Bibelübersetzungen/-ausgaben

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Siard
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Siard »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 11:39
Es steht ihnen ja als Verlag frei, es wegzulassen.
Nur, weil die Mengeübersetzung inzwischen gemeinfrei ist.

Bruder Donald

Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Bruder Donald »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 11:39
Natürlich ohne Apokryphen. Trotzdem eine gute Übersetzung, wie ich finde.
Ich persönlich tue mir schwer, eine protestantische Bibelübersetzung zu nutzen, da sie einfach nicht den katholischen Kanon haben und sie daher als nicht vollständig ansehe. Auch wenn ich verstehen kann, dass gewisse prot. Übersetzungen sprachlich ansprechend(er) sind.
Das ist so, als würde man eine gekürzte Fassung von Rambo 4 gucken. :/
Aber gut, wie Trisagion in einem neuen Strang eröffnet hat, kann ebenso gefragt werden, ob der katholische Kanon vollständig ist.

Trisagion
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 13:55
Ich persönlich tue mir schwer, eine protestantische Bibelübersetzung zu nutzen, da sie einfach nicht den katholischen Kanon haben und sie daher als nicht vollständig ansehe. Auch wenn ich verstehen kann, dass gewisse prot. Übersetzungen sprachlich ansprechend(er) sind.
Um ehrlich zu sein empfinde ich das Fehlen der deuterokanonischen Bücher praktisch gesehen als relativ harmlos. Schlicht weil man ja schnell sehen kann, ob da etwas fehlt. Das wäre anders, wenn ich ahnungslos wäre oder eben nur eine protestantische Bibel hätte - bin ich aber nicht, und ich habe eher zuviele Bibeln. Wenn ich z.B. Tobit lesen will, nehme ich halt eine andere Bibel.

Ein viel schwierigeres Problem sind m.E. theologische oder moralische Voreingenommenheiten, die in der Übersetzung durchschlagen. Es ist sehr viel schwerer herauszufinden, ob der Übersetzer seinen eigenen Einstellungen zuviel Gewicht gibt, ob nun gezielt oder unbewusst. Und in einer protestantischen Bibel kann eben ein nicht-katholischer, oder gar anti-katholischer, Einfluß spürbar werden. Das kann einem allerdings nicht nur bei Protestanten passieren. David Bentley Hart z.B. ist ein Universalist (alle werden gerettet, keiner kommt in die Hölle) und seine vor kurzem erschienene Übersetzung des Neuen Testaments zieht diesen Ansatz dann auch konsequent durch. Wer weiß, wo Universalisten ansetzen (also z.B. bzgl. aiōnos) kann das filtern. Aber wer es nicht weiß, kriegt die Theologie untergeschoben. (Hart würde natürlich sagen, daß die normalen Übersetzungen genau dies tun, nur halt gegen den Universalismus.)

Bruder Donald

Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 14:50
Ein viel schwierigeres Problem sind m.E. theologische oder moralische Voreingenommenheiten, die in der Übersetzung durchschlagen.
Ich weiß nicht, ob das einem Otto-Normal-Laien auffällt. Aber ein Grund mehr für mich, keine protestantische Bibel zu lesen.

Ich verstehe sowieso nicht, warum Katholiken sich prot. Übersetzungen anschaffen. :achselzuck:

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Siard hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 12:28
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 11:39
Es steht ihnen ja als Verlag frei, es wegzulassen.
Nur, weil die Mengeübersetzung inzwischen gemeinfrei ist.
Du meinst, weil die Mengeübersetzung mittlerweile gemeinfrei ist, hat der CLV-Verlag das Recht die Apokryphen wegzulassen?
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Siard
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Siard »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 19:35
Siard hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 12:28
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 11:39
Es steht ihnen ja als Verlag frei, es wegzulassen.
Nur, weil die Mengeübersetzung inzwischen gemeinfrei ist.
Du meinst, weil die Mengeübersetzung mittlerweile gemeinfrei ist, hat der CLV-Verlag das Recht die Apokryphen wegzulassen?
Ja. Für den überarbeiteten Text hat der Verlag jetzt die Rechte.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 26. Mai 2020, 17:22
Ich verstehe sowieso nicht, warum Katholiken sich prot. Übersetzungen anschaffen. :achselzuck:
So eine Bibelübersetzung ist wie ein Minenfeld: Wenn du exakt weißt, wo die Mine liegt, kannst du dich problemlos auf dem Feld bewegen und hast damit ein Surplus an Bewegungsfreiheit gewonnen. Unter dieser Voraussetzung – also dem Wissen um die Minen – ist dann tatsächlich jede zusätzliche Übersetzung erst einmal ein Gewinn, denn sie stellt zumindest eine Chance für ein vertieftes Bibelverständnis dar. Du bist bei einer Übersetzung nicht „auf der sicheren Seite“, nur weil „katholisch“ auf dem Schutzumschlag steht – auch dort tickt leider die ein oder andere Bombe.

Aber lassen wir doch Robert Ketelhohn in der Sache zu Wort kommen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Mittwoch 14. April 2004, 23:00
Dogmatische Unsauberkeiten sind leider kein Privileg der Protestanten mehr, seit es die Einheitsübersetzung gibt.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Samstag 31. Juli 2010, 00:43
Die Lutherbibel (die unrevidierte) ist auf alle Fälle besser (und das heißt auch:
glaubenskonformer) als die Einheitsübersetzung. Bevor ich die also verbrennte,
übergäbe ich erst mal die aktuellen Lektionare etc. pp. dem Feuer.
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Trisagion,
Mit Interesse habe ich deine Ausführungen zu englischen und amerik. Bibelausgaben gelesen.
Bin überrascht, daß es Zeitgenossen gibt – vor allem unter den Katholiken – die mehr als zwei oder drei Versionen im Regal haben, und in deinem Fall sogar fremdsprachige!
In das Thema Apokryphen / Deuterokanonische Schriften und ihren Wert (oder Unwert) misch ich mich nicht ein.
Aber zu Menge habe ich eine Anmerkung: Er hat die Urversion seines NT 1909 bereits als "Braunschweiger Bibel" von einem kleinen Verlag drucken lassen, und zwar als Prachtausgabe mit Bildern. Ist sehr selten und teuer.
Ab 1923 erschienen dann weitere überarbeitete Ausgaben seines NT bei der PwBA in Stuttgart. 1926 hatte er das AT fertiggestellt und ab der 5. Auflage dann 1928 die Apokryphen (auch als Separatband) herausbringen lassen.
Ich habe mich ziemlich intensiv mit Menge beschäftigt. Da er Altpholiloge war und das heute noch bekannte Griechisch / Deutsch – Langenscheid Wörterbuch verfasst hat, war Griechisch seine Leib– & Magensprache.
Nach meiner Beobachtung sind etwa nur 1/4 aller Menge – Bibeln mit den Apokryphen gedruckt und verkauft worden. Da ich selbst alle unterschiedlichen Ausgaben gesammelt habe (sind ca. zehn Stück), kenne ich mich ein wenig damit aus.

Die Deutsche Bibelgesellschaft hat 1994 die Ausgabe letzter Hand (1949 posthum veröffentlicht), ohne Apokryphen) in Antiquadruck herausgebracht – anstelle der alten Frakturdruckausgaben.
Ich vermute mal, dass CLV diese DBG– Ausgabe zur Vorlage genommen hat für die Menge 2020.

Trisagion, falls Du Zeit hast, schreibst du mir mal ´ne Liste aller deiner englischsprachigen Bibeln, damit ich abgleichen kann, was mir ggf. fehlt. Scheint so, als ob wir eine gemeinsame Leidenschaft hätten.....
Dafür bin ich dir sehr dankbar!
Habe vor ein paar Tagen die allerersten genuin in den USA publizierten "Four Gospels" (1899) bzw. The New Testament (1937) erwerben können, übersetzt vom Dominikanerpater Francis Aloysius Spencer O.P.
Segen!

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Robert Ketelhohn
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 11:33
Aber lassen wir doch Robert Ketelhohn in der Sache zu Wort kommen
Danke sehr. Wer etwas tiefer in die Problematik einsteigen möchte, der kann noch da nachlesen:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Trisagion
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Trisagion »

birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 12:05
Bin überrascht, daß es Zeitgenossen gibt – vor allem unter den Katholiken – die mehr als zwei oder drei Versionen im Regal haben, und in deinem Fall sogar fremdsprachige!
Hallo birnbaum! Ich lebe und arbeite schon lange im Ausland, und für mich ist inzwischen Deutsch fast mehr Fremdsprache als Englisch... sicherlich ist mein Schriftenglisch deutlich besser als mein Schriftdeutsch. Klein- und Großschreibung, 'ss' oder 'ß' oder 's', Kommasetzung... deutsche Sprache, schwere Sprache.
birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 12:05
Die Deutsche Bibelgesellschaft hat 1994 die Ausgabe letzter Hand (1949 posthum veröffentlicht), ohne Apokryphen) in Antiquadruck herausgebracht – anstelle der alten Frakturdruckausgaben.

Also, ich hätte gerne eine Ausgabe mit den Apokryphen und Kommentaren, in der "besten" Version (also vermutlich letzter Hand, obwohl das nicht immer so ist...), und so spät (weniger vergilbt, keine Stockflecken) und gut (Papierqualität, Druckbild) gedruckt wie möglich, so billig wie möglich. Also nicht Buchsammler-Modus (seltener Prachtband und so), sondern Textesammler-Modus. Falls es eine Wahl gibt, lieber nicht Fraktur, aber das ist zweitrangig. Nach welcher Edition (Verlag, Jahr) sollte ich dann bei Menge Ausschau halten?

Und kannst Du was zum Umfang der Apokryphen sagen? Ist z.B. der komplette katholische Deuterokanon enthalten, oder fehlt da was?
birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 12:05
Trisagion, falls Du Zeit hast, schreibst du mir mal ´ne Liste aller deiner englischsprachigen Bibeln, damit ich abgleichen kann, was mir ggf. fehlt. Scheint so, als ob wir eine gemeinsame Leidenschaft hätten.....
Ohne jede sinnvolle Sortierung kurz durch mein Bücherregal geschaut:

Christian Community Bible (Catholic Pastoral Edition)
Robert Crumbs "The Book of Genesis" :blinker:
Holy Bible (Douay-Rheims-Challoner) - Bibilia Sacra (Clementina Vulgata) Parallel
The Delitzsch Hebrew Gospels
HCSB Study Bible
NRSV-CE
New Jerusalem Bible (mehrere Versionen)
CEB Study Bible with Apocrypha
ESV Study Bible
NASB 1995
REB with Apocrypha (multiple Versionen, inklusive orginalverpackter Oxford-Cambridge Lederausgabe in intaktem Schuber, wohl das wertvollste Buch das ich besitze, erworben für ein paar Pfund)
KJV with Aprocrypha (Cameo Reference)
RSC-CE
RSV Common Bible (Maximalausgabe der Apokryphen)
Knox Bible
ESV with Apocrypha (Oxford Ausgabe, nicht die CE)
Orthodox Study Bible (somit NKJV NT)
Navarre NT komplett in Einzelbänden (RSC-CE / Neo Vulagate parallel)
Washburn KJV modern phrased College Bible (selten, leider kaputter Schuber)
Dumbarton Oaks Vulgate komplett (Douay-Rheims-Challoner mit Rückübersetzung ins Lateinsche!)

Hinzu kommen als elektronische Versionen (zumeist in Olive Tree), ich lasse gleiche Ausgaben wie im Druck weg:

NRSV with Apocrypha
NAB
NABRE
Catholic Study Bible
GNT with Apocrypha
JPS Tanakh 1917
NIV 2011
RSV2CE

Vermutlich vergesse ich noch ein paar die irgendwo rumfliegen (ob nun physikalisch oder auf dem Computer). Ich kenne den Namen nach und meist auch von online Textauszügen noch ca. ein Dutzend weiterer.

Ich habe auch noch so einige deutsche und niederländische Bibeln. (Ich hab mal in den Niederlanden gearbeitet und konnte die Sprache gut genug um auch ein paar Bibeln zu sammeln.)
birnbaum hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 12:05
Habe vor ein paar Tagen die allerersten genuin in den USA publizierten "Four Gospels" (1899) bzw. The New Testament (1937) erwerben können, übersetzt vom Dominikanerpater Francis Aloysius Spencer O.P.
Klingt interessant, wobei meine Frage da mehr "was ist das für ein Text" als "wie selten ist das Buch" wäre. Ich mag zwar auch schöne Bücher, aber ich bin kein typischer Buchsammler...

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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

TRISAGION!

Bin beeindruckt vom Umfang deiner Bibel–iothek! Mir gehts, genauso wie dir, um die Texte, nicht um Leder & Goldschnitt...
Bis auf Crumbs, Genesis, kenne bzw. habe ich sie alle! Wenn du natürlich im Ausland lebst, ist es verständlich, z. B. englische Ausgaben zu lesen.
Zur Menge–Bibel:
In meinem Bibelpedia.com beschäftigt sich eine Rubrik mit >>

https://www.bibelpedia.com/index.php?ti ... elausgaben
da steht was dazu drin.

Eine andere u. a. mit englischsprachigen Bibeln, die Apos bzw. Deuteros enthalten:
https://www.bibelpedia.com/index.php?ti ... Gen._11:7)

F. A. Spencer hat 1895 eine Gospel_ Ausgabe, nach der Vulgata übersetzt, herausgebracht. Ab 1898 hat er dann die Evv aus dem Griechischen übertragen; dazu hab ich in einem anderen Forum geschrieben:
""THE FIRST CATHOLIC TRANSLATION MADE IN AMERICA",

...... Unfortunately i haven´t been able to locate the Vulgate- translation in any used bookstore.

Shortly after he decided to translate same texts from the Greek, using also the critical NTG by Tischendorf, Westcott & Hort, Lachmann, the RV and the Syriac.

Posthumus, in 1937, the complete NT acc. to the Greek, had been published.""

A propos dein Deutsch: Ich seh kein Fehl noch Tadel. Bei manchen anderen (nicht unbedingt hier im Forum) würde ich dieses Prädikat nicht erteilen.
Sag mal noch ein paar Worte zu Crumbs` Genesis! Danke !

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Lycobates
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Lycobates »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 12:40
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 11:33
Aber lassen wir doch Robert Ketelhohn in der Sache zu Wort kommen
Danke sehr. Wer etwas tiefer in die Problematik einsteigen möchte, der kann noch da nachlesen:
Sehr interessant!
Danke!
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

Trisagion
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Trisagion »

<Antwort an birnbaum>

Robert Crumb ist ein berühmt-berüchtigter Comic-Zeichner, sehr "sex, drugs & rock'n'roll" mit einer guten Dosis Perversion, sicherlich nichts für die behüteteren Foristen unter uns. Bekannte Figuren die er geschaffen hat sind unter anderem Fritz the Cat und Mr. Natural. Kommerz gibt es hier.

Robert Crumb ist aber auch als Katholik aufgewachsen, und er hat 2009 das komplette Buch Genesis illustriert. Mit dieser Veröffentlichung hat er dann 2010 den Harvey Award als bester Zeichner gewonnen.

Der verwendete Text ist Robert Alter ("The Five Books of Moses", auch eine sehr interessante Übersetzung!) und KJV. Aber es geht da halt primär um die zeichnerische Illustration.

Crumb ist auch zeichnerisch wirklich nicht jedermans Sache. Aber das in diesem Werk Kunst von Können kommt kann wohl keiner ernsthaft bestreiten. Und er tut dem Text auch keine Gewalt an mit seinen sonstigen Thematiken. Aber Genesis wird hier sicher auch nicht geschönt, das ist was für Erwachsene.

Das Buch ist problemlos im normalen Buchhandel zu kriegen. Wer rein am Bibeltext interessiert ist, der braucht es nicht. In typischer Comic-Manier wird der Text hier nur verkürzt wiedergegeben. Aber wenn man auch Interesse an Bibelillustration hat, dann ist das sicher eine lohnende Anschaffung.

....

Und außerdem:
Folgende Artikel haben Sie bestellt:

Menge, Hermann - Menge, Hermann: Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments mit den Apkryphen.; Stuttgart, Württembergische Bibelanstalt; 1949..; 550 g
Bestell-Nr: ...; 15,00 Euro
Leichte Gebrauchsspuren angeblich, mal schauen in welcher Verfassung das Buch wirklich ist. Aber 15 Euronen war's mir wert...

Danke für die Infos auf Deiner Webseite, die ich übrigens schon mal in der Vergangenheit per Google gefunden und benutzt habe. Ich glaube als ich meine Arndt/Allioli bestellt habe. Ich wette, das war zu der Zeit die einzige Arndt/Allioli in Australien. 8)
Zuletzt geändert von Trisagion am Mittwoch 27. Mai 2020, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.

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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Schalom TRISAGION,

das hilft! Den gesamten Tanakh von Robert Alter hab ich kürzlich gekauft, dann schenk ich mir die Comics.

Übrigens, wenn du bei eurobuch.com als Autor Menge und als Titel Apokryphen eingibst, findest du sogar ein NT & Apos und komplette Bibeln m/ Apos. Die günstigste Ausgabe kostet um die € 15.- net.
Lohnt sich.
Falls du bei meinen Haflaga – Titeln (Englisch) feststellst, daß etwas fehlt oder unrichtig geschrieben ist, melde Dich!

Danke & Segen! sb

Trisagion
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Trisagion »

Ich schwöre, ich habe obigen Beitrag mit meinem Kauf editiert bevor ich Deinen Beitrag gesehen habe. 8) Ich hab's bei booklooker.de gefunden.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 14:40
Ohne jede sinnvolle Sortierung kurz durch mein Bücherregal geschaut:

Christian Community Bible (Catholic Pastoral Edition)
Robert Crumbs "The Book of Genesis" :blinker:
Holy Bible (Douay-Rheims-Challoner) - Bibilia Sacra (Clementina Vulgata) Parallel
The Delitzsch Hebrew Gospels
HCSB Study Bible
NRSV-CE
New Jerusalem Bible (mehrere Versionen)
CEB Study Bible with Apocrypha
ESV Study Bible
NASB 1995
REB with Apocrypha (multiple Versionen, inklusive orginalverpackter Oxford-Cambridge Lederausgabe in intaktem Schuber, wohl das wertvollste Buch das ich besitze, erworben für ein paar Pfund)
KJV with Aprocrypha (Cameo Reference)
RSC-CE
RSV Common Bible (Maximalausgabe der Apokryphen)
Knox Bible
ESV with Apocrypha (Oxford Ausgabe, nicht die CE)
Orthodox Study Bible (somit NKJV NT)
Navarre NT komplett in Einzelbänden (RSC-CE / Neo Vulagate parallel)
Washburn KJV modern phrased College Bible (selten, leider kaputter Schuber)
Dumbarton Oaks Vulgate komplett (Douay-Rheims-Challoner mit Rückübersetzung ins Lateinsche!)
Ich kombiniere: Wer so viele Bibeln hat, der lebt nicht in London! :detektiv:
Ich bin beeindruckt.
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

Du schworst die Wahrheit, TRISAGION!
Ich las deinen Beitrag nicht bis zum Ende.
Sorry, my fault! Have fun with "a Menge" Apocrypha.
You won´t regret it!

Trisagion
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Trisagion »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 18:16
Ich kombiniere: Wer so viele Bibeln hat, der lebt nicht in London! :detektiv:
Elementary, my dear Watson.

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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

TRISAGION,
ich habe eine Bitte!
Ich suche jeweils die erste Auflage der CCB von 1988
sowie die erste Auflage der indischen Schwesterversion NCB (New Community Bible) von 2008.

Welche CCB- Auflage hast Du? Man kann die ersten Auflagen der CCB von späteren einfach unterscheiden am kleinen ´b` von ´bible` auf dem Umschlag.
Sofern Du solch eine Auflage hast und sie gegen eine spätere (revised, 2013) tauschen würdest ..... super!

P.S.: Mittlerweile gibts noch drei weitere r.–k. Gesamtausgaben für Catholics, mit indischer Imprimatur für die ersten beiden:
Die ESV–CE, die NLT–CE und die neue New Catholic Bible NCB; das NT und die Psalmen hießen bei ihrer ersten Veröffentlichung noch NCV[ersion]. Die NCV bzw. NCB ist ein genuin U.S.– amerikanisches Produkt.

Danke!

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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Trisagion »

Meine CCB ist von 2004 und nicht Indisch sondern Philippinisch. :achselzuck:

Bruder Donald

Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Bruder Donald »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 18:16
Ich kombiniere: Wer so viele Bibeln hat, der lebt nicht in London! :detektiv:
Wie kommst du darauf?

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birnbaum
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von birnbaum »

TRISAGION,
danke fürs Nachsehen.
Die Inder kochen ja auch mit der NCB ihr eigenes Bible– Süppchen.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Bruder Donald hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 22:13
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 18:16
Ich kombiniere: Wer so viele Bibeln hat, der lebt nicht in London! :detektiv:
Wie kommst du darauf?
London ist einer der teuersten Metropolen der Welt – mit einem Mondpreis-Immobilenmarkt.
Selbst Besserverdienende werden durch die Situation des Wohnungsmarkts aus London verdrängt (von Normalverdienern ganz zu schweigen). Jede Nische, jede Ritze, jeder Inch wird vermietet oder untervermietet. Qualitativer Wohnraum steht nur noch wirklich richtig Reichen (sprich: russischen Oligarchen) zur Verfügung.

Allein die Anzahl der genannten Bibeln füllt – so Pi mal Daumen – ein Bücherregal. Diesen Platz müsste man in London erst einmal haben bzw. sich leisten können. Büchersammeln wäre in London also purer Luxus.

Hinzukommt, dass Christen zur Gruppe der letzten Mohikaner gehören, die tatsächlich noch viele Bücher lesen. Man muss also von weitaus mehr Büchern ausgehen: Ich schätze, dass in Trisagions Fall (weil cleveres Kerlchen) auf eine Bibel so mindestens um die 20 Bücher anderer geistlicher Literatur kommen. Da kommt dann schon eine kleine Hausbibliothek zusammen. Und das nur allein an geistlicher Literatur!

Da diese Gruppe generell gebildet ist und ein breites intellektuelles Interesse hat, kommt noch ein große Anzahl, vielleicht sogar ein Vielfaches an „weltlicher“ Literatur hinzu. Dann sind wir also schon bei mehreren Metern Bücherregal! Das ist dann schon die Liga „Wohnzimmerbibliothek“. Und das in London? Eher nicht!

Kombiniere: Als ein positiv auf Bibliophilie getesteter Katholik kann Trisagion nicht in London leben oder er ist ein russischer Oligarch. :detektiv:
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

Bruder Donald

Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Bruder Donald »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 12:20
Kombiniere: Als ein positiv auf Bibliophilie getesteter Katholik kann Trisagion nicht in London leben oder er ist ein russischer Oligarch.
Okay, interessante Beweisführung und Schlussfolgerung! :breitgrins:

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Lycobates
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Lycobates »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 12:20
Bruder Donald hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 22:13
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 18:16
Ich kombiniere: Wer so viele Bibeln hat, der lebt nicht in London! :detektiv:
Wie kommst du darauf?
London ist einer der teuersten Metropolen der Welt – mit einem Mondpreis-Immobilenmarkt.
Selbst Besserverdienende werden durch die Situation des Wohnungsmarkts aus London verdrängt (von Normalverdienern ganz zu schweigen). Jede Nische, jede Ritze, jeder Inch wird vermietet oder untervermietet. Qualitativer Wohnraum steht nur noch wirklich richtig Reichen (sprich: russischen Oligarchen) zur Verfügung.

Allein die Anzahl der genannten Bibeln füllt – so Pi mal Daumen – ein Bücherregal. Diesen Platz müsste man in London erst einmal haben bzw. sich leisten können. Büchersammeln wäre in London also purer Luxus.

Hinzukommt, dass Christen zur Gruppe der letzten Mohikaner gehören, die tatsächlich noch viele Bücher lesen. Man muss also von weitaus mehr Büchern ausgehen: Ich schätze, dass in Trisagions Fall (weil cleveres Kerlchen) auf eine Bibel so mindestens um die 20 Bücher anderer geistlicher Literatur kommen. Da kommt dann schon eine kleine Hausbibliothek zusammen. Und das nur allein an geistlicher Literatur!

Da diese Gruppe generell gebildet ist und ein breites intellektuelles Interesse hat, kommt noch ein große Anzahl, vielleicht sogar ein Vielfaches an „weltlicher“ Literatur hinzu. Dann sind wir also schon bei mehreren Metern Bücherregal! Das ist dann schon die Liga „Wohnzimmerbibliothek“. Und das in London? Eher nicht!

Kombiniere: Als ein positiv auf Bibliophilie getesteter Katholik kann Trisagion nicht in London leben oder er ist ein russischer Oligarch. :detektiv:
Er könnte auch in der City arbeiten und genug verdienen um sich ein Anwesen in Chelsea, Kensington oder Hampstead (dort gibt es sogar interessante Antiquariate) zu leisten!
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 14:14
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 12:20
Bruder Donald hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 22:13
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 18:16
Ich kombiniere: Wer so viele Bibeln hat, der lebt nicht in London! :detektiv:
Wie kommst du darauf?
London ist einer der teuersten Metropolen der Welt – mit einem Mondpreis-Immobilenmarkt.
Selbst Besserverdienende werden durch die Situation des Wohnungsmarkts aus London verdrängt (von Normalverdienern ganz zu schweigen). Jede Nische, jede Ritze, jeder Inch wird vermietet oder untervermietet. Qualitativer Wohnraum steht nur noch wirklich richtig Reichen (sprich: russischen Oligarchen) zur Verfügung.

Allein die Anzahl der genannten Bibeln füllt – so Pi mal Daumen – ein Bücherregal. Diesen Platz müsste man in London erst einmal haben bzw. sich leisten können. Büchersammeln wäre in London also purer Luxus.

Hinzukommt, dass Christen zur Gruppe der letzten Mohikaner gehören, die tatsächlich noch viele Bücher lesen. Man muss also von weitaus mehr Büchern ausgehen: Ich schätze, dass in Trisagions Fall (weil cleveres Kerlchen) auf eine Bibel so mindestens um die 20 Bücher anderer geistlicher Literatur kommen. Da kommt dann schon eine kleine Hausbibliothek zusammen. Und das nur allein an geistlicher Literatur!

Da diese Gruppe generell gebildet ist und ein breites intellektuelles Interesse hat, kommt noch ein große Anzahl, vielleicht sogar ein Vielfaches an „weltlicher“ Literatur hinzu. Dann sind wir also schon bei mehreren Metern Bücherregal! Das ist dann schon die Liga „Wohnzimmerbibliothek“. Und das in London? Eher nicht!

Kombiniere: Als ein positiv auf Bibliophilie getesteter Katholik kann Trisagion nicht in London leben oder er ist ein russischer Oligarch. :detektiv:
Er könnte auch in der City arbeiten und genug verdienen um sich ein Anwesen in Chelsea, Kensington oder Hampstead (dort gibt es sogar interessante Antiquariate) zu leisten!
Ja, stimmt. Aber die Leute, die in der City arbeiten sind selten Bibelsammler. :blinker:
Der Rest ist Schweigen.
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Lycobates
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Lycobates »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 14:20
Lycobates hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 14:14
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 12:20
Bruder Donald hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 22:13
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 18:16
Ich kombiniere: Wer so viele Bibeln hat, der lebt nicht in London! :detektiv:
Wie kommst du darauf?
London ist einer der teuersten Metropolen der Welt – mit einem Mondpreis-Immobilenmarkt.
Selbst Besserverdienende werden durch die Situation des Wohnungsmarkts aus London verdrängt (von Normalverdienern ganz zu schweigen). Jede Nische, jede Ritze, jeder Inch wird vermietet oder untervermietet. Qualitativer Wohnraum steht nur noch wirklich richtig Reichen (sprich: russischen Oligarchen) zur Verfügung.

Allein die Anzahl der genannten Bibeln füllt – so Pi mal Daumen – ein Bücherregal. Diesen Platz müsste man in London erst einmal haben bzw. sich leisten können. Büchersammeln wäre in London also purer Luxus.

Hinzukommt, dass Christen zur Gruppe der letzten Mohikaner gehören, die tatsächlich noch viele Bücher lesen. Man muss also von weitaus mehr Büchern ausgehen: Ich schätze, dass in Trisagions Fall (weil cleveres Kerlchen) auf eine Bibel so mindestens um die 20 Bücher anderer geistlicher Literatur kommen. Da kommt dann schon eine kleine Hausbibliothek zusammen. Und das nur allein an geistlicher Literatur!

Da diese Gruppe generell gebildet ist und ein breites intellektuelles Interesse hat, kommt noch ein große Anzahl, vielleicht sogar ein Vielfaches an „weltlicher“ Literatur hinzu. Dann sind wir also schon bei mehreren Metern Bücherregal! Das ist dann schon die Liga „Wohnzimmerbibliothek“. Und das in London? Eher nicht!

Kombiniere: Als ein positiv auf Bibliophilie getesteter Katholik kann Trisagion nicht in London leben oder er ist ein russischer Oligarch. :detektiv:
Er könnte auch in der City arbeiten und genug verdienen um sich ein Anwesen in Chelsea, Kensington oder Hampstead (dort gibt es sogar interessante Antiquariate) zu leisten!
Ja, stimmt. Aber die Leute, die in der City arbeiten sind selten Bibelsammler. :blinker:
Der Rest ist Schweigen.
Bibelsammler nicht unbedingt, aber Sammler.
Ich kenne einen Banker, der hat eine Sammlung alter Drucke, von Inkunabeln an aufwärts, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen.
Und er hat sie nicht nur, er liest sie auch, auch die lateinischen, wenn er auch ab und zu Hilfe braucht. :)
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

Trisagion
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Trisagion »

Ich lebe im Bacon-Gürtel Londons, aber nicht in London selber. Die Hauspreise sind hier ca. auf halbem Niveau zwischen London und dem Rest des Landes. Viele Leute pendeln nach London rein zur Arbeit, ich nicht. Ich verdiene OK als Wissenschaftler / Akademiker an einer Uni, aber sicher nicht auf Investmentbanker Niveau. Ich habe sechs Meter Buchwand alleine im Schlafzimmer... ;D

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 16:38
Ich lebe [...] nicht in London.
„It`s a bingo!“ (Landa) :D
Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 16:38
Ich habe sechs Meter Buchwand alleine im Schlafzimmer.
„It`s a bingo!“ (Landa) :D
Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 16:38
Ich [...] als Wissenschaftler / Akademiker
Dachte ich mir. :)
Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 16:38
Ich verdiene OK
Dass sehen sowohl Investmentbanker als auch russische Oligarchen sicherlich anders. :P
Dafür hast du aber sicherlich mehr Bibeln. Und das ist es ja, was wirklich zählt. Sagst du Amen? ;)
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

Bruder Donald

Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 20. Mai 2020, 14:45
Ich kenne beide, besitze die letztere. Die Ignatius Studienbibel ist so etwas wie ein laufender Witz bei enlischsprachigen Katholiken. Nicht wegen des Inhalts, der hervorragend ist (Scott Hahn ist ein sehr bekannter konservativer Schriftexperte, konvertierter Presbyter und nun Opus Dei). Sondern weil es schier ewig dauert die gesamte Bibel zu übersetzen... ein mittleres Wunder, daß das NT inzwischen komplett vorhanden ist. Das Navarre NT habe ich in der alten Version in vielen Bändchen, die glaube ich etwas umfangreicher ist als die kompakte Version. Beide haben solide-konservative und informative Kommentare.
Wie bewertest du persönlich die "Catholic Study Bible" im Vergleich zu den hier genannten (+ Didache Bible)?
Hier noch ein interessanter Link (in Englisch) zu einer kurzen Bewertung katholischer, englischsprachiger Bibeln.


Kennst du die "The Great Adventure Catholic Bible" von Williamson(?) / Cavins? Eine "richtige" Studienbibel scheint sie mir nicht zu sein, eher eine Bibel mit vielen hübschen Bildern, aber wenigen Kommentaren / Erläuterungen.
Hier Link zur Bewertung (in Englisch)

Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 14:40
RSC-CE
Hast du dich hier vertippt und meintest die RSV-CE? :tuete: Ich rätsel nämlich, was jetzt wieder RSC bedeuten soll.

Trisagion
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 29. Mai 2020, 13:11
Wie bewertest du persönlich die "Catholic Study Bible" im Vergleich zu den hier genannten (+ Didache Bible)?
Die Didache Bibel habe ich nicht, ich kenne sie nur aus online Besprechungen / Auszügen. Von der "Catholic Study Bible" habe ich nur die Kommentare, separiert vom Bibeltext, in einem App (Olive Tree) auf meinem iPhone. Besonders viel benutzt habe ich die nie... und ich glaube das ist auch eine ältere Edition (2. statt 3.?) Einen wirkliche fairen Vergleich, insbesondere der jetzt erhältlichen Buchausgaben, kann ich also nicht liefern.

Aber ich würde sagen, sie sind ziemlich komplementär. Die CSB kommentiert hauptsächlich mit langen "reading guides" vor dem jeweiligen Bibeltext, die in sich geschlossen sind. Die Didache Bibel kommentiert viel parallel zum Text in "Fußnoten" und macht stark von Verweisen auf den Katechismus Gebrauch. Ich meine mich zu erinnern, daß die CSB typisch Oxford-akademisch ist, allerdings mit mehr katholischem Geschmack als sonst. Aber ich hab jetzt nicht die Zeit die Kommentare durchzulesen.
Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 29. Mai 2020, 13:11
Kennst du die "The Great Adventure Catholic Bible" von Williamson(?) / Cavins? Eine "richtige" Studienbibel scheint sie mir nicht zu sein, eher eine Bibel mit vielen hübschen Bildern, aber wenigen Kommentaren / Erläuterungen.
Nein, kenne ich nicht weiter. Ich glaube mich aber zu erinnern, daß die Teil eines größeren Studienprogramms ist. Das würde den "Mangel" an Materal in der Bibel selber erklären.
Trisagion hat geschrieben:
Mittwoch 27. Mai 2020, 14:40
Hast du dich hier vertippt und meintest die RSV-CE? :tuete: Ich rätsel nämlich, was jetzt wieder RSC bedeuten soll.
Ja.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Bibelübersetzungen/-ausgaben

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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