegt also bei 1:10.
10 Liter reichen nirgends hin...
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Caviteño
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Caviteño »

Bei uns ist es das Gleiche. Ich zitiere aus der WhatsApp eines Bekannten, dessen Frau sich im Augenblick auf den Philippinen befindet:
Wirklich nichts zu bekommen war gestern in 5 verschiedenen Geschäften, kein Oel und Mehl zu bekommen. (...) hat schon gefragt ob sie Mehl von den PH mitbringen soll.

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Edi
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Edi »

Warum Mehl kaufen? Selber mahlen! https://www.getreidemuehlen.de/elektris ... len/1.html

Korn lässt sich lange aufbewahren. Ich habe immer einige kg Getreide vorrätig, Weizen, Hafer oder auch mal Roggen.
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Protasius
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Protasius »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 12:03
Ein Zusammenbruch der Währungsunion und der Verlust der Target-II-Forderungen in Billionenhöhe (schon lange davon nichts mehr gehört - sind die weiter gestiegen? :hmm: ) könnte allerdings auch in Deutschland zu einem Umdenken führen.

Das Problem ist und bleibt der Euro. Hier wurde - um es mit Willy Brandt zu sagen - etwas zusammengefügt, was nicht zusammen gehört. Dazu kommen noch viele handwerkliche Fehler, wie die fehlende Ausstiegsklausel oder die Verrechnung von innergemeinschaftlichen Zahlungen durch einfaches "Anschreiben lassen" (Target).
Die Target-Salden sind innerhalb von Minuten zu finden, wenn man die richtigen Begriffe in eine Suchmaschine eingibt: Auf der Seite der Bundesbank werden die monatlichen Werte seit Januar 1999 veröffentlicht. Die Werte schwanken natürlich, aber der Trend ist relativ klar.
Screenshot at 2022-04-18 20-15-26.png
Screenshot at 2022-04-18 20-15-26.png (41.48 KiB) 3573 mal betrachtet
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Caviteño
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Caviteño »

Das sie gefunden werden können, wenn man danach sucht, ist klar. Meine Aussage zielte darauf, daß sie aus der öffentlichen Diskussion verschwunden sind. Als sie noch niedriger waren und die eine Billion noch nicht erreicht hatten, wurde darüber viel diskutiert. Jetzt steigen und steigen sie - und plötzlich hört man nichts mehr.
Das kann zwar an Corona liegen, trotzdem ist es merkwürdig.
Da liefert Deutschland auf Kredit, hat inzwischen rd 200 Mrden € mehr im Feuer stehen als vor Corona - und niemanden scheint es zu interessieren.

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Edi
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 18. April 2022, 21:02
Das sie gefunden werden können, wenn man danach sucht, ist klar. Meine Aussage zielte darauf, daß sie aus der öffentlichen Diskussion verschwunden sind. Als sie noch niedriger waren und die eine Billion noch nicht erreicht hatten, wurde darüber viel diskutiert. Jetzt steigen und steigen sie - und plötzlich hört man nichts mehr.
Das kann zwar an Corona liegen, trotzdem ist es merkwürdig.
Da liefert Deutschland auf Kredit, hat inzwischen rd 200 Mrden € mehr im Feuer stehen als vor Corona - und niemanden scheint es zu interessieren.
Die Menschen interessieren sich erst dann dafür, wenn sie zahlen müssen, denn diese Gelder können von den Schuldnerstaaten nicht ausgeglichen werden. Vielleicht geht die Inflation aber nach und nach so hoch, dass es doch mal geht. Sie hat ja jetzt schon massiv angefangen.
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holzi
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von holzi »

Edi hat geschrieben:
Montag 18. April 2022, 21:46
Caviteño hat geschrieben:
Montag 18. April 2022, 21:02

Da liefert Deutschland auf Kredit, hat inzwischen rd 200 Mrden € mehr im Feuer stehen als vor Corona - und niemanden scheint es zu interessieren.
Die Menschen interessieren sich erst dann dafür, wenn sie zahlen müssen, denn diese Gelder können von den Schuldnerstaaten nicht ausgeglichen werden. Vielleicht geht die Inflation aber nach und nach so hoch, dass es doch mal geht. Sie hat ja jetzt schon massiv angefangen.
Das wird dann wie 1923, wo du dir für 200.000.000.000 Mark gerade noch eine Semmel kaufen konntest, wenn du schnell warst.

Caviteño
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Montag 18. April 2022, 21:46
Die Menschen interessieren sich erst dann dafür, wenn sie zahlen müssen, denn diese Gelder können von den Schuldnerstaaten nicht ausgeglichen werden. Vielleicht geht die Inflation aber nach und nach so hoch, dass es doch mal geht. Sie hat ja jetzt schon massiv angefangen.
Nein, denn die Target-Forderungen werden vor allem durch Warenlieferungen ausgeglichen. Die Inflation würde die Forderungen nur steigen lassen. Wird jetzt z.B. ein Auto aus Deutschland für 50.000 € nach Italien geliefert, hat die Bundesbank eine Forderung iHv 50.000 € gegenüber der ital. Zentralbank. Steigt der Preis des Autos aufgrund der Inflation auf das Doppelte, betrüge die Forderung 100.000 €. Innergemeinschaftlich wird nicht bezahlt, sondern man läßt "anschreiben, kauft "auf Keife".

Nur wenn Deutschland mehr Gemüse und Obst (und andere Waren) aus Italien kauft, sinken die Target-Salden. Unter diesen Bedingungen sind die grünen Slogans "Kaufe regional und saisonal" Blödsinn. Man sollte gezielt Tomaten aus Spanien und Salat aus Italien kaufen, statt die deutschen Produkte zu bevorzugen. :D

Die Rechnung wird präsentiert, wenn der Euro implodiert. Dann sitzt die Bundesbank auf wertlosen Forderungen gegenüber den Schuldnerstaaten (überwiegend Italien und Spanien), die sie abschreiben muß. Ein negatives Eigenkapital hat es in der Geschichte der Bundesbank bereits schon gegeben:
Schlesinger sagt:

“Rein juristisch war die Bundesbank überschuldet, weil die Verlustvorträge das Eigenkapital deutlich übertrafen. Wir hatten zwar eine Unterbilanz, waren aber nicht zahlungsunfähig, weil wir ja letztlich selbst das Geld drucken konnten. Im Zentralbankrat hatten wir darüber diskutiert, ob denn die Regierung für die Verluste aufkommen sollte. Die Verluste entstanden ja nur, weil wir aufgrund der Verpflichtungen der Bundesregierung gegenüber dem IWF am Devisenmarkt tätig waren. Wir haben davon abgesehen. Aber im Endeffekt hat natürlich die Regierung die Kosten mitgetragen, weil wir einige Jahre lang keine Gewinne an den Bund abführten, bis der Verlustvortrag abgeschmolzen war.”
Als die Bundesbank pleite war

Gleichwohl zeigt die ganze Target-Konstruktion einen der vielen Gründungsfehler des Euros: Man kauft ein und läßt anschreiben, ohne eine Verpflichtung, das Kontokorrent zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder auszugleichen. Vertrauensfördernd ist das nicht.

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Edi
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 19. April 2022, 15:35
Gleichwohl zeigt die ganze Target-Konstruktion einen der vielen Gründungsfehler des Euros: Man kauft ein und läßt anschreiben, ohne eine Verpflichtung, das Kontokorrent zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder auszugleichen. Vertrauensfördernd ist das nicht.
In den USA werden die Konten zwischen den einzelnen Staaten wie man liest jährlich ausgeglichen. Hat auch noch wohl noch etwas mit der Zentralregierung zu tun. Einzelheiten weiß ich nicht. Man kann ja auch nicht alles wissen. Jedenfalls ist dieses System besser als das europäische. Warum macht man dann in Europa solche Vereinbarungen? Sind die Politiker hier alle Versager?
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Marion
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

Hier sind nun die Preise für Zucker, Bohnen, Reis, (bei Milch wird noch gestritten) runtergegangen. Die Steuern wurden auf diese Produkte gestrichen. Und welch Wunder. Im Supermarkt kriegt man es tatsächlich etwas billiger (20%). Das ist nicht immer so. Da kommt dann meist irgend ein anderer Grund warum es doch noch so teuer verkauft werden muss. Die Regale sind immer noch voll. Allerdings werden nicht mehr überall alle Marken verkauft.
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Caviteño
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Dienstag 19. April 2022, 17:33
In den USA werden die Konten zwischen den einzelnen Staaten wie man liest jährlich ausgeglichen. Hat auch noch wohl noch etwas mit der Zentralregierung zu tun. Einzelheiten weiß ich nicht. Man kann ja auch nicht alles wissen. Jedenfalls ist dieses System besser als das europäische. Warum macht man dann in Europa solche Vereinbarungen? Sind die Politiker hier alle Versager?
Darüber hat Prof. Sinn viel geschrieben. Der größte Unterschied ist aber wohl der, daß in den USA auch die einzelnen Bundesstaaten pleite gehen können und keine Hilfe von anderen Bundesstaaten erwarten dürfen.

Warum eine solche Regelung wie Target seinerzeit vereinbart wurde? Ich weiß es nicht. Aber es spricht dafür, daß sich die wahren "Bomben" im Kleingedruckten verbergen und sie explodieren erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Andere Beispiele sind: die fehlende Ausstiegsklausel (z.B. im Fall Griechenland), die Rotation der Stimmrechte im Zentralbankrat (führt dazu, daß Deutschland ohne Stimmrecht sein kann) und das Prinzip "ein Land - eine Stimme", das Deutschland mit seiner Volkswirtschaft genauso gewichtet wie Malta und Zypern. Wahrscheinlich gab es Stimmen, die genau das thematisiert haben - aber so staatsgläubig wie die Deutschen sind, glaubten sie Kanzler, Ministern und vor allem dem ÖRR. War bei Corona ja auch nicht anders.

Bestellt - geliefert!

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Marion
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

Deutschlands Tafeln an der Schmerzgrenze
Infolge steigender Lebensmittelpreise und der Ankunft vieler Ukraine-Flüchtlinge kommen sie an ihr Belastungslimit. Schon jetzt müssen Bedürftige abgewiesen werden. ..
Solcherlei steht auch in Lokalzeitingen, es gibt da wohl auch schon Streit und die Freiwilligen die dort arbeiten werden angepöpelt

https://www.welt.de/politik/deutschland ... shared.web

Werden Tafeln eigentlich privat finanziert oder macht das der Staat mit dem Steuergeld? Und kriegt eigentlich nicht jeder mindestens Hartz IV, sodass es zum gerade überleben auch reicht ?
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Theresita
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Theresita »

Die Tafeln werden durch Geld -und Lebensmittelspenden finanziert.

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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

Theresita hat geschrieben:
Donnerstag 21. April 2022, 18:48
Die Tafeln werden durch Geld -und Lebensmittelspenden finanziert.
Dankeschön :)

Ah, das ist nun überall Thema, nicht nur hier bei uns
Null Prozent Mehrwertsteuer auf Lebensmittel? „Das ist ein sinnvolles Konzept“

Ein Wahlkampfschlager von Marine Le Pen vor der Entscheidung im Duell um die Präsidentschaft in Frankreich: Die Rechtspopulistin will die Mehrwertsteuer für 100 Produktgruppen streichen. Kinderwindeln, Butter, Reis, Salz und Fisch könnten so billiger werden, verspricht die Politikerin.

In Frankreich kocht die Diskussion hoch. Wirtschaftsforscher warnen vor gigantischen Steuerausfällen von 100 Milliarden Euro. Le Pen polarisiert ihrerseits: Ein Teil der Gegenfinanzierung soll in niedrigeren Sozialleistungen für Migranten liegen, rechnet sie vor.

In Deutschland dagegen kommt die Diskussion um die Mehrwertsteuer gerade erst an – und könnte deutlich sachlicher verlaufen. Am Mittwoch forderten mehrere Sozialverbände über die Nachrichtenagentur dpa, die Mehrwertsteuer für einige Grundnahrungsmittel auf null zu setzen.

„Eine gesunde Ernährung darf keine Frage des Geldbeutels sein“, sagte die Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, Barbara Bitzer. Auch der Sozialverband VdK und der Verbraucherzentrale Bundesverband schlossen sich der Forderung an. Schließlich gilt die Mehrwertsteuer, deren Satz für alle Käufer gleich hoch ist, im Gegensatz zur Einkommenssteuer als unsozial. Dabei geht es um große Summen: 2021 stiegen die Einnahmen aus dieser Binnenumsatzsteuer laut Finanzministerium um 11,2 Prozent auf 187,6 Milliarden Euro.

👉Quelle
https://t.me/bleibtstark
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TeDeum
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von TeDeum »

Heute im lokale Lidl Discounter. Konserven sind rationiert. Nicht mehr als 5 Konserven / Haushalt, beliebige Zusammensetzung. Hatte leider das Handy nicht dabei, sonst hätte ich ein Foto gemacht.

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Marion
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

TeDeum hat geschrieben:
Samstag 23. April 2022, 13:47
Heute im lokale Lidl Discounter. Konserven sind rationiert. Nicht mehr als 5 Konserven / Haushalt, beliebige Zusammensetzung. Hatte leider das Handy nicht dabei, sonst hätte ich ein Foto gemacht.
Das ist hart!
Ich erinnere mich an die Corona-Anfangszeit, da haben die Leute hier eingekauft wie die Wilden. Überall Schlangen vor und in den Läden und volle Einkaufswagen. Interneteinkäufe könnten auch nur noch mit "Warteschlangen" bis zu 1 Monat abgearbeitet werden. Der Nachschub funktionierte auch nicht besonders gut, da die Lastwagenfahrer nicht normal arbeiten konnten. Dieses Chaos ging um die 6 Wochen. Rationiert wurde aber nichts, und es fehlte auch nichts, außer beim frischen Gemüse wurde es etwas eng und nur ein paar Marken gab es nicht mehr, musste man halt ein anderes Mehl, oder andere Nudeln kaufen als sonst. Die Supermärkte hatten alle ein Lager um auch solche Hamsterkaufattacken zu überstehen.
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Caviteño »

TeDeum hat geschrieben:
Samstag 23. April 2022, 13:47
Heute im lokale Lidl Discounter. Konserven sind rationiert. Nicht mehr als 5 Konserven / Haushalt, beliebige Zusammensetzung. Hatte leider das Handy nicht dabei, sonst hätte ich ein Foto gemacht.
Darüber wurde schon vor drei Wochen berichtet:

https://www.focus.de/finanzen/news/wege ... 20413.html

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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Christian »

TeDeum hat geschrieben:
Samstag 23. April 2022, 13:47
Heute im lokale Lidl Discounter. Konserven sind rationiert. Nicht mehr als 5 Konserven / Haushalt, beliebige Zusammensetzung. Hatte leider das Handy nicht dabei, sonst hätte ich ein Foto gemacht.
Naja. Der Mensch merkt was auf ihn zukommt. Corona war nur ein Vorgeschmack auf kommende Zeiten. Früher wurde über die Großeltern geschmunzelt als Obst, Gemüse und Marmelade eingekocht wurde jetzt wird es ernst und die Leute bevorraten sich.

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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

Edi hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 18:39
Am Ende trifft das dann auch andere Öle bzw. Fette. Kokosöl kostet heute das Dreifache wie vor rund 2 Jahren. Im Herbst letzten Jahres das Doppelte.
Weil der Preis für Palmöl in Indonesien in den vergangenen Monaten stark gestiegen ist, kam es zu Protesten. Jetzt kündigt Präsident Widodo ein Ausfuhrverbot an.
Mit einem Exportstopp für Palmöl will Indonesien als weltgrößter Produzent des begehrten pflanzlichen Rohstoffes Knappheit und steigende Preise im eigenen Land bekämpfen.
Quelle, überall
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Edi »

Marion hat geschrieben:
Sonntag 24. April 2022, 15:14
Edi hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 18:39
Am Ende trifft das dann auch andere Öle bzw. Fette. Kokosöl kostet heute das Dreifache wie vor rund 2 Jahren. Im Herbst letzten Jahres das Doppelte.
Weil der Preis für Palmöl in Indonesien in den vergangenen Monaten stark gestiegen ist, kam es zu Protesten. Jetzt kündigt Präsident Widodo ein Ausfuhrverbot an.
Mit einem Exportstopp für Palmöl will Indonesien als weltgrößter Produzent des begehrten pflanzlichen Rohstoffes Knappheit und steigende Preise im eigenen Land bekämpfen.
Quelle, überall
Was meinst du mit Quelle, überall?
Nun, ich kaufe regelmässig Kokosöl bzw. ein Abkömmling vom Kokosöl in grossen Mengen ein, da werde ich ja die Preise kennen. Derzeit kostet Kokosöl bzw. Kokosölfettsäure um die 2,50 Euro pro kg, Kokosöl etwas weniger, da zur Fettsäureherstellung aus dem Öl ein chemischer Prozeß erfolgen muss. Vor etwa zweieinhalb Jahren lag der Preis um die 85 Cent.
11 to Kokosöl habe ich gerade gekauft zum Preis von 1,76 Euro das kg. Das war aber ein Sonderpreis, den es wohl kaum mehr so schnell geben wird. Die Preise sind ohne Umsatzsteuer.
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

Edi hat geschrieben:
Sonntag 24. April 2022, 20:49
Marion hat geschrieben:
Sonntag 24. April 2022, 15:14
Quelle, überall
Was meinst du mit Quelle, überall?
Nun, ich kaufe regelmässig Kokosöl bzw. ein Abkömmling vom Kokosöl in grossen Mengen ein, da werde ich ja die Preise kennen...
Das glaube ich dir!
Na, da wird der Preis nun ja nochmals richtig hochgehen, wenn die Indonesier nichts mehr rausrücken :roll:

Mit überall meine ich die üblichen Medien
https://www.google.com.br/m?q=Palm%C3%B ... new&espv=1
Handelsblatt, ZDF, DW ... Allesamt halt
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Marion »

Sind die Regale wieder voll? Nur bisschen, oder bisschen arg teuer...
(Hier gibt es noch alles, allerdings weiterhin zu unanständigen Preisen, und mit ihrem Corona-Dreck fangen sie in unserer Stadt schon wieder an)
---
Hab gerade gesehen dass nun schon in einigen Schulen und Turnhalle in D das Warmwasser abgedreht wurde :erschrocken:

https://www.google.com.br/amp/s/www.rnd ... amp?espv=1

..

Aber waschen und Duschen ist ja zwischenzeitlich laut den Spezialisten eh nicht mehr angesagt
Dr. Adler: „Pofalte, Achseln, Füße und Leiste. Das sind die Körperstellen, die sie waschen sollten, wenn sie sich unfrisch fühlen.“
Das seien die Stellen, an denen die meisten Gerüche entstünden. Für die großen Hautflächen brauche es keine Seife, betont die Dermatologin.
„Für 20 Prozent der Hauterkrankungen sind wir selbst verantwortlich, in dem wir die Haut zu wenig in Ruhe lassen und zu viel waschen. Wenn wir aufhören, uns einzuseifen, brauchen wir auch oft keine Hautcreme mehr. Für die optimale Fettpflege- und Feuchtigkeit sorgt die Haut dann selbst. Trockene und zu Spannungsgefühl neigende Haut heilt oftmals nach vier Wochen.“
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Jakobgutbewohner
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Re: Lebensmittel im Supermarkt

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 2. Juni 2022, 13:39
Sind die Regale wieder voll?
Neu: Vor einigen Tagen wurde mir berichtet, daß in einem großen Supermarkt hier in der Gegend nur noch 2 Packungen Speisesalz (je 250g Inhalt) pro Einkauf abgegeben werden.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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