Daraus:
5. Zur Verdeutlichung: Der Unterschied zwischen dem, was ich hier „mittelmäßigen Glauben“ und dem, was ich „unverkürzten Glauben“ nenne besteht darin, dass Letzterer danach strebt und sich bemüht, den ganzen Glauben, wie er maßgeblich im Katechismus der katholischen Kirche dargelegt ist, anzunehmen und zu leben, so umfassend wie möglich. (Nicht gemeint sind fragwürdige, manchmal sektenartige Richtungen wie Engelwerk, „Warnung“ oder sonstige Privatoffenbarunen die zum Superdogma gewählt wurden.) Der Mittelmäßige ist zufrieden mit dem Maß, in dem er den Glauben annehmen zu können meint und er hält es nicht für nötig, den ganzen Glauben annehmen zu müssen. Für manche mag das interessant sein, er braucht das nicht. Das eigene Ermessen ist hier Maßstab dessen, was zu glauben und wie zu handeln ist, souverän und „mündig“ steht er über dem Glauben. Hier trifft der atheistische Vorwurf, der Mensch mache sich Gott nach seinem Bilde, ins Schwarze.