Das ist wohl keiner von uns völlig.Juergen hat geschrieben:Ja, Du magst ja recht gläubig sein, aber sicher nicht rechtgläubig.
Und Voraussetzung, um in diesem Board zu schreiben, ist es auch nicht.
Gruß
Angelika
Nicht immer von Dir auf Andere schließenDas ist wohl keiner von uns völlig.
Ich stimme Angelika zu. Der Glaube an Christus ist lebendiges Feuer auf der offenen Hand, kein Paragraphenbuch. So mancher mag in der Sache recht haben, und sich dadurch erst recht irren. Trage mal einer Feuer auf der Hand und erzähle mir dann, das Feuer würde ihn nicht weiter tangieren. Und wenn's denn einer kann, dann ist ihm das lebendige Feuer zur bloßen Erzählung mutiert.Juergen hat geschrieben:Nicht immer von Dir auf Andere schließenDas ist wohl keiner von uns völlig.
Ich gehöre keiner "Piussekte" an. Das ist eine polemische Kreation des eifernden Erich-D. Ich besuche die tridentinische Messe in einer Kapelle, die von Priestern der Priesterbruderschaft St. Pius X betreut wird.beth hat geschrieben:Hallo Ewald M
Wie dir Erich_D weiter oben schreibt: „Dann bist Du also einer von der Piussekte? Habe ich mir schon gedacht.“ – Die gibt’s aber wirklich und zwar heute.
beth hat geschrieben:Dieser Bund ist weder aufgelöst noch überholt (...)
Unser Herr, Jesus Christus (in Matth. 21:42ff) hat geschrieben:"Habt ihr nie gelesen in der Schrift: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein worden; von dem HErrn ist das geschehen, und es ist wunderbarlich vor unsern Augen? Darum sage ich euch: Das Reich GOttes wird von euch genommen und den Heiden gegeben werden, die seine Früchte bringen. Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen."
Unser Herr, Jesus Christus (in Matth. 8:11f) hat geschrieben:"Viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen. Aber die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in die äußerste Finsternis hinaus, da wird sein Heulen und Zähneklappen."
Das ist für mich verbindlich.Der Katechismus der Katholischen Kirche hat geschrieben:Die Kirche und die Nichtchristen
839 „Diejenigen endlich, die das Evangelium noch nicht empfangen haben, sind auf das Volk Gottes auf verschiedene Weise hingeordnet“ (LG 16):
Das Verhältnis der Kirche zum jüdischen Volk. Indem die Kirche, das Gottesvolk im Neuen Bund, sich in ihr eigenes Mysterium vertieft, entdeckt sie ihren Zusammenhang mit dem jüdischen Volk [Vgl. NA 4], „zu dem Gott, unser Herr, zuerst gesprochen hat“ (MR, Karfreitag 13: große Fürbitte 6). Im Unterschied zu den anderen nichtchristlichen Religionen ist der jüdische Glaube schon Antwort auf die Offenbarung Gottes im Alten Bund. Das jüdische Volk besitzt „die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihm ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus“ (Röm 9,4-5), denn „unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt“ (Röm 11,29).
840 Blickt man auf die Zukunft, so streben das Gottesvolk des Alten Bundes und das neue Volk Gottes ähnlichen Zielen zu: Die Ankunft (oder die Wiederkunft) des Messias. Auf der einen Seite wird die Wiederkunft des gestorbenen und auferstandenen Messias erwartet, der als Herr und Sohn Gottes anerkannt ist; auf der anderen Seite erwartet man für das Ende der Zeiten das Kommen des Messias, dessen Züge verborgen bleiben – eine Erwartung, die freilich durch das Drama der Unkenntnis oder des Verkennens Jesu Christi begleitet wird.
(Da wir hier doch immer einer gediegenen Latinität frönen …)DECRETUM DE ECCLESIAE HABITUDINE AD RELIGIONES NON-CHRISTIANAS « NOSTRA AETATE » hat geschrieben:4. Mysterium Ecclesiae perscrutans, Sacra haec Synodus meminit vinculi, quo poplus Novi Testamenti cum stirpe Abrahae spiritualiter coniunctus est.
Ecclesia enim Christi agnoscit fidei et electionis suae initia iam apud Patriarchas, Moysen et Prophetas, iuxta salutare Dei mysterium, inveniri. Confitetur omnes Christifideles, Abrahae filios secundum fidem[6], in eiusdem Patriarchae vocatione includi et salutem Ecclesiae in populi electi exitu de terra servitutis mystice praesignari. Quare nequit Ecclesia oblivisci se per populum illum, quocum Deus ex ineffabili misericordia sua Antiquum Foedus inire dignatus est, Revelationem Veteris Testamenti accepisse et nutriri radice bonae olivae, in quam inserti sunt rami oleastri Gentium[7]. Credit enim Ecclesia Christum, Pacem nostram, per crucem Iudaeos et Gentes reconciliasse et utraque in Semetipso fecisse unum[8].
Semper quoque prae oculis habet Ecclesia verba Apostoli Pauli de cognatis eius, „quorum adoptio est filiorum et gloria et testamentum et legislatio et obsequium et promissa, quorum patres et ex quibus est Christus secundum carnem” (Rom. 9, 4-5), filius Mariae Virginis. Recordatur etiam ex populo iudaico natos esse Apostolos, Ecclesiae fundamenta et columnas, atque plurimos illos discipulos, qui Evangelium Christi mundo annuntiaverunt.
Teste Sacra Scriptura, Ierusalem tempus visitationis suae non cognovit[9]atque Iudaei magna parte Evangelium non acceperunt, immo non pauci diffusioni eius se opposuerunt[10]. Nihilominus, secundum [743] Apostolum, Iudaei Deo, cuius dona et vocatio sine paenitentia sunt, adhuc carissimi manent propter Patres[11]. Una cum Prophetis eodemque Apostolo Ecclesia diem Deo soli notum expectat, quo populi omnes una voce Dominum invocabunt et “servient ei humero uno” (Soph. 3,9)[12].
Cum igitur adeo magnum sit patrimonium spirituale Christianis et Iudaeis commune, Sacra haec Synodus mutuam utriusque cognitionem et aestimationem, quae praesertim studiis biblicis et theologicis atque fraternis colloquiis obtinetur, fovere vult et commendare.
Etsi auctoritates Iudaeorum cum suis asseclis mortem Christi urserunt[13],tamen ea quae in passione Eius perpetrata sunt nec omnibus indistincte Iudaeis tunc viventibus, nec Iudaeis hodiernis imputari possunt. Licet autem Ecclesia sit novus populus Dei, Iudaei tamen neque ut a Deo reprobati neque ut maledicti exhibeantur, quasi hoc ex Sacris Litteris sequatur. Ideo curent omnes ne in catechesi et in verbi Dei praedicatione habenda quidquam doceant, quod cum veritate evangelica et spiritu Christi non congruat.
Praeterea, Ecclesia, quae omnes persecutiones in quosvis homines reprobat, memor communis cum Iudaeis patrimonii, nec rationibus politicis sed religiosa caritate evangelica impulsa, odia, persecutiones, antisemitismi manifestationes, quovis tempore et a quibusvis in Iudaeos habita, deplorat.
Ceterum Christus, uti semper tenuit et tenet Ecclesia, propter peccata omnium hominum voluntarie passionem suam et mortem immensa caritate obiit, ut omnes salutem consequantur. Ecclesiae praedicantis ergo est annuntiare crucem Christi tamquam signum universalis Dei amoris et fontem omnis gratiae.
Die Konzilserklärung «Nostra Ætate» hat geschrieben:4. Bei ihrer Besinnung auf das Geheimnis der Kirche gedenkt die Heilige Synode des Bandes, wodurch das Volk des Neuen Bundes mit dem Stamme Abrahams geistlich verbunden ist. So anerkennt die Kirche Christi, daß nach dem Heilsgeheimnis Gottes die Anfänge ihres Glaubens und ihrer Erwählung sich schon bei den Patriarchen, bei Moses und den Propheten finden. Sie bekennt, daß alle Christgläubigen als Söhne Abrahams dem Glauben nach6 in der Berufung dieses Patriarchen eingeschlossen sind und daß in dem Auszug des erwählten Volkes aus dem Lande der Knechtschaft das Heil der Kirche geheimnisvoll vorgebildet ist. Deshalb kann die Kirche auch nicht vergessen, daß sie durch jenes Volk, mit dem Gott aus unsagbarem Erbarmen den Alten Bund geschlossen hat, die Offenbarung des Alten Testamentes empfing und genährt wird von der Wurzel des guten Ölbaums, in den die Heiden als wilde Schößlinge eingepfropft sind7. Denn die Kirche glaubt, daß Christus, unser Friede, Juden und Heiden durch das Kreuz versöhnt und beide in sich vereinigt hat8. Die Kirche hat auch stets die Worte des Apostels Paulus vor Augen, der von seinen Stammverwandten sagt, daß "ihnen die Annahme an Sohnes Statt und die Herrlichkeit, der Bund und das Gesetz, der Gottesdienst und die Verheißungen gehören wie auch die Väter und daß aus ihnen Christus dem Fleische nach stammt" (Röm 9,4-5), der Sohn der Jungfrau Maria. Auch hält sie sich gegenwärtig, daß aus dem jüdischen Volk die Apostel stammen, die Grundfesten und Säulen der Kirche, sowie die meisten jener ersten Jünger, die das Evangelium Christi der Welt verkündet haben. Wie die Schrift bezeugt, hat Jerusalem die Zeit seiner Heimsuchung nicht erkannt9, und ein großer Teil der Juden hat das Evangelium nicht angenommen, ja nicht wenige haben sich seiner Ausbreitung widersetzt10. Nichtsdestoweniger sind die Juden nach dem Zeugnis der Apostel immer noch von Gott geliebt um der Väter willen; sind doch seine Gnadengaben und seine Berufung unwiderruflich11. Mit den Propheten und mit demselben Apostel erwartet die Kirche den Tag, der nur Gott bekannt ist, an dem alle Völker mit einer Stimme den Herrn anrufen und ihm "Schulter an Schulter dienen" (Soph 3,9)12. Da also das Christen und Juden gemeinsame geistliche Erbe so reich ist, will die Heilige Synode die gegenseitige Kenntnis und Achtung fördern, die vor allem die Frucht biblischer und theologischer Studien sowie des brüderlichen Gespräches ist. Obgleich die jüdischen Obrigkeiten mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen haben13, kann man dennoch die Ereignisse seines Leidens weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last legen. Gewiß ist die Kirche das neue Volk Gottes, trotzdem darf man die Juden nicht als von Gott verworfen oder verflucht darstellen, als wäre dies aus der Heiligen Schrift zu folgern. Darum sollen alle dafür Sorge tragen, daß niemand in der Katechese oder bei der Predigt des Gotteswortes etwas lehre, das mit der evangelischen Wahrheit und dem Geiste Christi nicht im Einklang steht. Im Bewußtsein des Erbes, das sie mit den Juden gemeinsam hat, beklagt die Kirche, die alle VerfoIgungen gegen irgendwelche Menschen verwirft, nicht aus politischen Gründen, sondern auf Antrieb der religiösen Liebe des Evangeliums alle Haßausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu irgendeiner Zeit und von irgend jemandem gegen die Juden gerichtet haben. Auch hat ja Christus, wie die Kirche immer gelehrt hat und lehrt, in Freiheit, um der Sünden aller Menschen willen, sein Leiden und seinen Tod aus unendlicher Liebe auf sich genommen, damit alle das Heil erlangen. So ist es die Aufgabe der Predigt der Kirche, das Kreuz Christi als Zeichen der universalen Liebe Gottes und als Quelle aller Gnaden zu verkünden.
Dann hätte aber doch GOTT sich selber widersprechen müssen, was jedoch bekanntlich nicht geht.Ewald Mrnka hat geschrieben:Der Alte Bund ist aufgehoben.
Wobei man dazusagen sollte, daß «perfide» in diesem Zusammenhang mit "verstockt" zu übersetzen ist und nicht mit "hinterhältig", was eher dem heutigen Sprachgebrauch entsprechen würde.Edi hat geschrieben:Die Kirche wird/muss ja auch aufgrund ihrer Vergangenheit etwas zur Besänftigung beitragen und nicht noch Öl ins Feuer schütten. Soweit ich weiss, hat sie nicht lange vor dem Konzil noch für die (Zitat) "perfiden Juden" gebetet, wohl wissend, dass hier zwischen Christentum und Judentum eine harte Trennlinie ist.
Das versucht man man heutzutage vorsichtiger zu formlieren, um niemand entsprechenden Anlass zu geben. Demgemäss wird auch oft die Judenmission abgelehnt, obwohl die Apostel diese kräftig vorantrieben. Die Theologie darf aber die Trennlinie nicht verwässern, nur weil es schlimme Zeiten gab, die auch die Kirche mit zu verantworten hatte.
In meinem Lexikon steht dafür treulos. Aber verstockt ist sicher die richtigere Formulierung. Verstockt sind die meisten Juden bis heute. Man darf nur mal bei www.juden.de ins Forum hereinschauen. Da kann einem schon mal der Kragen platzen, wenn man da Lästerungen gegen den Herrn lesen kann wie z.B. Lattenjupp und andere Ausdrücke.Raphael hat geschrieben: Wobei man dazusagen sollte, daß «perfide» in diesem Zusammenhang mit "verstockt" zu übersetzen ist und nicht mit "hinterhältig", was eher dem heutigen Sprachgebrauch entsprechen würde.
GsJC
Raphael
Danke für den Link. Habe ein paar Minuten reingeschaut, kräftig gekotzt und dann gings auch schon wieder.Edi hat geschrieben:Man darf nur mal bei www.juden.de ins Forum hereinschauen.
Ein sichtbares Zeichen dafür ist, was ich als wirkliches Wunder ansehe, dass dieses kleine jüdische Volk durch Jahrtausende überdauert hat, trotz tausendfacher Größe, Macht, Reichtum und Kultur anderer Völker wie z.B. der Assyrer, Perser, Babylonier, Ägypter, Griechen (Alexander), Römer und anderer nachfolgender bis dato, die alle längst verschwunden und untergegangen sind.
Die Juden haben ihre Identität und Glauben bewahrt, haben in allen Generationen die Völker bereichert. Europa und die westliche Zivilisation ohne das Bereichernde des Judentums wäre nicht das, was es ist. Zurückblickend auf das vergangene apokalyptische Jahrhundert haben die Juden z.B. in unserem deutschen Kulturkreis in Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst, Kultur, Medizin, Pädagogik und Sozialem, gemessen an ihrer Anzahl einen unermesslich großen Beitrag geleistet, trotz ihrer Ausgrenzung, Verfolgung und fast Totalvernichtung.
Das Judentum kennt keine Dogmen, hat kein menschliches Oberhaupt, hat keine Priester (mehr seit der Zerstörung des 2. Tempels im Jahr 70), kein Lehramt, lässt sich nicht durch den Staat festbinden, vereinnahmen (Staatskirche). Es gilt: JHW Melek. Allein Gott ist König.
Die Juden, für mich das Wunder.