Irmgard hat geschrieben: ↑Freitag 21. Juni 2019, 13:40
Es ist mitnichten so, dass die Nutzung solarer Energie keine Probleme bereiten würde. Eines der schwierigsten (die meisten technischen Probleme werden sich lösen lassen): das Einstrahlungsmaximum liegt an und um den Äquator, da gibt es aber kaum politische stabile Systeme. Trotzdem: Solarenergie ist die Energie, die der Erde langfristig und dauerhaft zur Verfügung steht.
Da sehe nun doch das Speicherproblem als weitaus gravierender an. Wo soll denn der Strom nachts herkommen? Oder gibt es dann wieder Zustände, wie früher in der
Darmol-Werbung
Die Länder am Äquator sind politisch instabil - aber sie nutzen die Solarenergie selbst auch nicht. Ich bin ja ein halbes Jahr immer auf den Philippinen, ein Land in Äquatornähe und als Archipel auch mit ständigem Wind.
Windräder habe ich dort - bis auf einige Fotos - noch nie gesehen und Solarpanele ganz selten - meist auf Häusern, die Deutschen, Schweizern oder Österreichern gehören. Unser Schweizer Bekannte sagte mir: "Klar, wir haben bei brown-out Strom, aber rechnen tut sich das nicht und der in Batterien gespeicherte Strom reicht für Licht, Kühlschrank und Internet - nicht für die air-con."
Ich weiß auch nicht, was bei Taifunen ist - der fehlende Stromausfall ist dann wohl das kleinere Übel verglichen mit den Solarpanelen, die wie Geschosse durch die Gegend fliegen würden.
Es dürfte seinen Grund haben, daß man trotz der Strompreise, die sich fast auf deutschem Niveau bewegen, Solar und Wind nicht genutzt werden - obwohl man für Öl und Gas Devisen ausgeben muß. Selbst in Los Angeles habe ich kaum Solarpanele gesehen - obwohl die Sonne dort an 300 Tagen im Jahr scheint und in der Wüste ausreichend Platz für Solarparks wäre...
Irmgard hat geschrieben: ↑Freitag 21. Juni 2019, 13:40
Mir ging es eher darum, was uns als Alternativen zur Verfügung steht, wenn wir fossile Energieträger wegen der Treibhausgasemissionen nicht mehr nutzen möchten. Wenn wir die Atomenergie wegen ihrer technolgischen Unbeherrschbarkeit ebenfalls ausschließen, verbleibt da nicht so viel. Wasser- und Windkraft reichen nicht, um den Energiebedarf zu decken. Wir können natürlich hoffen, weitere Energiequellen zu erschließen, aber von der Solarenergie wissen wir, dass sie quantitativ ausreicht und dauerhaft zur Verfügung stehen wird. Es macht keinen Sinn, sich nicht damit zu beschäftigen.
Die Nutzung der Kernenergie wird in D. und einigen anderen Ländern Europas abgelehnt - in anderen Ländern sieht das ganz anders aus. Das sind nicht nur die üblichen Verdächtigen wie China, USA und Russland auch Länder in Europa (sogar aus der EU) planen den Neubau von Kernkraftwerken, z.B. GB = 7, Polen = 6, Ungarn = 2
https://de.statista.com/statistik/daten ... -laendern/
Im übrigen kommt es auf den Wohnort an. Dem Ruhrgebiet bringt z.B. die Abschaltung der Kernkraftwerke in D. keinen zusätzlichen "Sicherheitsgewinn", denn das nächste AKW steht in Belgien und selbst D. dürfte, wenn in GB und/oder F etwas geschieht aufgrund der ständigen Westwinde zu den Hauptbetroffenen zählen.
Ein anderer Punkt: In dem von mir weiter oben verlinkten Artikel findet sich folgende, bemerkenswerte Aussage:
Die Industrie beklagt sich, dass mehr wackeliger Strom angeliefert wird, Strom mit sehr kurzen Schwankungen im Sekundenbereich, die die empfindlichen Steuerungen ihrer Hightech Produktionsmaschinen empfindlich stört und öfter die Elektronik zerschießt. Den grünen Machthabern in der Regierungszentrale in Stuttgart dürfte schon bewusst sein, was sie angerichtet haben. Schon wird der grüne Umweltminister Untersteller zitiert, dass es vermutlich ohne Kernkraftwerke nicht gehe.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ ... edamerika/
In der Tat: Wie soll eine zuverlässige Strombelieferung gewährleistet werden, wenn man auf Solar umstellt und das Speicherproblem nicht gelöst ist?
Die Stromversorgung muß sicher sein, insbesondere wenn man an die künftig vermehrten Anforderungen der Industrie 4.0 (5G-Netz) denkt und die -geplanten- Millionen von Elektroautos müssen doch auch geladen werden.
Irmgard hat geschrieben: ↑Freitag 21. Juni 2019, 13:40
Wie oben geschrieben, die Probleme der Nutzung von Solarenregie sind mitnichten gelöst. Aber wir sollten jetzt damit anfangen, sie anzupacken.
Dagegen ist doch nichts zu sagen. Das Problem ist aber, daß man im Augenblick und in absehbarer Zukunft keine Lösung hat und trotzdem die Kern- und Kohlekraftwerke abschalten will. Man weiß doch überhaupt nicht, wo der dann fehlende Strom herkommen soll. Kaufen wir dann Atomstrom aus F oder Kohlestrom aus Polen? Was ist, wenn andere Länder nicht liefern können, z.B. aufgrund techn. Probleme? Dann gehen in D. die Lichter aus - Strom wird rationiert....
Zuerst müssen die Lösungen erprobt werden und wenn diese Versuche erfolgreich verlaufen, dann und nur dann kann eine schrittweiser Umbau der Energieversorgung in Angriff genommen werden.