Trump will den vor 30 Jahren abgeschlossenen Abrüstungsvertrag kündigen. Damit beschäftigt sich dieser Artikel, der zu dem Ergebnis kommt, daß der Vertrag durch den Zeitablauf seinen Gehalt verliert. Neben der technischen Entwicklung hat auch mit China ein neuer Staat die Bühne betreten, der an die Vorschriften des Vertrages nicht gebunden ist.
Trump will INF kündigen – kalkulierter Irrsinn oder undurchdachter Schachzug?
Trump hat parallel zu seiner Ankündigung eine hochrangige Delegation nach Moskau geschickt. Ziel: Neuverhandlungen.
Tatsächlich scheint sich hier ein Muster zu wiederholen, das Trump bereits des öfteren angewandt hat – gegen Nord-Korea, gegen den Iran. Anders als die europäischen Appeasement-Politiker setzt Trump auf das gezielt angesetzte Brecheisen.
Trump habe von Reagan gelernt: Ohne die Nachrüstung hätte es keinen Vertrag gegeben.
Für die "Europäer" sei die Situation schlecht, denn der Druck, für die eigene Sicherheit zu sorgen, werde sich erhöhen:
Das rüstungspolitische Wohlfühlmodell der vergangenen Jahre steht vor seinem Ende. Die seit Jahrzehnten betriebene Umverteilung der Steuergelder von Sicherheit in sozialen Wohltatskonsum wird in der neuen, weltpolitischen Situation kaum noch aufrecht zu erhalten sein. Denn wie immer auch die Situation zwischen USA und Russischer Föderation sich entwickeln wird: Die Staaten Europas werden mehr denn je selbst dafür sorgen müssen, militärisch ernst genommen zu werden. Jenseits des Atlantiks ebenso wie an der Moskwa.