Tod - eine Herausforderung

Sonstiges und drumherum.
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Alle Beiträge gelesen und nachgedacht. Geschieht manchmal.

Logisch, dass die Meisten kurz und schmerzlos sterben wollen, aber es stellt sich die Frage, in wie weit wir etwas dazu tun können?

Wenn ich mich umsehe, wie Viele sich selbst "beschädigen" durch Rauchen, Trinken, Stress, Lieblosigkeit,
durch unnützen Streit (Willst Du Recht haben oder glücklich sein, sagt ein Sprichwort)

Es gibt in unserer Zeit so unendlich viele Möglichkeiten sich selbst und anderen zu schaden und so auch unsere eigene Zukunft, unser Alter , Krankheit und auch den Tod zu beeinflussen.

Sind wir bereit nachzudenken, was wir wirklich wollen und wie wir selbst zu der Realisation unserer Erwartungen beitragen können, so kann sich vieles ändern, zum Positiven.....

Pierre
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Simplex
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Beitrag von Simplex »

Pierre hat geschrieben:Alle Beiträge gelesen und nachgedacht. Geschieht manchmal.

Logisch, dass die Meisten kurz und schmerzlos sterben wollen, aber es stellt sich die Frage, in wie weit wir etwas dazu tun können?

Wenn ich mich umsehe, wie Viele sich selbst "beschädigen" durch Rauchen, Trinken, Stress, Lieblosigkeit,
durch unnützen Streit (Willst Du Recht haben oder glücklich sein, sagt ein Sprichwort)

Es gibt in unserer Zeit so unendlich viele Möglichkeiten sich selbst und anderen zu schaden und so auch unsere eigene Zukunft, unser Alter , Krankheit und auch den Tod zu beeinflussen.

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Pierre
Wie wäre es mit diesem Gebet:
Gegrüßet seist du Maria
voll der Gnade, der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus,
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:Willst Du Recht haben oder glücklich sein, sagt ein Sprichwort
Ich nehme beides.

:mrgreen:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Natbar
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Beitrag von Natbar »

welches Gebet war das das wenn man es betet einen ruhigen Tod erleien soll - also ich möchte mich gerne von meiner Familie verabschieden können, Beichten können und die Gewißheit haben, dass ich übergleite zu Jesus Christus - nicht gerade mit Schmerzen und sonstigen - das brauche ich nicht unbedingt und wünsche es mir auch nicht
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

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oblatum
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Beitrag von oblatum »

Ja, Natbar, Zeit um sich von allen verabschieden zu können, das ist schön.
Was wir tun können um gut zu sterben, um uns arauf vorzubereiten?
Ich meine: Loslassen lernen.
Im Alter auf einer Gipfelwanderung zu sein. das Ziel ist das Gipfelkreuz und durch das Kreuz zur Auferstehung.
Der Bergwanderung kann immer mühseliger werden, und einsamer.
Aber die Sicht wird immer klarer
VG oblatum
Morituri te salutant

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Lofty
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Fortleben

Beitrag von Lofty »

Ich glaube fest an das Fortleben und so hat der Tod an sich für mich nichts beängsigendes. Das einzige, was mir Angst macht - und das ist, glaube ich, menschlich - sind mögliche Schmerzen.

Wenn ich aber daran denke, dass der Tod jederzeit und ohne jegliche Vorwarnung eintreten kann, dann frage ich mich, wie stehe ich jetzt, in diesem Momant da, wenn ich hinüber gehe? Was habe ich geschafft, überwunden und was habe ich nicht bewältigt? Diese Gedanken verändern schon ein wenig die Prioritäten im Leben, finde ich. Ich hoffe, dass es mir gelingt, manche der total irdischen Dinge, loszulassen und mich auf die Dinge/Eigenschaften zu besinnen, die ich mit hinüber nehmen kann.
Damit habe ich noch so viel Arbeit, dass ich mir schon wünsche, noch eine Weile hier zu sein und Zeit dafür zu haben. Aber andererseits bete ich ja täglich "dein Wille geschehe"....... und das ist auch gut so.
"So Ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr's tut." /bzw. "Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt." (Joh.13,17)

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oblatum
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Beitrag von oblatum »

Lofty, das Loslassen kann man aber schon zu Lebzeiten lernen.
Es ist der eigentliche Sinn auch vom Fasten.
Aber es gibt so viele andere Dinge die man lernen kann loszulassen.
Ein Umzug vor Jahren hat ich das gelehrt.
Aber auch heute noch trenne ich mich öfter von Dingen die mir ans Herz zu wachsen scheinen.
Auch von Menschen muss man sich trennen können, wenn sie sterben, oder wegziehen. Nicht nur äußerlich, auch innerlich.
Das Loslassen, wenn es gelingt tut weh, aber es macht unheimlich frei. Auch frei von Angst.
Die Sorge ist nur, wenn ich sterbe, kann meine Familie mich gehen lassen? Ihr Schmerz wird größer sein wenn sie mich nicht loslassen können.
LG oblatum
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Lofty
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Beitrag von Lofty »

oblatum hat geschrieben:Das Loslassen, wenn es gelingt tut weh, aber es macht unheimlich frei. Auch frei von Angst.
Was für ein schöner und wahrer Satz! Für mich geht es dabei auch um das Loslassen von "Süchten" und Begierden, von starren Einstellungen und schlechten Angewohnheiten. Aber ich arbeite daran....
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

oblatum hat geschrieben:Ja, Natbar, Zeit um sich von allen verabschieden zu können, das ist schön.
Was wir tun können um gut zu sterben, um uns arauf vorzubereiten?
Ich meine: Loslassen lernen.
Im Alter auf einer Gipfelwanderung zu sein. das Ziel ist das Gipfelkreuz und durch das Kreuz zur Auferstehung.
Der Bergwanderung kann immer mühseliger werden, und einsamer.
Aber die Sicht wird immer klarer
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Schönes Beispiel.

Pierre
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Raimund J.
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Raimund J. »

Eigentlich schade, daß dieser Thread seinerzeit so schnell wieder eingeschlafen ist.

Ist es egoistisch wenn man fürchtet, daß man vielleicht gar niemanden so recht fehlen könnte, wenn das Leben endet?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Irmgard
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Irmgard »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Ist es egoistisch wenn man fürchtet, daß man vielleicht gar niemanden so recht fehlen könnte, wenn das Leben endet?
Ich finde das menschlich.

Und zum Threadthema: Tod macht Angst, wenn man es nie direkt erlebt hat. Für uns ist es nicht mehr normal, damit Umgang zu haben. Gott sei Dank (wie man so sagt), ist unsere mittlere Lebenserwartung stetig gestiegen, fast auf das, was man im 1. Buch Moses über die von Gott zugedachte Lebensspanne nachlesen kann. Sich dem Tod zu nähern, braucht Mut.
Zuletzt geändert von taddeo am Montag 22. November 2010, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitatformatierung repariert.

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Nassos
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Re:

Beitrag von Nassos »

Linus hat geschrieben:
EinChrist hat geschrieben: Ist stündlich mit deinem Ableben zu rechnen? :mrgreen:
Ja. :ja: Mit deinem aber auch. :mrgreen:
Brüllus ma ... plumps....
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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Jarom1
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Jarom1 »

"Ich habe keine Angst vor dem Tod - ich will nur nicht dabei sein, wenn es passiert" Woody Allen
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

philipp

Todesangst?

Beitrag von philipp »

Meine Todesgedanken, sind jetzt vom Traumzustand auch einmal in das alltägliche Leben durchgeblitzt. Passiert es auch dem gläubigen Katholiken dass er Angst vor dem Tod hat. Für mich ist das wirklich unheimlich... wenn ich jetzt erfahren würde, dass ich sehr wahrscheinlich sehr bald sterben werde, würde ich innerlich wahnsinnig werden, ich möchte gar nicht an dieses Gefühl denken... wie ist es für den Katholiken?

philipp

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von philipp »

Es ist echt ein Wahnsinn wie man trotz der umwerfenden Schrecklichleit des Todes an Gott und an ein Weiterleben glauben kann. Ich meine das gar nicht werten, mich überwältigt es nur und ich würde gerne verstehen wie man das in Einklang bringen kann.

Bruder Donald

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Bruder Donald »

Hm, ich bin der Meinung, dass die Basis jeder Religion der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist.
Ich kann es z. B. gar nicht nachvollziehen wie man als religiöser Mensch Angst vor dem Tod haben kann, schon gar nicht als Christ, wo man ja gerade die Frohe Botschaft Jesu Christi vor Augen hat, welche in paar Tagen ihren glorreichen Höhepunkt erreicht.
Welche Worte Christi haben mich am meisten beeindruckt und mich quasi bekehrt?
"Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben." (Joh. 6,47)
Frei nach Paulus mag ich sagen, dass der Tod seinen Stachel für mich verloren hat.

Klar, sterben möchte ich trotzdem nicht, habe noch Arbeit zu erledigen. :maske:
Besonders haben mich die Worte des hl. Bernhard von Clairvaux an die Templer geprägt: (ich praraphrasiere) "Lebst du, so hilfst du Christus. Stirbst du, so hilfst du nur dir selbst."

Trisagion
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 29. März 2021, 23:30
Hm, ich bin der Meinung, dass die Basis jeder Religion der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist.
Im Sinne einer Weiterexistenz des Selbst in irgendeiner Form - nein, da hast Du schlicht unrecht. Der Buddhismus lehrt z.B. die Impermanenz des menschlichen Seins. Stirbst Du, dann bist Du tot - alleine die von Dir losgestoßenen Kausalketten ziehen weiter durchs Universum und können u.U. die Geburt eines neuen Menschen (mit)auslösen, quasi als Kausalfokus. Nur in diesem Sinne von Bedingung gibt es eine "Wiedergeburt", das Selbst an sich ist aber verloren, zerfallen mit dem Körper. Es war auch, dem Buddhismus nach, sowieso nur eine Illusion.
Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 29. März 2021, 23:30

Ich kann es z. B. gar nicht nachvollziehen wie man als religiöser Mensch Angst vor dem Tod haben kann, schon gar nicht als Christ, wo man ja gerade die Frohe Botschaft Jesu Christi vor Augen hat, welche in paar Tagen ihren glorreichen Höhepunkt erreicht.
Ich kann das hingegen sehr gut nachvollziehen, und habe recht wenig Erwartung an die "Todesfestigkeit" religiöser Menschen im allgemeinen und von Christen im Speziellen. Erstens glaube ich nur, aber weiß nichts über das Leben nach dem Tode. Ob ich in meinem Glauben recht habe sehe ich ja erst nach dem Tode. Die Alternativen sind aber durchaus beängstigend (wenn z.B. die Azteken recht hatten), und auch Ungewißheit ist beängstigend an sich, selbst wenn man sich Positives erhofft. Ein Schritt ins Ungewiße ist einfach nicht leicht. Zweitens ist der Tod absolut kein Zuckerschlecken, sondern das brutalste was man einem Menschen im Prinzip antun kann. Ich meine dabei nicht nur, daß man nun wirklich unter den grauenvollsten Qualen verenden kann, das zwar auch. Ich meine aber ganz prinzipiell daß das Trennen der Seele vom Köper brutal ist, und das Ergebnis sehr traurig. Warum sollte ich keine Angst davor haben zu einer Art Geisteskrüppel zerhackt zu werden? Selbst wenn mich körperliche Schutzfunktionen beim Sterben und später vielleicht Gott vor der vollen Wahrnehmung schützen, ist es ja nicht gerade angenehm um seinen eigenen zerfetzten Zustand zu wissen, quasi als ob man mit Schmerzmitteln zugedröhnt in der Intensivstation liegt. Ja, ich kriege wieder einen Körper. Aber erstmal eben nicht. Drittens ist für mich als Christ ein guter Ausgang ja keineswegs garantiert. Im Gegenteil, es bestehen erhebliche Chancen, daß ich in der Hölle lande. Und daß ist nun wortwörtlich das Allerschlimmste was mir überhaupt passieren kann, eine unvergleichliche und ewigliche Qual. Außer durch eine spezielle Gnade Gottes (nur seltenst gegeben) kann ich aber nicht sicher wissen ob ich es in den Himmel schaffe. Selbst wenn ich mich dazu versteigen würde mir 99% Chancen auf den Himmel auzurechnen (und glaube mir, so gut sehe ich meine Chancen keineswegs!), dann wäre 1% Chance auf das allerschlimmste denkbare Schicksal nun wirklich ausreichend Anlaß für Angst. Viertens, selbst wenn ich es schaffen sollte, bin ich mir praktisch sicher lange im Fegefeuer verbringen zu müssen. Und das, hört man, soll alles andere als angenehm sein. Warum sollte ich davor keine Angst haben? Man kann ja durchaus Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt haben, selbst wenn man fest glaubt, daß man am Ende bessere Zähne dadurch hat. Bohren ist halt nicht angenehm.
Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 29. März 2021, 23:30

Frei nach Paulus mag ich sagen, dass der Tod seinen Stachel für mich verloren hat.
Na, dann sei Dir gewünscht, daß Dir in ferner Zukunft die Augen unter diesen Vorzeichen friedlich zufallen, und daß du sie in erfüllter Hoffnung wieder aufschlägst.
Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 29. März 2021, 23:30

Besonders haben mich die Worte des hl. Bernhard von Clairvaux an die Templer geprägt: (ich praraphrasiere) "Lebst du, so hilfst du Christus. Stirbst du, so hilfst du nur dir selbst."
Äh... ist aber schon klar in welchem historischen Zusammenhang der gute Bernhard hier ermunternd predigte?

philipp

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von philipp »

Habt ihr schon katholiken sterben gesehen?

Tris, du meintest mal man könne die Existenz eines Gottes beweisen philosophisch. Wie können dann die Azteken recht haben?

Wenn Glaube stark genug ist ist er ja irgendwann wie ein Wissen. Warum sollte man sich dieses Wissen nicht in den Todesstunden (oder Todesmonaten) erhalten können?

Warum muss der Zustand als Geisteskrüppel zwingend schrecklich sein? Kann ja sein dass man sich das wesentliche behält. Zum Beispiel die Fähigkeit zu lieben. Wenn ich dann Geisteskrüppel bin und erfahren habe dass ich in den Himmel komme und ich Gott lieben kann, warum sollte das dann schlimm sein?

Bruder Donald

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 04:43
Der Buddhismus lehrt z.B. [...]
Von mir aus. Ist für mich dann nur noch ein Anzeichen mehr, dass "der" Buddhismus weniger Religion, mehr Philosophie ist.
Schaut man sich die religiöse Systeme der Menschheitsgeschichte an, dann ist der Buddhismus mit so einem Konzept eine "Minderheitenmeinung".
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 04:43
Man kann ja durchaus Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt haben, selbst wenn man fest glaubt, daß man am Ende bessere Zähne dadurch hat. Bohren ist halt nicht angenehm.
Und was soll die "Angst" jetzt bringen? Das Thema hatten wir bereits in einem anderen Thread, ich will das jetzt nicht weiter vertiefen.
Du hast jetzt mit vielen Worten erklärt, warum man als gläubiger Mensch/Christ durchaus Angst vor dem Tod haben kann. Ich hingegen habe mit nur wenigen Worten dargelegt, warum mich das nicht kratzt. Muss jeder für sich entscheiden, ob er der Hl. Schrift vertraut oder eben der "Vernunft". Die Worte Jesu empfand ich als befreiend, deine durchaus nicht völlig von der Hand zu weisenden Worte hingegen als einengend. Wieso man sich daher statt von den, in meinen Augen, befreienden Worten Jesu doch lieber durch eine gewisse Sorge und Angst einkerkern will, bleibt jedem selbst überlassen, nachvollziehen kann ich es eben nicht.
Ich bleibe weiterhin optimistisch und unbeschwert. :tanz:
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 04:43
Na, dann sei Dir gewünscht, daß Dir in ferner Zukunft die Augen unter diesen Vorzeichen friedlich zufallen, und daß du sie in erfüllter Hoffnung wieder aufschlägst.
Danke, ebenso. :huhu:
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 04:43
Äh... ist aber schon klar in welchem historischen Zusammenhang der gute Bernhard hier ermunternd predigte?
Stell dir mal vor: Ja, ist es. Aber: Und?
Ist irgendetwas an meiner Interpretation seiner Worte grundsätzlich falsch? Oder muss man sich jetzt sklavisch an den genauen Wortlaut halten?

Trisagion
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Trisagion »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 10:09
Tris, du meintest mal man könne die Existenz eines Gottes beweisen philosophisch. Wie können dann die Azteken recht haben?
Nun, zunächst mal sind Vielgöttersysteme wie das der Azteken mit dem primären Existenzbeweis kompatibel. Es sind andere Argumente die dann gegen einen Pantheon zu sprechen scheinen, also etwa die Frage was der Grund einer Differenzierung sein kann wenn man eine unverursachte Ursache bespricht. Aber die Absicherung der Zahl "drei" in der "Trinitát" ist schwach. Nur weil die Azteken keine komplizierten Argumente zur "Multiplizitát" Gottes in diesem Sinne vorgebracht haben, heißt nicht, daß ich z.B. das nicht könnte. Und überhaupt ist die gesamte Theologie ja auf der grundlegenden Idee aufgebaut, daß der Mensch verstehen kann. Nicht in dem Sinne, daß dem menschlichen Verstand alles zugänglich ist, aber in dem Sinne, daß wenn etwas dem menschlichen Verstand zugänglich ist, dann kann er es auch korrekt beurteilen. Wenn das nicht der Fall ist, wenn der Mensch nicht in diesem Sinne ein "Bild Gottes" ist (wie das Christentum behauptet), dann kannst Du alle Philosophie ziemlich in die Tonne kloppen.
philipp hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 10:09
Wenn Glaube stark genug ist ist er ja irgendwann wie ein Wissen.
Nein.
philipp hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 10:09
Warum sollte man sich dieses Wissen nicht in den Todesstunden (oder Todesmonaten) erhalten können?
Wie bereits erläutert, wenn ich mir den christlichen Glauben (nicht Wissen) bis in den Tod erhalte, sehe ich darin keinen Grund nicht Angst vor dem Tod zu haben. Sowohl der Tod an sich, als auch was folgt, ist eine völlig vernünftige Quelle von großer Angst. Ich denke die Gelassenheit, die viele Menschen beim Sterben zeigen, hat recht wenig mit Vernunft zu tun. Es ist offensichtlich, daß sowohl langfristige psychosomatische Entwicklungen (alte Menschen werden "müde", sind "fertig") als auch akute Reaktionen des Körpers (Endorphine etc.) hier viel Arbeit tun. Es kann durchaus sein, daß man sich eine gewisse Gelassenheit antrainieren kann ("memento mori"), aber die meisten Menschen, und ich denke auch die meisten Christen, machen das einfach nicht. Die Früchte langen Trainings fallen nicht einfach vom Himmel. Ich denke viele religiöse Menschen sterben mehr in guter Hoffnung (um nicht zu sagen, überzogenem Wunschdenken) als in Vernunft. Vielleicht haben sie recht, ich hoffe das, für sie und für mich. Vielleicht ist Gott viel gnädiger als ich denke. Aber das ist eben keine vernünftige Abschätzung, sondern nur eine Art Zutrauen, letztlich eine emotionale Übertragung aus einer guten Kindheit. Hier wird das mit dem "Vater" sehr wörtlich genommen, so sehr, daß die Vernunft eben den Zeigefinger hebt und sagt "Äh, Moment mal, nicht so schnell bitte..."
philipp hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 10:09
Warum muss der Zustand als Geisteskrüppel zwingend schrecklich sein? Kann ja sein dass man sich das wesentliche behält. Zum Beispiel die Fähigkeit zu lieben. Wenn ich dann Geisteskrüppel bin und erfahren habe dass ich in den Himmel komme und ich Gott lieben kann, warum sollte das dann schlimm sein?
Ich schneide Dir das Bein weg. Ich schneide Dir das andere Bein weg. Jetzt die Arme. Genitalien und Hüfte, weg. Bauch und Oberkörper, weg. Hals, weg. Ich blende Dich. Ich mache Dich taub. Ich brenne Dir das Riechen weg. Ich schabe Dir die Geschmacksknospen weg. Ich töte Dir alles Tasten ab. Ich nehme Dir alle innere Körperwahrnehmung weg. Und jetzt noch den Kopf, weg. Nun, wie fühlst Du Dich? Wenn wir uns dem in dieser Welt annähern, in einem Isolationstank, fangen Menschen praktisch sofort an zu halluzinieren.

Du bist nicht so ein abstrakter Geistespunkt der mit Gott gemütlich darüber diskutieren kann wann denn Dein Zweitkörper geliefert wird. Du bist ein voll integriertes Körper-Geist-System, das vom Tod bis an die absolute Grenze einer philosophisch haltbaren Kontinuität zerschmettert wird. Es ist unklar, ob von Dir noch genug übrig bleibt, daß es dem Wahnsinn verfallen kann - aber falls ja, dann ist es ein göttliches Wunder, daß es das nicht tut. Wenn Gott uns nicht einfach "auf Eis" legt, dann weiß ich ganz ehrlich gesagt nicht was er mit uns macht.

Trisagion
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 11:42
Von mir aus. Ist für mich dann nur noch ein Anzeichen mehr, dass "der" Buddhismus weniger Religion, mehr Philosophie ist.
Schaut man sich die religiöse Systeme der Menschheitsgeschichte an, dann ist der Buddhismus mit so einem Konzept eine "Minderheitenmeinung".
Die wahren Schotten marschieren also wieder. Nun, was denkst Du denn dann z.B. bzgl. des Glaubens der alten Griechen, nach denen die individuelle Seele zwar weiterexistiert, aber bedeutungs- und kraftlos, nur als eine Art ewiges, geistiges Grabmal das an die vormals lebende Person erinnert?
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 11:42
Und was soll die "Angst" jetzt bringen?
Wenn Angst Dir nicht "nützlich" ist, hast Du einfach keine? Na gut, Samurai Donald.
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 11:42
Ich hingegen habe mit nur wenigen Worten dargelegt, warum mich das nicht kratzt.
Ob es Dich in der Tat nicht kratzt, wird sich erst noch beweisen müssen. Ich persönlich verspreche lieber wenig und überrasche mit viel, statt umgekehrt...
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 11:42
Stell dir mal vor: Ja, ist es. Aber: Und?
Ist irgendetwas an meiner Interpretation seiner Worte grundsätzlich falsch? Oder muss man sich jetzt sklavisch an den genauen Wortlaut halten?
Ich mag den Bernhard ja gerne von wegen Mystik und Christologie, aber ist schon ein klein wenig gewagt seine Kreuzzugs-Parolen als Motivation für den Alltag herzunehmen. (Wobei ich das mit dem Kreuzzug hier nur annehme, ich habe Dein ungefähres Zitat jetzt nicht genau verortet...)

philipp

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von philipp »

Ach Tris.. Deine Worte sind so oft wahr, aber so oft so trostlos für mich.

Trisagion
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Trisagion »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 12:26
Ach Tris.. Deine Worte sind so oft wahr, aber so oft so trostlos für mich.
Meine geistigen Selbstkasteiungen dränge ich eigentlich anderen nicht auf. Du fragst halt dauernd nach...

Bruder Donald

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 12:17
Wenn Angst Dir nicht "nützlich" ist, hast Du einfach keine?
Das ist keine Frage der Nützlichkeit, sondern des Einflusses. Willst du mir sagen, man kann Angst haben, ohne dass diese einen nennenswerten Einfluss auf das restlichen Denken und Handeln hat? In diesem Sinne: Was genau bringt es, sich beim Gedanken an den Zahnarzt in die Hosen zu machen?
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 12:17
Ob es Dich in der Tat nicht kratzt, wird sich erst noch beweisen müssen.
Hat es schon. Deswegen bin ich Christ.
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 12:17
Ich persönlich verspreche lieber wenig und überrasche mit viel, statt umgekehrt...
In der Tat, man sollte den Mund nicht zu voll nehmen. Nur, wen betrifft diese Sache denn nun eigentlich? Ist es für dich relevant, ob ich hier nur mit "Todesverachtung" angebe?
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 12:17
[...]aber ist schon ein klein wenig gewagt seine Kreuzzugs-Parolen als Motivation für den Alltag herzunehmen.
Alltag? Gewagt?
1. Ich habe einen Satz entnommen und ihn "jugendfrei" uminterpretiert. Ich warte immer noch auf eine Antwort darauf, was an diesem einem uminterpretierten Satz grundsätzlich falsch ist. Warum du jetzt unbedingt den breiten historischen Kontext dazu einbeziehen willst, erschließt sich mir nicht.
2. Um "Alltag" geht es nicht. Bernhard ermahnt die Templer durchaus keine Angst vor dem Tod zu haben, was aber nicht zu einer "Todessehnsucht" ausarten sollte oder man im Kampf leichtfertig zu sterben habe.
Trotz meiner (vermeintlichen) "Todesverachtung" habe ich definitiv kein Bedürfnis danach, so schnell wie möglich zu sterben, denn ich habe (als Christ) im Diesseits durchaus gewisse Pflichten zu erfüllen. Es geht also um eine Grundeinstellung in Bezug zu Tod und Leben.
In diesem Sinne waren Bernhards Worte (für mich) sehr inspirierend. Sie haben auch nicht dazu geführt, dass ich mich durch die Reihen der Ungläubigen metzle. :roll:

Trisagion
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 13:08
Was genau bringt es, sich beim Gedanken an den Zahnarzt in die Hosen zu machen?
Das ist schlicht die falsche Frage. Es geht nicht darum "was es bringt". Die meisten Menschen haben ängstliche Gedanken auch wenn die "nichts bringen" und sind nicht einfach in der Lage diese Gedanken "abzuschalten".

Die Angst vor dem Zahnarzt lernen die meisten Menschen zu beherrschen, unter anderem weil sie öfters zum Zahnarzt (und anderen Ärzten) müssen, und weil sie erfahren, daß es nach dem Besuch besser geht als vorher. Offensichtlich kann man die Angst vor dem Tode nicht so einfach angehen.

Es ist ja prima, daß Du offenbar angstfrei-pragmatisch durchs Leben stiefelst. Das ändert nichts daran, daß andere Leute diesbzgl. sehr wohl Probleme haben. Und es ändert auch nichts daran, daß forsche Sprüche diesen Leuten meist wenig bringen.

Ich bin ein ziemlich stabiler Mensch, aber ich habe gelegentlich mit Leuten zu tun die an Angstneurosen und Panikattacken leiden. Und auch schlicht mit Leuten, die anfälliger und unsicherer sind als ich es bin. Oder einfach jünger. Deine Einstellung ist da ... nun, m.E. wenig hilfreich.
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 13:08

Hat es schon. Deswegen bin ich Christ.
Wie gut Du mit Deinem Tod umgehst, wird sich bei Deinem Sterben zeigen. Nicht eine Sekunde früher. Du hast einen Rahmen gesetzt, und gerne den bestmöglichen Rahmen. Ausfüllen mußt Du ihn dennoch.
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 13:08
Ist es für dich relevant, ob ich hier nur mit "Todesverachtung" angebe?
Nein. Ich rede über Dich ausschließlich weil Du Dich bzgl. der allgemeinen Frage der Todesangst ins Felde geführt hast. Ich habe keinerlei Einsicht in Deine persönlichen Umstände, und sollte bei Dir in der Tat alles so klar geregelt sein kann ich nicht viel mehr dazu sagen, als daß es beneidenswert ist.
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 13:08
Ich habe einen Satz entnommen und ihn "jugendfrei" uminterpretiert.
Und genau das war mein Punkt, mehr nicht.

Bruder Donald

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 14:04
Deine Einstellung ist da ... nun, m.E. wenig hilfreich.
So ein jeder hat seinen eigenen Zugang zum Glauben. Das war eben meiner. Daher kann ich zwar Argumente verstehen, warum Gläubige durchaus Angst vor dem Tod haben können, nachvollziehen kann ich es aber nicht. Dass mein Zugang, meine Sichtweise eben nicht für alle gilt oder funktioniert, geschenkt, nur kann ich eben aus eigener Erfahrung sagen, dass die frohe Botschaft eben "Todesangst" beseitigen kann.
Offenbar bin ich in der luxuriösen Position, darüber entscheiden zu können, ob ich Angst haben möchte oder nicht... oder einfach ein sehr schlichter Geist. Unwissenheit ist manchmal eben doch ein Segen.

philipp

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von philipp »

Donald wie sicher bist du dir dass deine "Einstellung" in den Todesstunden standhält... Denkst du nicht die Realität des Todes kann deine Glaubenssicherheit dann durchbrechen

Bruder Donald

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Bruder Donald »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 15:51
Denkst du nicht die Realität des Todes kann deine Glaubenssicherheit dann durchbrechen
Nein.
Was soll die "Realität des Todes" denn mehr sein als die Trennung meiner Seele von meinem Körper? Was soll daran so beängstigend sein, wenn mir die Worte Christi im Ohr und Seele klingeln: "Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben."?
Im Vertrauen auf diese Worte bin ich überhaupt zum Glauben (zum Leben) gekommen, mit diesen Worten im Bewusstsein kann ich beruhigt "sterben".

philipp

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von philipp »

Wenn ein Wahnsinniger dich gefangen nimmt und sagt er wird dich in 3 Tagen mit einem gezielten Schuss töten und du davon ausgehst, dass er die wahrheit sagt, dann wirst du innerhalb dieser 3 Tage Wartezeit keine quälenden Gedanken und Ängste und Panik haben?

Ich möchte sicher gehen dass ich dich richtig verstehe. Und versteh mich nicht falsch, ich wünsche mir so sehr, dass das tatsächlich möglich ist, so wie du es sagst.

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Marion
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Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Marion »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 16:13
Wenn ein Wahnsinniger dich gefangen nimmt und sagt er wird dich in 3 Tagen mit einem gezielten Schuss töten und du davon ausgehst, dass er die wahrheit sagt, dann wirst du innerhalb dieser 3 Tage Wartezeit keine quälenden Gedanken und Ängste und Panik haben?

Ich möchte sicher gehen dass ich dich richtig verstehe. Und versteh mich nicht falsch, ich wünsche mir so sehr, dass das tatsächlich möglich ist, so wie du es sagst.
Vor dem Tod habe auch ich keine Ängste! Ich sehne mich nach dem ewigen Leben. Wenn dieser Wahnsinnige das auch noch täte weil er ein Hals auf mich hat, weil ich ein Christ bin, wäre es natürlich noch besser. Dann geht es nämlich direkt nach dem Schuß sicher nach oben.

Vor Schmerzen hätte ich Angst. Also von Löwen fressen lassen wollen oder auf nem Zackenrad zerreißen lassen, das wünsch ich mir nun nicht unbedingt. Aber so ein schneller Schuß würde mir keine Angst machen.

Ich bete ja sehnlichst täglich mehrmals "Herr, komm bald!"
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

philipp

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von philipp »

Ich finde das wunderbar Marion. Also wenn Tris sagt:

"Ob es Dich in der Tat nicht kratzt, wird sich erst noch beweisen müssen."

Dann sagst du: "nein ich bin mir sehr sicher dass es mich nicht kratzt"?

Bruder Donald

Re: Tod - eine Herausforderung

Beitrag von Bruder Donald »

philipp hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 16:13
Wenn ein Wahnsinniger dich gefangen nimmt und sagt er wird dich in 3 Tagen mit einem gezielten Schuss töten und du davon ausgehst, dass er die wahrheit sagt, dann wirst du innerhalb dieser 3 Tage Wartezeit keine quälenden Gedanken und Ängste und Panik haben?
Doch, sehr wahrscheinlich schon. Aber eben nicht aufgrund der Frage, was nun vor mir liegt, sondern was ich "hinterlasse". Ich würde mir mehr Gedanken über meine Familie machen, als über mich selbst. Ich schrieb weiter oben, dass ich durchaus nicht willig bin so schnell wie möglich zu sterben. Man(n) hat eben Verpflichtungen, aber auch Pläne und Träume. Ich lebe eigentlich ganz gerne. ^^
Natürlich würde ich versuchen, dem Wahnsinnigen zu entkommen. Wer will den schon so sterben? Aber wenn das nicht gelingt und er am Ende mit gezückten Lauf vor mir steht, dann bleibt mir dann eben nur die Flucht nach vorne. Und da habe ich keinen Grund, allein nur um meinerselbst, ängstlich zu sein.

Es ist eben wichtig, weswegen man beim Gedanken an Tod und Sterben Angst hat. Allein beim Gedanken, was einen selbst Jenseits des Todes und Sterbens erwartet, oder das Sterben als weltlicher Prozess und damit zusammenhängenden Folgen.
Ich bin davon ausgegangen, dass wir hier ersteres im Fokus haben. Dahingehend auch meine Äußerungen.

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