martin v. tours hat geschrieben: ↑Dienstag 18. Dezember 2018, 20:19
Helmut Schmidt (stimmt, der hatte was zu sagen).
Aber von dem gibt es auch Aussagen, da müsste er heute einen Parteiausschluss fürchten.
z.B. diese:
„Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden“, sagte Helmut Schmidt in dem Interview. Als Mittel gegen die Überalterung komme Zuwanderung nicht in Frage. „Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem.“
Deutschland habe sich damit in den vergangenen 15 Jahren übernommen. „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 95473.html
oder diese in den letzten Tagen seiner Kanzlerschaft in 1982:
Helmut Schmidt war anderer Meinung. Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und donnerte wie Prinz Eugen vor der Schlacht um Wien: "Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze."
Die Politiker müssen Farbe bekennen
Aber auch vom Vorsitzenden der CDU und Bundeskanzler Kohl sind ähnliche Äußerungen überliefert. In einem Gespräch mit Mrs. Thatcher äußerte er sich wie folgt (ebenfalls 1982):
„Kanzler Kohl sagte, […] Über die nächsten vier Jahre werde es notwendig sein, die Zahl der Türken um 50 Prozent zu reduzieren – aber er könne dies noch nicht öffentlich sagen. Es sei unmöglich für Deutschland, die Türken in ihrer gegenwärtigen Zahl zu assimilieren. Deutschland habe kein Problem mit den Portugiesen, den Italienern, selbst den Südostasiaten, weil diese Gemeinschaften sich gut integrierten. Aber die Türken kämen aus einer sehr andersartigen Kultur. […] Deutschland habe 11 Millionen Deutsche aus osteuropäischen Ländern integriert. Aber diese seien Europäer und stellten daher kein Problem dar.“
„Integration ist nur möglich, wenn die Zahl der bei uns lebenden Ausländer nicht weiter steigt.“
Anhand dieser Äußerungen wird deutlich, wie stark sich CDU und SPD in diesem Thema geändert haben. Das war wohl damals allgemeine Auffassung, schließlich erzielten Union und SPD bei den Wahlen im März 1983 zusammen 87% der Stimmen, zählt man die FDP noch hinzu erhielten die drei Parteien 94%....
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1983
Vielleicht ist der Einbruch der SPD auf jetzt unter 20% auch zum Teil auf dieses Thema zurückzuführen. Schließlich wohnen viele ihrer Wähler in den (früheren) Arbeiterbezirken und bekommen so die Probleme der Zuwanderung hautnah mit. Ein Blick in die Leserbriefe der Lokalzeitungen kann da hilfreich sein.