Das Argument, dass die Sakramente an Geldmittel geknüpft werden, ist m.E. zwar oberflächlich richtig, aber - wenn man es vertiefter betrachtet - einfach vereinfacht. Es wäre dann korrekt, wenn Menschen, die kein Geld haben, keine Sakramente empfangen könnten oder man beim Betreten der Kirche eine Art "church-card" durch einen Kartenleser führen müsste, um Sakramente empfangen zu können.
Es ist einzig und allein die von Sakramenten ausgeschlossen, die sich in einem freien und souveränen Akt gegen die Gemeinschaft der Kirche in ihrem Bistum entschieden haben, indem sie aus eben dieser Gemeinschaft ausgeschlossen sind.
Interessant finde ich, von welchem kirchenpolitischen Lager dieser Kampf gegen die Kirchensteuer kommt - nämlich von denen, die gleichzeitig ständig Kritik an DBK, an kirchlichen Mitarbeitern etc. äußern. Es geht nicht um die Sakramente für die armen Ausgetretenen, die verzweifelt nach der Gnade der Sakramente hungern und sie nicht empfangen können. Es geht darum, dass konservative Gruppierungen die DBK und den Synodalen Weg nicht mit ihren Geldern unterstützen wollen.
Dann soll man das offen äußern und nicht die "armen Seelen ohne Sakramente" als Argument anführen.