Erfolgreiche Integrationspolitik?

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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

An vielen Schweizer Schulen geben Schülern ihren Lehrern zur Begrüßung die Hand. So auch im Örtchen Therwil in der Nähe der Stadt Basel.
Zwei muslimische Schüler der Sekundarschule hielten sich allerdings nicht an die Regel. Sie verweigerten ihrer Lehrerin den Händedruck aus religiösen Gründen, und der Schulleiter entschied: Das dürfen sie auch. Ganz sicher war sich der Rektor aber offenbar nicht. Er informierte die zuständige Schulbehörde über den Fall - der nun in der ganzen Schweiz diskutiert wird.
Sogar die Schweizer Justizministerin Simonetta Sommaruga äußerte sich zu dem Vorfall: "Dass ein Kind der Lehrperson die Hand nicht gibt, das geht nicht", sagte sie dem Schweizer Radio und Fernsehen (SFR). Der Handschlag sei "Teil unserer Kultur", gehöre zum Alltag. "So stelle ich mir Integration nicht vor, auch unter dem Titel Religionsfreiheit kann man das nicht akzeptieren."
http://www.spiegel.de/schulspiegel/lebe ... 8568.html

"Das geht nicht" scheint wohl inzwischen eine Lieblingsvokabel der Politiker(innen) zu sein - trotzdem werden keine Gegenmaßnahmen ergriffen.

Tinius
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Tinius »

War wohl doch nichts mit dem gaffenden Mob in Kiel, der zwei 17-jährige Damen belästigt haben soll.

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Juergen
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Juergen »

Caviteño hat geschrieben:
An vielen Schweizer Schulen geben Schülern ihren Lehrern zur Begrüßung die Hand. So auch im Örtchen Therwil in der Nähe der Stadt Basel.
Zwei muslimische Schüler der Sekundarschule hielten sich allerdings nicht an die Regel. Sie verweigerten ihrer Lehrerin den Händedruck aus religiösen Gründen, und der Schulleiter entschied: Das dürfen sie auch. Ganz sicher war sich der Rektor aber offenbar nicht. Er informierte die zuständige Schulbehörde über den Fall - der nun in der ganzen Schweiz diskutiert wird.
Sogar die Schweizer Justizministerin Simonetta Sommaruga äußerte sich zu dem Vorfall: "Dass ein Kind der Lehrperson die Hand nicht gibt, das geht nicht", sagte sie dem Schweizer Radio und Fernsehen (SFR). Der Handschlag sei "Teil unserer Kultur", gehöre zum Alltag. "So stelle ich mir Integration nicht vor, auch unter dem Titel Religionsfreiheit kann man das nicht akzeptieren."
http://www.spiegel.de/schulspiegel/lebe ... 8568.html

"Das geht nicht" scheint wohl inzwischen eine Lieblingsvokabel der Politiker(innen) zu sein - trotzdem werden keine Gegenmaßnahmen ergriffen.
Damit sich nun niemand diskriminiert fühlt mußte neben der Erlaubnis, der Lehrerin nicht die Hände schütteln zu müssen, eine weitere Regel hinzutreten:
http://www.blick.ch/news/schweiz/basel/ ... 75687.html


Deshalb habe die Schule mit den beiden Schülern die Regelung getroffen. Mit einem kleinen – hilflosen Zusatz: Die Schüler schütteln auch die Hände der männlichen Lehrpersonen nicht. Damit es keine Diskriminierung gibt.
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben: Damit sich nun niemand diskriminiert fühlt mußte neben der Erlaubnis, der Lehrerin nicht die Hände schütteln zu müssen, eine weitere Regel hinzutreten:
http://www.blick.ch/news/schweiz/basel/ ... 75687.html


Deshalb habe die Schule mit den beiden Schülern die Regelung getroffen. Mit einem kleinen – hilflosen Zusatz: Die Schüler schütteln auch die Hände der männlichen Lehrpersonen nicht. Damit es keine Diskriminierung gibt.
Das wird ihnen leicht gefallen sein, denn das sind ja schließlich auch "Ungläubige".......

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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »


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Juergen
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Juergen »

Asylanträge im Jobcenter stellen
Radio Hochstift, 6. April hat geschrieben:http://www.radiohochstift.de/nachrichte ... reich.html

Eigene Bearbeitung der Asylanträge hilfreich
Vor sechs Wochen hat der Kreis Paderborn damit begonnen, selbst vor Ort Asylanträge von Flüchtlingen zu bearbeiten. Heute hat das zuständige Jobcenter eine erste Bilanz gezogen - und die zeigt, dass sich das bundesweit einzigartige Projekt bezahlt macht.
Knapp 700 Asylanträge hat der Kreis Paderborn inzwischen bearbeitet. Aus Sicht von Volker Mäulen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist das ein tolles Zwischenergebnis. Das sind nämlich fast vier mal so viele Anträge aus dem Kreis Paderborn, wie das Amt sonst in der Zeit geschafft hätte. Im Jobcenter werden die Personalien der Flüchtlinge aufgenommen und weitergeleitet. Die Entscheidung über die Anträge fällt nach wie vor beim Bundesamt. Eine Beschleunigung der Verfahren hier im Kreis Paderborn ist damit aber erreicht, und so können die Asylbewerber schneller integriert oder zurückgeführt werden. Ob das Projekt auf andere Kommunen ausgeweitet wird, ist unklar.
Radio Hochstift, 7. April hat geschrieben:http://www.radiohochstift.de/nachrichte ... ich-1.html

Paderborner Asylantragsprojekt erfolgreich
Seit Ende Februar können Asylanträge direkt im Jobcenter Paderborn gestellt werden – jetzt gibt es eine erste Bilanz. Und die fällt positiv aus. Knapp 700 Flüchtlinge konnten ihre Anträge bisher stellen. In der gleichen Zeit hätte das Bundesamt nur gut 150 Formulare aus dem Kreis Paderborn geschafft. Das Projekt soll noch ein halbes Jahr weitergeführt werden. Für andere Kommunen ist es bisher nicht geplant.
Interessant ist – das wurde auch im Radiobetrag gesagt –, daß Menschen, die voraussichtliche keine Chance auf Anerkennung haben, kaum den Weg ins Jobcenter finden. Diese scheinen, so die Vermutung im Radio, eher ein Interesse daran zu haben, daß sich die Bearbeitungszeit in die Länge zieht.
Gruß Jürgen

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Der Link, den ich hier einfuege, hat zwar nicht direkt mit Integration zu tun, aber mit "Einwanderer", "Asylsuchende" und dem Merkelischem Zwang, Deutschland abzuschaffen.
Ich finde den Artikel hochspannend.

http://www.freiewelt.net/blog/die-oeffn ... -166271/

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Juergen
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Juergen »

Kreis Paderborn hat geschrieben:http://www.kreis-paderborn.de/kreis_pad ... traege.php

Probleme mit Flüchtlingen aus Maghrebstaaten

Probleme in der Asylantragsstelle gibt es vor allem mit BÜMA-Inhabern aus den sogenannten Maghrebstaaten. Dazu gehören Tunesien, Algerien, Marokko, Lybien und Mauretanien. Flüchtlinge aus diesen Herkunftsländern verweigern sich, laut Landrat Müller, häufig der Registrierung. „Diese Menschen wollen ihr Asylverfahren nicht beschleunigen, weil sie dann Deutschland verlassen müssen“, erklärte Müller.
Gruß Jürgen

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Lilaimmerdieselbe
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich glaube mittlerweile dem Bamf kein Wort mehr. Mittlerweile gibt es unter den Flüchtlingen, die aus Erstaufnahmeein-richtungen den Kommunen zugewiesen werden, eine Menge Leute, die keinen Asylantrag stellen können, weil sie nicht registriert sind. Ohne Registrierung kann man sie eigentlich auch nicht an staatlichen Integrtionsmaßnahmen teilnehmen lassen. Diese Kurse wollen aber so gut wie alle, weil sie der Eintritt in einen legalen Arbeitsmarkt sind. An der Gesundheitskarte für Flüchtlinge, an der Vermittlung in Wohnungen können sie natürlich unregistriert auch nicht teilnehmen. Eigentlich kann man noch nicht mal unregistrierte Kinder beschulen, dass machen aber fast alle Kommunen, auch wenn man überhaupt keine Bleibeperspektive sieht. Diese Lage ist aus dem letzten Sommer entstanden, als Bayern begreiflicherweise Flüchtlinge auch unregistriert in andere Bundesländer weiterverteilte. NRW ist dann mit der Registrierung in den Erstaufnahmezentren auch nicht nachgekommen, teils aus eigenem Unvermögen, teils weil das Bamf wenigstens bestätigen muß. Mittlerweile wollen bereits einige Kommunen selbst registrieren, damit man wenigsten soweit man selbst dazu in der Lage ist, mal weiter kommt.
Ich würde ja ganz gerne selber sehen, wer sich registrieren läßt und wer Zicken macht, aber dazu muß man erst mal Termine zur Registrierung vergeben können. Flüchtlingen gegenüber kann und muß die Polizei die Registrierung notfalls auch mit Gewalt durchsetzen, wer sie gegenüber dem Bamf durchsetzen soll, ist leider nicht geregelt.
Wirklich, vor einem Jahr war ich noch der festen Überzeugung, wenn die Deutschen irgendwas können, dann ist es Verwaltung.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: Wirklich, vor einem Jahr war ich noch der festen Überzeugung, wenn die Deutschen irgendwas können, dann ist es Verwaltung.
Na ja - zahlen "können" die Deutschen auch - immer noch....

Aber Spaß beiseite:
Bei einer Vervielfachung der Fallzahlen, wie sie in den letzten vier Monaten des vergangenen Jahres eingetreten ist, bricht jede Verwaltung zusammen. Das gilt insbesondere dann, wenn die politische Spitze eine "Bauchentscheidung" fällt und niemand vorbereitet sein kann. Man kann ja schließlich nicht Tausende von Mitarbeitern in Reserve für einen - normalerweise nicht vorstellbaren - Notfall halten.
Das gleiche gilt für die Vorschriften. Wenn z.B. beklagt wird, daß die Bauvorschriften eine Unterbringung einer größeren Zahl von Menschen nicht zulassen, muß man auch klarstellen, daß kein Beamter z.B. eine Brandschutzvorschrift nicht beachten wird, weil plötzlich Hunderte untergebracht werden müssen. Gegen wen würde der Staatsanwalt ermitteln, falls etwas passiert?!

Die Kanzlerin hat vollkommen übersehen, das so etwas Vorlauf benötigt - man kann nicht von heute auf morgen eine Million Menschen in das Land lassen und meinen, die vorhandenen Verwaltungsstrukturen wären dafür vorhanden und ausreichend. Ganz im Gegenteil: Wenn es problemlos gelaufen wäre, hätte sich jeder Fragen müssen: Waren die Mitarbeiter in den Ämtern bisher nicht ausgelastet? :)

Die Situation mit den sog. "Flüchtlingen" erinnert mich an das Attentat der Olympischen Spiele in München. Damals wurden auch viele Szenarien "durchgespielt" - einen Überfall mit Geiselnahme hat sich niemand vorstellen können. Dementsprechend fehlten auch entsprechende Sicherheitskräfte, die erst später aufgebaut wurden.

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lutherbeck
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lutherbeck »

Mit derlei Geplänkel wird nur die eigentliche Problematik (Not und Elend Unzähliger in aller Welt) totgeredet;
wenn aber in den nächsten Wochen das Wetter noch besser wird,
werden uns tausende Bootsflüchtlinge wieder daran erinnern...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

lutherbeck hat geschrieben:Mit derlei Geplänkel wird nur die eigentliche Problematik (Not und Elend Unzähliger in aller Welt) totgeredet;
Ja - das mit Not und Elend hört man immer wieder, es ist aber fraglich, ob diese einfache Aussage zutrifft.

Es sind eben meist nicht die Ärmsten der Armen, die ihr Land verlassen, sondern die relativ Wohlhabenden in der jeweiligen Bevölkerung. Ganz arme Länder stellen kaum Migranten:
Die Aussage, je ärmer Afrikaner seien, desto eher neigten sie zur Auswanderung, beruht auf einem Denkfehler. Die Behauptung wird auch dadurch nicht wahrer, dass sie von afrikanischen Regierungen mit Unterstützung von Hilfsorganisationen ins Feld geführt wird, um zusätzliche Entwicklungsgelder einzufordern. Eine Studie aus dem Jahr 213 fand sogar das Gegenteil heraus: in Afrika wächst der Drang zu emigrieren häufig mit dem Einkommen.
Im Unterschied zu anderen Untersuchungen berücksichtigen die Autoren nicht nur die sogenannten Push- und Pull-Faktoren der Migration (typischerweise Armut und mangelnde Perspektiven im Herkunftsland sowie Einkommensmöglichkeiten in Europa), sondern auch deren Kosten. Diese machen für einen westafrikanischen Migranten bis zur Ankunft in Lampedusa mindestens 2 Dollar aus, für einen Eritreer oder Somalier 3 Dollar – entsprechend mehr, wenn eine Reise scheitert und wiederholt wird. Die Ursachenkette verläuft allerdings nicht gradlinig. Absolute Armut hemmt die Migrationsneigung, die Wirkung kann aber durch Verwandtschaftsbeziehungen aufgehoben werden. Oft finanzieren Brüder und Cousins, die es nach Europa geschafft haben, die Reisen irregulärer Migranten.
Vergleichende Forschungen ergeben, dass in Afrika und in asiatischen Auswanderungsländern wie den Philippinen die Emigration mit wachsendem Einkommen und Besitz zunimmt, in Lateinamerika aber abnimmt. Die Autoren der bereits genannten Studie begründen dies damit, dass in den untersuchten Herkunftsländern die Südamerikaner durchschnittlich vier Mal so viel wie Afrikaner und doppelt so viel wie Asiaten verdienen.
Die Einkommensunterschiede wirken sich etwa auf die Informationsmöglichkeiten von Migranten aus. Ein Internetzugang führt dazu, dass nicht absolute Armut, sondern Annahmen über relative Lebensqualität die Auswanderung antreiben. Senegals Auswanderungsminister Souleymane Jules Diop sagte kürzlich gegenüber der amerikanischen Zeitung «Wall Street Journal», seine Landsleute verliessen die Heimat «nicht, weil sie nichts haben, sondern weil sie mehr wollen».
http://www.nzz.ch/international/afrika/ ... 1.18645491

Ein Beispiel aus Afrika (Senegal) wird hier beschrieben. Besonders bemerkenswert:
In the three months to March[es geht um das Jahr 215], 1,187 Senegalese crossed into Italy, outnumbering the refugees from even war-torn Syria and Somalia and totalitarian Eritrea, according to the Geneva-based Institute of Migration, though those countries surpassed Senegal in April.
Senegal befindet sich weder in einem Bürgerkrieg noch in einer Wirtschaftskrise. Die Wirtschaft wächst und trotzdem ziehen die jungen Menschen fort und der Minister für Migration sagt dazu:
“What is happening now is not that different from the time of slavery,” Mr. Diop said. “We are losing the arms we need to build this country.”

Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »

“We are losing the arms we need to build this country.”
Genau das ist der Vorwurf, den ich den jungen Männer, die 80 % der sog. "Flüchtlinge" stellen, mache. Sie denken nur an sich und kümmern sich nicht um das Wohl ihres Landes. Sie müssten helfen, das eigene Land aufzubauen und evtl. auch zu verteidigen.

Stattdessen kommen sie nach Deutschland und leben von der deutschen Sozialhilfe.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Dieter hat geschrieben:
“We are losing the arms we need to build this country.”
Genau das ist der Vorwurf, den ich den jungen Männer, die 80 % der sog. "Flüchtlinge" stellen, mache. Sie denken nur an sich und kümmern sich nicht um das Wohl ihres Landes. Sie müssten helfen, das eigene Land aufzubauen und evtl. auch zu verteidigen.

Stattdessen kommen sie nach Deutschland und leben von der deutschen Sozialhilfe.
Das hatte ich vor Wochen auch bereits gemeint.
Sag das mal in Deutschland offen, schon bist du wohl ein Nazi. Zumindest aber Rassist.
Costa Rica ist kein Einwanderungsland, wer hier aus dem Ausland legal leben will, muss die Kosten tragen koennen, das heisst regelmaessige Einfuenfte nachweisen. Und wir sind nicht gerade die Aermsten.
Aber wenn ich so Schaeuble oder die dicke Frau hoere, dann gibt es ja bei euch richtig Zaster, Milliardenweise. Warum sollen die Kerle in der Heimat arbeiten, wenn es hier Kohle fuer nix gibt?
Und das eigene Land aufbauen?
So doof war ich auch mal, und durfte mit 13 ackern gehen um Deutschland mit aufzubauen - haette ich gewusst was ich heute weiss, keinen Handstreich haette ich getan. Lasst andere arbeiten. Ihr seid doch bestimmt alles Millionaere? (und ich verspreche dir, so denken sie wirklich! So denken viele Latinas ueber Deutsche. Alles Millionaere.)

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lutherbeck
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lutherbeck »

Sind das etwa christliche Gedanken? :aergerlich:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

lutherbeck hat geschrieben:Sind das etwa christliche Gedanken? :aergerlich:
Natürlich sind das "christliche" Gedanken.
Der Artikel im WSJ bezog sich auf den Senegal. Dort findet kein Bürgerkrieg statt. Die Jugend, die ihr Glück in Europa sucht, ist dementsprechend nicht an Leib und Leben bedroht, sie sucht nur größeren Wohlstand und will diesen schneller ereichen, als es in ihrem Land möglich ist.

Warum soll es "unchristlich" sein, in einem solchen Fall darauf hinzuweisen, daß es zunächst einmal die Pflicht der Jugend wäre, ihrem Land zu helfen - schließlich hat dieses Land auch in den allermeisten Fällen die Kosten der bisherigen Ausbildung getragen.

Etwas ähnliches läßt sich natürlich auch von vielen anderen Ländern sagen, deren Menschen jetzt nach Europa migrieren (wollen), weil sie sich dort einen höheren Lebensstandard versprechen. Ist es unchristlich, sich mit diesem Vorgang kritisch auseinanderzusetzen? Wohl kaum!
Der Ursache entsprechender Denkfehler liegt im inflationären Gebrauch des Begriffs "Flüchtling", der unterschiedslos auf jeden angewendet wird, der illegal die Grenzen überschreitet und anschließend hier bleiben will. Würde man hier sauber unterscheiden (Asylant, Flüchtling, Kriegsvertriebener oder illegaler Einwanderer) wäre die Antwort um vieles einfacher.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Sind das etwa christliche Gedanken? :aergerlich:
Natürlich sind das "christliche" Gedanken.
Der Artikel im WSJ bezog sich auf den Senegal. Dort findet kein Bürgerkrieg statt. Die Jugend, die ihr Glück in Europa sucht, ist dementsprechend nicht an Leib und Leben bedroht, sie sucht nur größeren Wohlstand und will diesen schneller ereichen, als es in ihrem Land möglich ist.

Warum soll es "unchristlich" sein, in einem solchen Fall darauf hinzuweisen, daß es zunächst einmal die Pflicht der Jugend wäre, ihrem Land zu helfen - schließlich hat dieses Land auch in den allermeisten Fällen die Kosten der bisherigen Ausbildung getragen.

Etwas ähnliches läßt sich natürlich auch von vielen anderen Ländern sagen, deren Menschen jetzt nach Europa migrieren (wollen), weil sie sich dort einen höheren Lebensstandard versprechen. Ist es unchristlich, sich mit diesem Vorgang kritisch auseinanderzusetzen? Wohl kaum!
Der Ursache entsprechender Denkfehler liegt im inflationären Gebrauch des Begriffs "Flüchtling", der unterschiedslos auf jeden angewendet wird, der illegal die Grenzen überschreitet und anschließend hier bleiben will. Würde man hier sauber unterscheiden (Asylant, Flüchtling, Kriegsvertriebener oder illegaler Einwanderer) wäre die Antwort um vieles einfacher.
Ich wurde direkt nach dem Krieg geboren. Ich sah noch wie alles, das ganze Land also, in Truemmern lag. Ich durfte deshalb bereits mit 13 Jahren arbeiten gehen, um das Land wieder mit aufzubauen.
War das Unchristlich?
Ich halte das fuer eine Selbstverstaendlichkeit.
Das kann man von jedem Staatsbuerger erwarten, egal wo er lebt.

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lutherbeck
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lutherbeck »

Das Land lag v. a. deshalb in Trümmern,
weil die Altvorderen zu dämlich waren, Rattenfänger von Heilsbringern zu unterscheiden...

:kotz:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

lutherbeck hat geschrieben:Das Land lag v. a. deshalb in Trümmern,
weil die Altvorderen zu dämlich waren, Rattenfänger von Heilsbringern zu unterscheiden...

:kotz:
Darum geht es doch wirklich nicht. :ikb_bash: Es geht darum, dass jeder Buerger etwas fuer sein Land tun sollte, und wenn es nur ein daemliches "aufbauen" ist weil alles in Truemmern liegen sollte. Die Ursache ist doch voellig nebensaechlich.
Oder bin ich schuldig und muss Scham haben, weil ich weder Hitler waehlte noch Soldat war, aber direkt nach dem Krieg geboren wurde und aufgebaut habe?

Und ich bin ebenso der Ueberzeugung, all diese jungen Abhauer, die vor sich selber und ihrer Verantwortung als Mann, Bruder, Sohn oder Vater fluechten, gefaelligst erst mal etwas fuer die eigene Heimat tun sollen. Das gleiche gilt fuer die Frauen. Und damit meine ich alle, alle die nicht aus dem Kriegsgebiet Syrien kommen und nicht politisch verfolgt und mit Schaden um Leib und leben bedroht sind, also ich meine so 80 Prozent der Leute die hier das Land okupieren. Aber der Deutsche ist Heimatlos und hat keine Empfindung fuer Heimat und aehnlichem ueberfluessigem Dreck, , also unterstuetzt er solche Leute, in dem er die Grenzen aufreisst: Bienvenido, Willkommen!

Und wissen Sie warum ich da so strikt bin? Nicht nur wegen meiner Person.
Weil wir, in Costa Rica, mehr als eine halbe Million illegaler Fluechtlinge haben (bei 4,5 Mill. legal lebender Menschen) und die illegalen nicht arbeiten duerfen, also wovon leben sie? Nicht alle, aber zu viele von Raub, Ueberfall, Drogenhandel.
Und weil ich auch hier der Meinung bin, bevor man dem Fluechtling hilft, sollte man an die Infrastruktur des betreffenden Landes gehen, wie etwa Nicaragua. Dort verprasst der Diktator Ortega Millionen Dollars fuers Militaer und das Volk hungert und hat keine Arbeit.
Den Fluechtlingen helfen bedeutet den Diktator unterstuetzen, er braucht ja nichts zu aendern, wir, Costa Rica, sind ja bloede genug.Wir haben das Militaer vor 60 Jahren ersatzlos abgeschafft, das Geld in die Educacion gsteckt und Krankenkasse und nun kommen die Fluechtlinge her, weil sie hier das Menschenrecht haben, kostenlos aerztlich behandelt zu werden. So absurd ist das.
Ihr, Deutschland, seid ja so bloede und nehmt alle auf, was soll da in Alegerien, Marroko oder wo auch immer innerpolitisch geaendert werden, wenn die eventuell zukuenftigen Unruhestifter, die keine Arbeit haben, nach Deutschland abhauen? Ist doch toll und bequem.
Ich vergass, die da kamen und kommen sind alles Akademiker, Aerzte, Ingenieure, Architeken....die werden nie Arbeitslos sein, auf die hat eure Wirtschaft 50 Jahre gewartet, na endlich sind sie da, Gratulation.
Wie kann man nur so Bloede sein?

Und so ist es ueberall auf der Welt.

Hilfe zur Selbsthilfe!" Nur das zaehlt und hat Langzeitwirkung, Alles andere, Bienvenido, ist defekt im Hirn., ist Tollheit, die von einer mangelnde Vorschau zeugt.

Eure dicke Frau wirds euch schon richtig zeigen. :daumen-runter:
Es macht fassungslos.

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lutherbeck
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lutherbeck »

Du bist ein alter, verbitterter Mann voller Haß;
schade, wenn Du dereinst Dein Leben so beenden wirst...

:glubsch:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Raphael

Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Raphael »

lutherbeck hat geschrieben:Du bist ein alter, verbitterter Mann voller Haß;
schade, wenn Du dereinst Dein Leben so beenden wirst...

:glubsch:
Mir geht's da anders: :hmm:
Ich erkenne weder Haß noch Verbitterung, sondern lediglich eine an den Realitäten des Lebens geschulte Sichtweise, die sich auf eine Weise äußert, daß sich das eine oder andere deutsche Ohr beleidigt fühlt, weil es die direkte Rede nicht mehr gewohnt ist!

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

lutherbeck hat geschrieben:Du bist ein alter, verbitterter Mann voller Haß;
schade, wenn Du dereinst Dein Leben so beenden wirst...

:glubsch:
Vielleicht solltest Du Dich von der Vorstellung lösen, daß nicht jeder, der nicht "Welcome refugees" schreit, alt, verbittert und voller Haß ist.

Wie stellst Du Dir denn die Eingliederung von über einer Million sog. "Flüchtlinge" vor, die weder die Landessprache können, in den wenigsten Fällen eine in einer high-tech-Gesellschaft verwertbare Berufsausbildung haben, aus einem vollkommen anderen Kulturkreis kommen und zu einem nicht geringen Teil Analphabeten sind?

Klar - ich weiß, spätestens bei der zweiten Generation wird es klappen... Wie es klappt, kann man ja inzwischen sehen. Die zweite und dritte Generation ist häufig noch weniger integriert als die "Gastarbeiter".
Noh eine Frage, lutherbeck: Hat die Integration der zweiten oder dritten Generation von Muslimen in irgendeinem Land Europas geklappt oder gibt es nicht von Stockholm bis Marseille die gleichen Probleme: Parallelgesellschaften, Einwandererviertel, Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit von staatlichen Unterstützungszahlungen usw. usf.?

Hoffentlich liegt unser Land oder Europa in einigen Jahrzehnten nicht wieder in Trümmern, weil ein Bürgerkrieg zwischen den Bevölkerungsgruppen ausgebrochen ist (Jugoslawien oder Zypern lassen grüßen). Dann wird die künftige Jugend auch die Altvorderen verfluchen, weil sie "Gutmenschen" auf den Leim gegangen sind.

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

lutherbeck hat geschrieben:Du bist ein alter, verbitterter Mann voller Haß;
schade, wenn Du dereinst Dein Leben so beenden wirst...

:glubsch:
Du scheinst mir gestoerter zu sein als ich dachte.
Schoenen Tag noch.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Doch noch eines lutherbeck: Ich entsinne mich, was fuer ein glueckliches, gehobenes Gefuehl ich hatte, als ich zum ersten mal mein eigenes Geld verdienen konnte und mir klar wurde, nun selbststaendig zu werden. Das gleiche Gefuehl hatte ich bei Ablegung der Gesellenpruefung, beim Bestehen der Schauspielschule, beim bestehen der Fuehrerscheinpruefung ect.

Das heisst, die Freiheit, mich entscheiden zu koennen, liegt in meiner Hand. Wenn ich die Mittel dazu habe.

Diese Freiheit, die auch ein Teil der menschlichen Wuerde ist, liegt auch in der Gestaltung des eigene Lebens durch mich selber. Nicht als abhaengiger im Zuge neokolinistischen Verhaltens (der reiche weisse mann gibt dem armen schwarzen auslaender ein dach ueberm kopf und ein paar Brohsamen). sondern durch selber bestimmender Taetigkeit.
Daher ist eine "Hilfe zur Selbsthilfe" sehr ehrenwert und respektiert auch die kulturellen Eigenschaften des jeweiligen, denn er selber kann und soll in seiner Heimat das bauen und gestalten, was ihn und sein Land in eine Zukunft bringt.

Alles andere (hier hast du dein Arbeitslosengeld....) ist im Grunde Verachtung.
Im Gegensatz dazu dann deinen beleidigenden, auch dreisten Spruch, der nur davon zeugt, darueber nie reflektiert zu haben.
Ausserdem, du verwechselst mein Schreiben mit meiner Persoenlichkeit. Du meinst wenn ich im Schreiben eine scharfe Zunge habe, ist es auch mein Charakter. Das zeugt nicht unbedingt von Lebenserfahrung. Saludos

Fragesteller
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Fragesteller »

guatuso hat geschrieben:alle, alle die nicht aus dem Kriegsgebiet Syrien kommen und nicht politisch verfolgt und mit Schaden um Leib und leben bedroht sind, also ich meine so 80 Prozent der Leute die hier das Land okupieren.
Die Statistik spricht eine deutlich andere Sprache: https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/ ... cationFile (S. 8 ) Die von Dir angesprochenen Maghrebiner scheinen eine klare Minderheit zu sein.

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martin v. tours
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von martin v. tours »

Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Zur Integration gehoert der Wille, sein Gastland und dessen Gesetze komplett -und nicht nur zum Teil- zu akzeptieren und zu respektieren.
Dies hier finde ich weniger Nachahmenswert, aber wer weiss wie es in Deutschland in Zukunft wird. Faustrecht?

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 87287.html

Ich lese das deshalb auch aufmerksam, weil wir in Cosat Rica langsam aenliche Zustaende bekommen. Fluechtlineg aus Cuba ueberrollen unsere Grenze seitens Panama, liefern sich mit unserer Polizei Schlaegereien, demolieren Autos unschuldiger Menschen, weil sie erzwingen wollen ins Land kommen zu koennen.

Sie wollen nicht etwa hier bleiben, sie wollen zu Fuss oder Autostop weiter durch Nicaragua bis an die Grenze der USA, um dort Aufenthaltsrecht zu bekommen.

Das Problem ist: Nicaraguas Freund von Cuba, Diktator Ortega laesst diese Leute nicht mal ueber die grenze.
Dann bleiben die Probleme an uns haengen. Und wir koennen, wie beim letzten mal, 7 Fluechtlinge den Flug in die USA erst mal bezahlen.

Sollen wir das? Ich finde: Nee! (Ich finde das sollten die beiden beteiligten Laender unter sich ausmachen)

Bei und Schlaegereien und Sachbeschaedigungen, bei euch vermutete Geiselnahme.
Schoene heile Welt.

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umusungu
cum angelis psallat Domino
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

Träume mal weiter in deiner schönen Auswanderer-Welt.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

umusungu hat geschrieben:Träume mal weiter in deiner schönen Auswanderer-Welt.
Was ist dennn das fuer ein "Argument"??
Ich lebe seit 20 Jahren hier und mit infantilen Traeumen geht das nicht.
Aber vielleicht neidest du mir die Karibik, die schoenen Frauen, die Playas, der blaue Himmel 8) und was es alles gibt.
Nein, wir sind kein Einwanderungsland, daher bin ich auch nicht in einer "Auswanderungs-Welt", ich bin nie ausgewandert, ich bin angekommen, ein grosser Unterschied.
Saludos ins von der dicken braesigen "Mama" regierte Deutschland.(Eine Mama liebt ihr Kind, die aber liebt nicht Deutschland)

Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »

Arabische Clans in Berlin:

http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/16797/?ref=yfp

Diese Clans haben mehrere Hundert MItglieder. Jeder Clan wird von einem Patriarchen geleitet.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Am Tag der Terroranschläge von Brüssel veröffentlichte das Wissenschaftszentrum Berlin eine Studie "Muslime auf dem Arbeitsmarkt". Studienautor ist Ruud Koopmans, ein niederländischer Soziologe, der seit 1994 am Wissenschaftszentrum forscht und Professor für Soziologie und Migration an der Humbold-Universität ist.
Er macht mit seinem Team höchst aufwendige empirische Studien, er publiziert sie in renommierten internationalen Journals, die Resultate werden bis in die USA heftig diskutiert. Ein gefragter Mann also, würde man meinen. Doch nicht im deutschsprachigen Europa. Hier wird Koopmans' Arbeit fast schon totgeschwiegen. «Von einer ‹Lügenpresse› in Deutschland würde ich nicht reden, aber ein selektives Schweigen gibt es nach meiner Erfahrung durchaus», sagt Koopmans im Gespräch mit der NZZ.
Es gibt Forscher, die seine Mails nicht mehr beantworten und ihrem akademischen Nachwuchs von einem Kontakt mit Koopmans abraten, weil sie ihn für einen verkappten Rassisten halten. «Ich stelle eine extreme Intoleranz in der Integrationsforschung gegenüber abweichenden Meinungen fest und, schlimmer noch, ein totales Desinteresse an Forschungsbefunden, die nicht ins eigene Denkschema passen», sagt Koopmans dazu. Er engagierte sich einst bei den niederländischen Grünen, bis ihr marokkanischstämmiger Fraktionschef Salman Rushdies «Satanische Verse» verbieten wollte. Und er versteht sich noch heute «als Linker, der manchmal die Linke nicht mehr versteht». Zum Beispiel dann, wenn diese «die Muslime einseitig nur als Opfer sieht».
Keine Frage, dieser Mann stört den politisch-akademischen Gottesdienst unter den deutschsprachigen Migrationsforschern, deren erster Glaubenssatz heisst: Alle Integrationsprobleme sind einzig auf die Diskriminierung der Einwanderer durch die ansässigen Bürger zurückzuführen. Wenn es in dieser Branche ein Unwort der letzten zwanzig Jahre gab, dann heisst es: Assimilation.
Zu den Ergebnissen:
Doch was heisst Anpassung für Koopmans? Zunächst einmal nicht zwangsläufig Preisgabe des eigenen Glaubens. Aber es bedeutet, sich problemlos in der Sprache des neuen Wohnlandes verständigen zu können und hauptsächlich dessen Medien zu nutzen. Es bedeutet ferner, Freunde und Bekannte nicht nur in der eigenen Ethnie, sondern ebenso in der Mehrheitsgesellschaft zu finden, allenfalls auch Familienangehörige. Und schliesslich sollen die Auffassungen über die Rolle der Frau der durchschnittlichen Vorstellung in der Mehrheitsgesellschaft entsprechen. Unter diesen Umständen stehen die Integrationschancen gut.
(...)
Es gilt aber auch das Umgekehrte. Wer kulturell möglichst auf Distanz zum Wohnland bleibt, wird sich immer schwertun mit der Integration, und das ist laut Koopmans bei fast der Hälfte der europäischen Muslime der Fall. Man könnte dies eine freiwillige Selbstdiskriminierung der Immigranten nennen. Koopmans' letzte grosse Studie aus dem Jahr 213 ergab, dass von den 7 befragten Muslimen in sechs westeuropäischen Ländern nicht weniger als 65 Prozent der Meinung sind, dass religiöse Regeln wichtiger für sie sind als säkulare Gesetze. Fast 6 Prozent wollen explizit keine homosexuellen Freunde, und 45 Prozent glauben, dass man «Juden nicht trauen kann». Mehr als 4 Prozent der europäischen Muslime, so Koopmans' Fazit, neigten deshalb zu einer fundamentalistischen Haltung.
Während sonst jeder schwulenfeindliche oder antisemitische Halbsatz christlicher Fundamentalisten sofort scharf (und zu Recht) medial bestraft wird, waren diese Zahlen den deutschen Leitmedien kaum eine Zeile oder Sendeminute wert. Einzig die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtete kurz darüber, worauf sie die Studie mit dem Satz versenkte, deren Autor sei ein «wissenschaftlich verbrämter Schwinger der Fundamentalismuskeule von gestern». Im Übrigen: grosses Schweigen.
Die Wirkung des Sozialstaates:
Auch dazu hat Ruud Koopmans aufgrund seiner Forschung dezidierte Ansichten. «Viele Zuwanderer sind anfangs hochmotiviert. Doch die Erfahrung zeigt, dass ein stark ausgebauter Wohlfahrtsstaat ihre Motivation in kürzester Zeit untergräbt. In den USA, wo die sozialen Fangnetze fehlen, passiert das nicht», erklärte er im Januar an einer Tagung der CDU in Berlin. Und beruhigte die Anwesenden sogleich, er wolle nicht gleich den Wohlfahrtsstaat abschaffen. Koopmans will keine amerikanischen, aber auch keine schwedischen Zustände in Europa, denn in Schweden ist die Abhängigkeit der muslimischen Migranten von der staatlichen Fürsorge extrem hoch – und die Integration in den Arbeitsmarkt gerade deswegen alles andere als erfolgreich. Für den, der arbeiten kann, aber nicht muss, ist die Selbstisolation jederzeit eine valable Option.
http://www.nzz.ch/feuilleton/gespraech- ... t-ld.13975

Eine Zusammenfassung der Forschungsergebnisse (deutsch) hier Daraus:
Unsere Analysen kommen zu dem Ergebnis, dass die niedrige Arbeitsmarktpartizipation von muslimischen Frauen und die hohen Arbeitslosigkeitsraten von Muslimen nahezu vollständig auf defizitäre Sprachkenntnisse – vor allem in den ersten und anderthalbten Generationen –, fehlende interethnische soziale Kontakte sowie traditionelle Geschlechterrollenverständnisse zurückzuführen sind. Gerade in diesen Bereichen schneiden Muslime schlechter ab und sind traditioneller eingestellt als die meisten anderen Migrantengruppen. Religiöse Unterschiede erweisen sich in Einwanderungsgesellschaften als integrationshemmend.
Am offensichtlichsten ist das bei Auffassungen über Geschlechterrollen, die oft religiös legitimiert werden. Religion, vor allem wenn sie konservativ gelebt wird, geht aber auch einher mit beschränkenden Verhaltensregeln für den Kontakt mit Andersgläubigen. Das zeigt sich am deutlichsten beim Heiratsverhalten. Aber auch im Alltag kann Religion eine Barriere sein, zum Beispiel beim Kontakt in gemischtgeschlechtlichen Kontexten. Schließlich trägt fehlender Kontakt zur Mehrheitsgesellschaft auch dazu bei, dass sprachliche Defizite bestehen bleiben, manchmal sogar bis in die zweite Generation.
Die Studie (englisch) hier

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