Ist mir alles bekannt, ich habe viele Jahre nebenbei als Kirchenmusiker gewirkt und teilweise mehr Messen am Wochenende mitgefeiert als mancher Geistlicher; mein Rekord dürften zwölf Gottesdienste zwischen Heiligabend und dem Abend des dritten Weihnachtstages sein. Und mein ehemaliger Pfarrer war ein begeisterter Freund der Familiengottesdienste, wenn die Band die Lieder aus dem Schwerter Liederbuch begleitet und der Liturgiekreis alles vorbereitet hat.Petrus hat geschrieben: ↑Dienstag 16. Februar 2021, 11:071) es gibt (leider) immer noch die sog. "Ringbuch-Pfarrer", die meinen, sie müßten/sollten/dürften die Liturgie "Verbessern". Beispiele, selbst erlebt/erlitten. Tagesgebet: "Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn". oder auch: "Gehet hin und bringt den Frieden". (meine transcriptio: jetzt aber marsch raus aus der Kirche! ihr mußt jetzt den Frieden bringen! erst dann gibts Mittagessen!)Protasius hat geschrieben: ↑Montag 15. Februar 2021, 14:44Die Frage war zunächst mal nach liturgischem Recht; daß in Deutschland Priester sich leider um die sie betreffenden liturgischen Vorschriften oft einen feuchten Kehricht scheren, ist mir zwar bekannt (eines der häufigen Bsp. hat ja Petrus mit dem Embolismus angeführt), aber das ändert nichts an den geltenden Gesetzen. Und wenn die Bischöfe nicht wollen sollten, stellt sich die Frage, wieso dann im neuen Gotteslob die korrekte Übersetzung bereits enthalten ist.
2) und noch zum Embolismus. in meiner ehemaligen Pfarrei (ich Lektor, Werktagsministrant, Kommunion-Helfer),
hatte ich ein halbes Jahr gebraucht, bis ich das "System" kapiert hatte. werktags: mit Embolismus. Sonntags: ohne Embolismus.
Seit ich mich in Rußland aufhalte, habe ich diese Probleme in Meßfeiern gemäß den nachkonziliaren Büchern des römischen Ritus nicht mehr erlebt. Allerdings ist mein Besuch in NOM-Gottesdiensten ohnehin hier eher selten, da ich vor der Pandemie an jedem Sonn- und Feiertag eine tridentinische Messe in der Kathedrale hatte; seit der hauptsächliche Zelebrant, ein 85-jähriger Salesianer, mit Corona im Krankenhaus lag, haben wir das nur einmal im Monat, weil der einzige andere dazu fähige Priester an der Kathedrale mit dem Opus Dei und den spanischsprachigen NOM-Messen einen sehr vollen Terminkalender hat, aber es gibt ja glücklicherweise die Kapelle der Piusbruderschaft, wo ich sogar auf deutsch beichten kann statt meine Sünden auf Russisch erklären zu müssen. Und wenn weder da noch dort eine tridentinische Messe stattfindet, kann ich immer noch die armenisch-katholische Liturgie besuchen (oder ausnahmsweise mal eine russisch-orthodoxe Liturgie). Da waren das schlimmste, was ich bislang erlebt habe, ungewollte Versprecher bei den Orationen und ein Priester, der irrtümlich im gesungenen Requiem vor dem Offertorium schon Weihrauch verwendet hat.