Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
HeGe
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Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von HeGe »

Kein Platz für messianische Juden auf dem evangelischen Kirchentag: http://www.kath.net/news/5268
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Siard
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Re: Litfaßsäule

Beitrag von Siard »

HeGe hat geschrieben:Kein Platz für messianische Juden auf dem evangelischen Kirchentag: http://www.kath.net/news/5268
Dürfen sie auf Katholikentage?

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Granuaile
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Re: Litfaßsäule

Beitrag von Granuaile »

HeGe hat geschrieben:Kein Platz für messianische Juden auf dem evangelischen Kirchentag: http://www.kath.net/news/5268

Immerhin wird es auf dem Kirchentag eine dreistündige Podiumsveranstaltung zum Thema "Was heisst: Messianisches Judentum?" geben, an welcher ein messianisch-jüdischer Theologe aus London ein Referat halten und danach er sowie ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde Berlin und die Landesbischöfin von Mitteldeutschland diskutieren werden.

Ich weiss wenig über das Messianische Judentum und über das Auftreten seiner Exponenten, so dass ich mich einer Stellungnahme zum Entscheid des Kirchentagspräsidiums enthalten muss.

Fragesteller
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Re: Litfaßsäule

Beitrag von Fragesteller »

Granuaile hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Kein Platz für messianische Juden auf dem evangelischen Kirchentag: http://www.kath.net/news/5268

Immerhin wird es auf dem Kirchentag eine dreistündige Podiumsveranstaltung zum Thema "Was heisst: Messianisches Judentum?" geben, an welcher ein messianisch-jüdischer Theologe aus London ein Referat halten und danach er sowie ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde Berlin und die Landesbischöfin von Mitteldeutschland diskutieren werden.

Ich weiss wenig über das Messianische Judentum und über das Auftreten seiner Exponenten, so dass ich mich einer Stellungnahme zum Entscheid des Kirchentagspräsidiums enthalten muss.
Ich weiß darüber auch nichts. Aber wenn der kath-net-Artikel recht hat, wurde nicht aufgrund irgendwelcher uns unbekannter Einzelheiten der Theologie, der Praxis oder des Auftretens entschieden:
Sie verfolgen nach Ansicht des Kirchentagspräsidiums judenmissionarische Absichten, was den jüdisch-christlichen Dialog infrage stelle.
Diese Begründung finde ich doch sehr ... schwierig.

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ziphen
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Re: Litfaßsäule

Beitrag von ziphen »

Fragesteller hat geschrieben:
Sie verfolgen nach Ansicht des Kirchentagspräsidiums judenmissionarische Absichten, was den jüdisch-christlichen Dialog infrage stelle.
Diese Begründung finde ich doch sehr ... schwierig.
Vielleicht verstehst du es, wenn du die "Stellungnahme des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentages, warum christlichen Gruppen mit judenmissionarischer Intention und Praxis keine aktive Teilnahme an Kirchentagen gewährt werden kann" gelesen hast. https://www.kirchentag.de/aktuell/nachr ... ement.html

Aus einem Interview mit zwei Präsidiumsmitgliedern des Kirchentages:
Frau Aus der Au hat geschrieben:Die von messianisch-jüdischen Gemeinden veröffentlichten Glaubenssätze enthalten in der Regel klare Sätze zur Judenmission und zur Defizienz jüdischen Glaubens. Institutionell sind diese Gemeinden weder der jüdischen noch der christlichen Gemeinschaft zuzurechnen. In vielen Fällen sind sie aber eng mit judenmissionarisch agierenden Gruppierungen innerhalb und außerhalb der Landeskirchen vernetzt und werden von diesen ideell und finanziell unterstützt. Aus diesen Gründen sind Messianische Juden nicht zur aktiven Mitwirkung, zum Beispiel auf dem Markt der Möglichkeiten, beim Kirchentag zugelassen.
https://www.kirchentag.de/service/infor ... raech.html

Also: Judenmission ist bähbäh! :dudu:
Deshalb keine messianischen Juden.
Nix schwierig, ganz einfach.
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das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

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Fragesteller
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Re: Litfaßsäule

Beitrag von Fragesteller »

ziphen hat geschrieben:Also: Judenmission ist bähbäh! :dudu:
Deshalb keine messianischen Juden.
Nix schwierig, ganz einfach.
"Schwierig" war auch eher gemeint als Euphemismus für "inakzeptabel", "tief blicken lassend".

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asderrix
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Re: Litfaßsäule

Beitrag von asderrix »

Institutionell sind diese Gemeinden weder der jüdischen noch der christlichen Gemeinschaft zuzurechnen.
Der bekannteste der Vertreter dieser Richtung ist ein gewisser Paulus von Tarsus, aber den kennt ja keiner in der EKD. :vogel:
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Edi
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Re: Litfaßsäule

Beitrag von Edi »

Daß die EKD, aber auch die KK keine Judenmission zulassen, liegt m.E. zu einem beträchtlichen Teil an der systematischen Judenverfolgung im Dritten Reich. Das aber kann ja kein geistliches Argument sein, zumal selbst Juden nicht mehr andere Juden missionieren sollen lt. diesen Theolunken, denn Theologen kann man diese Leute ja ernsthaft nicht nennen.
Jesus hätte nach deren Meinung seine Landsleute auch nicht missionieren dürfen, nur sagen sie das natürlich nicht laut.

Daß sich unter den messianischen Juden alle möglichen Richtungen befinden wie in der Chrustenheit auch, ist ein anderes Thema. Neben vielem anderem behalten die einen so manche jüdische Tradition bei und die anderen gar nicht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Tinius
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Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Tinius »

Die Online-Anmeldungen gehen noch bis zum 20.Mai, wie ich erfuhr.
Ich war ehrlich überrascht (kein Witz), dass das Eintritt kostet.

Zitat:

"Wieviel kosten die Karten für den Kirchentag?

Eine Dauerkarte für alle fünf Tage des Kirchentages kostet 98 Euro (ermäßigt 54 Euro). Eine Tageskarte kostet 33 Euro (ermäßigt 18 Euro). Für Familien mit Kindern bis 25 Jahre gibt es eine Familienkarte für 158 Euro. Wer Grundsicherung empfängt oder ALG-II bezieht kann eine Förderkarte für 28 Euro kaufen.
Der Beitrag für Mitwirkende in den Bereichen Ausstellungen, Bläser- und Sängerchöre, Gottesdienste, Kirchenmusikalische Konzerte, Musik/Theater/Kleinkunst beträgt pro Person 24 Euro."

Hervorhebung durch mich.

Da bin ich wirklich perplex. Als Familienvater, der viele Mäuler zu stopfen hat, kann ich mir einen Tagesbesuch mit Fahrtkosten einfach nicht leisten.

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Clemens
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Clemens »

Das war schon immer so.
Aber auch Katholikentage kosten ähnlich viel.

Es wird halt auch wahnsinnig viel Geld verbraucht in der Organisation solcher Events. Irgendwo muss es ja herkommen.

Tinius
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Tinius »

Clemens hat geschrieben:Das war schon immer so.
Aber auch Katholikentage kosten ähnlich viel.

Es wird halt auch wahnsinnig viel Geld verbraucht in der Organisation solcher Events. Irgendwo muss es ja herkommen.
Danke für den Hinweis. Ich wäre gerne einmal hingegangen.
Aber diesen Eintritt und die Fahrtkosten kann ich mir leider einfach nicht leisten.

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Clemens
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Clemens »

Das ist ein grundsätzliches (deutsches?) Problem in den Kirchen:
Für alleinverdienende Großfamilienhäupter ist die volle Teilhabe am Gemeindeleben finanziell nicht so einfach.
Und die verantwortlichen Geldeinnehmer (ob auf Pfarreiebene oder im Bistum/Landeskirche) setzen ihren Ehrgeiz darein, möglichst viel Geld einzunehmen und möglichst wenig auszugeben.
Pfarrfeste/Frauenfrühstücke/Konzerte/usw. sind deshalb in erster Linie zum Geldverdienen da, nicht zum Stärken der Glaubensgemeinschaft (allenfalls derer, die es sich leisten können). In meinem früheren Leben war das etwas von dem wenigen, was ich durchsetzen konnte: KEIN EINTRITT/KEIN ESSENSVERKAUF bei Gemeindeveranstaltungen! Jeder gibt, was er will. (Und es kommt dadurch sogar mehr zusammen, als nach Preisliste, aber das müssen Schwaben erst lernen ;-) ).

Und auch der Kirchentag kann sich dieser Dynamik nicht ganz entziehen (falls er es überhaupt will).

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Granuaile
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Granuaile »

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass ein schöner Teil des Kirchentags im Freien auf grossen Bühnen auf Plätzen grossenteils im Stadtzentrum stattfindet. Diese Veranstaltungen sind gratis.
Selbstverständlich sind auch Gottesdienste und Tagzeitengebete gratis (unabhängig davon, ob in einer Kirche oder auf einer Freilichtbühne).

Aber es ist richtig, dass die volle Teilnahme an einem Evangelischen Kirchentag (desgleichen an einem Katholikentag oder an einem Ökumenischen Kirchentag) samt Weg und Unterkunft ins Geld geht. Da sehr viel geboten wird - thematisch wie kulturell - und ein Theaterbesuch oder ein Vortrag / eine Weiterbildungsveranstaltung zuhause in der Regel auch etwas kostet, leiste ich mir den Evangelischen Kirchentag.

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Pit
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Pit »

Granuaile hat geschrieben:Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass ein schöner Teil des Kirchentags im Freien auf grossen Bühnen auf Plätzen grossenteils im Stadtzentrum stattfindet. Diese Veranstaltungen sind gratis.
...
Darüberhinaus werden bei den Katholikentagen- da kann ich es aus Erfahrung sagen - viele kulturelle Angebote -- Du hast es schon gesagt -- ins Programm aufgenommen,die entweder kostengünstiger sind (wie der Eintritt in Museen) oder sogar kostenlos,weil sie auf Plätzen stattfinden und damit eben für alle (!) Anwesenden sind,nicht nur für die eigentlichen (Dauer)teilnehmer.
Was die Anreise betrifft ist es so,dass viele Bistümer aber auch Laienorganisationen mittlerweile Sonderfahrten (Fahrt,Teilnehmerkarte und Unterkunft als Kombipaket) anbieten.
carpe diem - Nutze den Tag !

HeGe
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von HeGe »

Kein Vertreter der orthodoxen Bischöfe bei Kirchentag

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http://de.radiovaticana.va/news/2015/06/02/kein_vertreter_der_orthodoxen_bischöfe_bei_kirchentag/1148510
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ziphen
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von ziphen »

HeGe hat geschrieben:Kein Vertreter der orthodoxen Bischöfe bei Kirchentag
Jein!
https://www.evangelisch.de/inhalte/1218 ... -eintreten
Der Bischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, wird die Predigt in einem der drei Eröffnungsgottesdienste halten. Und der Erzbischof der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Deutschland, Julius Hanna Aydin, ist am ökumenischen Großgottesdienst am Donnerstag auf dem Stuttgarter Schlossplatz beteiligt.
Man wollte absichtlich den Fokus auf die Kirchen der Verfolgten Christen lenken.
Der Metropolit [Augoustinos, Vorsitzender der Bischofskonferenz, Anm.]und weitere orthodoxe Repräsentanten haben angekündigt, dass sie nun auch den Veranstaltungen fernbleiben werden, zu denen der Deutsche Evangelische Kirchentag sie als Gäste eingeladen hatte.
Man spielt beleidigte Leberwurst.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

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Dieter
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Dieter »

Jahrzehnt um Jahrzehnt stellt sich Metropolit Augoustinos überall wo eine Fernsehkamera auftaucht, in den Mittelpunkt.

Es gibt wenige Menschen, bei denen ich das Fernsehprogramm wegzappe. Bei Augoustinos tue ich es.

evangelisch
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von evangelisch »

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Nein.html

Was wird nicht immer über evangelische Kirchentage gelästert! Auch über den, der jetzt in Stuttgart stattfindet. Zeit, mit den Klischees aufzuräumen: Der "Welt"-Faktencheck widerlegt viele Vorurteile.

Tritonus
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Tritonus »

evangelisch hat geschrieben:http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Nein.html

Was wird nicht immer über evangelische Kirchentage gelästert! Auch über den, der jetzt in Stuttgart stattfindet. Zeit, mit den Klischees aufzuräumen: Der "Welt"-Faktencheck widerlegt viele Vorurteile.
Daraus:
Zeit, mit den Klischees aufzuräumen: Der "Welt"-Faktencheck widerlegt viele Vorurteile.
Und darunter der LeserInnenkommentar einer Kirchentagsbesucherin (falls der Kommentar echt ist), der die Masse der soeben im Artikel "widerlegten Vorurteile" gleich wieder bestätigt:
... Morgen machen wir eine bibelarbeit in unserer Frauengruppe zur Bibelstelle: Sie ging nach Jeruschalom (In der neuen Bibelübersetzung, früher stand dort "er", was aber traumatisierte und historisch falsch ist, weil das "hei-tau" im aramäischen mehrere Bedeutugen haben kann, wie Gesine Dübel-Hiem in ihrer Magisterarbeit gezeigt hat). Im apokryphen Thomas-Evangelium wird gerade diese Stelle besonders in Bezug genommen, denn sie Ritt nicht, sondern sie ging. Das ist also eine der vielen oft übersehenen Belege für Nachhaltigkeit und Verzicht und Teilen, eine höchst spannende Aussage.
:kugel: :freude: :D

(Falls dieser Kommentar nicht echt sein sollte, an die Verfasserin trotzdem herzlichen Dank und Glückwunsch zu dieser humoristischen Meisterleistung. Volltreffer.)

Katholik43
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Katholik43 »

Der christuszentrische Gegenentwurf zum Kirchentag: http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... -1.514347

Tinius
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Tinius »


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martin v. tours
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von martin v. tours »

Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Ecce Homo
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Ecce Homo »

:ikb_wallbash: :tuete:
Woa, das ist echt ein Grund zum Fremdschämen/innen...
:patsch:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

HeGe
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von HeGe »

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HeGe
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von HeGe »

martin v. tours hat geschrieben:;)
http://www.gloria.tv/media/RZrqE1nZQo7
:patsch: :patsch: :patsch:
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HeGe
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von HeGe »

idea hat geschrieben:Theologen kritisieren biblischen Fundamentalismus

[...] Pfarrer Prof. Christoph Dinkel (Stuttgart) forderte, dass die Verkündigung „wissenschaftliches Niveau“ erreichen müsse. Ohne Aufklärung und historisch-kritische Bibelauslegung werde Gottvertrauen verhindert. So sei Jesus Christus nicht über das Wasser gegangen, habe keine Blinden geheilt und keine Toten lebendig gemacht. Diese Erzählungen seien „als metaphorische Geschichten konzipiert“. Man könne sich jedoch darauf verlassen, dass Jesus gelebt habe. Indes bedeute „Auferstehung“ nicht die Wiederbelebung eines Toten. Dinkel: „Wir glauben nicht an Zombies.“ [...]
Na, immerhin ist wenigstens Jesus nicht auch nur metaphorisch.
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Niels
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Niels »

HeGe hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:;)
http://www.gloria.tv/media/RZrqE1nZQo7
:patsch: :patsch: :patsch:
Na bravo. Und die Abstimmungen, Planspiele und Workshops werden mal wieder diskriminiert. :regel: :daumen-runter:

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Edi
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Edi »

HeGe hat geschrieben:
idea hat geschrieben:Theologen kritisieren biblischen Fundamentalismus

[...] Pfarrer Prof. Christoph Dinkel (Stuttgart) forderte, dass die Verkündigung „wissenschaftliches Niveau“ erreichen müsse. Ohne Aufklärung und historisch-kritische Bibelauslegung werde Gottvertrauen verhindert. So sei Jesus Christus nicht über das Wasser gegangen, habe keine Blinden geheilt und keine Toten lebendig gemacht. Diese Erzählungen seien „als metaphorische Geschichten konzipiert“. Man könne sich jedoch darauf verlassen, dass Jesus gelebt habe. Indes bedeute „Auferstehung“ nicht die Wiederbelebung eines Toten. Dinkel: „Wir glauben nicht an Zombies.“ [...]
Na, immerhin ist wenigstens Jesus nicht auch nur metaphorisch.
Wenn Jesus das alles nicht getan hat,, dann konnte er uns auch nicht von Sünden erlösen und diesen fragwürdigen Herrn, der den Pfarrer spielt, brauchen wir dann auch nicht mehr. Der soll statt den Menschen etwas vorzugaucken oder zu -gaukeln, was ja oft dasselbe ist, eine anständige Arbeit annehmen.
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Yeti
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Yeti »

Der Spiegel hat - wohl anlässlich des ev. Kirchentages - das Thema Politik und ev. Kirche entdeckt: "Spitzenpolitiker der Grünen dominieren den ev. Kirchentag. Bei den Frommen sind sie Volkspartei." Kompletter Artikel nur in Printform Ich frage mich allerdings, wieso das nur die ev. Kirche betreffen soll. Beim Unterschied zur kath. Kirche in Deutschland kann es sich nur um Nuancen handeln. Der Artikel (er liegt mir auch in der Printform vor) wirft die berechtigte Frage auf, ob diese Hinneigung der Kirche zu einer Partei, die bundesweit höchstens 10-11 % erzielt, ihr gut tun kann.
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Gallus
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Gallus »

Man könnte sich ja einen (evangelischen oder katholischen) Kirchentag ganz ohne Politik vorstellen. Auch ohne Kirchenpolitik. Drei Tage intensive Katechese, einfach zuhören und nachdenken, dazu Gottesdienste bzw. Heilige Messen. Wie wäre es mal damit? Aber die dafür nötige Demut werden stolze "einfache Kirchenmitglieder" und ihre eitlen Funktionäre wohl nicht aufbringen können, oder? Denn Demut, die ist immer nur für die anderen.

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Edi
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Edi »

SadoMaso Gruppen auch auf dem ev. Kirchentag.

http://www.schlagzeilen.com/de/news/2911.htm
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Gallus
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Re: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart

Beitrag von Gallus »

Edi hat geschrieben:SadoMaso Gruppen auch auf dem ev. Kirchentag.

http://www.schlagzeilen.com/de/news/2911.htm
Grrrr, bitte solche Links mit Warnung versehen. Bei "Schlagzeilen" dachte ich, ich würde eine Nachrichtenseite anklicken, aber nicht sowas... :kotz:

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