Was tun gegen den Klimaschwindel?

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Bruder Donald

Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Bruder Donald »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 19:38
Antworten auf diese Fragen findet man nicht, Hauptsache - wir schränken uns ein und retten das Klima.
Nö, tut man ja auch nicht.

Es ist nun mal so, dass wir global gesehen in so was wie einer Sackgasse stecken. Darauf gibt es nun mal eben keine simple Antworten, wie eben Greta und ihre Geisteskonsorten meinen zu glauben.

Will man das Klima "retten", wird es unweigerlich Konsequenzen für unsere sozialen und wirtschaftlichen Systeme geben. Manche träumen wohl hierbei von einem Kommunismus 2.0 (weshalb wohl Gretchen und Co. besonders von der linken Ecke supportet wird? :hmm: )

Ich stelle nochmals die Frage: Kann man das Klima bzw. die Umwelt "retten", ohne unseren Lebensstandard zu verlieren? Wenn ja, wie?

Ansonsten: Back to the Stoneage!

Benedikt

Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Benedikt »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 19:38
Antworten auf diese Fragen findet man nicht, Hauptsache - wir schränken uns ein und retten das Klima. :patsch:
Natürlich gibt es Antworten auf diese Fragen, man muss sie halt erstmal zu Kenntnis nehmen.

Die gängigste Lösung ist die CO2-Bilanz von Produkten zu messen und diese beim Konsum einem CO2-Konto, das jeder hat, anzurechnen. Jeder bekommt ein bestimmtes Kontigent, bspw. 5t im Jahr, zur freien Verfügung, jeglicher Verbrauch darüber hinaus wird exponentiell in Rechnung gestellt. Die Einnahmen aus diesem System sind zweckgebunden und werden zum einen denjenigen zur Verfügung gestellt, die unter ihrem Limit bleiben, zum anderen in Ausgleichsmaßnahmen wie Wiederaufforstungen/Walderhaltung, ÖPNV-Förderung, Bodenentsiegelung, etc. gesteckt.

Mit einem solchem System haben sowohl die Verbraucher als auch die Hersteller/Dienstleister einen sehr großen Anreiz, den CO2-Verbrauch auf das machbare Minimum zu reduzieren.

Technisch machbar wäre das, und es geht genau darum, einen politischen Druck aufzubauen. Fridays for Future ist übrigens eine globale Bewegung, keine deutsche Bewegung. Von der derzeitigen Regierung, die sich zum Thema Klimaschutz ausgerechnet die Betrügerindustrie mit ins Boot holt, ist sowieso nichts zu erwarten.

Bruder Donald

Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Bruder Donald »

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 20:06
Mit einem solchem System haben sowohl die Verbraucher als auch die Hersteller/Dienstleister einen sehr großen Anreiz, den CO2-Verbrauch auf das machbare Minimum zu reduzieren.
Der Faschismus und real existierende Sozialismus lassen Grüßen :huhu:

Benedikt

Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Benedikt »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 20:08
Der Faschismus und real existierende Sozialismus lassen Grüßen :huhu:
Ist kostenpflichtige Grundwasserentnahme für dich auch "Faschismus"? Das Recht auf Verklappung von Giften in Flüssen und Meeren? Alles Verbotspolitik?

Bruder Donald

Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Bruder Donald »

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 20:12
Ist kostenpflichtige Grundwasserentnahme für dich auch "Faschismus"? Das Recht auf Verklappung von Giften in Flüssen und Meeren? Alles Verbotspolitik?
Nein, den wie viele sind denn in diesen Beispielen betroffen?

Im Gegensatz dazu, soll in deinem Vorschlag zur "Klimarettung" das ganze Kollektiv auf Linie gebracht/konditioniert werden, bei Androhung von Saktionen beim Abweichen und Verstoß.

Witziger Weise, hast du mit deinem Vorschlag genau das bestätigt, was ich nur kurz vorher angesprochen habe (Stichwort Kommunismus 2.0)

Caviteño
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Caviteño »

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 20:06
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 19:38
Antworten auf diese Fragen findet man nicht, Hauptsache - wir schränken uns ein und retten das Klima. :patsch:
Natürlich gibt es Antworten auf diese Fragen, man muss sie halt erstmal zu Kenntnis nehmen.

Die gängigste Lösung ist die CO2-Bilanz von Produkten zu messen und diese beim Konsum einem CO2-Konto, das jeder hat, anzurechnen. Jeder bekommt ein bestimmtes Kontigent, bspw. 5t im Jahr, zur freien Verfügung, jeglicher Verbrauch darüber hinaus wird exponentiell in Rechnung gestellt. Die Einnahmen aus diesem System sind zweckgebunden und werden zum einen denjenigen zur Verfügung gestellt, die unter ihrem Limit bleiben, zum anderen in Ausgleichsmaßnahmen wie Wiederaufforstungen/Walderhaltung, ÖPNV-Förderung, Bodenentsiegelung, etc. gesteckt.
Nein - meine Argumentation zielte darauf ab, daß die Menschen in den Ländern der Dritten Welt die Betroffenen sind/wären, wenn Europäer und US-Amerikaner deren Produkte nicht mehr kaufen würden, weil es dem Klima schadet. Diese Feststellung beantwortest Du mit der Lösung, die entsprechenden Waren -wg. des Transportweges- zu verteuern und bietest ein bürokratisches Monster als Lösung an. Die Bauern in Afrika und Lateinamerika, die Näherinnen in Bangladesh und Eritrea - sie werden dann die Rechnung begleichen, weil ihre Produkte keinen Absatz mehr finden würden. Darauf hast Du keine Antwort gegeben, aber klar: Das sind Kollateralschäden beim Kampf gegen den Klimawandel.

Abgesehen von der unglaublichen Bürokratie, die so etwas erfordern würde: Was soll eine solche Vorschrift bringen? Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß sich ein solches System weltweit einführen läßt? Natürlich kann man das in D. von oben anordnen - vielleicht machen auch noch ein paar nordeurop. Staaten mit, aber spätestens am Alpenrand und am Kanal (Brexit :D ) ist Schluß und was die USA (Trump) davon halten, ist auch klar. Die sich dann anbietenden Umgehungsmöglichkeiten z.B. für Ferienflüge kann man sich vorstellen. :breitgrins:

Schau Dir doch nur die Energiewende in D. an. Sie hat uns den teuersten Strom beschert und auf den CO²-Ausstoß hat es kaum Auswirkungen. Selbst wenn D. überhaupt kein CO² mehr produzieren würde, wären die Auswirkungen auf das Weltklima zu vernachlässigen.
Auch das Argument "Vorbildfunktion" zieht nicht - oder hat irgendein Land den gleichen Weg eingeschlagen? Was man im Ausland von der deutschen Energiepolitik hält zeigt der Artikel im WSJ:

World’s Dumbest Energy Policy

Sag mal, was ist denn eigentlich aus dem sauren Regen, dem Waldsterben, dem Ozonloch, der Überdüngung der Böden usw. geworden? Diese Säue wurden doch vor einigen Jahren unter dem Gejohle der Umweltverbände durch die Dörfer getrieben. Könnte es sein, daß den Klimawandel das gleiche Schicksal erreilt, wenn die Geschäfte nachlassen, die Leute überdrüssig (von den Bevormundungen) sind und eine neue "Gefahr" gefunden wird? :hmm:

Bruder Donald

Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Bruder Donald »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 16. März 2019, 07:06
Das sind Kollateralschäden beim Kampf gegen den Klimawandel.
Beim Durchsetzen der Radikal- und Extreforderungen sind wir am ende ALLE Kollateralschäden!

Und selbst wenn man alle klimaschonenden Ziele erreicht, das Klima wird sich trotzdem erwärmen, und dann?
Die Klimahysteriker erscheinen mir wie die Maya kurz vor dem Kollaps: man opfert Menschen, um die Götter (Klima) zu besänftigen, am Ende haben sie sich so gut wie zu Tode geopfert, weil die Götter (Klima) auf ihre Opfer leider nicht angesprungen sind.

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Amigo
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Amigo »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 16. März 2019, 07:06
Sag mal, was ist denn eigentlich aus dem sauren Regen, dem Waldsterben, dem Ozonloch, der Überdüngung der Böden usw. geworden?
:glubsch: Echt jetzt? Rhethorische Frage, so als ob das alles nur Humbug gewesen wäre?

Die Ozonkonzentration in der Stratosphäre, die in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts stark abgenommen hat ("Ozonloch") und damit aufgrund der fehlenden UV-Filterwirkung nachweislich zu massenhaften Erblindungen von Herdenvieh in Südamerika und starker Zunahme von Hautkrebs auch bei Menschen geführt hatte, konnte sich durch internationale Ächtung von Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen (Montreal, 1987) wieder regenerieren. Hier hat menschliches Handeln zum Problem und auch wieder zur Verbesserung geführt. (Wobei aktuell in Asien wieder vermehrt FCKW ausgestoßen wird. Das Problem könnte also auch wieder virulent werden.)

Zwar haben die Landwirte inzwischen dazugelernt, aber die Überdüngung hat langfristige Schäden bewirkt - in Österreich sind ca. 10% der Grundwasserreserven aufgrund zu hoher Nitratbelastung nicht als Trinkwasser zugelassen, in Deutschland über 25%. (Siehe zB hier: https://www.geoportal.de/SharedDocs/Kar ... asser.html )

Auch zum Waldsterben gibt es leider noch keine Entwarnung: nach wie vor zeigt der Trend für Baumsterblichkeit in Mitteleuropa, vor allem bei empfindlicheren Arten wie Buche und Eiche, nach oben; zwar nicht so steil wie in den 1980ern, aber immer noch wird der Wald laufend schwächer. Auch dazu sind Informationen leicht zu finden (zB auf Wikipedia)

Wer also meint, dass die Umwelt-Schadens-Warnungen der Vergangenheit alles Alarmismus waren oder "es eh nicht so schlimm gekommen ist", der ignoriert, dass _trotz_ teils intensiver und rascher Maßnahmen (zB FCKW oder Schwefelemissionen wg. saurem Regen) die Schäden real sind und zu einem relevanten Teil noch weiter steigen.

Ich kann nicht verstehen, wie man dazu rhethorische Fragen stellen kann.

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Hubertus
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Hubertus »

Amigo hat geschrieben:
Samstag 16. März 2019, 11:15
Wer also meint, dass die Umwelt-Schadens-Warnungen der Vergangenheit alles Alarmismus waren oder "es eh nicht so schlimm gekommen ist", der ignoriert, dass _trotz_ teils intensiver und rascher Maßnahmen (zB FCKW oder Schwefelemissionen wg. saurem Regen) die Schäden real sind und zu einem relevanten Teil noch weiter steigen.
Man liest darin aber auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldsterben hat geschrieben:Die auslösende Ursache konnte noch nicht eruiert werden. [...]
In der ersten Hälfte der 1980er Jahre gab es quer durch die westdeutsche Gesellschaft sowie in der gesamten Parteienlandschaft einen Konsens über die Dringlichkeit und Schwere des Themas. Als Ursache stand saurer Regen im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Mögliche weitere Ursachen wie falsche Bestockung oder zeitweise Trockenheit wurden lange nicht diskutiert. Infolge der Waldsterbensdebatte wurden politische Maßnahmen ergriffen, die eine deutliche Verringerung der Emissionen bewirkten. Es lässt sich nicht sagen, wie sich der Zustand des Waldes ohne Einführung dieser Maßnahmen entwickelt hätte.
s. auch Roland Schäfer/Birgit Metzger, "Was macht eigentlich das Waldsterben?", in: Patrick Masius/Ole Sparenberg/Jana Sprenger (Hgg.):
Umweltgeschichte und Umweltzukunft. Zur gesellschaftlichen Relevanz einer jungen Disziplin (Göttingen 2009) 201-227; daraus:
Keinerlei Einigkeit herrscht allerdings über die heutige sowie die nachträgliche
Bewertung der damaligen Waldschäden. [210]
[...]
Die wissenschaftliche Unsicherheit bei gleichzeitiger Abhängigkeit von Expertenwissen,
die Unmöglichkeit, Kausalzusammenhänge zu beweisen, der aus diesem
Grund gebotene Rückgriff auf das Vorsorgeprinzip und die Komplexität, die das
Waldsterben auszeichnen, machen es zu einem Prototypen für moderne Umweltprobleme,
zu denen auch das Ozonloch oder der Klimawandel zu rechnen sind. [219]
Mit anderen Worten: nichts ist gewiß.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Amigo
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Amigo »

Hubertus hat geschrieben:
Samstag 16. März 2019, 12:26
Mit anderen Worten: nichts ist gewiß.
Besser wäre wohl "nicht alles ist gewiss". Denn zB das Waldsterben "an sich" - also die beobachtbare fortschreitende Schwächung der Robustheit der Waldbestände gegenüber Schädlingen und Umwelteinflüssen (Trockenheit etc.) und damit verbunden mehr "frühzeitige Baumtode" - ist durchaus gewiss und wird in dieser Bedeutung ja auch in dem von dir zitierten Absatz impliziert. Ebenso gewiss ist, dass menschliche Einflüsse für eine chemische Veränderung vulgo Verunreinigung der Niederschläge (Regen, Schnee, Nebel) maßgeblich relevant sind. Und statistisch erwiesen ist auch, dass diese beiden Effekte - Schwächung der Waldgesundheit und Stärke der Verunreinigung der Niederschläge - korrelieren.

Ja, damit ist noch keine eindeutige und quantifizierbare Kausalkette "Mensch erzeugt Emissionen -> Regen wird giftig -> Wald stirbt" bewiesen; es sind auch nicht alle Komponenten bestimmt, die da noch mitspielen. Wissenschaftlich bzw. dokumentarisch gewiss ist aber schon einiges. Es macht nunmal einen großen Unterschied, ob man zu einem Thema...
* noch keine relevanten Informationen und Fakten kennt, sondern nur mal Mutmaßungen hat - also "nichts ist gewiss" - oder aber ob
* ob eine Menge Informationen über einen langen Zeitraum gesammelt und auch relevante Korrelationen entdeckt wurden, aber auch noch signifikante Fragezeichen existieren - also "eine Menge ist bekannt; es gibt noch Ungewissheiten, deren Ausräumung eventuell die ganze Erkenntniskette zu Fall bringen könnten, aber Stand heute ist vieles ziemlich gut verstanden und kann durchaus als gewiss gelten".

Um aber die lapidare Meldung von Caviteño nicht unter den Tisch fallen zulassen, möchte ich auch Gewissheiten der beiden anderen Umwelt-Problematiken (obwohl von Hubertus nicht genannt, sinnvollerweise, weil sie ziemlich eindeutig sind) als Exempel bringen. Denn vielleicht lassen sich auch Beispiele finden, wo tatsächlich nur Umwelt-Alarmismus betrieben wurde, aber aus einzelnen Beispielen kann nicht abgeleitet werden, dass _alles_ Alarmismus ist, sofern hinreichend viele echte Fälle gezeigt werden können. Und das sind echte Fälle:

Starke Gewissheiten zum Ozonloch:

- Es wurde eine Abnahme der Ozonkonzentration in der Stratosphäre gemessen
- Ozon absorbiert UV-Strahlung
- Zunahme der UV-Strahlungsintensität auf der Erdoberfläche korrelierte mit Anstieg von Erblindungen und Krebserkrankungen bei Lebewesen
- FCKW reduzieren (=zerstören) Ozon
- Zunahme von FCKW-Emissionen stand in Korrelation mit Reduktion der Ozonkonzentration
- Maßnahmen zur Vermeidung von FCKW-Ausstoß wurden von Politik getroffen und der Wirtschaft umgesetzt
- Abnahme der FCKW-Konzentration korrelierte längerfristig mit Regeneration der Ozonkonzentration und diese mit Abnahme der UV-Strahlungsintensität

Ergo: Ist ist nicht bewiesen, dass das Ozonloch ausschließlich von Menschen gemacht wurde, und es ist auch nicht bewiesen, dass die FCKW-Sperre die Hauptursache dafür ist, dass das stratosphärische Ozon sich regenerieren konnte, aber "nichts ist gewiss" wäre hier nicht zu behaupten und hat Hubertus auch nicht); die Zusammenhänge sind plausibel, gut nachvollziehbar und höchst wahrscheinlich.

Starke Gewissheiten zur Überdüngung:

- Die Nitratkonzentration im Grundwasser ist sehr gut meßbar, ein Anstieg daher bei längerfristigen Beobachtungen ebenso.
- Andere Quellen für ansteigenden Nitrateintrag als die landwirtschaftliche Düngung sind nicht bekannt.
- Die Festlegung von Grenzwerten ist zwar in gewissem Grad willkürlich, aber dennoch gibt es einen breiten Konsens, dass zu viel Nitrat im Trinkwasser für den Menschen schädlich ist.
- Die Zahl der Fälle, wo diese Grenzwerte überschritten wurden, lässt den Schluss zu, dass die Überdüngung durch industrielle Landwirtschaft die einzige maßgeblich Ursache für die inzwischen vielerorts meßbaren Grenzwertüberschreitungen von Nitraten im Grundwasser ist.

"nichts ist gewiss" wäre auch hier nicht zu halten (und hat Hubertus auch nicht behauptet); die Zusammenhänge sind plausibel, gut nachvollziehbar und höchst wahrscheinlich.

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Juergen
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Juergen »

Amigo hat geschrieben:
Samstag 16. März 2019, 11:15
… teils intensiver und rascher Maßnahmen (zB FCKW oder Schwefelemissionen wg. saurem Regen) d…
Ja, der „böse“ Schwefel wurde zu einem großen Teil aus der Luft verbannt. Diese Verbannung wurde mit deutscher Gründlichkeit übertrieben und nun haben wir den Salat – bzw. wir ernten keinen Salat…

Hier mal beispielhaft einige Texte aus der mannigfaltigen Unmenge an Informationen zum Thema zur exemplarischen Erklärung dessen, was ich meine:
https://www.agrarheute.com/pflanze/gar- ... gel-462786


In Bayern wurde auf Grünklee festgestellt, dass Schwefelmangel auf 56 Prozent (%) der Flächen auftritt, wobei dieser verstärkt auf leichten Böden anzutreffen ist, bei denen zu 67 % Schwefelmangel festgestellt werden konnte. Auf schweren, lehmigen Böden trat lediglich auf 42 % der Böden Schwefelmangel auf.

Schwefelmangel macht sich durch Chlorose bemerkbar, indem die Blätter leicht grün oder leicht gelb werden, manchmal sogar rot. Dies lässt auf eine fortgeschrittene Hemmung des Triebwachstums schließen.

Lange Zeit war durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe das Schwefeldioxid reichlich in der Luft vorhanden und gelangte durch den Regen wieder in die Böden. In den letzten Jahrzehnten sind die Schwefelemissionen stark zurückgegangen und der Schwefel aus der Luft reicht nicht mehr aus, um den Bedarf der Pflanzen zu befriedigen.
https://www.kali-gmbh.com/de/pdf-articl ... cklung.pdf

Für den derzeitigen Schwefelmangel gibt es zwei Hauptgründe: Den Ausbau der Rauchgasentschwefelungsanlagen der Industrie in den letzten Jahrzehnten sowie den zunehmenden Einsatz hochkonzentrierter Dünger wie z. B. Diammon-Phosphat, Harnstoff oder Kali 60 ohne Schwefelbestandteile. Die Folgen: Die Einträge über die Luft reichen nicht mehr aus, um die Pflanzen zu versorgen und die im Boden gebundenen Vorräte schwinden. So sind die Schwefelmengen seit Mitte der 80er Jahre von 50 kg/ha*a auf jetzt ca. 6 kg/ha*a zurückgegangen.
https://www.lfl.bayern.de/iab/gruenland/024524/


Die Schwefelversorgung der Pflanze erfolgt neben organischen und mineralischen Düngern durch Humusmineralisierung. Die Schwefelmineralisierung verläuft im Vergleich zur Stickstoff-Freisetzung aus dem Boden im Jahresverlauf verzögert. Eine in der Vergangenheit bedeutende Quelle, nämlich der Eintrag über die Atmosphäre, hat in letzter Zeit in Deutschland stark abgenommen und beträgt heute - je nach Region - teilweise deutlich unter 10 kg S/ha.

Bedingt durch die Abnahme der Schwefeleinträge aus der Luft, wird seit einigen Jahren in der Fachliteratur auch auf die Gefahr des Schwefelmangels im Grünland hingewiesen. Der Schwefelentzug im Dauergrünland liegt je nach Bestand, Ertragspotenzial, Nutzungsintensität und Jahreswitterung etwa im Bereich von 25-45 kg S/ha und Jahr bei Schnittnutzung (Rohde, 2000). Über die Luft erfolgt teilweise nur eine geringe Zufuhr von 5-10 kg, so dass sich ein mittlerer Netto-Entzug von etwa 20 bis 35 Kilogramm Schwefel pro Hektar und Jahr ableitet, wobei hier mögliche Verluste durch S-Auswaschung noch nicht einkalkuliert sind.
https://www.hausgarten.net/gartenpflege ... enger.html

Bis in die 1970er und 1980er Jahre hinein stand die Beurteilung des Schwefelbedarfs für die Pflanzenversorgung nicht auf der Agenda umsichtiger Hobbygärtner und gewerblicher Landwirte. Zu dieser Zeit gelangten jährlich über den 'Sauren Regen' zwischen 50 und 100 kg Schwefel je Hektar an die Pflanzen. Im Rahmen gezielter Umweltschutzmaßnahmen mithilfe von Rauchgasentschwefelungsanlagen, reduzierte sich der Schwefelgehalt im Regen auf unter 10 kg je Hektar, mit weiterhin fallender Tendenz. Im Resultat zählt ein Mangel an Schwefel heute zu den häufigsten Ernährungsstörungen im Anbau von Zier- und Nutzpflanzen.
(Hervorhebungen von mir)

Alte Weißheit: Man kann auf zwei Seiten vom Pferd fallen.
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Caviteño »

Bruder Donald hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 23:15
Im Gegensatz dazu, soll in deinem Vorschlag zur "Klimarettung" das ganze Kollektiv auf Linie gebracht/konditioniert werden, bei Androhung von Saktionen beim Abweichen und Verstoß.

Witziger Weise, hast du mit deinem Vorschlag genau das bestätigt, was ich nur kurz vorher angesprochen habe (Stichwort Kommunismus 2.0)
Das vorgeschlagene System jedem einem bestimmtes Kontingent zu gewähren und den ganzen Rest dann in Rechnung zu stellen wäre nur mit einer totalen Überwachung zu realisieren. Wie soll denn der CO²-Verbrauch festgestellt werden, wenn nicht jede Bewegung, jede Temperaturänderung in der Wohnung oder das Einkaufsverhalten (Hauslieferung von amazon oder Kauf auf dem Wochenmarkt) festgehalten wird?
Das erinnert an das Sozialpunktesystem in China, geht in der Konsequenz aber weit darüber hinaus:

Darum befürworten viele Chinesen das Sozialpunktesystem
Auch hier ist ein hoher Punktestand als „guter“ Bürger notwendig, um bei der Bank einen Kredit zu einem normalen Zins für einen Wohnungskauf zu bekommen. Punktabzug gibt es für Regelverstöße, Verkehrsvergehen oder Zahlungsverzug bei Rechnungen. Allzu kritische Äußerungen in sozialen Medien könnten eines Tages auch dazu führen, dass jemand im Punktesystem nach unten rutscht, warnen Kritiker. Mit Spenden oder Freiwilligenarbeit lässt sich das Konto wiederum auffüllen.
Ehrlich gesagt, mich schockiert, das so etwas ernsthaft als Lösung vorgeschlagen wird - von der Unmöglichkeit der praktischen Durchführung ganz abgesehen.

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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von ar26 »

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 20:06
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 19:38
Antworten auf diese Fragen findet man nicht, Hauptsache - wir schränken uns ein und retten das Klima. :patsch:
Natürlich gibt es Antworten auf diese Fragen, man muss sie halt erstmal zu Kenntnis nehmen.

Die gängigste Lösung ist die CO2-Bilanz von Produkten zu messen und diese beim Konsum einem CO2-Konto, das jeder hat, anzurechnen. Jeder bekommt ein bestimmtes Kontigent, bspw. 5t im Jahr, zur freien Verfügung, jeglicher Verbrauch darüber hinaus wird exponentiell in Rechnung gestellt. Die Einnahmen aus diesem System sind zweckgebunden und werden zum einen denjenigen zur Verfügung gestellt, die unter ihrem Limit bleiben, zum anderen in Ausgleichsmaßnahmen wie Wiederaufforstungen/Walderhaltung, ÖPNV-Förderung, Bodenentsiegelung, etc. gesteckt.

Mit einem solchem System haben sowohl die Verbraucher als auch die Hersteller/Dienstleister einen sehr großen Anreiz, den CO2-Verbrauch auf das machbare Minimum zu reduzieren.

Technisch machbar wäre das, und es geht genau darum, einen politischen Druck aufzubauen. Fridays for Future ist übrigens eine globale Bewegung, keine deutsche Bewegung. Von der derzeitigen Regierung, die sich zum Thema Klimaschutz ausgerechnet die Betrügerindustrie mit ins Boot holt, ist sowieso nichts zu erwarten.
Wenn ich Erbe wäre, der zu seinem Lebensunterhalt keiner oder nur geringfügiger Erwerbsarbeit nachgehen müsste, käme ich mit den 5t p.a. gut hin. Gleiches als Staatsdiener mit überschaubaren Pflichten. Hat man Pech, ist man Außendienstler oder DHL-Fahrer, dann zahlt man halt drauf. Gleiches, wenn man aus familiären Gründen häufiger reisen muss. Warum hast Du eigentlich vergessen, dass Konto auch aufs Kinderkriegen zu erstrecken. Jeder darf 2 CO2-emittierende Blagen in die Welt setzen. Weitere kosten dann halt.

Wo ist Grundwasserentnahme kostenpflichtig? Für den Brunnen, der seit 150 auf unserem Grundstück steht, hat uns noch keiner ne Rechnung geschickt. Dass leitungsgebundenes Trinkwasser kosten, resultiert daraus, dass hier durch die Infrastruktur und Arbeitstätigkeit des Wasser- und Abwasserentsorgers eine Gegenleistung honoriert werden muss.

Mir ist ehrlich gesagt schleierhaft, wie man als gläubiger Katholik auf so einen Mist kommen kann. Das lässt mich ratlos zurück.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von ar26 »

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 20:06
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 15. März 2019, 19:38
Antworten auf diese Fragen findet man nicht, Hauptsache - wir schränken uns ein und retten das Klima. :patsch:
Natürlich gibt es Antworten auf diese Fragen, man muss sie halt erstmal zu Kenntnis nehmen.

Die gängigste Lösung ist die CO2-Bilanz von Produkten zu messen und diese beim Konsum einem CO2-Konto, das jeder hat, anzurechnen. Jeder bekommt ein bestimmtes Kontigent, bspw. 5t im Jahr, zur freien Verfügung, jeglicher Verbrauch darüber hinaus wird exponentiell in Rechnung gestellt. Die Einnahmen aus diesem System sind zweckgebunden und werden zum einen denjenigen zur Verfügung gestellt, die unter ihrem Limit bleiben, zum anderen in Ausgleichsmaßnahmen wie Wiederaufforstungen/Walderhaltung, ÖPNV-Förderung, Bodenentsiegelung, etc. gesteckt.

Mit einem solchem System haben sowohl die Verbraucher als auch die Hersteller/Dienstleister einen sehr großen Anreiz, den CO2-Verbrauch auf das machbare Minimum zu reduzieren.

Technisch machbar wäre das, und es geht genau darum, einen politischen Druck aufzubauen. Fridays for Future ist übrigens eine globale Bewegung, keine deutsche Bewegung. Von der derzeitigen Regierung, die sich zum Thema Klimaschutz ausgerechnet die Betrügerindustrie mit ins Boot holt, ist sowieso nichts zu erwarten.
Wenn ich Erbe wäre, der zu seinem Lebensunterhalt keiner oder nur geringfügiger Erwerbsarbeit nachgehen müsste, käme ich mit den 5t p.a. gut hin. Gleiches als Staatsdiener mit überschaubaren Pflichten. Hat man Pech, ist man Außendienstler oder DHL-Fahrer, dann zahlt man halt drauf. Gleiches, wenn man aus familiären Gründen häufiger reisen muss. Warum hast Du eigentlich vergessen, dass Konto auch aufs Kinderkriegen zu erstrecken. Jeder darf 2 CO2-emittierende Blagen in die Welt setzen. Weitere kosten dann halt.

Wo ist Grundwasserentnahme kostenpflichtig? Für den Brunnen, der seit 150 auf unserem Grundstück steht, hat uns noch keiner ne Rechnung geschickt. Dass leitungsgebundenes Trinkwasser kosten, resultiert daraus, dass hier durch die Infrastruktur und Arbeitstätigkeit des Wasser- und Abwasserentsorgers eine Gegenleistung honoriert werden muss.

Mir ist ehrlich gesagt schleierhaft, wie man als gläubiger Katholik auf so einen Mist kommen kann. Das lässt mich ratlos zurück.
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Caviteño »

ar26 hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 00:09
Das lässt mich ratlos zurück.
:neinfreu:
Ein typisches Beispiel der -vor allem in der Politik vertretenen- Strategie: Erst entscheiden wir das "Ob" und dann das "Wie".
Bei näherem Nachdenken ist jedem die Unmöglichkeit einer solchen Lösung klar - sofern man nicht eine vollständige Überwachung aller Bürger und viele Ausnahmetatbestände schafft, die von einer wuchernden Bürokratie kontrolliert werden müssen.

Benedikt

Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Benedikt »

Es sind natürlich viele spannende Fragen aufgeworfen worden.

Ich möchte da mal eine Gegenfrage stellen: Wie soll eurer Meinung nach denn eine CO2-Reduktion auf globaler Ebene umgesetzt werden?

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Juergen
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Juergen »

Benedikt hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 10:09
Ich möchte da mal eine Gegenfrage stellen: Wie soll eurer Meinung nach denn eine CO2-Reduktion auf globaler Ebene umgesetzt werden?
Zuerst sollte man da ansetzen, „wo es nicht so weh tut“ – bei recht nutzlosen Dingen, die Energie verbrauchen. Diese Energiemengen sollte man einfach mal zusammenrechnen und schauen, wie viel CO2-Reduktion alleine dadurch machbar ist.
Beispiele (Strohmänner, wie Du sie nennst) wären:
  • Beheizte Freibäder im Winter
  • Eissporthallen/Schneehallen im Sommer
  • Beleuchtete Autbahnen/Straßen
  • Klimaanlagen in Privathäusern
  • Bitcoin (Wikipedia: »Das Schürfen neuer Bitcoins hatte alleine in der ersten Hälfte des Jahres 2018 einen Stromverbrauch von 30,1 Milliarden Kilowattstunden Strom. Zum Vergleich verbrauchte man in Dänemark im gesamten Jahr 2015 31,4 Milliarden Kilowattstunden. Mit Stand Januar 2019 verbrauchte das Bitcoin-System weltweit etwa 47 TWh pro Jahr«)

Gruß Jürgen

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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Caviteño »

Benedikt hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 10:09
Ich möchte da mal eine Gegenfrage stellen: Wie soll eurer Meinung nach denn eine CO2-Reduktion auf globaler Ebene umgesetzt werden?
Global ist die Antwort ziemlich eindeutig: Mehr Atomkraftwerke.

Allein in China sind 19 neue Anlagen im Bau und 39 geplant. Die Zahlen für andere Länder (im Bau/Planung)

GB: -/13
Indien: 6/21
Japan: 2/9
Russland: 7/19
Türkei: -/8
USA: 2/6

Quelle

Bemerkenswert, das selbst sonnenreiche(re) Länder wie Indien, die Türkei oder die USA sich nicht auf die "Erneuerbaren" verlassen wollen.

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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Peti »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 10:39
Mehr Atomkraftwerke.
Davor hat er immer gewarnt:https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... Zd0kSnW1Hg
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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ar26
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von ar26 »

Peti hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 11:43
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 10:39
Mehr Atomkraftwerke.
Davor hat er immer gewarnt:https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... Zd0kSnW1Hg
Kann Spaemann hier sogar nachvollziehen. Es ist eine im Äußersten nicht beherrschbare Technologie.
Benedikt hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 10:09
Es sind natürlich viele spannende Fragen aufgeworfen worden.

Ich möchte da mal eine Gegenfrage stellen: Wie soll eurer Meinung nach denn eine CO2-Reduktion auf globaler Ebene umgesetzt werden?


Ich gestehe, dass ich nicht an die These des durch CO2-Emissionen menschlich gemachten Klimawandels glaube. Dagegen kann man einwenden, dass ich über keine Kompetenz zur Beurteilung dieser Frage verfüge. Das stimmt. Ich nehme mir aber die Freiheit, nicht an wissenschaftliche Erkenntnisse zu glauben, wenn auf diesem Feld keine freie Wissenschaft mehr möglich ist, weil stets ein bestimmtes politisch gewolltes Ergebnis zu finden ist. Die Kritik von Leuten wie Henrik Svensmark ist daher bedenkenswert.

Als Vorschlag zur Güte könnte ich mir aber für Europa gigantische Aufforstungsprogramme vorstellen. Es heißt ja, dass die Bevölkerung zurückginge. Hier in Sachsen kann man das nicht mehr so sagen, die Bevölkerung bleibt seit mehreren Jahren relativ konstant. Aber sie konzentriert sich auf die Städte. Warum dann den ländlichen Raum nicht wieder aufforsten, um einen CO2-Anstieg zu begegnen? Vmtl. gibt es Baumarten mit großem CO2-Absorbtionspotential, auf die man hier setzen könnte.

In diesem Sinne: Make miriquidi great again!
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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ar26
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von ar26 »

...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Juergen
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Juergen »

ar26 hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 12:31
Peti hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 11:43
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 10:39
Mehr Atomkraftwerke.
Davor hat er immer gewarnt:https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... Zd0kSnW1Hg
…Es ist eine im Äußersten nicht beherrschbare Technologie.
Ja… Nein… wahrscheinlich noch… möglicherweise in Zukunft nicht… wer weiß das schon?

Es gibt durchaus Überlegungen, Ansätze, Versuche mit anders gebauten Reaktoren, die in Bezug auf zumindest bestimmte Unfälle wie etwa einer Kernschmelze sicher (sicherer‽) sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Generatio ... aktortypen
Der Atomausstieg in Deutschland bedeutete auch gleichzeitig das Ende der Forschung auf dem Gebiet. Sollte die Forschung da zu guten Ergebnissen kommen, so ist Deutschland außen vor.

Was die Forschung an der Kernfusion – was eine ganz andere Baustelle ist – angeht, muß man wohl nüchtern sagen, daß derzeit die „revolutionären“ Ideen fehlen. Die grundlegenden Ideen zum Aufbau gibt es schon lange. Bereits zu meiner Schulzeit in den 1980ern wurde der große Durchbruch versprochen. Da ist >35 Jahre her. Ein kommerziell einsatzfähiger Reaktor ist noch nicht in Sicht und in Deutschland wird es ihn bein der poltischen Stimmung auch nicht geben können.


Juergen hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 10:17
  • Bitcoin (Wikipedia: »Das Schürfen neuer Bitcoins hatte alleine in der ersten Hälfte des Jahres 2018 einen Stromverbrauch von 30,1 Milliarden Kilowattstunden Strom. Zum Vergleich verbrauchte man in Dänemark im gesamten Jahr 2015 31,4 Milliarden Kilowattstunden. Mit Stand Januar 2019 verbrauchte das Bitcoin-System weltweit etwa 47 TWh pro Jahr«)

Im Jahre 2017 wurden in Deutschland rund 650 TWh an Strom produziert, davon 220 durch regenerative Energien; rund 40 TWh wurden dabei durch Photovoltaik produziert.

Das AKW Neckarwestheim läuft noch bis Ende 2022. In der Zeit nach dem beschlossenen Atomausstieg bis zur Abschaltung, also von 2018–2022 wird es noch 47 TWh an Strom produzieren.
Ein virtuelle Währung verbraucht also im Jahr (weltweit) soviel Strom, wie eines unserer AKWs bis zur Abschaltung noch produzieren wird; bzw. so viel Strom wie wir in Deutschland etwa in einem Jahr durch Photovoltaik produzieren. – Dabei ist der Stromverbrauch bei Bitcoin kontinuierlich steigend.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Caviteño
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Caviteño »

Peti hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 11:43
Davor hat er immer gewarnt:https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... Zd0kSnW1Hg
Der Mann mag ja davor gewarnt haben - aber offensichtlich sehen viele Länder diesen Weg als Lösung an. Das kann man falsch finden - und insbesondere in D. sind ja Atomkraftwerke des Teufels - aber wenn andere Länder die Bedenken nicht teilen und Atomkraftwerke bauen wollen, dann kann man in D. wenig dagegen tun. Daß man von einem evtl'en GAU gleichwohl betroffen ist, steht auf einem anderen Blatt, zeigt aber auch die Begrenztheit des Sicherheitsarguments. Was bringt es, wenn D. auf Atomkraft verzichtet und alle Länder ringsum weiterbauen? Wenn in F., Belgien oder GB ein Atomreaktor undicht wird, ist D. aufgrund der herrschenden Westwinde besonders betroffen. Daß die deutsche Energie"wende" kein Vorzeigeprojekt ist, dem andere gern und willig folgen, dürfte inzwischen wohl jeder wissen.

Wiederaufforstungsprogramme - schön, aber wo soll die Energie herkommen, die künftig im steigenden Maße benötigt wird? Die "Erneuerbaren" sind zu unsicher (Flatterstrom), Atomkraft ist (in D.) nicht gewünscht, also bleiben nur noch konventionelle Kraftwerke oder der Einkauf von Strom aus dem Ausland. In dem Artikel wird ja auch die Frage angesprochen, daß die Flächen für Aufforstung begrenzt sind. Man müßte also die bisher für die Produktion von Lebensmitteln (im weitesten Sinne) genutzten Flächen umwidmen - und entsprechende Entschädigungszahlungen leisten.

Caviteño
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 13:51
Ein virtuelle Währung verbraucht also im Jahr (weltweit) soviel Strom, wie eines unserer AKWs bis zur Abschaltung noch produzieren wird; bzw. so viel Strom wie wir in Deutschland etwa in einem Jahr durch Photovoltaik produzieren. – Dabei ist der Stromverbrauch bei Bitcoin kontinuierlich steigend.
Es ist doch nicht nur Bitcoin, da sitzen die "miners" inzwischen meist in der Mongolei, wegen des preiswerten Stroms.

Mongolia emerges as crypto mining hub
Mongolia is one of the few countries where bitcoin miners can still generate a profit, along with the U.S. and Sweden, according to Ginco.
Die Mongolei entwickelt sich langsam als virtueller Devisenbergbau. Während Bergleute an den meisten Orten die Tätigkeit als unrentabel und unökonomisch empfinden, macht billiger Strom und niedrige Temperaturen die Mongolei für den Crypto-Bergbau attraktiv. Die Hauptstadt des Landes, Ulaanbaatar, gehört zu den kältesten Städten der Welt, zu denen auch Kasachstans Astana, Ottawa in Kanada und Moskau in Russland gehören.
Cryptocurrency Mining ist ein energieintensiver Prozess, bei dem komplexe Rätsel gelöst werden müssen. Folglich sind die Stromkosten ein wesentlicher Faktor für die Rentabilität des Abbauprozesses. Die Energiekosten in der Mongolei gehören zu den niedrigsten der Welt, wodurch den Bergarbeitern des Landes ein Vorteil gegenüber ihren Kollegen in den meisten anderen Ländern gewährt wird.
https://coinrevolution.com/de/mongolien ... attraktiv/

Für D. wichtiger ist Umstellung in der Automobilindustrie. Wenn künftig in immer mehr Elektroautos fahren werden - wo soll denn der Strom herkommen? Für die Energiebilanz wäre ein Aufladung am Tage optimal, wenn die Erneuerbaren Strom liefern. Aber der muß auch in die Fabriken und Büros gehen. Die Digitalisierung wird auch mehr Strom erfordern. Ökonomisch wäre es sinnvoll, die E-Autos nachts zu "betanken", aber die scheint die Sonne (noch) nicht und der Wind weht auch nur mäßig.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Die Erneuerbaren sind unzuverlässig und benötigen eine Quelle, die im Notfall einspringen kann. Also müssen auch konventionelle Kraftwerke vorgehalten werden. Da hat man die Wahl zwischen Pest (Kohle = CO²) und Cholera (Atomstrom).

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Lupus
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Lupus »

Am interessantesten wird es, dass, wenn einmal alle Autos in Deutschland elektrisch betrieben werden, dann die Batterien verboten werden; denn die dafür erforderlichen Materialien aus Afrika gehen zu Ende oder die abbauemden Menschen (vielfach Kinder mit bloßen Händen!) schaffen es nicht mehr!
+L.
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Lupus
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Lupus »

Lupus hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 16:57
Am interessantesten wird es, dass, wenn einmal alle Autos in Deutschland elektrisch betrieben werden, dann die Batterien verboten werden; denn die dafür erforderlichen Materialien aus Afrika gehen zu Ende oder die abbauenden Menschen (vielfach Kinder mit bloßen Händen!) schaffen es nicht mehr!
+L.
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Juergen
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Juergen »

Lupus hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 16:57
Am interessantesten wird es, dass, wenn einmal alle Autos in Deutschland elektrisch betrieben werden, dann die Batterien verboten werden…
Logisch,
dann wird eine neue, teure Klimarettungssau durch's Dorf getrieben. Möglicherweise ein Wasserstoffantrieb, bei dem aus dem Auspuff nur noch Wasserdampf kommt. Dann gibt es wieder Abwrack- und Wechselprämien, um von E-Auto auf H-Auto umzusteigen. Die Autoindustrie und alle die damit zusammenhängen wird es freuen. The show must go on.
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Hubertus
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Hubertus »

Benedikt hat geschrieben:
Sonntag 17. März 2019, 10:09
Ich möchte da mal eine Gegenfrage stellen: Wie soll eurer Meinung nach denn eine CO2-Reduktion auf globaler Ebene umgesetzt werden?
Es ist ja bereits strittig, ob das überhaupt wünschenswert ist:
https://www.eike-klima-energie.eu/2009/09/25/mehr-co2-bedeutet-ertragsteigerung-in-der-landwirtschaft/ hat geschrieben:In diesem Zusammenhang wird völlig ausgeblendet, dass das Spurengas CO2 eine Grundlage für das Leben auf unserem Planeten darstellt.[...]
Ältere, wie neuere Versuche in geschlossenen Systemen haben übereinstimmend ergeben, dass der derzeitigen CO2-Gehalt der Luft nicht für ein optimales Pflan zenwachstum ausreicht und ein Anheben Mehrerträge bringen, die nach Hoch rechnungen auf einen CO2-Anstieg von 100ppm Ertragsteigerungen von 30 bis 70 % bewirken.
s. auch: "Eisbohrkerne und Pflanzenstomata: Der historische CO2 Gehalt der Atmosphäre war oft deutlich höher als 280 ppm!"
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Juergen
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Juergen »

Hubertus!
Du bist ein Klimaketzer und gehörst auf den Scheiterhaufen!


Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Caviteño »

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Bruder Donald

Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Bruder Donald »

In Flandern werden Schüler schon zum Porotest GEZWUNGEN.
So geht liberale Gesellschaft... nicht.

https://katholisches.info/2019/03/16/di ... das-klima/

Caviteño
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Re: Was tun gegen den Klimaschwindel?

Beitrag von Caviteño »

Ein seltenes Zeitdokument: Ein Journalist wagt es, nachzufragen - Interview mit dem Grünen Anton Hofreiter:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... uGRDb9Ca1w

Schon bemerkenswert, wie Herr Hofreiter sich bei der Frage windet, ob er Schülerproteste gegen Zuwanderung oder die EU auch befürworten würde...

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