Die Flüchtlingsfrage

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offertorium
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von offertorium »

Mich erstaunt und erfreut, daß die Bundesregierung Möglichkeiten hat, freie Arbeitsplätze zu besetzen. Schade nur, daß diese Möglichkeiten erst bei Flüchtlingen genutzt werden. Die bisher hier lebenden Arbeitslosen hätten sich sicher gefreut, wenn sich Frau Merkel für sie ins Zeug gelegt hätte. Vielleicht könnten einige Einheimische entlassen werden, um eine 100% Quote bei der Arbeitsvermittlung von Flüchtlingen zu erreichen.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

offertorium hat geschrieben:Vielleicht könnten einige Einheimische entlassen werden, um eine 100% Quote bei der Arbeitsvermittlung von Flüchtlingen zu erreichen.
Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis wir auch die positive Diskriminierung haben werden. Bei den Aufsichtsratposten soll das ja schon in Kürze der Fall sein - bevorzugte Gruppe = Frauen, die zu einem bestimmten Prozentsatz vertreten sein müssen (auch wenn die Beschäftigung weiblicher Arbeitnehmer z.B. in Tech-Betrieben nur einen Bruchteil der Gesamtbelegschaft ausmacht). Quoten werden wir wohl auch demnächst bei Migrahi-Arbeitnehmern erwarten dürfen, Verlierer sind dann autochthone junge Männer ohne Behinderung.

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Zwar noch immer ohne Kommentarfunktion, aber der Hurra-Patriotismus der vergangenen Tage, dem die FAZ fröhnte, ist wohl abgeklungen. Spät, vielleicht sogar zu spät, werden in dem Artikel die wichtigen Fragen gestellt und man merkt, daß D. sich - wieder einmal - in Europa isoliert hat. Daß die im Bundestag versammelten Nickneger zu allem applaudieren, was ihre Chefin sagt, ist ja nicht neu und war auch nicht anders zu erwarten. Die Kenntnis und die Folgenabschätzung dort liegen halt unter dem Niveau der vielgeschmähten "Stammtische".

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Pilger
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Pilger »

Asylbewerber kosten bis zu 10 Milliarden Euro - Hartz-IV-Empfänger in der Summe rund 6,2 Millionen Menschen -laut Bild Papier Ausgabe - erhalten monatlich fünf Euro mehr
Tja die einen sind abgehängt die anderen willkommen. Welch unterschiedlichen Wert haben Menschen? Wer von uns hat sich schon einmal in die Lebenslage einer Mutter mit 2 Kinder die trotz Arbeit ALG II (Hartz IV) aufstocken muss versetzt, die sich am 25. des Monats vor dem Tafelladen in der Schlange um Lebensmittel anstellen muss. Ihr bringt niemand Pakete mit Lebensmittel für sich und ihre Kinder nach hause. Vielleicht ist sie durch ihre Lebenssituation dramatiseirt und kann sich selbst nicht helfen ?
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

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ziphen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von ziphen »

Pilger hat geschrieben:
ziphen hat geschrieben:
Pilger hat geschrieben:
Steht in unseren GG ein recht auf Meinungsfreiheit?

Flucht aus Afghanistan"Die Deutschen sind etwas eckig"

Na wenn ich in den Kommentaren lese dann sehe ich da kommt ein Zensor ganz schön ins schwitzen
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Na ja, wer die richtige Meinung hat, darf diese selbstverständlich auch äußern - so war es doch schon immer.
Welche staatliche Stelle zensiert denn da, dass du die Zensurfreiheit verletzt siehst? :detektiv:
Ja das ganze läuft etwas subtiler ab frage einfach bei Edward Snowden nach der erklärt dir das dann so das es auch für dich verständlich ist, wer wann wo wie zensiert oder zensieren lässt. Staatliche Stellen werden dazu nicht mehr benötigt.
Den Eddi Schneebude kann ich aber nicht fragen. Wenn du dich da so gut auskennst, dann werd doch mal konkret!

Das Jounalisten und Medien immer irgendwie von Interessen geleitet sind, sei gar nicht in Abrede gestellt. Auch nicht, dass bestimmte Lobbygruppen ihren Einfluss, wie etwa auch in der Politik, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln geltend machen. Mir geht es darum, dass das Problem eben nicht in der Zensurfreiheit liegt. Es liegt vielmehr in der Pressefreiheit, der auch eigen ist, dass wahrheitsgemäß und vollständig berichtet werden muss. Dies kann man gelegentlich, evtl. auch im großen Feld Flüchtlinge, in Zweifel ziehen. Und dass es angesichts des Kostendrucks, insbesondere bei den Zeitungen, nicht besser wird, wenn nur einer etwas schreibt, was alle ohne Überprüfung nur noch abschreiben, weil dieser als zuverlässige Quelle gilt oder eine Überprüfung an Zeit und/oder Geld zu aufwendig wäre, sollte man auch nicht außer Acht lassen.

Wie so oft gilt, man hat ein Recht, welches jedoch zusammen mit Pflichten kommt.
BVerfGE 12, 113 Rdnr. 63 hat geschrieben:Mit der Pressefreiheit [...] gehen Pflichten einher, die um so ernster genommen werden müssen, je höher man das Grundrecht der Pressefreiheit einschätzt. Wenn die Presse von ihrem Recht, die Öffentlichkeit zu unterrichten, Gebrauch macht, ist sie zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung verpflichtet. Die Erfüllung dieser Wahrheitspflicht wird nach gesicherter Rechtsprechung schon um des Ehrenschutzes des Betroffenen willen gefordert [...]. Sie ist zugleich in der Bedeutung der öffentlichen Meinungsbildung im Gesamtorganismus einer freiheitlichen Demokratie begründet. Nur dann, wenn der Leser - im Rahmen des Möglichen - zutreffend unterrichtet wird, kann sich die öffentliche Meinung richtig bilden. Die Presse ist daher um ihrer Aufgabe bei der öffentlichen Meinungsbildung willen gehalten, Nachrichten und Behauptungen, die sie weitergibt, auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Wenn auch diese Prüfungs- und Wahrheitspflicht nicht überspannt werden darf, so ist es doch unzulässig, leichtfertig unwahre Nachrichten weiterzugeben. Erst recht darf die Wahrheit nicht bewußt entstellt werden; dies geschieht auch dann; wenn man wesentliche Sachverhalte, die einem bekannt sind, der Öffentlichkeit unterschlägt.
Hervorhebungen durch mich.
Caviteño hat geschrieben:
ziphen hat geschrieben: Welche staatliche Stelle zensiert denn da, dass du die Zensurfreiheit verletzt siehst? :detektiv:
Natürlich hat ein Privatunternehmen das Recht, Kommentare zu löschen - aber bezeichnet sich die Presse nicht immer auch ganz stolz als "Vierte Gewalt" im Staat? :pfeif:
Ob sich die Presse nun selbst so bezeichnet, weiß ich nicht. Dass sie durch ihre Macht zur Meinungsbildung und durch sie wahrgenommene Kontrollfunktion erheblichen Einfluss auf den Staat und Vorgänge in ihm hat, ist wohl unbestritten, sodass ich die Bezeichnung schon für angemessen halte.
Caviteño hat geschrieben:Gerade in der gegenwärtigen "Flüchtlings"diskussion scheint die Berichterstattung über die Stimmung in der Bevölkerung nicht unbedingt der tatsächlichen Stimmung zu entsprechen. Die umfangreichen Kommentarlöschungen in dem verlinkten Artikel sowie die Tatsache, daß andere Zeitungen die Kommentarfunktion ganz ausschalten, deuten darauf hin.
Nun muss man auch bedenken, dass nicht, wer am lautesten schreit oder die meisten Kommentare absetzt, auch richtig liegt. Und gerade bei solchen Themen würde ich als Verantwortlicher auch die Kommentarfunktion abschalten. Denn ich kann es mir nicht leisten dort extra jemanden hinzusetzen, der alle Kommentare liest und die strafrechtlich relevanten Kommentare entschärft oder aussortiert. Denn meines Wissens sieht die Rechtsprechung dort denjenigen, der die Kommentare ermöglicht, in der Pflicht.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

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Dottore Cusamano
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Dottore Cusamano »

"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Aus dem Blog von RA Steinhöfel
http://www.steinhoefel.de/blog/2015/09/ ... iesen.html

Hamburger Polizei wird schriftlich zur Strafverteitelung angewiesen

Seit Januar 2014 ist die sog. „Dublin III“-Verordnung in Kraft. Diese bestimmt, dass derjenige Mitgliedsstaat, in dem eine geflüchtete Person erstmals europäisches Territorium betritt, das Asylverfahren durchführen muss. Mitgliedstaaten, in denen diese Verordnung unmittelbar geltendes Recht ist, sind alle Mitgliedstaaten der EU sowie Norwegen, Island, die Schweiz und Liechtenstein.
:auweia:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

ziphen hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
ziphen hat geschrieben: Welche staatliche Stelle zensiert denn da, dass du die Zensurfreiheit verletzt siehst? :detektiv:
Natürlich hat ein Privatunternehmen das Recht, Kommentare zu löschen - aber bezeichnet sich die Presse nicht immer auch ganz stolz als "Vierte Gewalt" im Staat? :pfeif:
Ob sich die Presse nun selbst so bezeichnet, weiß ich nicht. Dass sie durch ihre Macht zur Meinungsbildung und durch sie wahrgenommene Kontrollfunktion erheblichen Einfluss auf den Staat und Vorgänge in ihm hat, ist wohl unbestritten, sodass ich die Bezeichnung schon für angemessen halte.
Wenn die Presse - wie Du es auch für angemessen hälst - als "Vierte Gewalt" gesehen wird oder sich selbst sieht, muß sie sich auch an den Grundrechten messen lassen. Denn die sind Abwehrrechte gegen den Staat.
Man kann mE nicht einmal behaupten, man sei - als Vierte Gewalt - eine Art Staatsgewalt - andererseits sich dann aber nicht an die Regeln halten.

Natürlich weiß ich, daß das Grundrecht auf Meinungsfreiheit nicht zur Pflicht bzw. einem Rechtsanspruch einer Veröffentlichung dieser Meinung in einer Zeitung usw. berechtigt. Trotzdem wollte ich auf den hohen Anspruch, den die Medien glauben zu erfüllen und der von ihnen teilweise praktizierten kleinkarierten Meinungsauslese hinweisen.
ziphen hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Gerade in der gegenwärtigen "Flüchtlings"diskussion scheint die Berichterstattung über die Stimmung in der Bevölkerung nicht unbedingt der tatsächlichen Stimmung zu entsprechen. Die umfangreichen Kommentarlöschungen in dem verlinkten Artikel sowie die Tatsache, daß andere Zeitungen die Kommentarfunktion ganz ausschalten, deuten darauf hin.
Nun muss man auch bedenken, dass nicht, wer am lautesten schreit oder die meisten Kommentare absetzt, auch richtig liegt. Und gerade bei solchen Themen würde ich als Verantwortlicher auch die Kommentarfunktion abschalten. Denn ich kann es mir nicht leisten dort extra jemanden hinzusetzen, der alle Kommentare liest und die strafrechtlich relevanten Kommentare entschärft oder aussortiert. Denn meines Wissens sieht die Rechtsprechung dort denjenigen, der die Kommentare ermöglicht, in der Pflicht.
Dagegen spricht, daß einige Presseorgane diese Kosten auf sich nehmen, um eine Diskussion zu ermöglichen - und ob die Presseorgane mit ihrer Hurra-Berichterstattung richtig liegen, das darf doch wohl sehr bezweifelt werden. Mich stimmt die gleichgeschaltete Berichterstattung jedenfalls bedenklich. Aber wahrscheinlich ist der Glaube an die Richtigkeit der Presseaussagen in Fällen wie der "Flüchtlings"problematik unerschütterlich - zumal sie ja die offizielle Position der Bundesregierung wiedergeben.
Generell kann man sagen, daß eine solche "Zensur" der öffentlichen Meinung durch Unterdrückung nicht zu einer höheren Akzeptanz der Medien führt. Ob das nach den lauten Rufen "Lügenpresse" besonders hilfreich ist, um im Duktus der Kanzlerin zu bleiben, wage ich zu bezweifeln. Aber wir werden es ja in einigen Monaten wissen, wenn die Abo-Zahlen veröffentlicht werden. ;D

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Interview mit Heinz Buschkowsky.
Er prophezeit - aufgrund des möglichen Familiennachzugs - ca. 3 - 5 Millionen Neubürger, weist darauf hin, daß es die von führenden Politikern gebrauchten Ausdrücke "Pack" und "Dunkeldeutschland" "unglücklich" waren, weil sie zur Solidarisierung und Bockigkeit führen. Die Idee, die einwandernden Personen, in kurzer Zeit in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, hält Buschkowsky für Schönfärberei. Es handele sich zum größten Teil um Personen, die keine Qualifikation hätten, die heute in einer Leistungsgesellschaft gefordert würden. Ein Teil sie noch nicht einmal alphabetisiert.

https://www.youtube.com/watch?t=132&v=Q4SaUJ7KYI

und hier 25 Fragen, die man sich stellen sollte, u.a.:
Von Politikern und in den Medien wird die Flüchtlingswelle überwiegend als Gewinn für Deutschland dargestellt – als Erweiterung des Fachkräfteangebots und unverzichtbarer Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wandels. Müssten wir uns dann nicht aktiv um eine noch größere Zuwanderung von Kriegs- und Armutsflüchtlingen bemühen?
(...)
Was spricht dafür, dass sich die Zuwanderer, die in so kurzer Zeit und so großer Zahl zu uns kommen, sich besser integrieren werden als all die Migranten, die bei uns in Parallelgesellschaften leben?
(...)
Wird Deutschland nach einer Zuwanderung von mehreren Millionen überwiegend nicht-europäischer, muslimischer Menschen in den nächsten vier bis fünf Jahren ein „besseres“ Land sein? Und warum?
Antworten werden wohl ausbleiben - von der Politik, in der Presse und hier im Forum
Zuletzt geändert von Caviteño am Donnerstag 10. September 2015, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.

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ziphen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von ziphen »

Caviteño hat geschrieben:
ziphen hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
ziphen hat geschrieben: Welche staatliche Stelle zensiert denn da, dass du die Zensurfreiheit verletzt siehst? :detektiv:
Natürlich hat ein Privatunternehmen das Recht, Kommentare zu löschen - aber bezeichnet sich die Presse nicht immer auch ganz stolz als "Vierte Gewalt" im Staat? :pfeif:
Ob sich die Presse nun selbst so bezeichnet, weiß ich nicht. Dass sie durch ihre Macht zur Meinungsbildung und durch sie wahrgenommene Kontrollfunktion erheblichen Einfluss auf den Staat und Vorgänge in ihm hat, ist wohl unbestritten, sodass ich die Bezeichnung schon für angemessen halte.
Wenn die Presse - wie Du es auch für angemessen hälst - als "Vierte Gewalt" gesehen wird oder sich selbst sieht, muß sie sich auch an den Grundrechten messen lassen. Denn die sind Abwehrrechte gegen den Staat.
Man kann mE nicht einmal behaupten, man sei - als Vierte Gewalt - eine Art Staatsgewalt - andererseits sich dann aber nicht an die Regeln halten.
Der Punkt ist aber gerade, dass sie keine Gewalt des Staates ist. Sie ist eine Gewalt im Staate. Es können deshalb auch nicht Abwehrrechte gegen den Staat, wie du es nanntest, greifen. Dass sich die Presse an Regeln zu halten hat, habe ich mit der Antwort an Pilger und dem Zitat aus der Gerichtsentscheidung deutlich gemacht, denke ich.
Caviteño hat geschrieben:Natürlich weiß ich, daß das Grundrecht auf Meinungsfreiheit nicht zur Pflicht bzw. einem Rechtsanspruch einer Veröffentlichung dieser Meinung in einer Zeitung usw. berechtigt. Trotzdem wollte ich auf den hohen Anspruch, den die Medien glauben zu erfüllen und der von ihnen teilweise praktizierten kleinkarierten Meinungsauslese hinweisen.
Was du gerne kannst.
Caviteño hat geschrieben:
ziphen hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Gerade in der gegenwärtigen "Flüchtlings"diskussion scheint die Berichterstattung über die Stimmung in der Bevölkerung nicht unbedingt der tatsächlichen Stimmung zu entsprechen. Die umfangreichen Kommentarlöschungen in dem verlinkten Artikel sowie die Tatsache, daß andere Zeitungen die Kommentarfunktion ganz ausschalten, deuten darauf hin.
Nun muss man auch bedenken, dass nicht, wer am lautesten schreit oder die meisten Kommentare absetzt, auch richtig liegt. Und gerade bei solchen Themen würde ich als Verantwortlicher auch die Kommentarfunktion abschalten. Denn ich kann es mir nicht leisten dort extra jemanden hinzusetzen, der alle Kommentare liest und die strafrechtlich relevanten Kommentare entschärft oder aussortiert. Denn meines Wissens sieht die Rechtsprechung dort denjenigen, der die Kommentare ermöglicht, in der Pflicht.
Dagegen spricht, daß einige Presseorgane diese Kosten auf sich nehmen, um eine Diskussion zu ermöglichen - und ob die Presseorgane mit ihrer Hurra-Berichterstattung richtig liegen, das darf doch wohl sehr bezweifelt werden. Mich stimmt die gleichgeschaltete Berichterstattung jedenfalls bedenklich. Aber wahrscheinlich ist der Glaube an die Richtigkeit der Presseaussagen in Fällen wie der "Flüchtlings"problematik unerschütterlich - zumal sie ja die offizielle Position der Bundesregierung wiedergeben.
Generell kann man sagen, daß eine solche "Zensur" der öffentlichen Meinung durch Unterdrückung nicht zu einer höheren Akzeptanz der Medien führt. Ob das nach den lauten Rufen "Lügenpresse" besonders hilfreich ist, um im Duktus der Kanzlerin zu bleiben, wage ich zu bezweifeln. Aber wir werden es ja in einigen Monaten wissen, wenn die Abo-Zahlen veröffentlicht werden. ;D
Man sollte zugestehen, dass einer andere Entscheidungen, mit einer Situation umzugehen, trifft, als andere. Ich habe Verständnis für die Kommentarsperre. Ob man sich damit einen Gefallen tut, steht auf einem anderen Blatt.

Der "Hurra-Berichterstattung" wird eine Ernüchterung folgen. Die überschwenglichen Begrüßer, die sich 'ne halbe Stunde an den Bahnsteig stellen und ein Pappschild schwingen, werden, so sie überhaupt wirklich helfen wollen, in ein paar Wochen auch ernüchtern. Und es wird wieder an denen hängen bleiben, die sonst auch helfen, die in den Tafeln usw., mit hoffentlich zahlreichen Ausnahmen.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Ein Teil sei noch nicht einmal alphabetisiert.
Es wäre schön, wenn Saudi-Arabien statt der 200 Moscheen 200.000 Deutschlehrer finanziert. Deutsch ist eine akkurate Sprache, in der vieles geschrieben wurde. Viel Gutes, über das es sich nachzudenken lohnt und welches inspiriert. Zu einer Veränderung überkommener Verhältnisse. Mit Sturm und Drang in erzählerischer Dichtung die Dinge auf den menschlichen Punkt bringend, wie ein Goethe oder Schiller.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Ein Teil sei noch nicht einmal alphabetisiert.
Es wäre schön, wenn Saudi-Arabien statt der 200 Moscheen 200.000 Deutschlehrer finanziert.
Warum?
Die Frage ist doch, ob sich D. einen Gefallen tut, wenn es Millionen von Menschen hier aufnimmt, die aller Voraussicht nach nie im ersten Arbeitsmarkt integriert werden - ob mit Deutschkenntnissen oder ohne.

Wenn Fachkräfte gebraucht werden, dann kann man sie heute von überall auf der Welt anwerben - gezielt und zu geringeren Kosten für die Gesellschaft.

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Warum?
In der Hoffnung, dass sie irgendwann zurückkehren. Mit mehr im Kopf.

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Theresita
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Theresita »


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offertorium
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von offertorium »

http://www.tagesspiegel.de/berlin/notunterkuenfte-am-olympiapark-landessportzentrum-beherbergt-jetzt-1000-fluechtlinge/12305246.html hat geschrieben:Die Sportler, die normalerweise in dem Leistungszentrum des Landessportbundes trainieren, wurden von der Beschlagnahmung der Hallen kalt erwischt. [...] Etwas perplex war auch 100-Meter-Sprinter Lucas Jakubczyk, der dort eigentlich seine Olympiavorbereitung geplant hatte. [...] Eine Alternative gibt es noch nicht, weder für den Nachwuchs noch die Spitzensportler wie Lucas Jakubczyk.
Mir scheint, unsere Regierung ist etwas übereifrig, alles dem Thema Flüchtlinge unterzuordnen.

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

http://www.tagesspiegel.de/politik/spd- ... 9678.html

U.a.: "Der Ex-Senator beklagt, „dass durch die emotionale und völlig einseitige Berichterstattung der Medien, vor allem des Fernsehens, ein gewaltiger Meinungsdruck in dieser Frage hergestellt wird. (…) Die allermeisten trauen sich vermutlich gar nicht mehr, ihre Ängste und Meinungen offen auszusprechen.“ Es gebe eine große unterdrückte Wut auf die „konzeptionslose und verfehlte Regierungspolitik in Sachen Einwanderung und Flüchtlinge“, die keineswegs auf Sachsen beschränkt sei."

"Der Westen trägt nach Ansicht Sarrazins durch Interventionen etwa im Irak und in Libyen eine Mitschuld an der derzeitigen Flüchtlingskrise. „Ich kenne keinen einzigen militärischen Eingriff des Westens außerhalb Europas seit dem Zweiten Weltkrieg, der nicht zu mehr Unheil führte, als er Segen gebracht hätte“, erklärte der Volkswirt und frühere Bundesbank-Vorstand."

Noch eine Anmerkung zur Asylproblematik:

Jetzt fordern die Parteibonzen vor allem auch Merkel, aber auch andere, daß schneller abgeschoben werden soll, wenn festgestellt sei, daß jemand kein Asyl bekommt.
Ja, wollen die uns Bürger noch mehr verarschen als sie es ohnehin schon tun?
Deren Parteien haben doch über Jahre im Bund und in den Ländern regiert oder mitregiert und dazu beigetragen, daß die meisten von denen, die nicht asylberechtigt waren, bleiben konnten, sei es weil es gesetzliche oder bürokratische oder sonstige Hürden gab. Diese Hürden hätten sie doch längst abbauen oder wenigstens darauf pochen können, daß sie abgebaut werden, wenn die eine oder andere Partei das allein nicht hätte durchsetzen können.

Das Ganze kommt mir vor wie bei der Lumpen-FPD, die über viele Jahre mit dem Kohl zusammen regiert und hernach als sie nicht mehr mitregiert habt, gefordet hat, man solle die Bürokratie reduzieren. Hier wird auf die Vergesslichkeit und Dummheit des Bürgers gesetzt, dem weisgemacht werden soll, andere Parteien hätten das in der Vergangenheit verbockt. Derweil war man es auch selber.
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

ziphen hat geschrieben: Der "Hurra-Berichterstattung" wird eine Ernüchterung folgen.
Das scheint bereits jetzt der Fall zu sein, wenn ich mir den Wechsel in der Berichterstattung der FAZ anschaue.
Auch bei den politischen Parteien scheint sich eine Wende anzubahnen - die CSU spricht von einer "beispiellosen politischen Fehlleistung" der Kanzlerin und Gabriel versucht die Schuld auf die wenig kooperativen übrigen europ. Länder zu schieben. Damit kann man natürlich davon ablenken, daß es die Kanzlerin war, die den Flüchtlingsstrom in Bewegung setzte.
Die Zusage der Bundeskanzlerin, jeden Flüchtling in Deutschland aufzunehmen, hat sich in Windeseile verbreitet. Landsleute, die es hierher geschafft haben, berichten nach Hause, was unter Perspektive zu verstehen ist. Deutschland gebe ihnen nicht nur Geld, sondern wolle sogar Häuser für sie bauen. Eine Familie schickt ihren 14jährigen Sohn auf die Flucht über die Türkei und die Balkanroute. Sie hofft, von ihm im Rahmen der Familienzusammenführung nachgeholt zu werden.
Dem zuständigen Gouverneur der Kurden war die Verzweiflung anzusehen. Warum investiert man nicht hier zehn Prozent von dem Geld, was Deutschland ausgeben muss, um diese Völkerwanderung in das gelobte Land zu verhindern? Diese Stimmung ist nicht auf den Nordirak beschränkt. Sie ist in allen Flüchtlingslagern der Region zu finden.
(...)
Will man diese Flüchtlinge aus dem Lager im Nordirak alle aufnehmen? Ist es die moralische Verpflichtung dieses Landes, deren Erwartungen auf ein besseres Leben zu erfüllen? Welche politische Verantwortung hat die Bundeskanzlerin, wenn sie als Urheberin dieser Erwartungen gelten muss?
(...)
Die Ursache liegt nämlich in den Erwartungen in den Flüchtlingslagern. Sie wurden aber nicht von den Briten, den Dänen, den Ungarn und anderen Osteuropäern, oder sogar Amerikanern oder Australiern geschürt. Es ist allein die Bundesregierung verantwortlich. Gabriels Appell an den europäischen Geist einer gerechten Lastenverteilung hat eine schlichte Voraussetzung: „Mutter Merkel“ muss deutlich machen, warum sie diese Erwartungen nicht erfüllen kann.
Nur dazu ist die Bundeskanzlerin nicht bereit. Stattdessen droht ihr Vizekanzler den Osteuropäern das Ende der Freizügigkeit an. Aber was heißt das? Will Gabriel die Slowaken an der Grenze abweisen, um die Flüchtlinge weiterhin einreisen zu lassen? Will er die rechtlichen Garantien der Europäischen Union aussetzen, weil diese Regierung niemanden in den Flüchtlingslagern enttäuschen will?
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 96685.html

Die an politischen Fehlleistungen nicht arme Kanzlerin setzt mit ihrer "Flüchtlings"politik allem die Krone auf und trotzdem sinkt ihr Stern nicht. Das verstehe wer will.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Caviteño hat geschrieben:Die an politischen Fehlleistungen nicht arme Kanzlerin setzt mit ihrer "Flüchtlings"politik allem die Krone auf und trotzdem sinkt ihr Stern nicht. Das verstehe wer will.
Gegen eine ostdeutsche Pastorentochter kann doch niemand etwas haben, der noch etwas guten Willen in sich trägt! :pfeif:

Die Kapitänin segelt das deutsche Segelschulschiff durch die schweren Fahrwasser der Banken-Krise, Euro-Krise und Staatsschuldenkrise. Dabei boomt Deutschland, ein Export-Rekord jagt den anderen, der Arbeitsmarkt nähert sich der Vollbeschäftigung, die "Schwarze Null" im Staatshaushalt ist in greifbarer Nähe und Deutschland bekommt Geld, wenn es sich Geld ausleiht.
Also: Alles im Lot auf dem Riverboat! :narr:

Man muß sich doch nur 'mal vor Augen führen, was da gestern berichtet wurde:
Für die Bewältigung der Flüchtlingswelle werden 'mal eben ganz locker 6 Mrd. € bereitgestellt. Die kommen aus dem Nichts: Keine Erhöhung der Staatsverschuldung, keine Steuererhöhungen, keine Veräußerung von Staatsvermögen. :zirkusdirektor:
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

TillSchilling

Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von TillSchilling »

Caviteño hat geschrieben: Die an politischen Fehlleistungen nicht arme Kanzlerin setzt mit ihrer "Flüchtlings"politik allem die Krone auf und trotzdem sinkt ihr Stern nicht. Das verstehe wer will.
Offensichtlich sehen es viele Menschen in DE anders als Sie und folgen der Kanzlerin in ihrem anständigen, grosszügigen Umgang mit den Herausforderungen die die grosse Zahl an Flüchlingen in Europa bringt. Es scheint wohl so zu sein, dass Sie mit Ihrer Meinung nicht (mehr) die Mehrheit vertreten.

Aber machen Sie doch ruhig weiter mit Ihrem Gegeifere hier im Internet. Offensichtlich haben Sie nichts besseres zu tun.

Dieter
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Dieter »

Soll Englisch wegen der Millionen Zuwanderer zweite Amtssprache Deutschlands werden?

http://deutschesprachwelt.de/berichte/p ... 9-11.shtml

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Dieter hat geschrieben:Soll Englisch wegen der Millionen Zuwanderer zweite Amtssprache Deutschlands werden?

http://deutschesprachwelt.de/berichte/p ... 9-11.shtml
Die Sau wurde schon letztes Jahr durch's Dorf getrieben:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... erden.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Graf_Lambsdorff

Am 19. Januar 214 wurde er auf dem Europaparteitag zum Spitzenkandidaten der FDP für die Europawahl in Deutschland 214 gewählt. Im Dezember 214 forderte Lambsdorff, neben Deutsch die englische Sprache als Verwaltungs- und später als Amtssprache in Deutschland zuzulassen, um die Bedingungen für qualifizierte Einwanderer zu verbessern, den Fachkräftemangel abzuwenden und Investitionen zu erleichtern. Einer repräsentativen YouGov-Umfrage zufolge würden es 59 Prozent der Deutschen begrüßen, wenn die englische Sprache in der gesamten Europäischen Union den Status einer Amtssprache erlangen würde.
Gruß Jürgen

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Dieter
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Dieter »

Juergen hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Soll Englisch wegen der Millionen Zuwanderer zweite Amtssprache Deutschlands werden?

http://deutschesprachwelt.de/berichte/p ... 9-11.shtml
Die Sau wurde schon letztes Jahr durch's Dorf getrieben:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... erden.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Graf_Lambsdorff

Am 19. Januar 214 wurde er auf dem Europaparteitag zum Spitzenkandidaten der FDP für die Europawahl in Deutschland 214 gewählt. Im Dezember 214 forderte Lambsdorff, neben Deutsch die englische Sprache als Verwaltungs- und später als Amtssprache in Deutschland zuzulassen, um die Bedingungen für qualifizierte Einwanderer zu verbessern, den Fachkräftemangel abzuwenden und Investitionen zu erleichtern. Einer repräsentativen YouGov-Umfrage zufolge würden es 59 Prozent der Deutschen begrüßen, wenn die englische Sprache in der gesamten Europäischen Union den Status einer Amtssprache erlangen würde.


In zwei bis drei Jahren werden hier, bedingt durch die Massenzuwanderung, bis zu 5 Millionen neue Bürger leben, deren erste Fremdsprache Englisch ist.

Und da die deutschen Gutmenschen jeden kleinsten Versuch dieser Neubürger, Deutsch zu sprechen, verhindern, indem sie sofort auf das Englische umschalten, stellt sich die Frage, warum die Neubürger überhaupt Deutsch lernen sollen.

Englisch ist für sie viel praktischer, vor allem, weil man damit von Land zu Land weiterwandern kann (Schweden, Finnland, Niederlande usw), wenn es dort mehr Sozialhilfe gibt.

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Dieter hat geschrieben:In zwei bis drei Jahren werden hier, bedingt durch die Massenzuwanderung, bis zu 5 Millionen neue Bürger leben, deren erste Fremdsprache Englisch ist.
Englisch wird seit Jahrzehnten in Deutschland als (zumeist) erste Fremdsprache gelehrt. Daher haben wird hier jetzt schon die Hälfte der Bevölkerung, die Englisch (theoretisch) als erste Fremdsprache können sollte.
Gruß Jürgen

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Dieter
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Dieter »

Es geht nicht um die erste Fremdsprache, sondern darum, ob Englisch ganz formell zweite Amtssprache Deutschlands werden soll.

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Dieter hat geschrieben:Es geht nicht um die erste Fremdsprache, sondern darum, ob Englisch ganz formell zweite Amtssprache Deutschlands werden soll.
Du hast doch angefange von „erster Fremdsprache“ zu sprechen. :roll:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

TillSchilling hat geschrieben:
Aber machen Sie doch ruhig weiter mit Ihrem Gegeifere hier im Internet. Offensichtlich haben Sie nichts besseres zu tun.
Wie wäre es mal damit, die hier gestellten Fragen zu beantworten und die Auswirkung des "anständigen, grosszügigen Umgang" mit den "Flüchtlingen", der zu einer Einwanderung in Millionenhöhe führt, zu erörtern? :hmm:

Aber es ist halt wie bei den deutschen Politikern. Auch die versuchen, durch Verunglimpfung der Fragesteller die Fragen zu unterbinden, weil sie selbst keine Antworten haben. Dadurch verschwinden aber die Probleme nicht. In anderen europ. Ländern (z.B. GB, F, DK usw.) hat man das erkannt und folgt D. nicht.

Osteuropa hat recht
Statt darüber völkerpsychologische Mutmaßungen anzustellen oder sie, wie in deutschen Talkshows üblich, allesamt als „Rassisten“, „Populisten“, „Anti-Europäer“, „Egoisten“ und notorische Solidaritätsverweigerer abzustempeln, sollte man lieber hören, was sie zu sagen haben.
(...)
Ihr wichtigstes Argument besagt, dass eine fixe und verbindliche Quotenregelung kein Problem löst, solange die Außengrenzen des Schengen-Raums nicht wirksam gegen illegale Migration abgeschottet werden und solange die Aufnahme von Asylbewerbern im Sinne des Dublin-Abkommens zu bewältigen ist.
Zur Zeit geht es um die Verteilung von 160.000 Asylbewerbern, um Griechenland, Italien und Ungarn zu entlasten. Aber wenn der Zustrom anhält, was als sicher gilt, wird man die Quoten sukzessive und in immer kürzeren Abständen erhöhen müssen. Wer nun verbindlichen Quoten zustimmt, solange weitere Migranten ungehindert die Grenzen überschreiten, unterschreibt faktisch einen Blankoscheck. Dies zu tun wäre unverantwortlich, weil die zur Verfügung stehenden Ressourcen begrenzt sind. Die Ansicht, humanitäre Katastrophen setzten das ökonomische Grundgesetz von der Knappheit der Güter außer Kraft, hat in Deutschland viele Anhänger, in den Visegrád-Staaten aber wird sie nicht geteilt.

TillSchilling

Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von TillSchilling »

Den Artikel der FAZ haben Sie gründlich missverstanden, werter Caviteno.

Welche genauen Auswirkungen die Aufnahme von mehreren Hunderttausend Flüchtlingen aus dem Nahen Osten auf Deutschland haben wird, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Sie auch nicht!

Grundsätzlich gehe ich angesichts der Grösse der Bundesrepublik, ihrer Einwohnerzahl und ihrer Wirtschaftsstärke aus, dass Herr Gabriel Recht hat, wenn er feststellt, dass DE eine halbe Millionen Menschen pro Jahr über mehrere Jahre hinweg aufnehmen kann. Ihr Hysterie halte ich für völlig unangebracht.

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Jarom1
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Jarom1 »

Interview mit Akif Pirincci: https://www.youtube.com/watch?v=zl8IbgxfYEI
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

TillSchilling hat geschrieben:Den Artikel der FAZ haben Sie gründlich missverstanden, werter Caviteno.

Welche genauen Auswirkungen die Aufnahme von mehreren Hunderttausend Flüchtlingen aus dem Nahen Osten auf Deutschland haben wird, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Sie auch nicht!

Grundsätzlich gehe ich angesichts der Grösse der Bundesrepublik, ihrer Einwohnerzahl und ihrer Wirtschaftsstärke aus, dass Herr Gabriel Recht hat, wenn er feststellt, dass DE eine halbe Millionen Menschen pro Jahr über mehrere Jahre hinweg aufnehmen kann. Ihr Hysterie halte ich für völlig unangebracht.

Aufnehmen kann Deutschland auch zwei Millionen Fremde. Und deren Unterhalt bezahlen auch, nötigenfalls auch mit Steuererhöhungen.
Aber wo sollen diese Menschen alle untergebracht werden? Da wird neu gebaut werden müssen. Wer bezahlt das? Und wo sollen diese vielen Menschen, die vorwiegend im arbeitsfähigen Alter sind, alle Arbeit finden? Wer hat diese Fragen alle schon präzise beantwortet? Doch keiner. Man sagt nur, das wird Deutschland schon packen. Dabei sind ja nicht einmal alle bisherigen Zuwanderer in Arbeit gebracht. Selbst die Arbeitsministerin sagt, daß dadurch die Arbeitslosigkeit zunehmen wird. Es ist doch grüne und linke Ilussion, daß diese vielen Menschen alle oder wenigetsen zu einem großen Teil einen Arbeitsplatz finden werden, zumal sie erst einmal deutsch lernen müssten, was Zeit braucht und selbst dann geht das nicht. Oder wo sind die Arbeitgeber, die hierfür neue Arbeitsplätze schaffen werden. Die werden ja nicht von den Politikern geschaffen. Auch wenn derzeit da und dort Fachkräfte gesucht werden, so viele kommen da nicht und soviele werden auch nicht gebraucht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Fortsetzung:
Was die Merkel gerade gesagt hat, nämlich daß das Asylrecht keine Obergrenzen hat, ist zwar richtg, aber wenn eine Bundeskanzlerin das öffentlich sagt, ist das geradezu eine Einladung für Fremde, seien sie nun am Ende asylberechtigt oder auch nicht. Wer das in so einer Position öffentlich sagt, der ist fahrlässig und ist mitschuld, wenn noch mehr Fremde zu uns kommen, weil das geradezu eine Einladung für diese ist und im übrigen gibt es beim Asyl auch eine Obergrenze, die zwar nicht genau festgelegt werden kann, aber die dann eintritt, wenn ein Land mit der Zuwanderung gewaltig überfordert wäre. Dann müsste nämlich aus dem Grund auch das Asylrecht auf irgendeine Art geändert werden oder zumindest ein gangbarer Ausweg gesucht werden, damit die Asylanten auch in anderen Ländern Zuflucht finden können. Die besten Gesetze haben einmal eine Grenze, nämlich dann, wenn sie nicht mehr eingehalten werden können, weil Überforderung in vieler Hinsicht eintritt.
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TillSchilling

Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von TillSchilling »

Edi hat geschrieben: im übrigen gibt es beim Asyl auch eine Obergrenze, die zwar nicht genau festgelegt werden kann, aber die dann eintritt, wenn ein Land mit der Zuwanderung gewaltig überfordert wäre.
Richtig. Davon ist DE aber weit entfernt. Kommt es dazu wird die Gesetzeslage geändert werden. Bis dahin gilt: die Aufnahme von Flüchtlingen ist in DE aus rechtlichen Gründen geboten. Ohne Obergrenze. Nichts anderes hat Merkel festgestellt.

Deutschland ist - trotz all eurer Hysterie - mit der Aufgabe eine halbe Millionen Flüchtlinge pro Jahr aufzunehmen, nicht überfordert. Pro Kopf Bevölkerung nehmen immer noch andere Länder mehr auf. Da DE helfen kann und Hilfe rechtlich und moralisch geboten ist, wird geholfen. So einfach ist das.

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