Hl. Bischof und Bekenner
Johannes der Wundertäter
Duplex
mit Gedächtnis
des Samstags in der Fronleichnamsoktav
der hl. Martyrer Gervasius und Protasius
sowie des hl. Bischofs von Bekenners Deodatus
Corrigendum:ad-fontes hat geschrieben:Morgen, 22.6.,
Dienstag in der Fronleichnamsoktav
Semiduplex
(Abel, Abraham und Melchisedek, Mosaik, Ravenna, Mitte des 6. Jh.)
mit Gedächtnis
des hl. Erstmartyrers von Britannien Alban
sowie des hl. Martyrers Alban (Albinus) von Rom
(Schrein in St. Pantaleon, Köln, Quelle: Ökumen. Heiligenlexikon)
Eine weitere Ikone zum Evangelium der Johannisvigil:ad-fontes hat geschrieben:Morgen, 23.6.,
Mittwoch in der Fronleichnamsoktav
Semiduplex
mit Gedächtnis und Evangelium in fine
der Vigil des Festes der Geburt
des hl. Johannes des Täufers
guatuso hat geschrieben:Ich moechte dir einmal Danke sagen fuer die wunderschoenen Bilder und Ikonen, die du heraussuchst und hier hinein stellst.
Ich glaube ich sagte es mal: Als Kind war ich einigemale in Gottesdiensten der russich-orthodoxen Kirche (der mein Vater angehoerte). Ich selber aber wurde katholisch getauft.
Dies alles erinnert mich daran und laesst alte Bilder aus meiner Kindheit frisch werden.
Im uebrigen stand man den ganzen Gottesdienst ueber, nur alte und kranke Menschen durften sich setzen. Und falls ich mich richtig erinnere, dauerte so ein Gottesdienst um die drei Stunden herum und war sehr Ehrwuerdig. Das war in Darmstatd, wo es eine russische Kapelle gibt.
http://www.staedte-fotos.de/124/darmst ... -31531.jpg
http://www.blindbild.com/wp-content/upl ... elle-4.jpg
Und noch einmal Danke fuer die sehr interessante Belehrung. Ich habe meinen Vater leider niemals zu seinem orthodoxem Glauben befragen koennen, er war kein Deutscher und ist frueh gestorben. Aber wie gesagt,ich weiss wie sehr ich beeinduckt war, und ich denke auch, dass ein Teil dieser Orthodoxie mittlerweile dem katholischen Gottesdienst fehlt, denn der Mensch braucht auch Orientierung, auch aeusserliches, an dem er sich halten kann. Die Versachlichung des Glaubens,wie etwa bei den Lutheranern, habe ich nie als hilfreich empfunden, eher als kuehl, weniger die Seele ansprechend.ad-fontes hat geschrieben:guatuso hat geschrieben:Ich moechte dir einmal Danke sagen fuer die wunderschoenen Bilder und Ikonen, die du heraussuchst und hier hinein stellst.
Ich glaube ich sagte es mal: Als Kind war ich einigemale in Gottesdiensten der russich-orthodoxen Kirche (der mein Vater angehoerte). Ich selber aber wurde katholisch getauft.
Dies alles erinnert mich daran und laesst alte Bilder aus meiner Kindheit frisch werden.
Im uebrigen stand man den ganzen Gottesdienst ueber, nur alte und kranke Menschen durften sich setzen. Und falls ich mich richtig erinnere, dauerte so ein Gottesdienst um die drei Stunden herum und war sehr Ehrwuerdig. Das war in Darmstatd, wo es eine russische Kapelle gibt.
http://www.staedte-fotos.de/124/darmst ... -31531.jpg
http://www.blindbild.com/wp-content/upl ... elle-4.jpg
Sehr gerne und danke für deine Schilderung!
Zur korrekten Einordnung möchte ich ergänzen, daß die Sichtbarkeit dieses Themas im umgekehrten Verhältnis zu seiner tatsächlichen Bedeutung in der Orthodoxie steht. Die überwältigende Mehrheit meiner orthodoxen Väter und Mütter, Brüdern und Schwestern folgt dem Ostritus, also dem Ritus, der landläufig als "byzantinischer Ritus" bezeichnet wird. Viele Feste haben das gleiche Datum, viele andere gibt es nur in einem von beiden. Der Kalender eines Ritus steht ja in einem engen Wechselspiel zu den liturgischen Büchern, die von Ritus zu Ritus verschieden sind, so daß sie sich zwar gegenseitig beinflußen können, aber nicht gegeneinander austauschbar sind.
Die Verschiedenheit des Ritus beinträchtigt jedoch nicht die Einheit des Glaubens. Ein Jahrtausend lang waren die abendländischen Riten, unter denen der (alt-)römische der prominenteste ist, integraler Bestandteil der einen katholischen orthodoxen Kirche, die bis heute in der Gemeinschaft der kanonischen orthodoxen Kirchen fortbesteht. Manche Bischöfe hegen gegen den Westritus Vorbehalte oder äußern Kritik. Diese Einwände sollten ernstgenommen werden, sofern sie nicht die grundsätzliche Eignung für den liturgischen Gebrauch in Frage stellen, was nicht einmal die griechischen Protagonisten in der Zeit der Auseinandersetzungen taten (abgesehen von einzelnen Kritikpunkten, wie dem Gebrauch von Azymen, das Samstagsfasten, volle Liturgien an den Ferien in der Quadragesima etc.), denn in der Tat gibt es eine Diskontinuität, auch wenn ein lateinisches Benediktinerkloster noch mehrere Jahrhunderte nach dem "Großen Schisma" (von 154) auf dem Hl. Berg Athos unter orthodoxer Jurisdiktion fortbestand, und von daher die eine oder andere offene Frage bzgl. der Anwendung eines de facto erloschenen Ritus im Hier und Heute.
Unter den Orthodoxen, die mit dem Westritus zu tun haben, gibt es - wenn man es so einfach wie möglich skizzieren will - zwei Richtungen: die einen favorisieren die Übernahme bzw. Rekonstruktion von "präschismatischen" Riten, die anderen verstehen Tradition als Kontinuum und Erbe, was sie selbst (noch oder kollektiv, wenn nicht mehr aus eigener Erfahrung), wenn auch im Schisma, empfangen haben, was nun, geringfügig bereinigt um das, was mit dem Glauben als nicht vereinbar gilt, wie beispielsweise das filioque, ihr Gebets-, Gemeinschafts- und spirituelles Leben als orthodoxe Christen prägt.
Ein Hochamt im orthodoxen römischen Ritus dauert nur etwa halb solang. Werden noch die Stunden zuvor gebetet, kommt man auf eine Dauer von insgesamt etwa vier Stunden (ca. 9 Minuten für die Matutin, 4 Minuten für die Laudes, 2 Minuten für die Prim und 2 Minuten für die Terz, wenn alles gesungen wird).
Die meisten (wenn nicht alle) Westritusgemeinden haben Bänke. Das ist eines der Dinge, die man an den russischen Mehrheitsbrauch angleichen könnte, wodurch man dem Kirchenschiff wieder den Charakter einer Basilika (= Königshalle) zurückgeben würde. Aber neben Tradition gibt es eben auch die Gewohnheit.
Genau, der Glaube ist ja nicht eine Philosopie, die auf einer theoretischen Ebene angesiedelt ist, sondern eine gelebte Realität, die sich im liturgischen Vollzug realisiert, wo der Mensch nicht auf seinen Kopf reduziert wird.guatuso hat geschrieben:Und noch einmal Danke fuer die sehr interessante Belehrung. Ich habe meinen Vater leider niemals zu seinem orthodoxem Glauben befragen koennen, er war kein Deutscher und ist frueh gestorben. Aber wie gesagt,ich weiss wie sehr ich beeinduckt war, und ich denke auch, dass ein Teil dieser Orthodoxie mittlerweile dem katholischen Gottesdienst fehlt, denn der Mensch braucht auch Orientierung, auch aeusserliches, an dem er sich halten kann. Die Versachlichung des Glaubens,wie etwa bei den Lutheranern, habe ich nie als hilfreich empfunden, eher als kuehl, weniger die Seele ansprechend.ad-fontes hat geschrieben:guatuso hat geschrieben:Ich moechte dir einmal Danke sagen fuer die wunderschoenen Bilder und Ikonen, die du heraussuchst und hier hinein stellst.
Ich glaube ich sagte es mal: Als Kind war ich einigemale in Gottesdiensten der russich-orthodoxen Kirche (der mein Vater angehoerte). Ich selber aber wurde katholisch getauft.
Dies alles erinnert mich daran und laesst alte Bilder aus meiner Kindheit frisch werden.
Im uebrigen stand man den ganzen Gottesdienst ueber, nur alte und kranke Menschen durften sich setzen. Und falls ich mich richtig erinnere, dauerte so ein Gottesdienst um die drei Stunden herum und war sehr Ehrwuerdig. Das war in Darmstatd, wo es eine russische Kapelle gibt.
http://www.staedte-fotos.de/124/darmst ... -31531.jpg
http://www.blindbild.com/wp-content/upl ... elle-4.jpg
Sehr gerne und danke für deine Schilderung!
Zur korrekten Einordnung möchte ich ergänzen, daß die Sichtbarkeit dieses Themas im umgekehrten Verhältnis zu seiner tatsächlichen Bedeutung in der Orthodoxie steht. Die überwältigende Mehrheit meiner orthodoxen Väter und Mütter, Brüdern und Schwestern folgt dem Ostritus, also dem Ritus, der landläufig als "byzantinischer Ritus" bezeichnet wird. Viele Feste haben das gleiche Datum, viele andere gibt es nur in einem von beiden. Der Kalender eines Ritus steht ja in einem engen Wechselspiel zu den liturgischen Büchern, die von Ritus zu Ritus verschieden sind, so daß sie sich zwar gegenseitig beinflußen können, aber nicht gegeneinander austauschbar sind.
Die Verschiedenheit des Ritus beinträchtigt jedoch nicht die Einheit des Glaubens. Ein Jahrtausend lang waren die abendländischen Riten, unter denen der (alt-)römische der prominenteste ist, integraler Bestandteil der einen katholischen orthodoxen Kirche, die bis heute in der Gemeinschaft der kanonischen orthodoxen Kirchen fortbesteht. Manche Bischöfe hegen gegen den Westritus Vorbehalte oder äußern Kritik. Diese Einwände sollten ernstgenommen werden, sofern sie nicht die grundsätzliche Eignung für den liturgischen Gebrauch in Frage stellen, was nicht einmal die griechischen Protagonisten in der Zeit der Auseinandersetzungen taten (abgesehen von einzelnen Kritikpunkten, wie dem Gebrauch von Azymen, das Samstagsfasten, volle Liturgien an den Ferien in der Quadragesima etc.), denn in der Tat gibt es eine Diskontinuität, auch wenn ein lateinisches Benediktinerkloster noch mehrere Jahrhunderte nach dem "Großen Schisma" (von 154) auf dem Hl. Berg Athos unter orthodoxer Jurisdiktion fortbestand, und von daher die eine oder andere offene Frage bzgl. der Anwendung eines de facto erloschenen Ritus im Hier und Heute.
Unter den Orthodoxen, die mit dem Westritus zu tun haben, gibt es - wenn man es so einfach wie möglich skizzieren will - zwei Richtungen: die einen favorisieren die Übernahme bzw. Rekonstruktion von "präschismatischen" Riten, die anderen verstehen Tradition als Kontinuum und Erbe, was sie selbst (noch oder kollektiv, wenn nicht mehr aus eigener Erfahrung), wenn auch im Schisma, empfangen haben, was nun, geringfügig bereinigt um das, was mit dem Glauben als nicht vereinbar gilt, wie beispielsweise das filioque, ihr Gebets-, Gemeinschafts- und spirituelles Leben als orthodoxe Christen prägt.
Ein Hochamt im orthodoxen römischen Ritus dauert nur etwa halb solang. Werden noch die Stunden zuvor gebetet, kommt man auf eine Dauer von insgesamt etwa vier Stunden (ca. 9 Minuten für die Matutin, 4 Minuten für die Laudes, 2 Minuten für die Prim und 2 Minuten für die Terz, wenn alles gesungen wird).
Die meisten (wenn nicht alle) Westritusgemeinden haben Bänke. Das ist eines der Dinge, die man an den russischen Mehrheitsbrauch angleichen könnte, wodurch man dem Kirchenschiff wieder den Charakter einer Basilika (= Königshalle) zurückgeben würde. Aber neben Tradition gibt es eben auch die Gewohnheit.
Mir faellt auch ein, das ich eine orthodoxe Kindestaufe mit erlebte, wo das Kind vollstaendigig, dreimal, ganz kurz, unter Wasser getaucht wurde. Es sind alles nur noch Fetzen in mir, es sind 6 Jahre her, aber diese "Fetzen" haben dennoch in mir eine strahlende Farbenpracht, heute noch. So tiefgehend war/ist es.
Eine weitere Ikone der Heimsuchung Mariens:ad-fontes hat geschrieben:Morgen, 2.7.,
Mariae Heimsuchung
Duplex II. cl.
Corrigendum:as-fontes hat geschrieben:Großherzoginnen
ad-fontes hat geschrieben:Morgen, 6.7.,
Oktavtag der hl. Apostel Petrus und Paulus
Duplex
Nachtrag: Nach westlicher Überlieferung wurden beide Brüder durch Papst Hadrian II. zu Bischöfen geweiht.ad-fontes hat geschrieben: N.B. Obwohl St. Kyrill nur Priester und Mönch war, wird das Offizium und die Messe zu Ehren der beiden Brüder aus dem Commune der Bischöfe und Bekenner genommen.