Bücher - Was lest ihr so?
- martin v. tours
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
@ Sascha
geht mir genauso. Heilige kommen in der "modernen" Kirche nur mehr aus der Klamottenkiste wenn sie in den Zeitgeist passen.
Den heiligen Martin v. Tours bemüht man meist auch nur mehr, wenn ein Pastoralfuzzi meint etwas Zum Thema Solidarität sagen zu müssen.
geht mir genauso. Heilige kommen in der "modernen" Kirche nur mehr aus der Klamottenkiste wenn sie in den Zeitgeist passen.
Den heiligen Martin v. Tours bemüht man meist auch nur mehr, wenn ein Pastoralfuzzi meint etwas Zum Thema Solidarität sagen zu müssen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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- Vinzenz Ferrer
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Sehr schöne Beispiele, Sascha.Sascha B. hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:32Ganz stark findet man die z.B. beim hl. Franziskus. Der ein großer Büßer war und einen Sultan missionieren, also bekehren wollte. In den meisten neueren Büchern kommt die Buße garnicht mehr vor, nur noch der lustige singende Franz, und das Treffen mit dem Sultan verkommt zum bunten, vielfältigen Interkulturellen Dialog ohne jede Intention zur Bekehrung.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:18Kannst du bitte ein Beispiel nennen, wie eine "modernistische Umdeutung" aussehen würde?
Ein ahisrtorischer Pseudofranziskus also.
Beim hl. Maximilian Kolbe lassen doch viele auch gerne mal seinen Kampf gegen Freimaurer, Kommunisten, Liberale usw weg. Da reduziert man ihn auch gerne auf seine, sehr heroische und vorbildliche, Tat im KZ. Ich mag solche Umdeutungen und Geschichtsfälschungen einfach nicht. Entweder ich nehme den Heiligen wie er wirklich war oder ich lass es.
Die politische Korrektheit [= Wahnsinn] scheint ganz offensichtlich auch die MI selbst erfasst zu haben, denn dort möchte man (mittlerweile) verschweigen, dass es dem Heiligen Maximilian Kolbe ein wichtiges Anliegen war, die Juden zu misionieren.
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Es gäbe auch noch eine MI aus dem Umfeld der FSSPX. Hab mir mal bisschen deren Seite angesehen und auch ihre Zeitschrift. Wirkt ganz gut.Vinzenz Ferrer hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 14:32Sehr schöne Beispiele, Sascha.Sascha B. hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:32Ganz stark findet man die z.B. beim hl. Franziskus. Der ein großer Büßer war und einen Sultan missionieren, also bekehren wollte. In den meisten neueren Büchern kommt die Buße garnicht mehr vor, nur noch der lustige singende Franz, und das Treffen mit dem Sultan verkommt zum bunten, vielfältigen Interkulturellen Dialog ohne jede Intention zur Bekehrung.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:18Kannst du bitte ein Beispiel nennen, wie eine "modernistische Umdeutung" aussehen würde?
Ein ahisrtorischer Pseudofranziskus also.
Beim hl. Maximilian Kolbe lassen doch viele auch gerne mal seinen Kampf gegen Freimaurer, Kommunisten, Liberale usw weg. Da reduziert man ihn auch gerne auf seine, sehr heroische und vorbildliche, Tat im KZ. Ich mag solche Umdeutungen und Geschichtsfälschungen einfach nicht. Entweder ich nehme den Heiligen wie er wirklich war oder ich lass es.
Die politische Korrektheit [= Wahnsinn] scheint ganz offensichtlich auch die MI selbst erfasst zu haben, denn dort möchte man (mittlerweile) verschweigen, dass es dem Heiligen Maximilian Kolbe ein wichtiges Anliegen war, die Juden zu misionieren.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Vom hl. Martin von Tours weiss ich leider eher wenig. Mir fällt es aber manchmal sogar bei dem, von mir sehr verehrten hl. Dominikus auf, dass man selbst dort noch alles verdrehen kann. Dominikus wird dann zum toleranten Zuhörer, welcher die Häretiker nicht ausgrenzte, wie die angeblich so böse Kirche, sondern mit allen Menschen sprach. Davon dass er sie von der Häresie abbringen, sprich bekehren wollte, liest man dann oft auch nichts mehr. Da bleibt dann wirklich nur noch eine leere Hülle übrig.martin v. tours hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:48@ Sascha
geht mir genauso. Heilige kommen in der "modernen" Kirche nur mehr aus der Klamottenkiste wenn sie in den Zeitgeist passen.
Den heiligen Martin v. Tours bemüht man meist auch nur mehr, wenn ein Pastoralfuzzi meint etwas Zum Thema Solidarität sagen zu müssen.
Wobei, die Sache mit den verkauften Büchern gefällt dann wieder allen.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Danke für die Beispiele! Jetzt kann ich mir mehr darunter vorstellen.Sascha B. hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:32Ganz stark findet man die z.B. beim hl. Franziskus. Der ein großer Büßer war und einen Sultan missionieren, also bekehren wollte. In den meisten neueren Büchern kommt die Buße garnicht mehr vor, nur noch der lustige singende Franz, und das Treffen mit dem Sultan verkommt zum bunten, vielfältigen Interkulturellen Dialog ohne jede Intention zur Bekehrung.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:18Kannst du bitte ein Beispiel nennen, wie eine "modernistische Umdeutung" aussehen würde?
Ein ahisrtorischer Pseudofranziskus also.
Beim hl. Maximilian Kolbe lassen doch viele auch gerne mal seinen Kampf gegen Freimaurer, Kommunisten, Liberale usw weg. Da reduziert man ihn auch gerne auf seine, sehr heroische und vorbildliche, Tat im KZ. Ich mag solche Umdeutungen und Geschichtsfälschungen einfach nicht. Entweder ich nehme den Heiligen wie er wirklich war oder ich lass es.
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Heute habe ich die Odysseeischen Landschaften, 3 Bände, des Freiherrn von Warsberg aus dem Schrank geholt.
Bei Gerold in Wien herausgegeben 1878 und 1879.
Der vielgereiste und vielbegabte Alexander von Warsberg (1836-1889) hatte auch die Kaiserin Elisabeth beraten, als sie auf Corfu Land kaufen wollte und dort ihr Achilleion baute, das nach dem gewaltsamen Tod der hohen Frau von Kaiser Wilhelm erworben wurde.
Leider hat Warsberg das Achilleion nie gesehn, er starb jung in Venedig.
Bei Gerold in Wien herausgegeben 1878 und 1879.
Der vielgereiste und vielbegabte Alexander von Warsberg (1836-1889) hatte auch die Kaiserin Elisabeth beraten, als sie auf Corfu Land kaufen wollte und dort ihr Achilleion baute, das nach dem gewaltsamen Tod der hohen Frau von Kaiser Wilhelm erworben wurde.
Leider hat Warsberg das Achilleion nie gesehn, er starb jung in Venedig.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Der Aufstieg des Christentums | Rodney Stark
Der US-amerikanische Religionssoziologe Rodney Stark (* 1934; University of Washington, Baylor University) veröffentlichte 1996 die Studie über den Aufstieg des Christentums .
Die Methodik: Stark verwendet seine formale Theorie über Religion und Glaubensbewegungen sowie zahlreiche andere moderne sozialwissenschaftliche Theorien. Mit der "Arithmetik des Möglichen" werden die Annahmen geprüft.
Der US-amerikanische Religionssoziologe Rodney Stark (* 1934; University of Washington, Baylor University) veröffentlichte 1996 die Studie über den Aufstieg des Christentums .
Die Methodik: Stark verwendet seine formale Theorie über Religion und Glaubensbewegungen sowie zahlreiche andere moderne sozialwissenschaftliche Theorien. Mit der "Arithmetik des Möglichen" werden die Annahmen geprüft.
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Marianne Schlosser, Bonaventura begegnen [Sankt Ulrich 2001]
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Du hast mich jetzt da getriggert. Es gab da mal so einen Spinner hier im Forum, seitdem zucke ich bei Banaventura unwillkürlich zusammen.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 12:47Marianne Schlosser, Bonaventura begegnen [Sankt Ulrich 2001]
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Wo ist der eigentlich abgeblieben?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Was war eigentlich so schlimm an dem?holzi hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 15:29Du hast mich jetzt da getriggert. Es gab da mal so einen Spinner hier im Forum, seitdem zucke ich bei Banaventura unwillkürlich zusammen.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 12:47Marianne Schlosser, Bonaventura begegnen [Sankt Ulrich 2001]
Ich mein, seine Überbleibsel kann man ja hier immer noch lesen. Dass er etwas eigen war, okay, aber ich finde, da gibt es hier schlimmere Exemplare.
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Diskussionen über Ex-Mitglieder führen wir hier aber bitte nicht.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 16:44Was war eigentlich so schlimm an dem?holzi hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 15:29Du hast mich jetzt da getriggert. Es gab da mal so einen Spinner hier im Forum, seitdem zucke ich bei Banaventura unwillkürlich zusammen.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 12:47Marianne Schlosser, Bonaventura begegnen [Sankt Ulrich 2001]
Ich mein, seine Überbleibsel kann man ja hier immer noch lesen. Dass er etwas eigen war, okay, aber ich finde, da gibt es hier schlimmere Exemplare.
Hubertus als Mod.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Bücher - Was lest ihr so?
na gut...Hubertus hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 17:54Diskussionen über Ex-Mitglieder führen wir hier aber bitte nicht.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 16:44Was war eigentlich so schlimm an dem?holzi hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 15:29Du hast mich jetzt da getriggert. Es gab da mal so einen Spinner hier im Forum, seitdem zucke ich bei Banaventura unwillkürlich zusammen.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 12:47Marianne Schlosser, Bonaventura begegnen [Sankt Ulrich 2001]
Ich mein, seine Überbleibsel kann man ja hier immer noch lesen. Dass er etwas eigen war, okay, aber ich finde, da gibt es hier schlimmere Exemplare.
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Falls Gesprächsbedarf diesbezüglich besteht, kannst Du gern mit der Administration bzw. Moderation dieses Forums in Verbindung (PN) treten.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 18:16na gut...Hubertus hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 17:54Diskussionen über Ex-Mitglieder führen wir hier aber bitte nicht.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 16:44Was war eigentlich so schlimm an dem?holzi hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 15:29Du hast mich jetzt da getriggert. Es gab da mal so einen Spinner hier im Forum, seitdem zucke ich bei Banaventura unwillkürlich zusammen.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 12:47Marianne Schlosser, Bonaventura begegnen [Sankt Ulrich 2001]
Ich mein, seine Überbleibsel kann man ja hier immer noch lesen. Dass er etwas eigen war, okay, aber ich finde, da gibt es hier schlimmere Exemplare.
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Im Forum - zumal in diesem Strang - ist nicht der Platz hierfür.
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Rudolf Voderholzer - Zur Erneuerung der Kirche Geistliche Impulse zu aktuellen Herausforderungen.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Gestern angefangen. Aus den 50ern.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Vom RNT gibt es auch noch eine neuere Reihe, die zwischen etwa 1980 und etwa 2010 herausgekommen ist.
Gruß Jürgen
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Sehr gute Reihe - für die Zeit empfehlenswert: eine letzte katholische Zusammenschau der ntl. Werke.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Die Schwester Emmanuel (Seligpreisungen) sagt in einem Video, dass P. Kolbe im KZ so super-schwere Steine schleppen musste im Steinbruch. Aber dank der Hilfe der Muttergottes wäre es einmal, als es besonders schlimm war, der Stein so leicht wie eine Feder geworden. Da ich diesen Heiligen wirklich sehr stark finde, frage ich mich, wo er selbst das niedergeschrieben haben könnte. Woher weiß man das ? Hat Kolbe im KZ Schriften verfasst und der Nachwelt hinterlassen ? Oder hat er das Lagerkameraden erzählt ? Oder wurden die Mithäftlinge Zeugen, dass es "so" war...?Sascha B. hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:32Ganz stark findet man die z.B. beim hl. Franziskus. Der ein großer Büßer war und einen Sultan missionieren, also bekehren wollte. In den meisten neueren Büchern kommt die Buße garnicht mehr vor, nur noch der lustige singende Franz, und das Treffen mit dem Sultan verkommt zum bunten, vielfältigen Interkulturellen Dialog ohne jede Intention zur Bekehrung.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 13:18Kannst du bitte ein Beispiel nennen, wie eine "modernistische Umdeutung" aussehen würde?
Ein ahisrtorischer Pseudofranziskus also.
Beim hl. Maximilian Kolbe lassen doch viele auch gerne mal seinen Kampf gegen Freimaurer, Kommunisten, Liberale usw weg. Da reduziert man ihn auch gerne auf seine, sehr heroische und vorbildliche, Tat im KZ. Ich mag solche Umdeutungen und Geschichtsfälschungen einfach nicht. Entweder ich nehme den Heiligen wie er wirklich war oder ich lass es.
seit 28. Juni 2020 nicht mehr aktiv im Forum
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Graber/Ziegenaus - Die marianischen Weltrundschreiben der Päpste Pius IX. bis Johannes Paul II.
Vorestern in der Karmelitenkirche (Beschuhte) zu Straubing erworben.
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Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
- Robert Ketelhohn
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Was ich "so" lese?
z.Zt. Peter Hahne: "Seid ihr noch ganz bei Trost?"
+L.
z.Zt. Peter Hahne: "Seid ihr noch ganz bei Trost?"
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Wenn ich Bahn fahre zur Kirche: De divina institutione pontificatus Romani Pontificis (1521) vom Kardinal Kajetan, in der Ausgabe von Friedrich Lauchert (Nr. 10 der Serie Corpus catholicorum: Werke katholischer Schriftsteller im Zeitalter der Glaubensspaltung).
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Nikolaj Swetschin, Восьмое делопроисводство; ein Kriminalroman um den Kriminalpolizisten Alexej Lykow, der in der Zarenzeit spielt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Wenn es in der Zarenzeit spielt, müßte es dann nicht дѣлопроисводство heißen?
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Es müßte auf jeden Fall mit з statt с geschrieben werden (da habe ich vorhin geschludert), und es wäre damals korrekt als дѣлопроизводство geschrieben worden. Aber so ästhetisch die vorrevolutionäre Orthographie im Russischen auch ist, es handelt sich um Belletristik eines in der Sowjetunion geborenen Russen für den heutigen russischen Belletristikmarkt. Immerhin reden wir hier nicht nur über so etwas wie die Deutsche Rechtschreibreform in den 1990ern, bei der einige Regeln geändert wurden, sondern über die komplette Abschaffung mehrerer Buchstaben mit entsprechenden Auswirkungen auf das Schriftbild; wir sind uns wahrscheinlich einig, das beide Rechtschreibreformen Verbrechen an der jeweiligen Schriftsprache sind, aber nach hundert Jahren ist für ein belletristisches Buch wohl ein gewisser Pragmatismus nicht fehl am Platze. Einen historischen Roman über Shakespeare schreibt man ja auch nicht in frühneuenglischer Rechtschreibung.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Bravo!Protasius hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Juli 2020, 10:32Es müßte auf jeden Fall mit з statt с geschrieben werden (da habe ich vorhin geschludert), und es wäre damals korrekt als дѣлопроизводство geschrieben worden. Aber so ästhetisch die vorrevolutionäre Orthographie im Russischen auch ist, es handelt sich um Belletristik eines in der Sowjetunion geborenen Russen für den heutigen russischen Belletristikmarkt. Immerhin reden wir hier nicht nur über so etwas wie die Deutsche Rechtschreibreform in den 1990ern, bei der einige Regeln geändert wurden, sondern über die komplette Abschaffung mehrerer Buchstaben mit entsprechenden Auswirkungen auf das Schriftbild; wir sind uns wahrscheinlich einig, das beide Rechtschreibreformen Verbrechen an der jeweiligen Schriftsprache sind, aber nach hundert Jahren ist für ein belletristisches Buch wohl ein gewisser Pragmatismus nicht fehl am Platze. Einen historischen Roman über Shakespeare schreibt man ja auch nicht in frühneuenglischer Rechtschreibung.
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Re: Bücher - Was lest ihr so?
Was zeichnet denn den russischen Belletristikmarkt aus? Das würde mich wirklich interessieren.Protasius hat geschrieben:...es handelt sich um Belletristik eines in der Sowjetunion geborenen Russen für den heutigen russischen Belletristikmarkt.
Mein Russisch ist leider genauso verbuddelt wie mein Latein, den Krimi werde ich nicht ohne größere Anstrengungen lesen können.
Gruß
Irmgard
Re: Bücher - Was lest ihr so?
Besonderheit des russischen Belletristikmarktes dürfte vermutlich hauptsächlich sein, daß in Rußland allgemein mehr gelesen wird. Allerdings läßt auch das mit der Zeit nach; 1990 wurden in Rußland noch gut anderthalb Milliarden Bücher verkauft, 2004 war es noch eine gute halbe Milliarde. Eine weitere Besonderheit gegenüber dem deutschen Markt ist, daß die Genre-Grenzen nicht so streng sind; in Rußland und auch anderswo in Osteuropa ist etwa das Einweben von fantastischen Elementen in realistische Gegenwartsliteratur oder umgekehrt von realistischen Elementen in die fantastische Literatur (sowohl Fantasy als auch Science Fiction) recht beliebt (bspw. Olga Slawnikowa). Durch die großen Entfernungen ist zudem das Internet als Vertriebsmedium wichtiger als im vergleichsweise dicht besiedelten Deutschland.Irmgard hat geschrieben: ↑Samstag 18. Juli 2020, 20:35Was zeichnet denn den russischen Belletristikmarkt aus? Das würde mich wirklich interessieren.Protasius hat geschrieben:...es handelt sich um Belletristik eines in der Sowjetunion geborenen Russen für den heutigen russischen Belletristikmarkt.
Mein Russisch ist leider genauso verbuddelt wie mein Latein, den Krimi werde ich nicht ohne größere Anstrengungen lesen können.
Gruß
Irmgard
Es ging aber bei diesem kleinen Scharmützel eigentlich in erster Linie um die Rechtschreibung; die Bolschewiken haben nach der Revolution mehrere Buchstaben des kyrillischen Alphabetes abgeschafft. Das wurde insbesondere von den Emigranten sehr lange bewußt abgelehnt, die teilweise bis in die 70er Jahre ihre Zeitungen und Bücher in der traditionellen Orthographie verfaßten und druckten. Es gibt eine Strömungen, die heute die zaristische Rechtschreibung wieder einführen wollen, aber bis auf ein paar Texte in extrem kleiner Auflage sind das sichtbarste Ergebnis ein paar Firmenschilder, etwa Bäckereien, die Хлѣбъ verkaufen statt хлеб, oder die Zeitung Kommersant, die ihren Titel nach alter Rechtschreibung als Коммерсантъ schreibt und das Härtezeichen Ъ als Logo führt; nach der Rechtschreibreform ist dieser Buchstabe beinahe aus dem russischen Schriftbild verschwunden.
Der Punkt, auf den ich mit dem zitierten Satz eingehen wollte, war, daß – wie auch immer man zur Reform der Rechtschreibung steht – unter den gegebenen Umständen durch die recht einschneidenden Änderungen im Schriftbild und die Gewöhnung der russischen Leser an die reformierte Rechtschreibung es schlicht eine pragmatisches Erfordernis für einen Autor ist die reformierte Rechtschreibung zu verwenden.
Allerdings wird ein Text durch die Rechtschreibung offensichtlich nicht an sich besser oder schlechter. So ist einer der verstörendsten und schockierendsten Texte, die ich je in russischer Sprache gelesen habe, in traditioneller Rechtschreibung geschrieben; es handelte sich um den im Gulag-Museum in Moskau ausgestellten Beschluß des Rats der Volkskommissare vom 5. September 1918
Совѣтъ народныхъ комиссаровъ, заслушавъ докладъ предсѣдателя Чрезвычайной Комиссiи по борьбѣ с контръ-революцiей о дѣятельности этой Комиссiи, находитъ, что при данной ситуацiи обезпеченiе тыла путемъ террора является прямой необходимостью; […]
Der Rat der Volkskommissare stellt nach dem Referat das Vorsitzenden der Außerordentlichen Kommission für den Kampf mit der Konterrevolution über die Tätigkeit dieser Kommission fest, daß in der gegebenen Situation die Sicherung der Heimatfront auf dem Wege des Terrors eine direkte Notwendigkeit darstellt; […]
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009