sueddeutsche hat geschrieben:Im Landkreis Mühldorf gibt es Gelbe Säcke nur noch auf Bezugsschein
Kolumne von Matthias Köpf, 18. Dezember 2017
Denn die Menschheit ist unersättlich - vor allem, wenn etwas kostenlos ist. Das Ziel: Dass die Müllsäcke nicht mehr für Altkleider und zum Tomatenzüchten verwendet werden.
Da gibt es einmal was kostenlos für alle, und schon lässt jeder seine Viecher so lange auf der gemeinsamen Wiese weiden, bis dort endgültig kein Gras mehr wächst. Also Nutzungsrechte zuteilen, Zertifikate handeln, Lizenzen ausstellen, Claims zuweisen. Oder Coupons ausgeben, wie es im Landkreis Mühldorf demnächst für die Gelben Säcke geschehen wird.[...]
Bei uns in der Gemeinde war es letzthin genau so. Die gelben Säcke wurden erst mit reichlich Verspätung abgeholt. Das Problem beim Dualen System ist jetzt aber nicht, dass die Säcke zum Tomaten züchten zweckentfremdet werden, oder um Altkleider hineinzustopfen. Das Problem wird eher ersichtlich beim "Zwischenlager im Industriepark". :weser.kurier hat geschrieben: Umstellung bei den Gelben Säcken
Nur 22 Verteilstellen
Klaus Grunewald, 05.01.2018
Seit 1. Januar ist ein neues Unternehmen für die Abfuhr der Gelben Säcke zuständig. Die Zahl der Verteilstellen ist reduziert worden. Im Industriepark ist ein Zwischenlager geplant.
Bremen-Nord. „Leider sind alle Teilnehmer im Gespräch.“ Nordbremer, die in den ersten Tagen des neuen Jahres die kostenfreie Servicenummer der Entsorgerfirma RMG Rohstoffmanagement wählten, landeten meistens in der Warteschleife. Dabei hatten sie auch wegen der Hiobsbotschaften aus dem Süden der Hansestadt großen Informationsbedarf. Dort waren, wie berichtet, etliche Gelbe Säcke am Straßenrand stehen geblieben und gelbe Tonnen nicht geleert worden.[...]
Was haben wir an schnellen Lösungen? Wir machen es dem Konsumenten schwerer, an die Säcke heranzukommen. Und wir brauchen neue Zwischenlager. (Schön wäre es, wenn Tomaten selber gezüchtet würden?)tagesschau hat geschrieben:China will Europas Müll nicht mehr
04.01.2018
Mehr als die Hälfte des weltweiten Mülls wurde bislang nach China verkauft. Damit ist nun Schluss: Die Regierung in Peking hat einen Importstopp verhängt. Umweltaktivisten jubeln - doch Deutschland bekommt ein Problem.
Milliarden Tonnen Plastikmüll fallen in den Industrieländern jährlich an und landen oft in China. 2016 verschiffte allein Deutschland 560.000 Tonnen Alt-Plastik in die Volksrepublik. Das ist etwa ein Drittel der gesamten EU-Exporte von 1,6 Millionen Tonnen in das Land, das daraus neuen Kunststoff macht.[...]
Viele Länder wie Deutschland bleiben ab sofort auf 24 vom Importstopp betroffenen Arten von Abfällen sitzen und müssen sich Alternativen überlegen.
Die "Entsorgung" für die Konsumenten schwieriger zu gestalten, das löst das Problem nicht. Es ist nämlich nicht der Bürger, der diesen Müll produziert. Ich habe in meinem Leben noch nicht eine einzige Plastikverpackung hergestellt.
Ich kaufe den Müll nur, unter anderem, weil ich etwas essen muss. Man darf auf den Spagat gespannt sein, den es bedeutet, den Konsumenten von seinem Verpackungswahn zu heilen, dafür zu sorgen, dass er weniger Müll produziert, und gleichzeitig für die Wahrnehmung der Verpackungsindustrie als differenzierten und kundenorientierten Wachstumsmarkt zu sorgen. Während die Gemeinden in den nächsten Wochen und Monaten nach Flächen und Hallen Ausschau halten werden?