Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

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Samuel
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Samuel »

TeDeum hat geschrieben:Übrigens zurück zum Thema Mission: Ich habe unserem Priester letzte Woche vorgeschlagen, dass meine Frau und ich eine Art Begleitung beim ersten Kirchenbesuch anbieten. Über ein kurzes Kontaktformular auf unserer Pfarrei-Internetseite können Mitmenschen Interesse an der Kirche melden. Dort stellen wir uns auch kurz vor. Man trifft sich dann z.B. ein halbes Stündchen vor Beginn der Messe an der Kirche und geht gemeinsam rein, um aus der letzten Bank das Geschehen zu verfolgen.

Dabei soll dem ersten Besuch der Schrecken genommen werden ("bin ich willkommen? Wie verhalte ich mich richtig in der Kirche? Werden mich alle doof angucken? usw.") und außerdem ein bisschen Grundlagen erklärt werden. (Was passiert da vorne am Altar? Warum ist die Kommunion so wichtig? usw.). Keine Katechese, mehr eine erste Orientierung. Wenn weiterhin Interesse besteht, wird der Kontakt zum Priester / Diakon hergestellt. Meine Frau und ich hoffen, so anderen Menschen (gerade jungen, die bisher oft keinerlei Kontakt mit der Kirche hatten) den Weg zu erleichtern. Hat jemand in der Gemeinde schon so etwas probiert und weiß, wie es angenommen wird?
Eine super Idee! Ich habe einmal etwas ähnliches in Kanada erlebt: Dort gibt es die sog. "Greeters", die an der Tür stehen und Neue herzlich begrüßen. Damit wird der altkirchliche Dienst des "Ostiarior" wieder aufgegriffen.
Was es auch öfters gibt ist die Begrüßung von Neuzugezogenen - vom Brief bis zum Hausbesuch. Erst neulich hat mir jemand erzählt, dass er auf diese Weise (und weil der Pfarrer ihn bei der Gelegenheit gleich dazu gebracht hat, für den PGR zu kandidieren) zum Glauben gekommen ist.
Wer einen Menschen verurteilt, kann irren. Wer ihm verzeiht, irrt nie. (Heinrich Waggerl)

Petra
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Petra »

ad_hoc hat geschrieben: Bist Du Dir sicher, Petra, den Glauben zumindest in dem Dir möglichen Ausmaß erkannt zu haben?
:D

Samuel hat geschrieben:
TeDeum hat geschrieben: Was es auch öfters gibt ist die Begrüßung von Neuzugezogenen - vom Brief bis zum Hausbesuch. Erst neulich hat mir jemand erzählt, dass er auf diese Weise (und weil der Pfarrer ihn bei der Gelegenheit gleich dazu gebracht hat, für den PGR zu kandidieren) zum Glauben gekommen ist.

Dann wäre es vielleicht im Sinne der Neu-Evangelisierung eine gute Idee, die Zahl der PGR- und Verwaltungsratmitglieder zu verdoppeln, oder gar zu verdreifachen?

Rick Warren, ein freikirchlicher Pastor aus den USA von diesen Mega-Gemeinden, hat vor einigen Jahren die Neu-Evangelisierungs-Vorgehensweise seiner Gemeinden in dem Buch Kirche mit Vision beschrieben. Sehr durchdacht und offensichtlich enorm erfolgreich. Das Buch kostet unter 10 Euro, wenn also noch Geld im Etat ist, das nicht in Weltbild, Romreisen bedenkenträgiger Bischöfe oder McKinsey-Analysen investiert wurde, dann kann man da ja mal reinschauen. (Mein Exemplar könnte man auch leihen, aber es ist umfangreich und die Portokosten wären fast der Kaufpreis.)
Zuletzt geändert von Petra am Sonntag 26. Januar 2014, 17:40, insgesamt 3-mal geändert.

Mary
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Mary »

TeDeum hat geschrieben:Hat jemand in der Gemeinde schon so etwas probiert und weiß, wie es angenommen wird?
In meiner Gemeinde geschieht das ganz zwanglos und automatisch. "Neue" fallen sofort auf, weil wir einander gut kennen... Sie werden dann angesprochen, gefragt, ob sie Hilfe benötigen, usw.
Es kommt auch vor, dass sich jemand telefonisch oder über die homepage informiert und wir uns dann mit ihnen in der Kirche treffen.

Was mich ein wenig irritiert ist deine Idee
TeDeum hat geschrieben: geht gemeinsam rein, um aus der letzten Bank das Geschehen zu verfolgen.
Das klingt so, als sollten diese Neuen den Gottesdienst wie eine Art Aufführung beobachten und beurteilen!
Es geht aber doch darum, dass sie mittun und in die Gemeinde integriert werden, nicht?

Bei uns ist es eher dann so, dass wir die Leute auch anderen Gemeindemitgliedern vorstellen....

lg Mary
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

St. Joseph
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von St. Joseph »

Mir fallen zum Thema missionarische Gemeinde zunächst zwei Stichworte ein:

Die missionarische Gemeinde müsste ein Ort des Gebetes, eine spirituelle Heimat, ein Ort der Anbetung, der Eucharistie, der Communio sein.

Zum anderen müsste diese Gemeinde genauso ein Ort der gelebten Caritas sein, und diese Aufgabe nicht nur an einen kirchlichen Sozialkonzern abtreten.

Da nicht von jedem, der zufällig in dieser Gemeinde lebt verlangt werden kann, dass er gleichermaßen Spirituell, als auch caritativ sein kann, bräuchte es also eine spezielle Gruppe von Menschen innerhalb der Gemeinde, die diese missionarische Berufung leben. Mir fällt auf, dass es so etwas schon gibt.

Die Gemeinschaft St. Egidio wäre ein solches "Missionsmodel".

Vir Probatus
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Vir Probatus »

Samuel hat geschrieben:
TeDeum hat geschrieben:Übrigens zurück zum Thema Mission: Ich habe unserem Priester letzte Woche vorgeschlagen, dass meine Frau und ich eine Art Begleitung beim ersten Kirchenbesuch anbieten. Über ein kurzes Kontaktformular auf unserer Pfarrei-Internetseite können Mitmenschen Interesse an der Kirche melden. Dort stellen wir uns auch kurz vor. Man trifft sich dann z.B. ein halbes Stündchen vor Beginn der Messe an der Kirche und geht gemeinsam rein, um aus der letzten Bank das Geschehen zu verfolgen.

Dabei soll dem ersten Besuch der Schrecken genommen werden ("bin ich willkommen? Wie verhalte ich mich richtig in der Kirche? Werden mich alle doof angucken? usw.") und außerdem ein bisschen Grundlagen erklärt werden. (Was passiert da vorne am Altar? Warum ist die Kommunion so wichtig? usw.). Keine Katechese, mehr eine erste Orientierung. Wenn weiterhin Interesse besteht, wird der Kontakt zum Priester / Diakon hergestellt. Meine Frau und ich hoffen, so anderen Menschen (gerade jungen, die bisher oft keinerlei Kontakt mit der Kirche hatten) den Weg zu erleichtern. Hat jemand in der Gemeinde schon so etwas probiert und weiß, wie es angenommen wird?
Eine super Idee! Ich habe einmal etwas ähnliches in Kanada erlebt: Dort gibt es die sog. "Greeters", die an der Tür stehen und Neue herzlich begrüßen. Damit wird der altkirchliche Dienst des "Ostiarior" wieder aufgegriffen.
Was es auch öfters gibt ist die Begrüßung von Neuzugezogenen - vom Brief bis zum Hausbesuch. Erst neulich hat mir jemand erzählt, dass er auf diese Weise (und weil der Pfarrer ihn bei der Gelegenheit gleich dazu gebracht hat, für den PGR zu kandidieren) zum Glauben gekommen ist.
Vor allen Dingen bleibt dort, das erlebe ich immer wieder, der Priester nach dem Auszug an der Kirchtür stehen und begrüsst die Gläubigen persönlich. Er kann nicht jeden erreichen, das ist auch mehr als Geste zu sehen, kommt aber sehr positiv an.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Petra
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Petra »

Mary hat geschrieben:
TeDeum hat geschrieben: geht gemeinsam rein, um aus der letzten Bank das Geschehen zu verfolgen.
Das klingt so, als sollten diese Neuen den Gottesdienst wie eine Art Aufführung beobachten und beurteilen!
Es geht aber doch darum, dass sie mittun und in die Gemeinde integriert werden, nicht?

Bei uns ist es eher dann so, dass wir die Leute auch anderen Gemeindemitgliedern vorstellen....

lg Mary
Naja, Mary, es handelt sich um eine normale katholische Gemeinde. Dort kann man ein Jahrzehnt lang jeden Sonn- und Feiertag auf demselben Platz sitzen, ohne dass jemand erfährt, wie man heißt, wo man wohnt usw., und wenn man dann mal nicht mehr kommt, fällt es niemandem auf, und falls doch, wird ein Umzug vermutet.
Vir Probatus hat geschrieben:
Vor allen Dingen bleibt dort, das erlebe ich immer wieder, der Priester nach dem Auszug an der Kirchtür stehen und begrüsst die Gläubigen persönlich. Er kann nicht jeden erreichen, das ist auch mehr als Geste zu sehen, kommt aber sehr positiv an.
Beim Auszug an der Kirchentür, bei Pfarrfesten u.ä. sprechen die Pfarrer meist nur mit den Leuten, die sie eh kennen, meist Säulen der Gemeinde, vor allem weil sie von denen angesprochen werden. Da wäre es nötig, dass z.B. angekündigt wird: "Jeden 1. Sonntag im Monat redet der Pfarrer an der Kirchentür nur mit den Leuten, dessen Name er nicht kennt, die anderen müssen eine Woche warten."

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taddeo
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von taddeo »

Petra hat geschrieben:Naja, Mary, es handelt sich um eine normale katholische Gemeinde. Dort kann man ein Jahrzehnt lang jeden Sonn- und Feiertag auf demselben Platz sitzen, ohne dass jemand erfährt, wie man heißt, wo man wohnt usw., und wenn man dann mal nicht mehr kommt, fällt es niemandem auf, und falls doch, wird ein Umzug vermutet.
Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, aber bei uns hier in der Pfarrei wär das definitiv nicht so. Klar sitzen da immer mal wieder Fremde im Gottesdienst; aber die fallen eigentlich jedem sofort auf. Wenn sie nur einmal da sind, werden es zB Urlauber gewesen sein. Spätestens aber, wenn sie schon zweimal kommen, dann werden sie beim Verlassen der Kirche erstmal freundlich gegrüßt, so wie das bei uns hier auf dem Land noch immer üblich ist, auch Fremde auf der Straße zu grüßen. An der Reaktion merkt man dann schon, ob sie weiteres Anbandeln überhaupt wollen.

Aus Deinen jüngsten Beiträgen im Forum und auch aus diesem hier spürt man eine tiefe Verbitterung, Petra. Aber nicht überall, wo Du so schwarz siehst, liegt es nur daran, daß dort kein Licht wäre - manchmal reicht es schon, die Sonnenbrille hochzustecken. 8) :huhu:

Vir Probatus
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Vir Probatus »

Wer hier zu Anfang auf Leute wie Ad_hoc, Gallus oder Raphael trifft, die einfach kein Mittelmass kennen und es auch nicht zulassen, der kann ja nur verschreckt werden.
Wobei ich jetzt ausdrücklich nichts gegen deren Einstellung gesagt haben will.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

koukol
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von koukol »

Was ist "Mittelmass"?

Vir Probatus
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Vir Probatus »

Stefan Hartmann hat geschrieben:
Mein Traum von einer Kirche im Jahre 2014
(vom Oberhaider Religionslehrer Markus Reuber, vorgetragen im BR-Bürgerforum am 22.01., dem Gedenktag des hl. Vinzenz Pallotti)

Ich träume von einer Kirche,
die, wie Jesus, von einem menschenfreundlichen Gott erzählt
und ihn in ihrem Handeln erlebbar macht.

Ich träume von einer Kirche,
die auf der Seite der Armen und Schwachen steht
und jede Form von Machtmissbrauch, auch in ihren eigenen Reihen, ablehnt.

Ich träume von einer Kirche,
die offen ist für Erneuerung und Kritik
und andere Meinungen
angstfrei und konstruktiv annehmen kann.

Ich träume von einer Kirche,
die zu ihrem eigenen Versagen stehen kann
und barmherzig mit dem Versagen von Menschen umgeht.

Ich träume von einer Kirche,
in der du und ich,
in der wir alle
auf unsere Weise willkommen sind
und mitglauben, mithoffen und mittun dürfen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Petra
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Petra »

taddeo hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Naja, Mary, es handelt sich um eine normale katholische Gemeinde. Dort kann man ein Jahrzehnt lang jeden Sonn- und Feiertag auf demselben Platz sitzen, ohne dass jemand erfährt, wie man heißt, wo man wohnt usw., und wenn man dann mal nicht mehr kommt, fällt es niemandem auf, und falls doch, wird ein Umzug vermutet.
Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, aber bei uns hier in der Pfarrei wär das definitiv nicht so. Klar sitzen da immer mal wieder Fremde im Gottesdienst; aber die fallen eigentlich jedem sofort auf. Wenn sie nur einmal da sind, werden es zB Urlauber gewesen sein. Spätestens aber, wenn sie schon zweimal kommen, dann werden sie beim Verlassen der Kirche erstmal freundlich gegrüßt, so wie das bei uns hier auf dem Land noch immer üblich ist, auch Fremde auf der Straße zu grüßen. An der Reaktion merkt man dann schon, ob sie weiteres Anbandeln überhaupt wollen.
Das ist vielleicht so bei euch auf dem Dorf. Allerdings ist es in den meisten Gemeinden so wie oben beschrieben.
Aus Deinen jüngsten Beiträgen im Forum und auch aus diesem hier spürt man eine tiefe Verbitterung, Petra. Aber nicht überall, wo Du so schwarz siehst, liegt es nur daran, daß dort kein Licht wäre - manchmal reicht es schon, die Sonnenbrille hochzustecken. 8) :huhu:
ad_hoc hat geschrieben:
Bist Du Dir sicher, Petra, den Glauben zumindest in dem Dir möglichen Ausmaß erkannt zu haben?

Bist Du Dir sicher, Taddeo, meine Beiträge zumindest in dem Dir möglichen Ausmaß verstanden zu haben?
;D

Ecce Homo
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Ecce Homo »

taddeo hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Naja, Mary, es handelt sich um eine normale katholische Gemeinde. Dort kann man ein Jahrzehnt lang jeden Sonn- und Feiertag auf demselben Platz sitzen, ohne dass jemand erfährt, wie man heißt, wo man wohnt usw., und wenn man dann mal nicht mehr kommt, fällt es niemandem auf, und falls doch, wird ein Umzug vermutet.
Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, aber bei uns hier in der Pfarrei wär das definitiv nicht so. Klar sitzen da immer mal wieder Fremde im Gottesdienst; aber die fallen eigentlich jedem sofort auf. Wenn sie nur einmal da sind, werden es zB Urlauber gewesen sein. Spätestens aber, wenn sie schon zweimal kommen, dann werden sie beim Verlassen der Kirche erstmal freundlich gegrüßt, so wie das bei uns hier auf dem Land noch immer üblich ist, auch Fremde auf der Straße zu grüßen. An der Reaktion merkt man dann schon, ob sie weiteres Anbandeln überhaupt wollen.

Aus Deinen jüngsten Beiträgen im Forum und auch aus diesem hier spürt man eine tiefe Verbitterung, Petra. Aber nicht überall, wo Du so schwarz siehst, liegt es nur daran, daß dort kein Licht wäre - manchmal reicht es schon, die Sonnenbrille hochzustecken. 8) :huhu:
Begrüßt, Taddeo, wird man schon, natürlich nickt man ja auch mit dem Kopf und grüßt so zurück oder meistens grüß - an meinem Beispiel - ich zuerst... die anderen Leute reagieren darauf, aber in den wenigsten Fällen (und das merke ich hier auch) ergibt sich was draus. Leider!
Ich gehe seit 11 Jahren täglich in die Messe, immer in den selben Gemeinden, je nach Wochentag. Und nur in einer einzigen Gemeinde, wo ich ab und an an der Orgel aushelfe, hab ich das Gefühl, ab und an mehr als nur kopfnickenderweise wahrgenommen zu werden.
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Ecce Homo
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Ecce Homo »

Ich hab mir auch oft gewünscht, "dazuzugehören" - aber das hat sich nie ergeben.
OK, mittlerweile ist es für mich dann auch OK, ich kann damit leben. Aber manchmal denkt man drüber nach und wundert sich...
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taddeo
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von taddeo »

Ecce Homo hat geschrieben:Ich hab mir auch oft gewünscht, "dazuzugehören" - aber das hat sich nie ergeben.
OK, mittlerweile ist es für mich dann auch OK, ich kann damit leben. Aber manchmal denkt man drüber nach und wundert sich...
Bei Dir ist das womöglich auch ein "Spezialfall", weil Dir ein Aspekt fehlt, der gerade hier auf dem Land sehr viel zur "Integration" beiträgt: eine Familie und vor allem kleine Kinder. Wir haben auch jahrelang hier gewohnt und sind jeden Sonn- und Feiertag in der Kirche gewesen, ohne daß wir "integriert" waren. Seit dem Tag, als unsere Tochter in den Kindergarten kam, hat sich das schlagartig geändert - auf einmal kannte man zunächst die anderen Mütter, dann immer mehr Leute aus der Pfarrei, und inzwischen gehören wir ganz selbstverständlich dazu.

Dieses "unbeheimatet sein", das Du beschreibst, ist vielleicht auch ein unvermeidbarer Nebenaspekt Deines Standes, der auf dessen höheres Gut verweist.

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martin v. tours
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von martin v. tours »

Hallo Ecce Homo
Ich sehe das auch so wie taddeo. Mit Kindern wächst man leichter in eine Gemeinschaft rein.

Aber ich habe noch einen Tip für deine Sonntagsbekleidung, vielleicht hilft es:
http://www.dirty-shirt.de/anzeige3.php? ... XLT-Shirts

;D :huhu:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Ecce Homo
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Ecce Homo »

@ Taddeo
Ich weiß schon - und es ist letztlich ja auch gut so. Das merke ich ja auch...
Nur muss man sich da auch "reinleben" können. Das scheine ich geschafft zu haben... ich bin glücklich. Sehr! :ja:
Würde nicht tauschen wollen! Mit allem! :)
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Ecce Homo
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Ecce Homo »

martin v. tours hat geschrieben:Hallo Ecce Homo
Ich sehe das auch so wie taddeo. Mit Kindern wächst man leichter in eine Gemeinschaft rein.

Aber ich habe noch einen Tip für deine Sonntagsbekleidung, vielleicht hilft es:
http://www.dirty-shirt.de/anzeige3.php? ... XLT-Shirts

;D :huhu:
:kugel: :D

Cool wäre auch: "Sprich mich an. Bin katholisch! Und zwar richtig... "

:)
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Petra
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Petra »

taddeo hat geschrieben: Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, aber bei uns hier in der Pfarrei wär das definitiv nicht so. Klar sitzen da immer mal wieder Fremde im Gottesdienst; aber die fallen eigentlich jedem sofort auf. Wenn sie nur einmal da sind, werden es zB Urlauber gewesen sein. Spätestens aber, wenn sie schon zweimal kommen, dann werden sie beim Verlassen der Kirche erstmal freundlich gegrüßt, so wie das bei uns hier auf dem Land noch immer üblich ist, auch Fremde auf der Straße zu grüßen. An der Reaktion merkt man dann schon, ob sie weiteres Anbandeln überhaupt wollen.
taddeo hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Ich hab mir auch oft gewünscht, "dazuzugehören" - aber das hat sich nie ergeben.
OK, mittlerweile ist es für mich dann auch OK, ich kann damit leben. Aber manchmal denkt man drüber nach und wundert sich...
Bei Dir ist das womöglich auch ein "Spezialfall", weil Dir ein Aspekt fehlt, der gerade hier auf dem Land sehr viel zur "Integration" beiträgt: eine Familie und vor allem kleine Kinder. Wir haben auch jahrelang hier gewohnt und sind jeden Sonn- und Feiertag in der Kirche gewesen, ohne daß wir "integriert" waren. Seit dem Tag, als unsere Tochter in den Kindergarten kam, hat sich das schlagartig geändert - auf einmal kannte man zunächst die anderen Mütter, dann immer mehr Leute aus der Pfarrei, und inzwischen gehören wir ganz selbstverständlich dazu.

Dieses "unbeheimatet sein", das Du beschreibst, ist vielleicht auch ein unvermeidbarer Nebenaspekt Deines Standes, der auf dessen höheres Gut verweist.
Kann es sein, dass sich das ein wenig widerspricht? Oder ist das mir mögliche Ausmaß zu begrenzt?

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taddeo
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von taddeo »

Petra hat geschrieben:Kann es sein, dass sich das ein wenig widerspricht? Oder ist das mir mögliche Ausmaß zu begrenzt?
Was ich damit sagen wollte: Integration geht oft sehr schnell, wenn sie über die Schiene "Kinder" läuft. Bei Ecce scheidet das ja aus.
Daß Ecce aber trotz jahrelanger Anwesenheit nicht recht angenommen wird, scheint mir eher an der "Exotik" ihres Daseins zu liegen als an der mangelnden Bereitschaft dazu. Welcher normale Kirchgänger hat schon eine Ahnung, daß es sowas wie Ecce überhaupt gibt? Der sieht nur, die ist immer allein und arg fromm - und denkt sich, die will es wahrscheinlich so.

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umusungu
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von umusungu »

Ecce Homo hat geschrieben:Begrüßt, Taddeo, wird man schon, natürlich nickt man ja auch mit dem Kopf und grüßt so zurück oder meistens grüß - an meinem Beispiel - ich zuerst... die anderen Leute reagieren darauf, aber in den wenigsten Fällen (und das merke ich hier auch) ergibt sich was draus. Leider!
Ich gehe seit 11 Jahren täglich in die Messe, immer in den selben Gemeinden, je nach Wochentag. Und nur in einer einzigen Gemeinde, wo ich ab und an an der Orgel aushelfe, hab ich das Gefühl, ab und an mehr als nur kopfnickenderweise wahrgenommen zu werden.
Was hast Du getan, um dazuzugehören?
Auf wen bist Du zugegangen?
Wen hast Du angesprochen?
wem hast Du Dich vorgestellt?
Wenn du wirklich dazugehören willst, ergeben sich Wege und Möglichkeiten......

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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von taddeo »

Es ging aber eigentlich darum, warum nicht die Gemeinden von sich aus auf solche Kandidaten zugehen? DAS wär ja doch mit "missionarisch" gemeint, oder nicht?

Stefan

Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Stefan »

Einmal davon abgesehen, dass weder der Kreuzgang noch ein anderes Internetmedium eine "missionarische" Funktion haben kann,
so sind die geschilderten "Schwierigkeiten" der Integration in eine bestehende Gruppe nicht kirchenspezifisch. Vieles hängt von Persönlichkeitszügen ab.
Manche laufen schreiend davon, wenn sie angesprochen werden, andere sehnen sich über Jahre nach persönlicher Ansprache, während andere wiederum problemlos integrieren.
In Foren können sich zufällig Gleichgesinnte, oder Sympathisanten finden, deshalb ist es nicht missionarisch.
Und wenn sich Leute abwenden, dann suchen sie eben was anderes. Sollte man sich deshalb verstellen? Verbiegen?

Ich möchte nicht in Kirchengemeinden aus missionarischen Gründen oder weil es im Pasti-Kurs Thema war, angesprochen werden. Ich lege Wert auf Redlichkeit in Beziehungen. Wenn ich jemanden sympathisch finde, entwickelt sich alles andere von alleine.
Dazu muss man auch akzeptieren, dass ein Neuling, der in eine bestehende Gruppe kommt, erstmal auf Kompatibilität geprüft wird - und er sich natürlich auch ein Stück weit anpassen muss. Das ist in Chören, Fussballclubs und Parteien genauso.
Manchmal sind einem Menschen bzw, der Gruppenethos auch nur unsympathisch - ich finde, dann sollte man gehen.
Findet man nie Anschluß, sollte man evtl. sein eigenes Verhalten mal kritisch durchleuchten - oder einfach akzeptieren. Ist doch alles kein Muß, kein Zwang, keine Niederlage....
Zuletzt geändert von Stefan am Sonntag 26. Januar 2014, 21:19, insgesamt 2-mal geändert.

Petra
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Petra »

Stefan hat geschrieben:Einmal davon abgesehen, dass weder der Kreuzgang noch ein anderes Internetmedium eine "missionarische" Funktion haben kann,
so sind die geschilderten "Schwierigkeiten" der Integration in eine bestehende Gruppe nicht kirchenspezifisch. Vieles hängt von Persönlichkeitszügen ab.
Manche laufen schreiend davon, wenn sie angesprochen werden, andere sehnen sich über Jahre nach persönlicher Ansprache, während andere wiederum problemlos integrieren.
In Foren können sich zufällig Gleichgesinnte, oder Sympathisanten finden, deshalb ist es nicht missionarisch.
Und wenn sich Leute abwenden, dann suchen sie eben was anderes. Sollte man sich deshalb verstellen? Verbiegen?

Ich möchte nicht in Kirchengemeinden irgendwie angesprochen werden. Wenn ich jemanden sympathisch finde, entwickelt sich alles andere von alleine.
Dazu muss man auch akzeptieren, dass ein Neuling, der in eine bestehende Gruppe kommt, erstmal auf Kompatibilität geprüft wird - und er sich natürlich auch ein Stück weit anpassen muss. Das ist in Chören, Fussballclubs und Parteien genauso.
Manchmal sind einem Menschen bzw, der Gruppenethos auch nur unsympathisch - ich finde, dann sollte man gehen.
Findet man nie Anschluß, sollte man evtl. sein eigenes Verhalten mal kritisch durchleuchten - oder einfach akzeptieren. Ist doch alles kein Muß, kein Zwang, keine Niederlage....
Full Quote

Stefan

Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Stefan »

taddeo hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Kann es sein, dass sich das ein wenig widerspricht? Oder ist das mir mögliche Ausmaß zu begrenzt?
Was ich damit sagen wollte: Integration geht oft sehr schnell, wenn sie über die Schiene "Kinder" läuft. Bei Ecce scheidet das ja aus.
Daß Ecce aber trotz jahrelanger Anwesenheit nicht recht angenommen wird, scheint mir eher an der "Exotik" ihres Daseins zu liegen als an der mangelnden Bereitschaft dazu. Welcher normale Kirchgänger hat schon eine Ahnung, daß es sowas wie Ecce überhaupt gibt? Der sieht nur, die ist immer allein und arg fromm - und denkt sich, die will es wahrscheinlich so.
Diese Kinderfixiertheit wird auch oftmals übertrieben. Vielleicht wollen Eltern ja mal mit nicht-Eltern normal reden.

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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von umusungu »

Heute eine ökumenische Festandacht zu Ehren unseres Stadtpatrons gefeiert.
Rund 120 Einladungen verschickt an Rat und Verwaltung, an Gruppen und Vereine der Stadt. Plakate gedruckt und aufgehängt.
"Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn" .... unter dieser Überschrift steht diese ökumenische Festandacht.
Sehr gut besucht - anschließend bei einem Beisammensein wurde eine Organisation dieser Stadt vom Bürgermeister ausgezeichnet.

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overkott
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von overkott »

Stefan hat geschrieben:Dazu muss man auch akzeptieren, dass ein Neuling, der in eine bestehende Gruppe kommt, erstmal auf Kompatibilität geprüft wird - und er sich natürlich auch ein Stück weit anpassen muss. Das ist in Chören, Fussballclubs und Parteien genauso.
Manchmal sind einem Menschen bzw, der Gruppenethos auch nur unsympathisch - ich finde, dann sollte man gehen.
Findet man nie Anschluß, sollte man evtl. sein eigenes Verhalten mal kritisch durchleuchten - oder einfach akzeptieren. Ist doch alles kein Muß, kein Zwang, keine Niederlage....
Jesus hat auch Gemeinden verlassen, weil ihm unfriedliche Typen oder der Gruppenethos unsympathisch waren. Manchmal hat man ihm Steine hinterher geworfen. Auch Paulus hatte bei aller Nächstenliebe Stress mit seinem Umfeld. Gerade noch als Götterbote Hermes hochgelobt, war er durch üble Nachrede auch schon unter einem Schotterhaufen begraben. Als Toter zurückgelassen, erschien er dann ein paar Tage später wieder in der Stadt und ging zur nächsten Gemeinde. Manche Priester und Gemeinden mobben sich systematisch klein. Das kann alles - ja - ganz salbungsvoll formuliert sein.

Stefan

Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Stefan »

umusungu hat geschrieben:Heute eine ökumenische Festandacht zu Ehren unseres Stadtpatrons gefeiert.
Rund 120 Einladungen verschickt an Rat und Verwaltung, an Gruppen und Vereine der Stadt. Plakate gedruckt und aufgehängt.
"Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn" .... unter dieser Überschrift steht diese ökumenische Festandacht.
Sehr gut besucht - anschließend bei einem Beisammensein wurde eine Organisation dieser Stadt vom Bürgermeister ausgezeichnet.
Und? Habt ihr auch Gulaschsuppe mit dem einfachen Volk gegessen, damit sie das Gefühl haben, dass ihr einer von Ihnen seid? ;D

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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von overkott »

Stefan hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Heute eine ökumenische Festandacht zu Ehren unseres Stadtpatrons gefeiert.
Rund 120 Einladungen verschickt an Rat und Verwaltung, an Gruppen und Vereine der Stadt. Plakate gedruckt und aufgehängt.
"Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn" .... unter dieser Überschrift steht diese ökumenische Festandacht.
Sehr gut besucht - anschließend bei einem Beisammensein wurde eine Organisation dieser Stadt vom Bürgermeister ausgezeichnet.
Und? Habt ihr auch Gulaschsuppe mit dem einfachen Volk gegessen, damit sie das Gefühl haben, dass ihr einer von Ihnen seid? ;D
Das Volk war zur Akklamation in der Festandacht, etwas weniger waren wahrscheinlich beim Beisammensein.

Petra
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von Petra »

overkott hat geschrieben: Jesus hat auch Gemeinden verlassen, weil ihm unfriedliche Typen oder der Gruppenethos unsympathisch waren. Manchmal hat man ihm Steine hinterher geworfen. Auch Paulus hatte bei aller Nächstenliebe Stress mit seinem Umfeld. Gerade noch als Götterbote Hermes hochgelobt, war er durch üble Nachrede auch schon unter einem Schotterhaufen begraben. Als Toter zurückgelassen, erschien er dann ein paar Tage später wieder in der Stadt und ging zur nächsten Gemeinde. Manche Priester und Gemeinden mobben sich systematisch klein. Das kann alles - ja - ganz salbungsvoll formuliert sein.
:klatsch:

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umusungu
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von umusungu »

Stefan hat geschrieben:Und? Habt ihr auch Gulaschsuppe mit dem einfachen Volk gegessen, damit sie das Gefühl haben, dass ihr einer von Ihnen seid?
nein, der Bürgermeister und der Pfarrer haben ihren Sekt in einem separaten Raum geschlürft.

ad_hoc
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von ad_hoc »

koukol hat geschrieben:Was ist "Mittelmass"?
....weder warm noch kalt.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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taddeo
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Re: Die missionarische Umgestaltung des Kreuzgangs

Beitrag von taddeo »

umusungu hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Und? Habt ihr auch Gulaschsuppe mit dem einfachen Volk gegessen, damit sie das Gefühl haben, dass ihr einer von Ihnen seid?
nein, der Bürgermeister und der Pfarrer haben ihren Sekt in einem separaten Raum geschlürft.
Im Beichtstuhl? :hmm: ;D

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