Herr v. Liliencron hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. August 2019, 14:14
Verwunderlich vielleicht, aber sehr gut. Wobei vorauszusetzen wäre, dass die Papstfrage als These erörtert würde und nicht als d i e Schlüselfrage der Katholizität, quasi wie ein Dogma, so dass nur als katholisch akzeptiert würde, wer von der Sedisvakanz überzeugt oder selbst zumindest bereits Sediprivationist wäre.
Da stimmte ich grundsätzlich zu.
Nur muß jedem klar sein, daß öffentliche und formelle Häretiker (und Schismatiker) keine ordentliche Jurisdiktion in der Kirche ausüben oder gar beanspruchen können - das ist seit immer sichere Lehre, mit dem Aquinaten:
jurisdictio in haereticis et schismaticis non manet, S.Th. IIª-IIae q. 39 a. 3 co., und demnach kein Amt in der Kirche wirksam formell bekleiden können (und etwaige Amtshandlungen an sich nichtig sind:
quod si fecerint, nihil est actum, fügt er noch hinzu).
Daran führte, jedenfalls sobald die Häresiefrage geklärt ist, kein Weg vorbei, wenn auch zahlreiche Modalitäten nicht abschließend geklärt sind, z.B. wie man einen solchen Häresiarchen loswird, wenn er nicht von selber geht oder gegangen wird.
Eine für viele zudem regelrecht existentielle Frage, die eben darum oft bewußt verdrängt und nicht einmal ansatzweise oder grundsätzlich (eben nach den bewährten und bekannten Grundsätzen der Sakramentstheologie) erörtert wird, ist die damit zusammenhängende Problematik der neuen Sakramentsriten. Darüber will man nichts hören. Da gilt höchste Verwarnungsstufe!
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus