Mißbrauchsanschuldigungen II

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ar26
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von ar26 »

CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 17. August 2018, 12:29
die Us Bischofskonferenz bittet den Papst um eine Apostolische Visitation
http://www.kath.net/news/64794
der ideale Visitator wäre Em Burke wenn es in seiner ehemaligen US Diözese keine Probleme gab
Hab ich auch schon mal gedacht. Vlt. aber doch lieber Sarah, da er von außerhalb kommt. Außerdem ist es sein Bereich als Präfekt der Kleruskongregation.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Pilger
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pilger »

Siard hat geschrieben:
Samstag 18. August 2018, 20:06
CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 18. August 2018, 13:08
worin siehst du das 80 % der Fälle sind nur weil ein großteil der Mißbrauchten Buben sind heißt es nicht daß automatisch die Täter Schwul und Pädophil sind jeder Sexual Therapeut wird dir sagen es zeigt vor allem daß die geistlichen Herrn nie gelernt haben mit ihrer Sexualität umzugehen
Ich schließe mich CIC-Fan hier an.
Die meisten Fälle sind auch nicht der Pädo-, sondern der Ephebo-, bzw. Hebephilie zuzurechnen.
Was auch immer, auf jeden Fall eine Schande für den Klerus und ein Ärgernis für die Gläubigen, jene aber die Schuld auf sich geladen haben, jene die Mitwisser waren aber nichts dagegen unternommen haben, müssen verurteilt und exkommuniziert werden. (Weltweit und jetzt, nicht erst dann wenn wieder ein Skandal in einer Diözese durch weltliche Ermittlungen auffliegt) Die Zeit des Aussitzens der Relativierung ist vorbei, der Skandal hat weltweit ein unvorstellbares Ausmaß angenommen. Rom muss jetzt aufgrund seiner eigenen Glaubwürdigkeit handeln damit die Menschen nicht das Vertrauen in die Kirche verlieren.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

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Pilger
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Pilger »

Petrus hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 12:52
Pilger hat geschrieben:
Samstag 18. August 2018, 10:37
Jetzt muss endlich alles ans Licht der Öffentlichkeit, dass sich in den letzten 50 Jahren an Missstände (homosexuelles Pädophilenproblem) in der Kirche angesammelt hat.

soweit ich sehe - bitte korrigiert mich gern, wenn ich hier falsch liege, - bezieht sich der in den USA nun vorgelegte Untersuchungsbericht nicht auf die letzten fünfzig, sondern auf die letzten siebzig Jahre.
Ob jetzt die letzten hundert, siebzig oder fünfzig Jahre die Grundlage für Untersuchungsberichte legen ist einerlei, aber ich denke, das der Zeitraum von fünfzig Jahre angemessen ist. Weil Täter und Opfer der letzten fünfzig in den meisten Fällen noch leben und Auskunft geben können. Täter der letzten fünfzig Jahre können vielfach zumindest kirchenrechtlich noch bestraft oder exkommuniziert werden.
Komm bald Herr Jesu
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und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

ar26 hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 13:36
CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 17. August 2018, 12:29
die Us Bischofskonferenz bittet den Papst um eine Apostolische Visitation
http://www.kath.net/news/64794
der ideale Visitator wäre Em Burke wenn es in seiner ehemaligen US Diözese keine Probleme gab
Hab ich auch schon mal gedacht. Vlt. aber doch lieber Sarah, da er von außerhalb kommt. Außerdem ist es sein Bereich als Präfekt der Kleruskongregation.
Wie kommst du auf die Idee,daß Em Sarah die Kleruskongregation leitet
möglich wäre auch die Visitation durch einen Kardinal der sonst mit keinem Amt belastet ist
Em Müller kommt aufgrund seiner nicht einfachen Art Em Burke hat durch seine letzte Mission bewiesen daß er dem Papst gegenüber absolut Loyal ist wenn er eine Aufgabe hat

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Pilger hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 13:44
Petrus hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 12:52
Pilger hat geschrieben:
Samstag 18. August 2018, 10:37
Jetzt muss endlich alles ans Licht der Öffentlichkeit, dass sich in den letzten 50 Jahren an Missstände (homosexuelles Pädophilenproblem) in der Kirche angesammelt hat.

soweit ich sehe - bitte korrigiert mich gern, wenn ich hier falsch liege, - bezieht sich der in den USA nun vorgelegte Untersuchungsbericht nicht auf die letzten fünfzig, sondern auf die letzten siebzig Jahre.
Ob jetzt die letzten hundert, siebzig oder fünfzig Jahre die Grundlage für Untersuchungsberichte legen ist einerlei, aber ich denke, das der Zeitraum von fünfzig Jahre angemessen ist. Weil Täter und Opfer der letzten fünfzig in den meisten Fällen noch leben und Auskunft geben können. Täter der letzten fünfzig Jahre können vielfach zumindest kirchenrechtlich noch bestraft oder exkommuniziert werden.
die ganze Sache muß aufgeklärt werden egal wer noch lebt oder nicht

Raphael

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Raphael »

CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 13:46
die ganze Sache muß aufgeklärt werden egal wer noch lebt oder nicht
Wenn man sich 'mal genauer anschaut, wer denn derzeit diese Aufklärung betreibt bzw. dieses Aufklärungsverlangen "vorantreibt", dann "muß" da gar nix! 8)

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

richtig natürlich "muß" die Kirche nicht aber auch die Staaten "müssen" nicht mit der Kirche kooperieren ( Beichtgeheimnis unterstützen kath Institutionen Katholische Fakultäten ect)
auch kann das Volk die Kirche ignorieren wie das gerade sehr schön in Irland zu sehen ist

Raphael

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Raphael »

CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 14:44
richtig natürlich "muß" die Kirche nicht aber auch die Staaten "müssen" nicht mit der Kirche kooperieren ( Beichtgeheimnis unterstützen kath Institutionen Katholische Fakultäten ect)
Der Staat hat ein essentielles (sic!) Eigeninteresse mit der Kirche zu kooperieren. :unbeteiligttu:
Dieses Eigeninteresse hat der ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde sehr treffend in seinem Diktum zusammengefaßt:
Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Anderseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots zu garantieren suchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und – auf säkularisierter Ebene – in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat.
(Quelle)

Und ob es Dir gefällt oder nicht: 8)
Dieses Eigeninteresse des Staates besteht trotz des aktuellen Mißbrauchsskandals weiterhin!
CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 14:44
auch kann das Volk die Kirche ignorieren wie das gerade sehr schön in Irland zu sehen ist
Mit diesem Triumphgeheule zeigst Du deutlich, worum es Dir in Wirklichkeit geht ..............

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Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Frage zum Thema der Berichte.
Der Bedeutungsunterschied zuwischen Mißbrauch in der englischen und der deutschen Sprache wurde berücksichtigt, oder nicht?

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Raphael hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 15:09
CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 14:44
richtig natürlich "muß" die Kirche nicht aber auch die Staaten "müssen" nicht mit der Kirche kooperieren ( Beichtgeheimnis unterstützen kath Institutionen Katholische Fakultäten ect)
Der Staat hat ein essentielles (sic!) Eigeninteresse mit der Kirche zu kooperieren. :unbeteiligttu:
Dieses Eigeninteresse hat der ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde sehr treffend in seinem Diktum zusammengefaßt:
Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Anderseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots zu garantieren suchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und – auf säkularisierter Ebene – in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat.
(Quelle)

Und ob es Dir gefällt oder nicht: 8)
Dieses Eigeninteresse des Staates besteht trotz des aktuellen Mißbrauchsskandals weiterhin!
CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 19. August 2018, 14:44
auch kann das Volk die Kirche ignorieren wie das gerade sehr schön in Irland zu sehen ist
Mit diesem Triumphgeheule zeigst Du deutlich, worum es Dir in Wirklichkeit geht ..............
es kann sich der Vorteil für dem Staat ändern
was ich damit sagen will die Positionen der Kirche kann sich in einer Gesellschaft völlig verändern ohne daß sie das beeinflussen kann

Raphael

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Raphael »

CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 09:27
es kann sich der Vorteil für dem Staat ändern
was ich damit sagen will die Positionen der Kirche kann sich in einer Gesellschaft völlig verändern ohne daß sie das beeinflussen kann
Wieso breitest Du derlei Banalitäten aus? :hmm:

Die Kirche hat bspw. in China eine andere gesellschaftliche Position als in den westlichen Zivilisationen. Sie hatte während der kommunistischen Diktatur im Ostblock eine andere Position als derzeit. Sie wird vermutlich in den westlichen Zivilisationen von einer Volkskirche zu einer Kirche im Volk werden. Zu Letzterem hat sicherlich auch der Umgang der Kirche mit dem Mißbrauchsskandal beigetragen. *

Nur ändern alle diese Positionierungen nichts daran, was in dem Böckenförde-Diktum festgehalten wird.


* Womit dann auch - ganz nebenbei bemerkt - klar wird, daß Du mit der Aussage Unrecht hast, das kirchliche Agieren habe keinen Einfluß auf die gesellschaftliche Position der Kirche. Das kirchliche Agieren hat Einfluß, sowohl im Guten wie auch im Schlechten!

Robert Weemeyer
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Robert Weemeyer »

CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 17. August 2018, 12:29
die Us Bischofskonferenz bittet den Papst um eine Apostolische Visitation
http://www.kath.net/news/64794
der ideale Visitator wäre Em Burke wenn es in seiner ehemaligen US Diözese keine Probleme gab
Kardinal Burke braucht nicht mehr zu visitieren, er meint schon zu wissen, was an dem Missbrauchsskandal schuld ist: die "Homokultur". https://www.demorgen.be/buitenland/misb ... b2/1tpQZP/

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

es geht bei einer Visitation nicht darum was der Visitator weiß sonder was sind die Tatsachen ,wobei man eines sagen muß Em Burke wäre vielleicht nicht objektiv

Maternus87
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Maternus87 »

Card. Burke wird sicher nicht Visitator in der momentanen Situation - auch weil er den rosaroten Elephanten bezeichnete. Es scheint ganz so zu sein, dass der Hl. Vater nur reagiert, nicht agiert. Burke wird, trotz aller Voreingenommenheit, die manche ihm unterstellen, einen Kurs verlangen, der nötigenfalls auch verschlossene Gräber öffnet. Das scheint nicht im Interesse der derzeitigen Administration zu sein. Die kirchenpolitische Einordnung Burkes mag da sogar zweitrangig sein.

Man wird nun sehen müssen, wie weitere US-Staaten und auch die mächtigen Laienorganisationen in den USA weiter vorgehen. In New York wird eine ähnliche Aufklärung eingefordert. Sollte in diesen sechs weiteren Diözesen ein ähnlich desaströses Ergebnis präsentiert werden, und der Hl. Stuhl wieder nicht im Vorfeld reagiert haben, tritt wohl nicht nur die US-Kirche in ein weiteres Stadium der Krise, sondern der Vatikan selbst.

Neben den Untersuchungsberichten, die sich kriminelllen Handlungen an Schutzbefohlenen, d.h. v.a. Minderjährigen, widmen, ist die Frage, ob die mit zur Sprache gekommenen anderweitigen sittlichen Verfehlungen von Priestern und vor allem Bischöfen von anderer Seite Thema werden. Die durchs Netz wabernden Vorwürfe jendefalls sind entsetzlich und sind dazu angetan, der römischen Kirche als solcher jede Reputation zu rauben. Sollte dieses Thema mit den Skandalen in Chile, Peru und Honduras weiter eskalieren, dürfte das die größte Krise der Kirche in der Neuzeit zutage fördern. Eine Einladung zur Umkehr. Wird es gehört werden? Und von wem?

Maternus87
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Maternus87 »

Papst Franziskus: "Schreiben an das Volk Gottes"

http://press.vatican.va/content/salasta ... 6.html#ted

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Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Aha, spanisch-katholisch.

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Lycobates
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 12:42
Aha, spanisch-katholisch.
Ein Verweis auf Mt 17,21!
Interessant.
Die Herren haben also all die Zeit gewußt, wo es richtig schiefzugehen anfing.

Worauf wartet man, das unsägliche "Paenitemini" (17/2/1966) definitiv zu kassieren, jegliche Indultierfreiheit in diesem Punkte (diese existiert seit dem Weltkrieg!) den Ordinarien zu nehmen (sehr wichtig! sonst bleibt alles beim alten), und die Bestimmungen des CIC (natürlich 1917, schon stark gelockert) zu Fasten und Abstinenz wiederum uneingeschränkt einzuschärfen, namentlich beim Klerus?
Und zwar sub gravi, wie es üblich war.

Ach ja, dazu braucht man natürlich Jurisdiktion, das hatte ich einen Moment vergessen ... :tuete:
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

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Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Zum Missbrauch Nein zu sagen, heißt zu jeder Form von Klerikalismus mit Nachdruck Nein zu sagen.
Zum Missbrauch Nein zu sagen, heißt dann wohl auch zu FRANCISCO Nein zu sagen. :pfeif:

Raphael

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Raphael »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 13:13
Siard hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 12:42
Aha, spanisch-katholisch.
Ein Verweis auf Mt 17,21!
Interessant.
Die Herren haben also all die Zeit gewußt, wo es richtig schiefzugehen anfing.

Worauf wartet man, das unsägliche "Paenitemini" (17/2/1966) definitiv zu kassieren, jegliche Indultierfreiheit in diesem Punkte (diese existiert seit dem Weltkrieg!) den Ordinarien zu nehmen (sehr wichtig! sonst bleibt alles beim alten), und die Bestimmungen des CIC (natürlich 1917, schon stark gelockert) zu Fasten und Abstinenz wiederum uneingeschränkt einzuschärfen, namentlich beim Klerus?
Und zwar sub gravi, wie es üblich war.

Ach ja, dazu braucht man natürlich Jurisdiktion, das hatte ich einen Moment vergessen ... :tuete:
Selig der Mann, der .., nicht im Kreis der Spötter sitzt, ........ (Psalm1,1)

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

was heißt das für einen Katholiken Deiner Meinung nach?

CIC_Fan

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von CIC_Fan »

Maternus87 hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 12:12
Papst Franziskus: "Schreiben an das Volk Gottes"

http://press.vatican.va/content/salasta ... 6.html#ted
Ich habe das jetzt sehr genau gelesen es ist bestenfalls nichts sagen und kann nur dazu dienen die frommen Seelen zu beruhigen lächerlich nichts anders ist das

Maternus87
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Maternus87 »

CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 18:09
Maternus87 hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 12:12
Papst Franziskus: "Schreiben an das Volk Gottes"

http://press.vatican.va/content/salasta ... 6.html#ted
Ich habe das jetzt sehr genau gelesen es ist bestenfalls nichts sagen und kann nur dazu dienen die frommen Seelen zu beruhigen lächerlich nichts anders ist das
Dem kann man nicht widersprechen. Allein die Wirkung scheint bescheiden auszufallen.

EPISCOPAL SODOMY: FEAR GRIPS THE VATICAN
https://www.churchmilitant.com/news/art ... he-vatican

Das dürfte die "Eile" der Römer erklären, sich bereits schon heute zu würdigen, die Ereignisse in den USA zu kommentieren. Das liebe Geld mal wieder. :pfeif:

Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 18:09
Maternus87 hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 12:12
Papst Franziskus: "Schreiben an das Volk Gottes"

http://press.vatican.va/content/salasta ... 6.html#ted
Ich habe das jetzt sehr genau gelesen es ist bestenfalls nichts sagen und kann nur dazu dienen die frommen Seelen zu beruhigen lächerlich nichts anders ist das
Nun, anscheinend sagt „es“ nur dir nichts. In geistig-geistlicher Kontinuität mit dem damaligen Kardinal Ratzinger, der die Worte 2005 äußerte, klagt er die Missbrauchstäter aufs Deutlichste an:

„Der Verrat der Jünger, der unwürdige Empfang seines Leibes und Blutes, muss doch der tiefste Schmerz des Erlösers sein, der ihn mitten ins Herz trifft.“

Wenn auch dein Herz – und das der Missbrauchstäter – nicht von Liebe und Vertrauen zu Jesus Christus erfüllt ist, wird mit jedem Übergriff das Allerheiligste Altarsakrament von gewissenlosen Priestern beschmutzt, ja vergewaltigt. Selbst für abgefallene Gläubige wie dich, müsste doch deine emotionale Intelligenz noch so hinreichend sein, dass du dich in dieser bitteren Stunde nicht über beide Päpste erhebst.

Des Weiteren zeigt der jetzige Papst den Weg der Umkehr bei Buße und Fasten auf. Es ist der Weg der Erleuchtung, ohne den niemanden zur tieferen Einsicht gelangt. Dazu benötigt es den freien Willen, sich auf Gott erneut bzw. immer wieder neu einzulassen. Dass ist eine spirituelle Leistung fortschrittlich-frommer Seelen, denn für eine verordnete Katholizität, die du anscheinend wieder herbeisehnst, steht dieser Papst nun einmal nicht. Was daran ist beruhigend? Was lächerlich?

Es sei dem Papst seine Weitsicht gedankt, seinen Vorgänger zu würdigen. Daran habe ich großen Gefallen.
Zuletzt geändert von Junias am Dienstag 21. August 2018, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.

Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Maternus87 hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 19:55
CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 18:09
Maternus87 hat geschrieben:
Montag 20. August 2018, 12:12
Papst Franziskus: "Schreiben an das Volk Gottes"

http://press.vatican.va/content/salasta ... 6.html#ted
Ich habe das jetzt sehr genau gelesen es ist bestenfalls nichts sagen und kann nur dazu dienen die frommen Seelen zu beruhigen lächerlich nichts anders ist das
Dem kann man nicht widersprechen. Allein die Wirkung scheint bescheiden auszufallen.

EPISCOPAL SODOMY: FEAR GRIPS THE VATICAN
https://www.churchmilitant.com/news/art ... he-vatican

Das dürfte die "Eile" der Römer erklären, sich bereits schon heute zu würdigen, die Ereignisse in den USA zu kommentieren. Das liebe Geld mal wieder. :pfeif:
Das spricht nur für deine eigene Eile bzw. deine Medienbeobachtung. Die Wirkung entfaltet sich aber im Verborgenen.

Maternus87
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Maternus87 »

Junias hat geschrieben:
Dienstag 21. August 2018, 08:51
Die Wirkung entfaltet sich aber im Verborgenen.
In der Tat. Und wenn das, was sich nach solchen Entgleisungen im "Verborgenen" bei den Gläubigen entwickelte, ans Tageslicht tritt, dürfte das für die Hirten nicht erfreulich sein.

Es kann nicht sein, dass der Papst die Verantwortlichen nicht benennt, den Gläubigen, die ER(qua Amt) unwürdigen Bischöfen anvertraute, zu Gebet, Fasten und Buße verpflichtet. Der Papst lamentiert über "Klerikalismus" und ist blind für die eigene höchst klerikale Argumentation, mit denen er die Gläubigen zu "beruhigen" gedenkt.

Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Das ist mir zu oberflächlich. Im Verborgenen wirkt allein der wahre Weingärnter. Er trennt seit Anbeginn das Fruchtbringende vom Fruchtlosen. Was dabei durch die Jahrhunderte ans Tageslicht kommt, sei es nun durch Gläubige oder Hirten, ist immer höchst individuell und bei der zeitgenössischen Medienberichterstattung noch höchst einseitig dazu. Es ist sinnlos an dieser Stelle, also im Schreiben an das Volk Gottes, Namen zu nennen, wenn ich dein Ansinnen richtig verstehe. Was ändert das an der Ursache des Unfassbaren? Die Ursache ändert nur die Umkehr allein. Davon spricht der Papst.

Entsprechend lese ich auch keine klerikale Argumentation (was ist das denn überhaupt?) und worin die Beruhigung des Volkes besteht, erschießt sich mir null. Seit wann sind vernünftige päpstliche Schreiben Beruhigungspillen bzw. „Opium fürs Volk“? – Für mich kann ich sagen, dass ich in der Tiefe meiner Eingeweide beunruhigt bin. Ich höre gemeinsam mit den Päpsten den Schmerzensschrei der Opfer über das Unrecht, das letztlich am Allerheiligsten Altarsakrament – an Gott selbst – und damit an der Kirche begangen wird. Mein Vertrauen ins Priestertum wird stark gebeutelt. Es ist unfassbar; furchtbar; schrecklich, was da gelaufen ist. Das Schreiben des Heiligen Vaters beruhigt mich also keineswegs.

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Amigo
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Amigo »

Um besser zu verstehen, was da konkret untersucht und gefunden wurde - den Medien darf man ja nicht mehr trauen... :P - und dann den Taufwerbern, die ich betreue auch sachkundig Antwort auf Fragen geben zu können, habe ich als besorgter Laie es auf mich genommen, den gesamten kürzlich veröffentlichten Pennsylvania-Bericht (Original-Datei von https://www.attorneygeneral.gov/report/ namens A-Report-of-the-Fortieth-Statewide-Investigating-Grand-Jury_Cleland-Redactions-8-12-08_Redacted.pdf, 887 Seiten. Anmerkung: in dieser Datei sind aufgrund laufender Klagen einzelne Namen und Worte oder teils auch ganze Passagen geschwärzt) aufmerksam zu sichten. Ominöserweise nennt sich das Dokument "Report I of the 40th Statewide Investigating Grand Jury", so also ob mit weiteren Reports zu rechnen wäre... Ich hab dabei nicht alle Falldarstellungen komplett durchgelesen, denn was mich hier antreibt, ist nicht die Sensationslust, sondern der Wunsch, ohne Meinungsmache zu verstehen, was da tatsächlich untersucht und gefunden wurde.

Für jene, die es interessiert, hier einige Informationen, die ich (ohne absichtliche persönliche Wertung) daraus entnehme:

In der Einleitung des Berichts erklären die (unbekannten) Mitglieder der Jury und somit Autoren des Berichts ihre Motivation und Methoden mit klaren Worten. Sowohl die Mißbrauchshandlungen durch Geistliche als auch die Vertuschung durch Vorgesetzte und Leitungspersonen sollten untersucht und aufgelistet werden. Die Untersuchung der einzelnen Fälle wurde unabhängig davon geführt, ob die Mißhandlungen gesetzlich verfolgbar wären, was in den meisten Fällen nicht mehr möglich ist - sei es, weil die Täter bereits verstorben sind, oder weil die Gesetze dafür Verjährungsfristen oder andere Hindernisse enthalten ("civil statute of limitations"). Die Autoren stellen gleich zu Beginn des Berichts Forderungen an den Gesetzgeber in den Raum, warum die derzeit geltenden Gesetze nicht ausreichen, um eine angemessene Verfolgung solcher Handlungen (sowohl Mißbrauch als auch Vertuschung) zu gewährleisten und wie das zu ändern wäre.

Durch diese Jury wurde sexueller Mißbrauch von Kindern durch katholische Geistliche aus sechs Diözesen des US-Bundesstaats Pennsylvania aus den vergangenen 70 Jahren untersucht. Für die Untersuchung lagen Dokumente und Aufzeichnungen - über eine halbe Million Seiten - aus den Geheimarchiven der Diözesen zu mehr als 400 Geistlichen vor. Jene Fälle, in denen die Faktenlage für die Jury nicht ausreichte, um die Geschehnisse nachvollziehen zu können, wurden nicht in den Bericht aufgenommen. In einigen Fällen befand die Jury, dass nicht das Verhalten des Geistlichen, sondern das Verhalten der Vorgesetzten bzw. der Diözese in den Bericht aufzunehmen war; in diesen Fällen bleibt der Geistliche im Bericht anonym. Fälle von sexuellen Handlungen mit Erwachsenen sowie nicht-sexuelle Vergehen (Drogen, Finanz etc.) waren in den Unterlagen ebenfalls zahlreich enthalten, wurden für den Bericht aber nicht berücksichtigt.

Die Jury meint, "wir haben wahrscheinlich nicht alle erwischt" ("we don’t think we got them all"), hält aber diesen Bericht für den bisher umfassendsten seiner Art.

Auch wird in der Einleitung festgehalten, dass alle sechs Diözesen die Gelegenheit für eine Stellungnahme wahrgenommen haben, und die Jury dabei den deutlichen Eindruck gewonnen hat, dass sich in den letzten 15 Jahren vieles verbessert hat, was freilich nicht bedeutet, dass es keine aktuellen Fälle gibt.

Auf insgesamt ca. 300 Seiten wird dann im 2. Abschnitt jede der sechs Diözesen in je einem eigenen Kapitel aufgearbeitet. Zunächst steht eine (teils geschwärzte, s.o.) Namensliste der Täter. Dann werden ausgewählte Fälle umfassend berichtet, auch mit wortwörtlichen Aussagen der Opfer, oft mit Bildern von Briefen aus den Archiven der Diözese zu Schriftwechseln und Notizen.

Gleich im ersten geschilderten Fall (Fronholzer) wird ersichtlich, was für praktisch alle geschilderten Fälle gilt: Die Vertuschung der Fälle nimmt wesentlich mehr Raum ein als die Mißbrauchshandlung selbst, umfasst wesentlich mehr Personen und viel längere Zeiträume. Die Opfer leiden unter den Vertuschungen, der Verpflichtung zum Stillschweigen gegen Ausgleichszahlungen und/oder den letztendlich angestrengten Gerichtsverfahren nicht weniger als unter dem eigentlichen Mißbrauch und den damit unmittelbar verbundenen psychischen (und teils physiologischen) Folgen.

Im 3. Abschnitt des Berichts halten die Autoren zunächst fest, dass sie keine Absicht haben, den katholischen Glauben an sich zu attackieren, und dass unter den Jurymitgliedern viele praktizierende Katholiken sind. Dann werden die von der Jury erkannten systematischen Vertuschungsmethoden aufgelistet und eine Timeline der Enthüllungen (in den USA) skizziert, die 2002 in Boston durch die Medien begonnen wurde. Eine der Schlussfolgerungen der Jury lautet: Die Bischöfe müssen die Änderung bewirken ("It’s all about the bishops.") und die tun es nur, wenn sie dazu gezwungen werden.

Im 4. Abschnitt finden sich die detaillierten Vorschläge der Jury zu Gesetzesänderungen, um die Strafverfolgung von Kindesmißbrauch zu erleichtern. Diese Vorschläge richten sich an den Gesetzgeber und nicht an die katholische Kirche, der (bzw. jedenfalls den sechs untersuchten Diözesen) die Autoren im vorigen Abschnitt einen deutlichen Fortschritt in der Sache attestieren.

Der Rest des Dokuments (ca. 570 Seiten) besteht aus der Auflistung aller in der Untersuchung namentlich gemachten Mißbrauchstäter (wieder teils geschwärzt) mit Namen, biografischen Daten, einer Liste der Pfarren und Organisationen, wo derjenige während seiner klerikalen Karriere tätig war, und eine normalerweise 1-2 seitige Zusammenfassung der Mißbrauchshandlungen und der unmittelbaren Folgen (z.B. ob das Opfer sich seinen Eltern anvertraute und was dann passierte), aber nicht die volle Dokumentation der Vertuschung etc.

Und mein persönliches Résumé:

Die in diesem Bericht aufgezeigten Mißbrauchsfälle an sich sind nicht systematisch, sondern wurden durch Einzeltäter aller Art begangen, in der überwiegenden Zahl der Fälle aufgrund homosexueller und zugleich pädophiler Neigung, und in der ganzen Bandbreite von "skupelloser Krimineller, der deshalb Priester wurde, damit er als Wolf im Hirtenpelz agieren kann" bis "hilflos-verzweifelter Reumütiger, der seine schändliche und schädliche Neigung nicht in den Griff bekommt und dessen Hilferufe an seine Oberen unwirksam verhallen". Eine statistische Analyse betreffend Zahl und Trend der Fälle hab ich nicht gemacht, aber wenn der Bericht bezüglich der Täter(!) nicht nur "die Spitze des Eisbergs" gefunden hat, sondern eine einigermaßen umfassende "Ausbeute", so dürfte unter katholischen Geistlichen in diesen sechs Diözesen in den letzten 70 Jahren keine spezielle Häufung von Neigungen oder Verbrechen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung vorliegen.

Die Vertuschung hingegen IST systematisch und reicht quer durch die Regionen und Ränge. Gemäß diesen Bericht sind jene Verantwortlichen in der Kirche, die den Verdachtsmomenten, Anklagen, Beschwerden und auch priesterlichen Rufen nach Hilfe mit der notwendigen Konsequenz und Härte - auch des Gesetzes - nachgehen, in der geringen Minderzahl, während von Oberen und zuständigen Monsignores über Bischöfe bis zu Kardinälen fast alle das Thema entweder nicht wahrnehmen wollen oder ihre Energie und Einfluss primär in Abwiegeln und Verschweigen investieren.

Und mein wiederum persönlicher Eindruck aus den wortwörtlichen Schilderungen einiger Opfer ist, dass Vertuschung, Einschüchterung, Ignorieren, Abwiegeln usw. mindestens ebenso schweren Schaden und Qual bedeuten wie die eigentliche Mißbrauchshandlung, abgesehen davon, dass auch Eltern, Geschwister und andere den Opfern nahestehende Personen darunter massiv leiden.

Welcher Dämon es also ist, den wir gemäß päpstlichen Briefs mit Buße und Fasten austreiben helfen sollen - ob es der Dämon der Unkeuschheit und Lüsternheit ist, oder eher der Dämon der Lüge und Vertuschung...?

Kein weiterer Kommentar.

Heilige Maria Königin, bitte für uns!

Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Welcher Dämon es im Einzelnen ist, ist hier aber nicht die entscheidende Frage, sondern wie wir mit unseren Dämonen umgehen, ist allesentscheidend.

Der Schlüssel liegt einmal mehr im Willen zur Umkehr. Dahin bereiten Buße und Fasten einen Weg. Ein anderer sind Exerzitien und Kontemplation. Ein weiterer Seelsorge und Psychologie. Die Wege zur Heilung sind mannigfaltig.

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Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Amigo hat geschrieben:
Mittwoch 22. August 2018, 09:42
Zunächst steht eine (teils geschwärzte, s.o.) Namensliste der Täter.
Zuerst möchte ich Dir für Deinen Bericht danken.
Die Veröffentlichung von Namenslisten ohne Verurteilung ist natürlich bedenklich und widerspricht der Unschuldsvermutung. Aber die wird ja insgesamt immer weniger ernst genommen. Oder gibt es die in Usa nicht, bzw. gilt sie (dort) nicht für alle mutmaßlichen Täter?

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Lupus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Lupus »

Vielleicht hält man es für abwegig, aber bei der Lektüre des Papstbriefs an das "Volk Gottes", so wie der inzwischen zahlreichen Kritiken hierzu, werde ich bei der Frage nach dem "Warum" solcher Verbrechen an Goethes "Erlkönig" erinnert:
"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!"
"Mein Vater, mein Vater! Jetzt fasst er mich an
- Erlkönig hat mir ein Leid´s getan!"

Ist nicht unser Heiliger Vater mit seinem "Brief an das Volk Gottes" gerade daran, in wohl klingenden, klerikal-poetischen, selbst pastoral nichts sagenden "Gesängen" um das eigentliche Problem herum schwurbelnden Aussagen sich zu ergehen?

Was gedenkt er ZU TUN?

"O Gott vom Himmel, sieh darein...!"

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Junias
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Junias »

Lupus hat geschrieben:
Mittwoch 22. August 2018, 11:40
Was gedenkt er ZU TUN?
Für die Umkehr ist jeder einzelne doch selbst verantwortlich. Was könnte der Papst denn tun?

Ich bitte um Beispiele!
Zuletzt geändert von Junias am Mittwoch 22. August 2018, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Siard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Beitrag von Siard »

Junias hat geschrieben:
Mittwoch 22. August 2018, 11:53
Für die Umkehr ist jeder einzelne doch selbst verantwortlich.
Natürlich, aber es geht ja nicht nur um Umkehr.
Junias hat geschrieben:
Mittwoch 22. August 2018, 11:53
Was könnte der Papst denn tun?
Er könnete, wie es Benedikt begonnen hat, die kirchenrechtlichen Bestimmungen entsprechend anpassen, damit manche Sanktionen erleichtert, bzw. überhaupt erst möglich werden.

Er könnte dafür sorgen, daß die Lebensumständer der Priester bezüglich Spiritualität und Gemeinschaft verbessert werden.

Er könnte für eine gründliche Erneuerung und ein stabiles und schlüssiges Priesterbild sorgen, denn da gibt es Defizite.

Er könnte aufhören mit unterschoiedlichen Maßstäben zu messen.

Um nur ein paar Punkte zu nennen.

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