Amigo hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Februar 2019, 21:54
Der 45. Präsident der USA ist ein durch und durch verdorbener Macht-Mensch, dessen Motivation zu selbst vordergründig guten Handlungen doch nur aus Geltungsbedürfnis und Egoismus entspringt und der mit der enormen Machtfülle seines selbst nicht erwarteten Amts überfordert und brandgefährlich ist.
Ich stimme zu, dass D. Trump ein zweifelhafter Charakter ist, aber ich finde nicht, dass er "brandgefährlich" ist.
Trump ist (zum Glück) kein Politiker. Er ist auch nicht Ursache des Problems, sondern ein Symptom. Man sollte sich lieber Gedanken darüber machen, was in der Politik der USA falsch läuft, dass sich ein zweifelhafter Geschäftsmann zum Amt der Präsidenten durchsetzen kann.
Ich kaufe Trump den gewissenhaften Lebensschützer nicht ab. Er bedient einfach das Klientel, welches ihn die Stimmen gegeben hat. Er ist kein Ideologe, der eine bestimmte Agenda vertritt und protegiert. Zum Glück!
Denn die gläubigen Christen geben Trump u.a. ihre Stimmen deswegen, so nehme ich stark an, dass er endlich mit dieser leidigen links-liberalen Ideologie aufräumt oder zumindest Einhalt gebietet. Und der erklärte Feind dieses Milieus ist der weiße, christliche Mann. Es ist quasi ein Kulturkampf. Und warum sollen dann Christen, die eine enge Bindung zum Glauben und Christentum haben, die Demokraten wählen, die genau diese Kultur bekämpfen?
Und ich betone nochmal: im Gegensatz zu den ideologischen Demokraten, vertritt Trump keine entgegengesetzte Ideologie vom "Primat des weißen Mannes".
Ja, Trump war und ist für den gläubigen Christen das kleinere Übel und kein Messias, wie damals Obama für die Links-Liberalen.
Ich gebe das Problem auch nur skizzenhaft wieder, denn ich meine, dass die Thematik viel vielschichtiger ist, als man eben nur sagen kann: "Christen sind von Trump wegen seiner Position zum Lebensschutz verblendet".
Aber ja, man sollte sich davor hüten Trump als besonders tollen Präsidenten zu verklären, der ein neues rechtgläubiges Zeitalter einläutet.
Ich hätte ihn damals auch gewählt. Aber über eine vernünftigere Alternative würde ich mich auch freuen. Solange die nicht da ist, muss ich auf eine weitere Amtszeit hoffen.