Ja, lass ihn mal sprechen. So lautet das Originalzitat: "Einige sagen vielleicht: Die Freude entspringt dem, was man hat. So kommt es, dass wir das neuste Smartphonemodell brauchen, den schnellsten Motorroller, das schicke Auto… Aber ich sage euch, ganz ehrlich: Mir tut es weh, wenn ich einen Priester oder eine Schwester mit dem neuesten Automodell sehe: Das geht doch nicht! Das geht nicht! Ihr denkt vielleicht, Padre, sollen wir jetzt Fahrrad fahren? Das Fahrrad ist gut! Mons. Alfred [Xuereb, sein Sekretär, adr] fährt auch Fahrrad. Ich denke, wir brauchen Autos für die Arbeit, wenn wir unterwegs sind… Aber nehmt bitte ein bescheideneres Modell, ja?"Eremit1994 hat geschrieben:Papst Franziskus zum Thema Reichtum u. Armut:
Messe u. Zusammenkunft mit Seminaristen«Es tut mir weh, wenn ich einen Priester oder eine Nonne in einem nagelneuen Auto sehe. So etwas geht nicht!» Natürlich seien Autos notwendig, «doch es reicht auch ein demütigeres, nicht wahr? Denkt daran, wie viele Kinder verhungern». Was man dabei eingespart habe, könne man diesen Kindern zukommen lassen. Denn nur ein «kurzer Nervenkitzel kann uns nicht wirklich glücklich machen», betonte Franziskus und warnte davor, die Freude der Welt „im modernsten Smartphone und im schnellsten Auto» zu suchen.
Genau zu diesem Thema habe ich vor Kurzem hier etwas geschrieben, das ein paar Usern hier nicht gefallen hat, sinngemäß: keine teuren Autos u. Limousinen. Ein gebrauchtes, kleines Auto bringt einen auch von A nach B. Das kann man nicht verantworten, solange so viele Menschen im Elend leben u. verhungern.
Jetzt lasse ich zu diesem Thema hier nur noch den Papst sprechen.
Der Eremit
Also erst keinen Neuwagen, dann vielleicht ein Fahrrad, schließlich ein bescheideneres Modell. Ja, was nun? Ein neuer Lupo kostet weniger als ein gebrauchter Passat. Zudem habe ich an die Aussagen des Papstes dieselben Anfragen wie damals: Es gibt keine Gebrauchtwagen ohne Neuwagen. Also taugt es nicht als Erweis höherer Moralität, wenn man sich einen Gebrauchtwagen kauft, denn das geht nur, wenn andere ihren Neuwagen verkaufen, solange diese noch benutzbar sind. Sonst gäbe es nämlich keinen Gebrauchtwagen.
Ich würde mir daher auch als Nichtpriester tendenziell zwar eher einen Gebrauchtwagen anschaffen, aber mich deswegen ob meienr Demut in den Himmel zu loben, dass käme mir um Traum nicht in den Sinn. Der Gebrauchtwagenkäufer nutzt das bestehende, von Franziskus kritisierte System gerade aus. Ergo kann er es nicht gleichzeitig verdammen.
Und woher stammt dein Text? Wer hat denn das mit den verhungernden Kindern da hereingepackt? Autos kauft man meist auf Kredit, wer nimmt denn einen Kredit auf, um zu spenden?