Siard hat geschrieben:Warum sollten sie? Es gibt eine Kapelle und die öffentlichen Kirchen im Ort – es besteht keine Notwendigkeit für eine private Kirche.
Was heißt hier private Kirche? Andere Priesterseminare verfügen doch auch über eigene Seminarkirchen, die öffentlich zugänglich sind. Warum sollte man das nicht auch der Petrusbruderschaft zugestehen dürfen?
Wie hier bereits mehrfach erwähnt wurde, war und ist die Nutzung der öffentlichen Kirchen und Kapellen in Wigratzbad für eine altrituelle Gemeinschaft wie die Petrusberuderschaft nicht ganz unproblematisch, und seit dem Umbau der Wallfahrtskirche im vergangenen Jahr ist diese für Weihen in der überlieferten Form der Liturgie überhaupt nicht mehr verwendbar.
Siard hat geschrieben:Der [öffentliche Kult] ist ausreichend mit Raum versorgt. Für ihre Sonderwünsche kann ja der Bischof nichts.
Das ist doch gerade das Problem, dass die überlieferte Form der Liturgie in dem konkreten Fall eben
nicht (mehr) mit ausreichend Raum versorgt ist. Es geht hier keineswegs um irgendwelche Sonderwünsche der Bruderschaft, sondern um deren ureigenes Recht, den legitimen Kult in der überlieferten Form der Liturgie, für den sie ja schließlich ausgebildet und geweiht werden, auch ganz normal und öffentlich ausüben zu können (ohne als Bittsteller in irgendwelche Pfarrkirchen ausweichen zu müssen, in denen sie unerwünscht sind).
Siard hat geschrieben:Anscheinend kommen sie doch bis jetzt damit [mit der Hauskapelle] aus. Wenn es nicht reicht – und eine Erweiterung der Kapelle so nicht möglich ist – kann man ja eine neue Kapelle anbauen.
Warum denn so kleinlich? Warum dann nicht gleich eine richtige Seminarkirche bauen dürfen, wenn doch offensichtlich Bedarf besteht?
Siard hat geschrieben:Ich gönne ihnen ja eine Kirche, aber von der Diözese aus gesehen besteht sicher kein Bedarf nach einer weiteren Kirche am Ort – gerade, wenn überall Klöster und Kirchen frei werden.
Natürlich wäre grundsätzlich zu überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, den Ort des Priesterseminars zu verlegen und möglicherweise in ein anderes Bistum zu wechseln, wo die Petrusbrüder willkommener wären als in Augsburg. Aber wo könnte das sein? Vielleicht in Chur, Liechtenstein oder Eichstätt?