HeGe hat geschrieben: ↑Montag 8. Oktober 2018, 14:48
Angeblich war der möglichst sofortige Abbau der Kohle ja zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung zwingend notwendig. Außerdem ist eine Rodung wohl aufgrund der Brutzeiten nur im Winter möglich. Mal sehen was jetzt passiert, zur Not können wir ja immer noch Atomstrom aus Frankreich und Belgien kaufen.
Unschlüssig hört sich die Begründung von RWE nicht an:
Der Konzern hatte schon im Vorfeld vor einer fatalen Kettenreaktion gewarnt, wenn er nicht in diesem Winter roden könne. Schließlich stehen die Bagger schon in Sichtweite des Hambacher Forsts.
Innerhalb des nächsten Jahres würden „kurzfristig erhebliche betriebliche Auswirkungen auf die planmäßige Entwicklung des Tagebaus Hambach erwartet“, so RWE. Dabei würden zunächst die Geräte auf der obersten Sohle, die bereits dicht vor dem Forst stehen, den Betrieb einstellen müssen. In der Folge würden „wie bei einem Dominoeffekt“ die Bagger auf den tieferen Sohlen auflaufen und schließlich auch keine Kohle mehr freilegen können. RWE würde die angeschlossenen Kraftwerke nicht mehr mitbeliefern können.
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... cdaltS-ap4
Wer einmal eine Betriebsbesichtigung eines Tagebaus mitgemacht hat, hat eine Vorstellung davon, wie alles aufeinander abgestimmt ist.
Na ja, vielleicht gibt es in diesem Winter ja mal eine windstille (Hoch)Nebellage, die über mehrere Wochen anhält, am besten europaweit. Dann dürfte es nämlich mit dem Strombezug aus F. oder Belgien auch eng werden und wenn am 24. 12. dann von 18:00 bis 22:00 Uhr die Abschaltung aufgrund der Stromrationierung greift, dürfte die Wahl zwischen Fledermauspopulation und sicherer Energieversorgung auch für Grüne ziemlich einfach sein.