Caviteño hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. November 2018, 14:00
Raphael hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. November 2018, 11:25
Eine wirkliche Distanzierung kann ja auch gar nicht öffentlich erfolgen, denn das würde Mutti jetzt schon beschädigen und außerdem den klaren Willen erkennen lassen, demnächst - und nicht erst in drei Jahren - den besten Sitzplatz im Bundeskanzleramt einnehmen zu wollen.
ME ist es auch die Frage, ob eine deutliche Umkehr überhaupt von der Partei mitgetragen würde. ME ist die CDU inzwischen so durchgemerkelt, das allenfalls graduelle Korrekturen durchsetzbar wären. Selbst beim Migrationspakt regt sich doch kaum Widerspruch; der "Kampf" gegen die AfD ist vielen wichtiger als die Zukunft des Landes.
Derzeit versucht jeder Kandidat seine Akzeptanz zu verbreitern:
Der konservative Spahn schießt gegen den konservativen Merz, weil der in den letzten 10 Jahren nicht in der Politik war.
Die vermerkelte AKK gibt sich unnachgiebig bei der Homo-Ehe und will (unter Umständen) sogar nach Syrien abschieben.
Der neoliberale Merz hat sein Herz für die Grünen entdeckt und unterschreibt für eine europäische ALV.
Es wird wieder einmal viel heiße Luft produziert ..................
Was allerdings ein Zeichen für die nackte Angst in der Führungsetage der Unions-Parteien ist!
Caviteño hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. November 2018, 14:00
Ein grundlegender Politikwechsel würde nach meiner Einschätzung zu einer Spaltung der Partei führen. Die Laschets, AKKs und Altmaiers würden so etwas mE nicht mittragen und gleichzeitig wäre noch nicht einmal sicher, ob man die dann eintretenden Wählerverluste aus dem Reservoir der AfD kompensieren könnte.
Die Frage "Wie hälst Du es mit der AfD" könnte schneller beantwortet werden müssen, als manchen in der Union lieb ist. Wenn - wie in Thüringen - AfD und Linke lt. Umfragen zusammen auf 44% kommen, ist nur noch eine -instabile- Vier-Parteien-Koalition denkbar, die von links und rechts von zwei starken Oppositionsparteien in die Zange genommen wird. In Sachsen und Brandenburg sieht es ähnlich aus...
Ebend!
Die CDU hat die Wahl zwischen - aus ihrer Sicht - Pest und Cholera: Innerer Zusammenbruch wegen einem Zusammengehen mit der AfD oder innerer Zusammenbruch wegen dem Festhalten an einer Merkel-Politik. Spannende Zeiten ................
Wobei es nicht gut für Deutschland wäre, wenn die Union den Weg der
Democrazia Cristiana nehmen würde.
Die besten Zukunftsaussichten für die CDU gäbe es wohl nach einer milden konservativen Wende unter Friedrich Merz, der es möglicherweise sogar schaffen könnte, seinen alten Freund Wolfgang Bosbach aus dem Ruhestand zurückzurufen. Dies auch bei Inkaufnahme der Gefahr, daß etliche Merkelianer die Partei verlassen, wie weiland die FDP hochrangige Mitglieder verloren hat, nachdem Genscher und Lambsdorff der CDU in den Regierungssattel geholfen hatten.