Ein Kommentar auf der zwangsfinanzierten Internetseite tagesschau.de darf auch mal aus dem Bauch heraus sein. Die Aversion gegen den Populisten Trump reicht da schon. Ein bisschen Besserwisserei, ein bisschen Sprücheklopfen, ein paar Gedankensprünge. Warum sollte ein professioneller Kommentar näher am Thema sein als ein Rülpserchen an der Theke?Caviteño hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. März 2017, 02:09Selbst in der FAZ macht sich inzwischen - zumindest bei einigen Journalisten - Ernücherung breit und man fragt sich, wer sind die:
Verlierer des Brexits
Angesichts der Übermacht der Südländer befürchtet man:
Kurz nach dem Brexit hatte sich das alles noch ganz anders angehört. Da wurden, wie seinerzeit nach der Ablehnung eines EWR-Beitritts durch das Schweizer Stimmvolk (1992), die zurückgebliebenen ländlichen Bewohner, die Arbeitslosen in den tristen Vorstädten und die der Vergangenheit nachtrauernden Alten für die Entscheidung als Schuldige ausgemacht und beschimpft. Heute - nach 25 Jahren - wird es in der Schweiz wohl kaum jemanden geben, der den "Treichelschwingern und Bünzlis", den "Primitivschweizern und Hinterwäldlern" nicht dankbar für ihren damaligen Weitblick und Realitätssinn ist. Der EWR als Trainingslager für den EU-Beitritt: Mitgefangen - mitgehangen..... Manchmal zeigt sich die Richtigkeit oder der Fehler einer Entscheidung erst nach Jahr(zehnt)en - s. Euro oder künftig "Flüchtlings"politik.Im Gegensatz zu Deutschland, das auf EU-Krisengipfeln vor allem verhindert („Madame Non“), haben Frankreich und Italien eine Strategie. Sie wollen die EU oder mindestens die Eurozone in eine Transfer- und Schuldenunion umbauen. Wie will Deutschland das verhindern, wenn das Stimmengewicht zugunsten Südeuropas kippt? Ohne die Briten hat der ehemalige D-Mark-Block für eine Sperrminorität nicht genug Gewicht. In einer Gemeinschaft, die auf Umverteilung zwischen den Ländern setzt, wird die Mehrheit ihre Entscheidung auch dann durchdrücken, wenn sie dabei weniger gewinnt, als der Verlierer verliert. So könnte Deutschland zum Hauptverlierer des Brexits werden.
In dem Artikel werden auch die - angeblich - hohen Kosten beschrieben, die auf GB zukommen könnten, beschrieben. Die EU hat hier einen Anspruch von 60 Mrden € (allerdings ohne Rechtsgrundlage) geltend gemacht - vermutlich, um die Verhandlungen nach südeuropäischer Art zunächst einmal in die Länge zu ziehen und damit GB unter Druck zu setzen.
Wow, wird der Leser denken - 60 Mrden! Das ist viel. Tatsächlich? Man denke nur einmal an die überwiegend wertlosen Target-Forderungen der Bundesbank gegen die Zentralbanken des Südens. Sie belaufen sich auf über 800 Mrden € und sind im letzten Jahr um 200 Mrden € gestiegen. Für 200 Mrden hat D. im letzten Jahr Waren in den Süden verschenkt - da sind 60 Mrden doch wirklich ein Schnäppchen..... - vor allem, weil die Südländer weiter mit den goldenen Kreditkarte in D. einkaufen können und die Zahlung auf den St. Nimmerleins-Tag verschieben.
Nun, der FAZ-Herausgeber, bleibt enger am Thema. Er will sagen: Der britische Abschied von der EU schadet Deutschland. Dabei er walzt seinen Pizzateig ziemlich platt. Und gibt den Schädigern recht. Seinen Lesern mutet er die Meinung zu: Der Egoist darf nicht bestraft werden. Politik ist schlecht, meint er, Wirtschaft ist gut, glaubt er, Zusammenhänge sieht er nicht. Logik? Na, ja. Ob der Abbau von Zollschranken und Hemmnissen im Binnenmarkt Politik ist? Das steht in einem anderen Blatt.