Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
- christian12
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Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Hi,
was sind gute Ansätze für Sozialprojekte im Rahmen der Erstkommunion- und Firmvorbereitung? Habt ihr Erfahrung damit bzw. wisst ihr Literatur, in der von dbzgl. Erfahrungen berichtet wird?
Beste Grüße
Christian
was sind gute Ansätze für Sozialprojekte im Rahmen der Erstkommunion- und Firmvorbereitung? Habt ihr Erfahrung damit bzw. wisst ihr Literatur, in der von dbzgl. Erfahrungen berichtet wird?
Beste Grüße
Christian
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Bei der Firmvorbereitung lassen wir das unsere Jugendlichen in Absprache mit uns Katecheten selbst auswählen. Wir hatten zum Beispiel welche, die mit dem Pfarrer einige Wochen zum Werktagsgottesdienst ins Altenheim gegangen sind und die Rollstühle in die Kapelle geschoben haben, und es gibt auch meistens eine Gruppe die dem Küster hilft, es gab einige, die auf die nahegelegene Fazenda gegangen sind; und ein Mädchen hatte ein Pferd und hat in Absprache mit der Heimleitung mit dem Pferd das Altenheim besucht. Die Katecheten aus den anderen Gemeinden, die für ihre Firmlinge die Projekte vorher aussuchen, waren etwas überrascht davon in der Zeitung zu lesen, denn so etwas denkt man sich als Katechet natürlich nicht aus.christian12 hat geschrieben:Hi,
was sind gute Ansätze für Sozialprojekte im Rahmen der Erstkommunion- und Firmvorbereitung? Habt ihr Erfahrung damit bzw. wisst ihr Literatur, in der von dbzgl. Erfahrungen berichtet wird?
Beste Grüße
Christian
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
- marcus-cgn
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Das gab es schon zu meiner Zeit als Firmling, aber ich halte es für den falschen Ansatz. Workshops, Intensivtage, Sozialprojekte...damit wird die Firmvorbereitung doch mit dem schulischen Alltag gleichgesetzt: Praktika, Projektwochen, Blockseminare. An anderer Stelle wurde geschrieben, ein simpler Dreiklang aus Beichte, Sonntagsmesse und Andacht würde den jungen Mensch von heute überfordern und Firmungen seltener als Primizen werden lassen. Der hier diskutierte Ansatz könnte in die gleiche Richtung gehen.christian12 hat geschrieben:Hi,
was sind gute Ansätze für Sozialprojekte im Rahmen der Erstkommunion- und Firmvorbereitung? Habt ihr Erfahrung damit bzw. wisst ihr Literatur, in der von dbzgl. Erfahrungen berichtet wird?
Beste Grüße
Christian
Ich habe damals beim Sozialprojekt "blau" gemacht - und wurde doch noch gefirmt.
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Hauptsache ein frommes Gesicht - und saubere Hände behalten......marcus-cgn hat geschrieben:Ich habe damals beim Sozialprojekt "blau" gemacht - und wurde doch noch gefirmt.
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Nein!
Hauptsache der Firmling kennt seinen Glauben und ist bereit (!), seinen Glauben zu leben.
Wie er das im einzelnen tut und welche Schwerpunkte er dabei setzt ist ihm alleine überlassen.
Hauptsache der Firmling kennt seinen Glauben und ist bereit (!), seinen Glauben zu leben.
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Sorry, so leicht ist das nicht!michaelis hat geschrieben:Nein!
Hauptsache der Firmling kennt seinen Glauben und ist bereit (!), seinen Glauben zu leben.
Wie er das im einzelnen tut und welche Schwerpunkte er dabei setzt ist ihm alleine überlassen.
Einfach nur sagen, ich will mich firmen lassen, bin aber nicht bereit bei der Firmvorbereitung mitzumachen.... - Da stellt sich für mich die Frage warum. Erst vor ein paar Wochen habe ich jemanden getroffen, die sagt, ihre Kinder müssen sich auf alle Fälle firmen lassen, damit sie mal kirchlich heiraten können - Und dies war von jemanden, die nichts mit der Kirche zu tun haben will. (Außerdem braucht man dafür kirchenrechtlich gar nicht gefirmt sein)
Wenn sich jemand firmen lassen möchte, aber sich weigert, bei der Vorbereitung mitzumachen, dann ist ein Gespräch mit dem Pfarrer wichtig!
Woher soll der Pfarrer sonst wissen, dass dieser Firmling tatsächlich seinen Glauben lebt? - Das müsste der Firmling dann schon beweisen, indem er in der Kirche geht und auch bereit ist, Aufgaben in der Kirche zu übernehmen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Wenn es um die Erstkommunion gehen soll: In Seniorenheime gehen und dort etwas mit den Senioren unternehmen. Habe da zwar keine Erfahrungen, aber der Grund für den Vorschlag ist folgender:christian12 hat geschrieben:Hi,
was sind gute Ansätze für Sozialprojekte im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung? Habt ihr Erfahrung damit bzw. wisst ihr Literatur, in der von dbzgl. Erfahrungen berichtet wird?
Vor einiger Zeit wurde mir von jemanden berichtet, dass die Kinder vom Hort zwei- bis dreimal in der Woche im Altenheim essen. Wenn die Kinder da sind, blühen die alten Menschen regelrecht auf, eine Verwandlung geht da vor.
Daher dieser Vorschlag.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Es geht nicht um die Weigerung bei der Firmvorbereitung mitzumachen, sondern darum, ob neben der Wissensvermittlung über das Sakrament der Firmung (und nur die ist für die sogen. Firmvorbereitung vorgeschrieben) auch andere Dinge wie z.B. diese Sozialprojekte verpflichtend gemacht werden sollen. Und da meine ich: Nein, das sollten sie nicht und meiner Meinung nach dürfen sie das auch nicht.Raphaela hat geschrieben:Sorry, so leicht ist das nicht!
Einfach nur sagen, ich will mich firmen lassen, bin aber nicht bereit bei der Firmvorbereitung mitzumachen.... - Da stellt sich für mich die Frage warum.
So legalistisch wie sich das jetzt auch anhört, aber hier gibt es so etwas wie die "Unschuldsvermutung".Raphaela hat geschrieben:Woher soll der Pfarrer sonst wissen, dass dieser Firmling tatsächlich seinen Glauben lebt? - Das müsste der Firmling dann schon beweisen, indem er in der Kirche geht und auch bereit ist, Aufgaben in der Kirche zu übernehmen.
Wenn dem Pfarrer also nichts gegenteiliges bekannt ist, muß er zunächst bei jedem getauften Mitglied seiner Gemeinde davon ausgehen, daß dieses sich an die Gebote Gottes und der Kirche hält (oder dies zumindest versucht). Und somit hat er sie auch zu den Sakramenten zuzulassen, bzw. dem Bischof dies zu empfehlen.
Mit der Heirat hast du übrigens recht, die Firmung ist "nur" Voraussetzung für Weihe und Patenamt.
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Verantwortlich für die Firmvorbereitung ist der Pfarrer mit seinem Pfarrgemeinderat - nicht der einzelne Firmling!michaelis hat geschrieben:Nein!
Hauptsache der Firmling kennt seinen Glauben und ist bereit (!), seinen Glauben zu leben.
Wie er das im einzelnen tut und welche Schwerpunkte er dabei setzt ist ihm alleine überlassen.
Wissen um den Glauben wird erst durch konkretes Leben zum Glauben ... Wissen alleine hilft nichts.
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
michaelis hat geschrieben:Es geht nicht um die Weigerung bei der Firmvorbereitung mitzumachen, sondern darum, ob neben der Wissensvermittlung über das Sakrament der Firmung (und nur die ist für die sogen. Firmvorbereitung vorgeschrieben) auch andere Dinge wie z.B. diese Sozialprojekte verpflichtend gemacht werden sollen. Und da meine ich: Nein, das sollten sie nicht und meiner Meinung nach dürfen sie das auch nicht.Raphaela hat geschrieben:Sorry, so leicht ist das nicht!
Einfach nur sagen, ich will mich firmen lassen, bin aber nicht bereit bei der Firmvorbereitung mitzumachen.... - Da stellt sich für mich die Frage warum.
So legalistisch wie sich das jetzt auch anhört, aber hier gibt es so etwas wie die "Unschuldsvermutung".Raphaela hat geschrieben:Woher soll der Pfarrer sonst wissen, dass dieser Firmling tatsächlich seinen Glauben lebt? - Das müsste der Firmling dann schon beweisen, indem er in der Kirche geht und auch bereit ist, Aufgaben in der Kirche zu übernehmen.
Wenn dem Pfarrer also nichts gegenteiliges bekannt ist, muß er zunächst bei jedem getauften Mitglied seiner Gemeinde davon ausgehen, daß dieses sich an die Gebote Gottes und der Kirche hält (oder dies zumindest versucht). Und somit hat er sie auch zu den Sakramenten zuzulassen, bzw. dem Bischof dies zu empfehlen.
Mit der Heirat hast du übrigens recht, die Firmung ist "nur" Voraussetzung für Weihe und Patenamt.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Firmung nur über Teilnahme an "Sozial-Projekten" möglich?, da Glaube nur darüber erfahrbar?
So ein Schmarrn.
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Aber der Glaube kann sich sehr gut daran zeigen, dass Aufgaben in der Pfarrgemeinde übernommen werden, z. B. ministrieren, Lektorendienst, dem Mesner helfen....ad_hoc hat geschrieben:Firmung nur über Teilnahme an "Sozial-Projekten" möglich?, da Glaube nur darüber erfahrbar?
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Es kommt auf die innere Einstellung an, auf die Qualität des Glaubenswissen und letztlich auf den echten Willen des Firmlings.
Sozial-Projekte und ähnliches dummes Zeug fällt nur solchen ein, die selbst nicht ausreichend über den Glauben informiert sind und deshalb zu Ersatzhandlungen oder gar Aktionismus neigen.
ad_hoc
Sozial-Projekte und ähnliches dummes Zeug fällt nur solchen ein, die selbst nicht ausreichend über den Glauben informiert sind und deshalb zu Ersatzhandlungen oder gar Aktionismus neigen.
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- marcus-cgn
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Es war ja nicht so, dass ich die ganze Firmvorbereitung blau gemacht hätte. Beim Unterricht bin ich eigentlich immer gewesen. Nur bei Kollektivveranstaltungen habe ich mich entschuldigt und halt bei dem sog. "Sozialprojekt" blau gemacht. Ich habe damals die Firmvorbereitung als zu aufgebläht empfunden.umusungu hat geschrieben:Hauptsache ein frommes Gesicht - und saubere Hände behalten......marcus-cgn hat geschrieben:Ich habe damals beim Sozialprojekt "blau" gemacht - und wurde doch noch gefirmt.
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Das Problem ist, dass diese Art von "Sozialprojekten" den Jugendlichen einfach aufgesetzt vorkommen. Es ist schwierig, das so durchzuführen, dass die wirklich was fürs Leben daraus mitnehmen. Soweit ich es mitbekommen habe spüren die die pädagogische Absicht dahinter, machen es halt mit und sind froh, wenn sie es abhaken können.
- Athanasius0570
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Wenn die Erstkommunion- und Firmvorbereitung rein theoretisch bleibt, dann wird auch der Eindruck, der vom Glauben vermittelt wird ein theoretischer sein und was wäre den Glauben verfälschender als das?
Ich habe seinerzeit 10 "Workshops" organisiert von denen die 30-40 Firmkandidaten an mindestens 3 mitmachen sollten.
Die Angebote waren so, dass darin die spirituelle, praktische, soziale Seite des Christseins und des Pfarrlebens zum Ausdruck kommen konnte.
Bei der Erstkommunionvorbereitung lege ich großen Wert darauf, dass die Inhalte und Erfahrungen der Gruppentreffen einerseits in einer Anregung an die Eltern die Möglichkeit der Weiterführung beinhalten, andererseits in einer liturgischen Feier, die zum jeweiligen Thema passt, Ausdruck finden und in das Leben der Pfarre eingebunden werden.
Zu den Anregungen "für daheim" gehört auch einmal die Gestaltung eines Karton-Herzens, das bei einem Krankenbesuch übergeben werden soll, der von der ganzen Gruppe oder alleine absolviert wird.
Ich habe seinerzeit 10 "Workshops" organisiert von denen die 30-40 Firmkandidaten an mindestens 3 mitmachen sollten.
Die Angebote waren so, dass darin die spirituelle, praktische, soziale Seite des Christseins und des Pfarrlebens zum Ausdruck kommen konnte.
Bei der Erstkommunionvorbereitung lege ich großen Wert darauf, dass die Inhalte und Erfahrungen der Gruppentreffen einerseits in einer Anregung an die Eltern die Möglichkeit der Weiterführung beinhalten, andererseits in einer liturgischen Feier, die zum jeweiligen Thema passt, Ausdruck finden und in das Leben der Pfarre eingebunden werden.
Zu den Anregungen "für daheim" gehört auch einmal die Gestaltung eines Karton-Herzens, das bei einem Krankenbesuch übergeben werden soll, der von der ganzen Gruppe oder alleine absolviert wird.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Ich will ja auch nicht behaupten, dass das nicht gelingen kann. Karton-Herzen find ich persönlich eher , aber wer's mag... Ansonsten wird hierzulande die Kommunionvorbereitung von der Mutter oder dem Vater aus dem Jahrgang geleitet, die am schlechtesten Nein sagen können. Man bekommt eine Broschüre, die durchgearbeitet wird. Das ist schon ausreichend schlimm.
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Apollonia hat geschrieben:Ich will ja auch nicht behaupten, dass das nicht gelingen kann. Karton-Herzen find ich persönlich eher , aber wer's mag... Ansonsten wird hierzulande die Kommunionvorbereitung von der Mutter oder dem Vater aus dem Jahrgang geleitet, die am schlechtesten Nein sagen können. Man bekommt eine Broschüre, die durchgearbeitet wird. Das ist schon ausreichend schlimm.
So ist es vielleicht in der Gemeinde, die du kennst, aber bestimmt nicht überall. Da ich selbst als Gemeindereferentin gearbeitet habe, weiß ich dies aus Erfahrung. Unter anderem war da z. B. auch bei der Erstkommunionvorbereitung ein Elternabend eingebaut, in dem die Eltern sich selbst vorbereiten konnten.
Ein Pfarrer damals hat mir erzählt, dass er die Eltern, die die Kinder vorbereiten, nach verschiedenen Geschichtpunkten aussucht: Die Hälfte sind von Eltern, die in die Kirche gehen und die andere Hälfte von denen, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen. - Von der zweiten Hälfte sind dann immer wieder welche hängengeblieben.
Und das, was durchgearbeitet wird: Wird mit den Eltern durchgesprochen, und hat auch einiges mit der Praxis zu tun.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Alle diese Ideen sind gut und schön.
Und sicherlich ist es auch angebracht, den Firmlingen im Rahmen der Firmvorbereitung die Vielfalt des Gemeindelebens und des charitativen Angagements vor Augen zu führen.
Aber all das darf nicht zur Bedingung für die Zulassung zum Sakramnet gemacht werden.
Angebot: Ja, Pflicht: Nein!
Und sicherlich ist es auch angebracht, den Firmlingen im Rahmen der Firmvorbereitung die Vielfalt des Gemeindelebens und des charitativen Angagements vor Augen zu führen.
Aber all das darf nicht zur Bedingung für die Zulassung zum Sakramnet gemacht werden.
Angebot: Ja, Pflicht: Nein!
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Warum muss theoretische Wissenvermittlung Pflicht sein - aber praktisches Glaubensleben keine Pflicht?michaelis hat geschrieben:Alle diese Ideen sind gut und schön.
Und sicherlich ist es auch angebracht, den Firmlingen im Rahmen der Firmvorbereitung die Vielfalt des Gemeindelebens und des charitativen Angagements vor Augen zu führen.
Aber all das darf nicht zur Bedingung für die Zulassung zum Sakramnet gemacht werden.
Angebot: Ja, Pflicht: Nein!
GOTT ist ein Verb - und Glauben ist handeln ....... Wissen dient allein der Unterfütterung von Handeln und Leben!
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Schön. Und deshalb sind jetzt alle diese Erstkommunionvorbereiteten und Firmlinge regelmäßige Beichtgänger und Gottesdienstbesucher, und sie haben sogar ihre Eltern dazu gebracht, ebenfalls regelmäßig wieder die Sonntagsmesse zu besuchen. Wahrscheinlich gibt es in den kommenden Jahren einige Priesteramtskanditaten und Nonnen mehr.Athanasius0570 hat geschrieben:Wenn die Erstkommunion- und Firmvorbereitung rein theoretisch bleibt, dann wird auch der Eindruck, der vom Glauben vermittelt wird ein theoretischer sein und was wäre den Glauben verfälschender als das?
Ich habe seinerzeit 10 "Workshops" organisiert von denen die 30-40 Firmkandidaten an mindestens 3 mitmachen sollten.
Die Angebote waren so, dass darin die spirituelle, praktische, soziale Seite des Christseins und des Pfarrlebens zum Ausdruck kommen konnte.
Bei der Erstkommunionvorbereitung lege ich großen Wert darauf, dass die Inhalte und Erfahrungen der Gruppentreffen einerseits in einer Anregung an die Eltern die Möglichkeit der Weiterführung beinhalten, andererseits in einer liturgischen Feier, die zum jeweiligen Thema passt, Ausdruck finden und in das Leben der Pfarre eingebunden werden.
Zu den Anregungen "für daheim" gehört auch einmal die Gestaltung eines Karton-Herzens, das bei einem Krankenbesuch übergeben werden soll, der von der ganzen Gruppe oder alleine absolviert wird.
Mein Kommunionunterricht war theoretisch. Mein Firmunterricht ebenfalls. Bin ich deshalb der Kirche ferngeblieben? Nein!
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
jetzt weiß ich, wie der Nabel der Welt aussieht!ad_hoc hat geschrieben:Mein Kommunionunterricht war theoretisch. Mein Firmunterricht ebenfalls. Bin ich deshalb der Kirche ferngeblieben? Nein!
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Das Katholische "und" als Denkansatz sollte man auch in dieser Frage beachten.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Was ich damit verdeutlichen will:
Ob jemand als Firmling an Sozialprojekten teilnehmen musste oder nicht, ist nicht entscheidend für die Qualität des Katholischseins.
Wobei ich schon der Meinung bin, dass der übersteigerte Sozialkrampf bei den Initiatoren solcher Geschichten nichts anderes ist als eine Art Ersatzreligion und/oder Ersatzbefriedigung,
Keinesfalls tangieren solche aktionistischen Aktionen die echte christliche Nächstenliebe, die allein aus dem wahren und tätigen Glauben heraus kommt, ohne falsche Mystik, ohne falsche Ergriffenheit über die eigenen Qualitäten, ohne falsches Sendungsbewusstsein.
Gruß, ad_hoc
Ob jemand als Firmling an Sozialprojekten teilnehmen musste oder nicht, ist nicht entscheidend für die Qualität des Katholischseins.
Wobei ich schon der Meinung bin, dass der übersteigerte Sozialkrampf bei den Initiatoren solcher Geschichten nichts anderes ist als eine Art Ersatzreligion und/oder Ersatzbefriedigung,
Keinesfalls tangieren solche aktionistischen Aktionen die echte christliche Nächstenliebe, die allein aus dem wahren und tätigen Glauben heraus kommt, ohne falsche Mystik, ohne falsche Ergriffenheit über die eigenen Qualitäten, ohne falsches Sendungsbewusstsein.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Erzähl 'mal mehr von diesem Geheimwissen!umusungu hat geschrieben:GOTT ist ein Verb ..........
Quellen?
Hintergründe?
Herleitungen?
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Auch wenn es OT ist: Ich gehe davon aus, dass jeder, der sich zu einem zölibatären Leben berufen will (Priester, Ordensleute, Virgos...) dies tut, weil er Gott liebt, Gott ein personales Du ist.umusungu hat geschrieben: GOTT ist ein Verb
Aber ein Verb lieben???
Wie soll das denn gehen?
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
- Athanasius0570
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Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Hätte ich die Verantwortung dafür, würde ich jemandem, der ein "Sozialprojekt" in der Sakramentenvorbereitung als reine "Pflicht" betrachtet, egal ob er es absolviert oder nicht, das Sakrament verweigern. Weil er dann auch die Glaubenssätze nicht verstanden haben kann.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
In Deinem Fall befürchte ich, daß Du noch manch anderes nicht verstanden hast. - Aus welchem Glaubenssatz geht denn das Erfordernis der grundsätzlichen inneren Bereitschaft zur Teilnahme an Sozialprojekten ihm Rahmen der Sakramentsvorbereitung präzise hervor und wo lehrt das die Kirche?Athanasius0570 hat geschrieben:Hätte ich die Verantwortung dafür, würde ich jemandem, der ein "Sozialprojekt" in der Sakramentenvorbereitung als reine "Pflicht" betrachtet, egal ob er es absolviert oder nicht, das Sakrament verweigern. Weil er dann auch die Glaubenssätze nicht verstanden haben kann.
Übrigens: Mit welcher kanonischen Grundlage würdest Du denn z.B. - im von Dir angeführten hypothetischen Fall Deiner Verantwortungsträgerschaft - Deine Verweigerung begründen?
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Ich befürchte, Du hast so manches nicht verstanden .....Gamaliel hat geschrieben:In Deinem Fall befürchte ich, daß Du noch manch anderes nicht verstanden hast. - Aus welchem Glaubenssatz geht denn das Erfordernis der grundsätzlichen inneren Bereitschaft zur Teilnahme an Sozialprojekten ihm Rahmen der Sakramentsvorbereitung präzise hervor und wo lehrt das die Kirche?
Übrigens: Mit welcher kanonischen Grundlage würdest Du denn z.B. - im von Dir angeführten hypothetischen Fall Deiner Verantwortungsträgerschaft - Deine Verweigerung begründen?
Wer sich firmen läßt, muss JA-Sagen zur Lehre UND zum Leben der Kirche.
Die aktive Tat gehört untrennbar zur Kirche - schon der Evangelist Johannes hat das sehr intensiv zum Ausdruck gebracht:
anstelle des Einsetzungsberichtes hat er die Erzählung von der Fußwaschung!
Nach meiner Überzeugung eine Antwort auf vergeistigte Strömungen in seinen Gemeinden. "Ich habe euch ein Beispiel gegeben", so die ipsissima vox unseres Herrn!
Nach Johannes setzt Jesus wenige Stunden vor seinem Tod dieses beredte Zeichen aktiven Tuns - welch größeres Zeichen kann es noch geben?
Orthodoxie ist ja schön und gut.
Orthopraxie ist entscheidender!
Jugendliche, die sich der sozialen Aktionen während der Firmvorbereitung entziehen, sind nicht ordentlich vorbereitet und daher vom Empfang der Firmung zurückzustellen!
Verantwortlich dafür ist der Pfarrer!
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Sag mir doch schnell den Kanon des Kirchenrechts, der dem Verweigerer diese Vollmacht verleiht.umusungu hat geschrieben:Jugendliche, die sich der sozialen Aktionen während der Firmvorbereitung entziehen, sind nicht ordentlich vorbereitet und daher vom Empfang der Firmung zurückzustellen!
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
Du denkst hier vermutlich an die verpflichtende Teilnahme an der Messe im überlieferten Ritus ("außerordentliche Form") im Rahmen der Sakramentenvorbereitung.umusungu hat geschrieben:Wer sich firmen läßt, muss JA-Sagen zur Lehre UND zum Leben der Kirche.
Die aktive Tat gehört untrennbar zur Kirche
Re: Sozialprojekt in Erstkommunion- und Firmvorbereitung
kein Firmand muss zu außerordentlichen Übungen herangeführt oder verpflichtet werden.Gamaliel hat geschrieben:Du denkst hier vermutlich an die verpflichtende Teilnahme an der Messe im überlieferten Ritus ("außerordentliche Form") im Rahmen der Sakramentenvorbereitung.