Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Artemas, (30. Oct.) Dieser hl. Artemas soll nach dem Elenchus der Bollandisten Bischof von Lystra in Kleinasien gewesen seyn. Nach Bolland. Tom. III. ad 24. Mart. pag. 475 wäre er einer der 72 Jünger Christi gewesen und der nämliche, von welchem der hl. Apostel Paulus in seinem Briefe an Titus (3,12) schreibt, daß er ihn oder den Tychikus nach Kreta senden werde, damit er (Titus) zu ihm nach Nikopolis kommen könne. Der hl. Paulus scheint somit großes Vertrauen auf den hl. Artemas gesetzt zu haben. Nach Migne verehren ihn die Griechen am 30. Oct. Im Mart. Rom. kommt sein Name nicht vor.
Heilige des Tages
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30. Oktober: Hl. Artemas, Bischof von Lystra
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30. Oktober: Hl. Asterius, Erzbischof von Amasea
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Asterius, Aëp. (30. Oct.) Der hl. Asterius, Metropolit von Amasea in der Provinz Pontus und von den Alten Kirchenlehrer genannt, (»seliger und göttlicher Lehrer«), widmete sich in seiner Jugend dem Studium der Beredtsamkeit und des Rechtes, versah auch einige Zeit das Amt eines Sachwalters, entsagte aber, einem innern Drange folgend, seinem Amte und allen Vortheilen der Welt und trat in den geistlichen Stand. Nach dem Tode des Erzbischofs Eulalius von Almasea wurde er auf den Sitz dieser Kirche erhoben und wirkte voll des heiligsten Eifers bis an seinen Tod zum Heile der ihm anvertrauten Heerde. Er starb im hohen Alter etwa im Jahre 400. Von ihm sind einige Reden auf uns gekommen, die in dem Auctuar. Bibl. Patrum von P. Combesis herausgegeben worden sind. (But.)
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30. Oktober: Hl. Claudius, hl. Lupercus und hl. Victor, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Claudius, Lupercus et Victor, (30. Oct. al. 23. März), erlangten zu Leon in Spanien die Martyrerkrone, und kommen am nämlichen Tage auch im Mart. Rom. vor, mit dem Bemerken, daß sie Söhne des hl. Hauptmanns Marcellus gewesen und in der Verfolgung des Kaisers Diokletian auf Befehl des Präses Diogenianus enthauptet worden.
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30. Oktober: Hl. Egelnoth, Erzbischof von Canterbury
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Egelnothus Ep. (30. Oct.) Der hl. Egelnoth war als Kind vom hl. Dunstan getauft wurden, welcher, da der Täufling wunderbar die Hände wie zum Segen ausstreckte, voraus verkündete, derselbe werde einst Bischof werden. Im Kloster zu Glastonbury nahm er das Ordenskleid. Als der Erzbischof Livingus von Canterbury i. J. 1020 starb, fand man Engelnoth seiner Weisheit und Frömmigkeit wegen für würdig, den erzbischöflichen Stuhl einzunehmen. Als Erzbischof machte er eine Reise nach Rom und brachte bei seiner Rückkehr einen Arm des hl. Augustin von Pavia mit sich. Sein größtes Werk aber ist, daß er den barbarischen König Kanut bekehrte, und so die Grundursache all' des Guten wurde, das dieser König stiftete. Nach 18jähriger bischöflicher Amtsführung ging der gute und getreue Knecht ein in die Freuden seines Herrn i. J. 1038. (Mab. VI. I. 447.)
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30. Oktober: Hl. Eutropia, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Eutropia, (30. Oct.), eine Martyrin, welche nach dem Mart. Rom. zu Alexandria, als sie die Martyrer besuchte, mit ihnen grausam gepeinigt wurde und so ihren Geist aufgab. (El.)
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30. Oktober: Hl. Gerhard, Bischof von Potenza
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gerardus, (30. Oct.), Bischof von Potenza (Potentia) in der Provinz Basilicata (vormals Lucanien) im Königreich Neapel, starb im J. 1119. Sein Name findet sich auch im Mart. Rom. am 30. Oct. (Mg., El.)
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30. Oktober: Hl. Germanus, Bischof von Capua
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Germanus, (30. Oct.), Bischof von Capua, ein Zeitgenosse des hl. Benedictus, »glänzte durch seinen heiligen Wandel wie ein Stern am Himmel.« (Febr. H. 58.) Die frühere Apostelkirche in Capua weihte er dem hl. Stephan, nachdem er vom Kaiser Justinus, zu welchem ihn Papst Hormisdas als Legat schickte, Reliquien dieses Martyrers zum Geschenke erhalten hatte. (Ibid. I. 633). Der Zweck seiner Sendung war, im Morgenlande der Trennung ein Ende zu machen, die durch die Eutychianische Ketzerei entstanden war und bereits 40 Jahre lang gedauert hatte. Der genannte Papst hatte zwar schon unter dem Kaiser Anastasius mehrere dahin zielende Versuche gemacht, die aber immer an der Ränkesucht und dem Eigensinn des Kaisers Anastasius und des von ihm beschützten ketzerischen Patriarchen Acacius gescheitert waren. Erst unter Kaiser Justinus (seit dem J. 518) wurde die kirchliche Einheit wiederhergestellt. An diesem großen Werke hatte der hl. Germanus thätigen Antheil genommen. Hierauf regierte er sein Bisthum noch 20 Jahre mit Eifer und Segen. Als er starb, sah der hl. Benedictus seine Seele durch die Engel in den Schoß der Ewigkeit geleiten. (Gregor. M. dial. I. 2. c. XXXV.) Nach Butler (XV. 595) soll er um das J. 540 gestorben seyn. Auch das Mart. Rom. nennt ihn an obigem Tage und zwar einen Mann von großer Heiligkeit. Der hl. Gregorius d. Gr. nennt ihn einen »Mann des Herrn« und erzählt, daß auf seine Fürbitte die Seele des Diakons Paschasius aus dem Reinigungsorte befreit worden sei. (Maji VII. 439.)
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30. Oktober: Hl. Julianus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Julianus et Soc. MM. (30. Oct.). Die hhl. Julianus, Eunus und Makarius haben nach dem Mart. Rom. mit 13 Andern zu Alexandria während der Verfolgung des Kaisers Decius die Martyrkrone erlangt. Diese Angabe findet sich an diesem Tage auch im Menologium des Canisius, wo jedoch, wie die Bollandisten am 27. Febr. (III. 674 nr. 8) angeben, statt Eunus der Name Cronion gesetzt und den hhl. Julianus und Makarius vorangestellt ist. Auch in den griechischen Menäen finden sie sich am 30. Oct., doch mit einigen Fehlern, indem z.B. einem hl. Alexander zugeschrieben wird, was dem hl. Julianus zukommt etc. Die übrigen 13 Gefährten werden nicht mit Namen aufgeführt; doch stehen sie unter denen, die bei S. Julianus, mit welchem unser hl. Martyrer Julianus identisch ist, genannt sind. Vgl. S. Julianus.
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30. Oktober: Hl. Lucanus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Lucanus M. (30. Oct.). Nach einer sehr alten Ueberlieferung, die auch bei Migne (II. 310) vorkommt, ward der hl. Lucanus, frz. St-Lucain, zu Logny in Beauce, an den Grenzen des Landes Chartrain und Orleanais des Glaubens wegen getödtet, gegen das Ende des 5. Jahrhunderts. Später versetzte man seine Gebeine in die Kathedrale von Paris, wo sie bisher sorgsam aufbewahrt wurden. Im J. 1666 wurden sie aus dem hölzernen in einen silbernen Schrein verschlossen. Zu Paris hatte man immer eine große Verehrung zum heil. Lucian, und in allgemeinen Nöthen pflegte man daselbst seine Gebeine zwischen denen des heil. Lucan, und in allgemeinen Nöthen pflegte mandaselbst seine Gebeine zwischen denen des heil. Marcellus und der hl. Genovefa feierlich umherzutragen. Im Elenchus steht dieser hl. Lucanus ebenfalls am 30. Oct. (But. XV. 595).
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30. Oktober: Hl. Marcellus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Marcellus, M. (30. al. 29. Oct. und 29. Nov.) Dieser hl. Marcellus ist bereits in dem Artikel Claudius kurz erwähnt worden. Wir besitzen noch seine ächten Acten (Sur. 30. Oct. et Ruin. ed. Galurae II. 214 ff.), wie sie von den öffentlichen Notaren aufgezeichnet wurden. Er war Centurio in der Trajanischen Legion. Als diese im J. 298 die Geburt des Kaisers Maximinian festlich durch großartige Opferfeierlichkeiten beging, schloß er sich als Christ von denselben aus, und warf öffentlich die Insignien seiner Würde von sich. Dabei sprach er: »Ich bin Soldat Jesu Christi, des ewigen Königs; von jetzt an höre ich auf, Soldat eurer Kaiser zu seyn; ich verachte eure Götter aus Stein und Holz, die stumme und taube Götzen sind. Sollten die Soldaten verpflichtet seyn, den Göttern und den Kaisern Opfer zu bringen, und dazu gezwungen werden, so werfe ich Stab und Cingulum von mir, ich will keine Auszeichnungen, ich verweigere den Kriegsdienst.« Die Soldaten, welche dieß hörten, erschracken, nahmen ihn fest und machten dem Legions-Commandanten Anastasius Fortunatus die Anzeige. Von diesem wurde er zur Aburtheilung an den Präfectus Prätorio Aurelian Agricola (Agricolanus), der sich damals zu Tanger (Tingis) in Africa befand, geschickt. Dieser verurtheilte ihn zum Tode durch das Schwert, weil er als Soldat seine Auszeichnungen weggeworfen, den Kaisern den Eid der Treue gebrochen, und vor allem Volke schimpflich und wutherfüllt gegen die Götter und die Kaiser geredet habe. Nach Anhörung der Sentenz sprach der Heilige zu seinem Richter: »Möge der allmächtige Gott, den ich anbete, dich reichlich hiefür segnen!« So litt er am 29. Oct., nach dem Beispiele Jesu für seine Feinde betend, den Tod der Enthauptung. Der hl. Leib blieb durch die göttliche Vorsehung bis zum J. 1471 unversehrt in Tanger. Als Alphons V. diesen Theil Africas erobert hatte, kam der Heilige in seine Geburtsstadt Leon wieder zurück (1493). Er wird in Spanien am 29. Oct. verehrt, steht aber am 30. d. M. im Mart. Rom. Nach der Bemerkung von Gams (K.-G.Span. I. 307) ist er von Prudentius vielleicht deßhalb nicht genannt worden, weil er ihm das Martyrium absichtlich gesucht zu haben schien. Auf Abbildungen trägt er als Sinnbild seines Standes und seines Todes das Schwert. Sein Helm trägt (Hack, S. 302) das Namenszeichen Christi. Der El. nennt ihn und seine Gattin Novia zum 29. Nov. – Seine Gattin Nonna oder Novia hatte ihm zwei Söhne geboren, Emeterius und Caledonius, die gleichfalls als Martyrer verehrt werden. Nach Andern, denen Ruinart nicht beipflichtet, waren es ihrer zwölf. Ihre Namen sind nicht alle erhalten. Sie lauten: Claudius, Lupercus, Victorius (in Leon), Germanus (in Hispalis), Servandus (in Emerida), Marinus und Esterius. Von diesen Martyrern sagt das gothische Missale in der Präfation, sie seien durch unmittelbare gnädige Erleuchtung, ohne Unterricht empfangen, ohne Wunder gesehen, ohne die hl. Schrift gekannt zu haben, plötzlich bekehrt und mit Sehnsucht nach dem Martyrium erfüllt worden. (Esp. Sagr. XXXVI. 256. Mg. Ruin. Acta sinc. Gal. II. 214 ff.)
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30. Oktober: Hl. Saturninus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Saturninus (30. Oct.) findet sich als Martyrer zu Cagliari in Sardinien im Mart. Rom. in die Zeit Diocletians gesetzt. Als Baronius sein Martyrologium schrieb, lagen ihm hds. Acten vor, welche er für ächt hielt. In der Stadt Cagliari befand sich ehedem eine ihm geweihte Basilica.
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30. Oktober: Hl. Serapion, Bischof von Alexandria
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Serapion (30. Oct.), ein Bischof von Alexandria, der achte in der Reihenfolge, steht im Mart. Rom. Er starb im J. 213. Von seinen Schriften und einige Bruchstücke bei Eusebius erhalten.
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30. Oktober: Hl. Theonestus, Bischof von Philippi, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Theonestus, Ep. M. (30. al 20. Oct.). Dieser Heilige, wie St. Alban Schutzpatron der Stadt Mainz, kämpfte daselbst im 5. Jahrh. gegen die Arianer, und starb wahrscheinlich in der alten nach ihm genannten Kirche außerhalb der Stadt, welche nachher den Mommbachern als Pfarrkirche diente. Er wird abgebildet, wie er in einer durchlöcherten Kufe auf dem Rheine fährt, ohne unterzugehen. So Hack, christlicher Bilderkreis, S. 338. Das Proprium der Mainzerkirche schreibt über ihn, daß er Bischof von Philippi in Macedonien gewesen, aber durch die Arianer von seinem Sitze vertrieben und über Rom nach Mainz gekommen sei. Auch hier habe er von den Arianern Vieles zu leiden gehabt und sei von denselben mit seinen Schülern in einem durchlöcherten Fahrzeuge den Fluthen des Rheines preisgegeben worden, habe aber wunderbarer Weise unversehrt das Ufer erreicht. Hierauf seien sie, die Länder Galliens mitten durchziehend, zu Schiffe nach Italien gekommen, wo sie an vielen Orten predigten. Endlich wurden sie zu Altino ergriffen und enthauptet. Im Kirchengebete bitten wir Gott, daß wir durch die Nachfolge seines Wandels seiner Freuden theilhaftig werden. Er steht auch im Mart. Rom Sein seliges Ende setzt Baronius (notae) ins J. 425.
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31. Oktober: Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg

Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Wolfgangus (Wolfkangus), Ep. Conf. (31. al. 7. Oct.). Die älteste und zuverläßigste Lebensgeschichte dieses Heiligen ist von einem Zeitgenossen Namens Othlonus verfaßt, und in einer guten Ausgabe mit vorausgehender Einleitung (Pertz, mon. scr. IV. 521–42) von Waitz zum Drucke befördert worden. (Eine frühere Ausgabe besorgte Mabillon, analecta) Der Biograph war in den ersten Jahren des 11. Jahrh. im Bisthume Freising (Andere nennen Eichstädt) von ehrsamen und freien Eltern geboren, und studirte zuerst in Tegernsee, dann in Hersfeld, wo er im J. 1024 war. Später kam er nach Würzburg, und wurde dann Mönch bei St. Emmeram, wo er um das J. 1055 die Stelle eines Decanus begleitete. Seine Arbeit gewinnt an Glaubwürdigkeit, weil sie eigentlich nur eine verbesserte, mit einigen Zusätzen aus der Tradition vermehrte Ausgabe von zwei früher verfaßten Lebensbeschreibungen ist (eine von Arnolf ist noch vorhanden und wird sogleich von ihr die Rede sein, die andere non einem ungenannten Verfasser aus Franken), die er vereinigte und an einigen Stellen wörtlich abschrieb. Da er von der Heiligsprechung des hl. Bischofes durch Papst Leo IX. nichts weiß, muß er die Arbeit zwischen 1037 und 1052 unternommen haben. Genug, daß wir hier sehr festen Boden haben, und von Zeitgenossen über das Leben des großen Heiligen unterrichtet werden. Eine zweite Quelle ist die von dem Mönche Arnolf (Arnold) von St. Emmeram verfaßte und von Othlonus benützte Lebensgeschichte des heil. Ramnoldus. Da der Verfasser, ein geborener Graf von Cham und Vohburg, gleichfalls ein Augen- und Ohrenzeuge der Thaten unsers Heiligen ist, so verdient auch er besondere Beachtung. Zur Literatur über den hl. Wolfgang gehören aus neuerer Zeit: Neue hist. Abhandlungen Bd. V. S. 679. München, 1798, über die Frage: War der heil. Wolfgang ein geborener Graf von Pfullingen? (von Zirngihl.) – Contzen, die Geschichtschreiber der sächsischen Kaiserzeit, S. 136 (von uns benützt). – Sulzbeck, P. Franz Xaver, Leben des hl. Wolfgang, Regensb., 1844. – Sauter, K.-G. Schwabens, Nördlingen, 1864 (beide Werkchen gleichfalls von uns benützt). Besonders sorgfältig ist die Lebensgeschichte des Heiligen in W. W. Kirchenlexikon IX. 97–100 behandelt. Der hl. Bischof Wolfgang, oder wie Othlonus schreibt Wolfkangus, war von Geburt ein Schwabe (natione Suavigena). (Othlonus, l. c. S. 527). Sein Geburtsort ist Ahalm bei Reutlingen im heutigen württembergischen Schwarzwaldkreise. Sein ungenannter Vater stammte aus dem gräflichen Geschlechte von Pfullingen. Seine Mutter war Gertrud, Gräfin (?) von Veringen im jetzigen Regierungsbezirke Sigmaringen (Hohenzollern). Sie hatte vor seiner Geburt ein Gesicht, in welchem es ihr vorkam, daß sie einen Stern im Leibe trage. Wirklich wurde ihr Sohn ein schöner, leuchtender Stern, ein herrliches Kirchenlicht der deutschen Lande. Obige Angaben über die Herkunft und die Eltern des Heiligen stützen sich zwar auf ältere Zeugnisse, sind aber nicht ganz zuverlässig. Othlonus sagt, er sei von Eltern aus edelm Geschlechte (ex ingenuis parentibus) entsprossen, was nach Sulzbeck (l. c. S. 22 Anm.) eine Geburt lediglich aus guter Familie bedeutet, ohne nothwendig den Adelsstand in sich einzuschließen. Othlonus setzt aber bei: eximia prosapia genitus d. h. aus ausgezeichnetem Geschlechte entsprossen. Dieser Ausdruck läßt seine hochadelige Abkunft doch nicht recht bezweifeln. Ebenso unbekannt ist das Jahr seiner Geburt; die Angaben schwanken zwischen den Jahren 904 und 925. Seinen ersten Unterricht in den Wissenschaften empfing er in einem Alter von etwa 7 Jahren durch einen ungenannten Geistlichen, dann im Kloster Reichenau (Othlonus, S. 028), wo er in der dortigen vortrefflichen Klosterschule an Heinrich, dem Bruder des Bischofs Poppo I. von Würzburg, einen, Freund fand. der ihn beredete, im J. 950 mit nach Würzburg und im J. 956, als er Erzbischof von Trier wurde, auch dahin mitzugehen. Zu Reichenau hat er den eigentlichen Grund zu seinem nachmaligen tugendhaften Leben gelegt; hier schöpfte er aus den Vorträgen seines Lehrers seinen Glaubenseifer und besonders die Demuth, die ihn befähigte, zu Würzburg die Neckereien eines hochmüthigen Lehrers, des Italieners Stephan, dem er bei einer Disputation sich überlegen gezeigt hatte, stillschweigend zu ertragen, zu Trier alle Aemter und Würden, welche ihm angeboten wurden, auszuschlagen, und zuletzt nothgedrungen nur den Unterricht der Jünglinge an der Domschule zu übernehmen. Obwohl noch nicht Priester (Othlonus, S. 529), aß er schon um diese Zeit niemals Fleisch, trug einfache, alles Schmuckes baare Kleidung, und übte sich im Nachtwachen, Fasten und Beten. Wie es scheint, hatte er auch die zeitliche Verwaltung der Domschule zu führen; denn es heißt, er habe sich niemals mit dem Geiste, sondern nur körperlich mit diesen ermüdenden Geschäften (saecularibus negotiis sat implicatus) abgegeben. Daher lehrte er seine Schüler nicht bloß die Wissenschaften, sondern er unterwies sie auch im sittlichen Leben (etiam moralibus informabat disciplinis). Nach einiger Zeit drang der Erzbischof Heinrich ihn in die Leitung eines Klosters oder einer Genossenschaft von Klerikern (clericale vel monachile coenobium) zu übernehmen. Nach längerm Zögern, das er mit seiner Unwürdigkeit entschuldigte, ließ er sich endlich zum Decan der Kleriker an der Domkirche bestellen. Er mußte nicht bloß gute Worte, sondern sogar Drohungen anwenden, bis er sie dahin brachte, gemeinschaftlich zu essen und zu schlafen, Ausgänge zu meiden, dem Studium und der Betrachtung zu obliegen, was sie bisher gar nicht gewohnt waren, weil der Ueberfluß an Leibesnahrung sie zu einem freieren, den Vergnügungen ergebenen Leben einlud. Er muß sich hiebei Feinde zugezogen haben, denn als Heinrich im J. 914 zu Rom dem Tode nahe war, schrieb er noch vor seinem Ende an den Kaiser, er möge Allen verbieten, ihm irgend ein Leid anzuthun. Die bei einigen Schriftstellern aus seinen Bemühungen gezogene Folgerung, daß unter ihm alle Geistlichen geistlich lebten und Gott herzlich dienten, ist demnach nicht geschichtlich zu begründen. Das nämliche schließen wir aus dem Umstande, daß er nach dem Hintritte seines Gönners unverzüglich wieder die Heimat aufsuchte. Nur bei dem Erzbischof Bruno von Cöln hielt er sich eine Zeit lang auf, weil er einen so frommen Mann noch selten gesehen hatte (quia eidem Brunoni episcopo similem in omni probitate raro viderit). Sein Ziel war jetzt (Othlonus, S. 530) Einsiedeln, wo damals unter dem Abte Gregorius die klösterliche Zucht am besten eingehalten wurde (propter altiorem regulae disciplinam). Er wurde Mönch (monachum professus est, heißt es bei Arnolf) und blickte noch ernster in die zweifache Liebe zu Gott und den Menschen. Hier lernte ihn, wie wir gesehen haben (oben S. 593) der hl. Bischof Ulrich von Augsburg kennen, und weihte ihn wider seinen Willen unter Berufung auf das Gelöbniß des Gehorsames, also weil der Abt es verlangte, zum Priester. Der heil. Wolfgang hatte also um diese Zeit bereits die Gelübde abgelegt. Sein Aufenthalt in Einsiedeln vom J. 960 angefangen, diente ihm, noch während er dort eine Schule einrichtete und leitete, (Sauter, K.-G. Schwabens S. 100) zur Vorbereitung auf die Missionsreisen, die er jetzt in der Sehnsucht »nach höhern Gnadengaben« (Arnolf: majora [meliora] cupiens charismata) vorhatte. Auch kamen Viele aus benachbarten Klöstern, welche er mit Erlaubniß des Abtes in der klassischen Literatur (in auctoralihus disciplinis), in den freien Künsten, und was mehr ist, im gottgefälligen Leben unterrichtete. Um das J. 971 begab er sich als Glaubensprediger mit geringer Begleitung (Arnolf: cum humili comitatu) nach Noricum und kam auf dieser Reise, beständig lehrend und predigend, bis an die Grenzen von Pannonien. Hiebei soll er, wie Einige schreiben, einmal einen so großen Eindruck bei den Zuhörern gemacht haben, daß an einem Tage 5000 die Taufe annahmen. Auf dieser Wanderung soll er ferner in dem Bezirk von Chudenitz, eine Meile von der Stadt Klattau, geprediget und eine Einsiedelei angelegt haben. Die Quellen erzählen davon nichts; unser Gewährsmann beruft sich aber auf Crugerius (gest. zu Prag im J. 1671) Diarium. Bis auf den heutigen Tag wird bei Chudenitz ein Stein gezeigt, wo man die Fußtapfen des hl. Bischofes eingedrückt sieht. Es wird kaum gefehlt sein, dieses Unternehmen dadurch zu erklären, daß Bischof Piligrin (Peregrin) von Passau sich um diese Zeit nach Arbeitern in diesem fast unbebauten Felde seines ausgebreiteten Bisthumes umsah, und die Mönche von Einsiedeln durch die Absendung unsers Heiligen einem deßfalls an sie gestellten Ansuchen entsprechen wollten, obwohl die Biographie hievon keine Erwähnung macht, sondern (Othlonus, S. 531) nur seiner Abberufung durch den genannten Bischof gedenkt, weil alle für die Pflanzung des Glaubens in jenen Gegenden aufgewendete Mühe damals noch vergeblich war (cum frugem fidei inseminare frustra laboraret, a Piligrino pontifice ab incepto revocatus est opere). Auf dem Rückwege hielt sich der Heilige einige Tage (Arnolf: aliquot diebus) in Passau auf. Piligrim befürwortete dafür ohne sein Vorwissen aus Dankbarkeit für die unternommene Mission bei Kaiser Otto II. seine Wahl zum Bischofe von Regensburg (am Ende des J. 972 und Anfang des J. 973). Er entschloß sich nach inbrünstigem Gebete (se suaque Deo commendans ex intimis sagt Arnolf) das Bisthum anzunehmen, und begab sich nach Regensburg, wo seine Wahl stattfand. Hierauf wurde er nach Frankfurt geführt, wo der Kaiser sich aufhielt, welcher ihm (per pediam episcopalem heißt es bei Arnolf, also) durch Ueberreichung des Bischofsstabes die Investitur ertheilte. Unter allgemeinem Jubel hielt er sodann seinen Einzug in Regensburg, zog zuerst in die St. Emmeramskirche, dann in die übrigen Klosterkirchen und zuletzt in den Dom (Peterskirche), wo der Erzbischof Friedrich I. von Salzburg ihm (Othlonus, S. 532) die bischöfliche Weihe gab. Seine erste Sorge als Bischof richtete der Heilige auf die Reformation der Klöster. Er sagte: »Haben wir nur einmal gute Mönche, so wird alles Uebrige in Ordnung kommen; Mönche die nach der Regel leben, sind den Engeln vergleichbar, weltlich gesinnte Mönche sind nicht besser, als Apostaten.« Er beschloß also, zunächst die alte Stiftung von St. Emmeram, über welche seit mehr als hundert Jahren die Bischöfe als Aebte gewaltet hatten, ihrer ersten Bestimmung zurückzugeben, und stellte ihr, ungeachtet die Domherren widersprachen, zwei Drittel der Güter wieder zu. Dann berief er von Trier einen strengen Mann, sein Geschwisterkind, mit Namen Ramnoldus, der früher unter dem Erzbischofe Heinrich sein Mitcaplan gewesen war, und nun im Kloster zum hl. Maximin in großen Tugenden leuchtete, und machte ihn zum Propste und nachher zum Abte von St. Emmeram. (Er steht in der Hatish. mon. I. 99 mit dem Titel selig). Dann ging er (Othlonus, S. 533) an die Restauration der Frauenklöster Ober- und Niedermünster, und wahrscheinlich zur nämlichen Zeit (Othlonus, S. 534) auch an die Verbesserung der Kanoniker. Er verordnete (disposuit). daß sie gemeinsam im Refectorium speisen, und im nämlichen Dormitorium schlafen, niemals zu ungelegenen Stunden das Kloster (claustrum) verlassen und zur festgesetzten Zeit das Stillschweigen beobachten sollten; ebenso befahl er (praecepit). daß die jüngern unter ihnen den Unterrichtsstunden fleißig beizuwohnen hätten, während er strenge darauf hielt (decrevit), daß die ältern dem Psalmensingen, den Lesungen und den Gebeten oblägen. Es verdient besonders hervorgehoben zu werden (Othlonus, S. 535), daß er sich sehr oft (frequenter) die Dictandoübungen der Schüler vorlegen ließ, um sich von ihren Fortschritten zu überzeugen, und den Bessern durch Verleihung von Beneficien die Mittel verschaffte, auch fremde Lehranstalten aufzusuchen, den Nachlässigen und Faulen aber strenge Rügen ertheilte (increpavit). Auch erbaute er (Sulzbeck. S. 133) auf eigenem bischöflichem Grunde innerhalb der Stadtmauer ein neues Frauenkloster nach der Regel des hl. Benedictus und nannte es St. Paul (Mittelmünster). Der Stiftungsbrief ist vom 29. Juni 983 datirt. Der Ruf seiner Klostereinrichtungen verbreitete sich so sehr, daß auch Herzog Heinrich II. von Bayern seine Tochter Brigitta dem Kloster Mittelmünster übergab. Daß er schon im J. 973 zu Augsburg das Begräbniß seines Freundes, des heil. Bischofes Ulrich vollzog, haben wir bei diesem Artikel schon erzählt, und wird von Sulzbeck mit Unrecht bezweifelt. Bald nach seiner Erhebung auf den bischöflichen Stuhl nahm er auch eine allgemeine Bisthumsvisitation vor, und verbreitete überall den Duft der heilsamen Lehre des Evangeliums (totam perlustrans suam dioecesim cunctos salutiferae praedicationis odore aspersit). Bedenkt man, daß sein Sprengel damals noch den Donaugau, die Hälfte des Cheles- und Quinzgaues, den Westermangau, den Chamrich, die ganze böhmische Mark und ganz Böhmen umfaßte (W. W. K.-L. IX. 98), so kann man sich leicht denken, daß er hiebei sich sehr großen Anstrengungen unterziehen mußte. Dafür hatte er die Freude, daß er die Gläubigen so sehr an den Besuch des Gottesdienstes gewöhnte, daß an den festlichen Tagen kaum Wächter zu finden waren, welche zu Hause bleiben wollten. Als einmal der Teufel, um seine Rede zu stören, einen so großen Lärm in der Kirche verursachte, daß vor Schrecken Alles davon lief, stellte er durch ein kurzes Gebet Ruhe und Aufmerksamkeit sogleich wieder her. So oft nämlich der heil. Bischof predigte. war Alles Aug und Ohr, und sein Wort drang durch die Gnade des heil. Geistes so tief in die Herzen, daß die Zuhörer selten oder niemals ohne Thränen zu vergießen weggingen. Auch Arnolf sagt in andern Worten dasselbe, und setzt hinzu: »Der fromme Oberhirte wollte nur Nützliches, und was zum christlichen Leben dienlich wäre, vortragen (summopere desiderans esse utilis et aptus); wenn er von dem Streben, das Reich Gottes zu erlangen, und von der Verachtung der Eitelkeiten der Welt sprach, so redete er nicht in hochklingender und sophistischer Weise, sondern mäßigte geflissentlich die Anmuth der Sprache durch ernste Worte, aber so, daß er die Gefühle eines jeden seiner Zuhörer in einfacher und sehr gelungener Rede zu treffen verstand, und dieselben oft zu Thränen, welche die eingetretene Rührung der Herzen offenbarten, hinriß.« Er änderte aber (Othlonus, S. 536) in seiner neuen Würde nichts an seiner Lebensstrenge. Manche Nächte brachte er betend in der Kirche zu, so daß, wenn die Domherren zur Matutin kamen, der Heilige sie bereits erwartete. Wenn es nach Beendigung derselben noch nicht dämmerte, schlief er eine Zeit lang (parum) in den Kleidern. Mit wie vieler Sorgfalt, mit wie vielem Seufzen und Weinen er die heil. Geheimnisse des Leibes und Blutes Christi verrichtete, das zu beschreiben, findet sich der Biograph fast außer Stande. Die Bettler und die Armen pflegte er seine Herren und Brüder zu nennen; er zog sie an seinen Tisch, wo sie auf weichen Polstern saßen, wobei er genau Acht gab, ob sie gut bedient wurden. Wenn recht Viele kamen, fanden immer die ärmsten unter ihnen Zutritt; keiner aber durfte unbeschenkt weggehen. Daher schreibt Arnolf: »Er war von großem Ansehen bei den Bischöfen, als Kanoniker ein Beobachter der Regel, als Mönch einer der frömmsten, höher als Alle durch seine Demuth, Allen angehörend durch die Liebe, aber besonders ausgezeichnet durch Werke der Mildthätigkeit.« Die Landpfarrer (pagenses sacerdotes) besuchte er öfter und forschte sorgfältig nach, wie sie ihre Anbefohlenen tauften und lehrten; er untersuchte, wie die kirchlichen Gefäße und Gewänder, die heil. Bücher und Oele beschaffen waren, und mahnte sie oft und dringend, die Keuschheit des Wandels wohl zu bewahren. Es kam einmal vor (Othlonus, S. 537), daß gewisse Priester, weil sie keinen Wein hatten, mit Wasser oder andern Getränken die hl. Messe feierten; darüber weinte der Heilige so viel, daß man für seine Gesundheit fürchtete. Er begnügte sich jedoch nicht, den Betroffenen scharfe Verweise zu ertheilen, sondern verordnete, um die Wiederkehr solcher Uebel für die Zukunft abzuschneiden, daß jeden Monat zwölf Priester aus seinem Keller mit Wein versehen würden, welchen sie dann an andere vertheilen sollten. Besonderer Hilfe war (Othlonus, S. 538) das neu bekehrte Böhmen um so mehr bedürftig, als es seine Götzenbilder nur ungern (tepidus) weggeworfen hatte, und einen eigenen Bischof nöthig halte. Als nun Kaiser Otto I. den Heiligen um ein besonderes Bisthum für das Land bat, und das Domcapitel widersprach, sagte er die denkwürdigen Worte: »Wir sehen, daß in jenem Lande ein kostbarer Edelstein verborgen ist, den wir nicht erlangen, wenn wir nicht alle unsere Habe verkaufen. Also höret was ich sage: Ich gebe mich und alles was mir gehört freudig hin, damit die Kirche Gottes dort ausgebaut und gefestiget werden könne.« So wurde Prag ein Bischofsitz. Von seiner Herzensgüte und Liebenswürdigkeit erzählt die Biographie noch folgende Züge: Einst verehrten ihm Kaufleute goldene und silberne Geschirre und Becher; er aber ließ sie mit Speisen und Getränken füllen und mit Danksagung den Gebern zurückstellen. Ein Dieb, welcher Kleider gestohlen hatte, redete sich aus, daß er aus Mangel an Kleidern habe stehlen müssen; der hl. Bischof befahl, ihn straflos zu lassen und zu kleiden, und setzte hinzu: »Stiehlt er jetzt nochmal, dann mag er bestraft werden.« Dazu kommen einige (Othlonus, S. 539) Wunder: Bei der Firmung zu Eglofsheim traf ein Bote, nachdem der hl. Bischof die Allerheiligenlitanei gebetet hatte, sein Pferd, nach welchem man früher vergeblich gesucht hatte, wieder an; dem Kleriker Buozzo machte er die kranken Augen wieder gefund; in der Nähe der St. Paulskirche zu Regensburg befreite er eine Besessene, ein Wunder, das sich später (Othlonus, S. 540) wiederholte; in Weltenburg half er dem vom Blitze getroffenen Freunde Taginus durch bloße Berührung wieder zum Leben. Hier hält die Biographie des Othlonus inne, um sogleich das selige Ende des hl. Bischofes zu erzählen, und läßt einige merkwürdige Thatsachen, welche von andern glaubwürdigen Schriftstellern berichtet werden, unberührt. Es ist vor Allem nicht zu bezweifeln, daß den Heiligen sein früheres Missionsfeld oft beschäftigt hat, und daher hat die Angabe, er habe von Regensburg aus geistliche Colonien nach den an Ungarn grenzenden österreichischen Gegenden abgeschickt, sehr viel Wahrscheinliches, und nur von daher ist hinreichend und ohne Künstelei zu erklären, warum er den Kaiser Otto II. bat, zur Abhaltung der feindlichen Anfälle der Ungarn den befestigten Ort Wieselburg anzulegen. Im J. 978 rettete er den Kaiser Otto II. und sein Heer bei Ueberschreitung des Flusses Aisne (Axona), wobei indessen auch der Graf Gottfried vom Ardennenlande erhebliche Dienste leistete. Einige Jahre früher fällt seine Einsamkeit im Salzburger Gebirge. Anlaß dazu sollen die kriegerischen Mißhelligkeiten zwischen dem Kaiser Otto II. und dem Herzoge Heinrich II. von Bayern gegeben haben. Letzterer führt bekanntlich den Beinamen »der Zänker« und strebte selbst nach der Kaiserkrone. Es gab unter diesen Umständen für den hl. Mann, der ohnedem die stille Zurückgezogenheit von der Welt am meisten liebte, um nicht in das Getriebe der Parteien hineingezogen zu werden, kein besseres Mittel, als sich auf einige Zeit von Regensburg zu entfernen. Ließ sich doch im J. 976 Herzog Heinrich II. dazu verleiten, von dem Bischofe Abraham in Freysing die deutsche Königskrone in der Kirche zu St. Emmeram anzunehmen. Fern von diesen Händeln erbaute sich also der Heilige um diese Zeit eine Zelle auf dem Falkenstein am Attersee (von dem Aufenthalte des Heiligen später auch St. Wolfgangssee genannt), welche noch heutzutage zu sehen ist, und lebte hier, von aller Welt abgeschlossen, in Werken der Buße und der Abtödtung. Als eines Tages, so erzählt die Legende, der ihn bedienende Laienbruder nicht mehr zurückkehrte, war er genöthiget, bewohnte Orte aufzusuchen, wobei er sich mit einem Beile den Weg bahnte. Da er nicht wußte, wo er sich niederlassen sollte, warf er nach einem kurzen Gebete von einer Anhöhe aus das Handbeil gegen den See hinunter; wo es niederfiele, da wollte er sich eine Hütte bauen. Er fand das Beil wieder weit weg von der Stelle, wo der Wurf geschehen war, an einem Felsen am Seegestade und errichtete daselbst mit Hilfe der Anwohner eine Zelle mit einem Capellchen, bis zu Regensburg die Ruhe wieder hergestellt war. Herzog Heinrich II., welcher von dem Kaiser Otto III. sein Herzogthum wieder zurück erhielt, wurde seit dem J. 984 ein so sanftmüthiger Fürst, daß er von jetzt an der »Friedfertige« genannt wurde. Er übergab dem heil. Wolfgang vier seiner Kinder: Heinrich, den nachmaligen hl. Kaiser, Gisela, die spätere Königin von Ungarn, Bruno, den spätern Bischof von Augsburg, und Brigitta, welche wir schon als Abtissin von Mittelmünster kennen gelernt haben, zur Erziehung. Daß er bis in seine letzten Lebensjahre seines Amtes treu waltete, ersehen wir aus der Geschichte seines seligen Hinscheidens (Othlonus, S. 541). Im Jahr 994 begab er sich nämlich in die Gegend von Pagoaria (nach Pechtlarn in Unterösterreich), wo ihn ein langsames Fieber überfiel (febricitare coepit). Im Vorgefühle seines Todes traf er sogleich die nöthigen Anordnungen; seine letzte Habe schenkte er noch den Armen. Bei Puppingen (zwischen Linz und Passau) ließ er sich in das Oratorium des hl. Otmar bringen, welchen er von Jugend auf verehrt und angerufen hatte, und vor dem Altare auf den Boden niederlegen. Da wurde es mit ihm besser, so daß er sich wieder aufrichten konnte. Nun legte er seine Beichte ab, und ließ sich die Wegzehrung reichen. Den umstehenden Priestern gab er so rührende Ermahnungen, wie sie nur aus dem Herzen eines vollkommenen Mannes kommen konnten. Auch vieles Volk eilte herbei, um ihn sterben zu sehen, und der Meßner wollte deßhalb die Kirchenthüre schließen. Der Heilige gestattete es nicht, sondern sprach: »Jeder mag an unserm Tode sehen, was er bei seinem eigenen Tode fürchten und vorsehen solle. Möge Gott sich meiner erbarmen und mir armen Sünder, der ich nun sterbe, und jedem, der mich mit Furcht und Demuth sterben sieht, ein gnädiges Ende verleihen.« Nach diesen Worten gab er seinen Geist auf, am 31. Oct. des J. 994. (Baronius in seinen Noten zum Mart Rom. nennt mit großer Bestimmtheit das J. 999). Sein Begräbniß geschah mit großer Feierlichkeit. Es wurde von dem Erzbischofe Hartwicus von Salzburg im Beisein des Grafen Aribo (Arrabo), eines besondern Verehrers des Heiligen, und einer überaus großen Volksmenge am 7. Tage nach dem Tode des Heiligen vollzogen. Der Leichnam wurde zuerst in den Dom zu St. Peter, wo die Exequien gehalten wurden, hierauf in alle Klöster der Stadt geführt und zuletzt seinem Wunsche gemäß in seinen Pontificalkleidern in der St. Emmeramskirche begraben. Die Verehrung des Heiligen nahm sogleich nach seinem Hinscheiden den Anfang und hat seitdem nie mehr aufgehört. Denn zahlreiche Wunder, welche an seinem Grabe geschahen, zogen zahlreiche Wallfahrer herbei. Noch Arnolf erzählt die Heilung eines Blinden, eines Bresthaften und eines Lahmen. Nicht blos in Regensburg, sondern auch, mit Ausnahme von Passau, in allen angrenzenden Diöcesen, besonders auch in Augsburg wird sein Festtag gefeiert, und nicht bloß tragen viele Kirchen, sondern ganze Ortschaften seinen Namen, um hiedurch ihr Vertrauen auf den Schutz und die Fürbitte des heil. Bischofes zu bezeugen. Daß der nachmalige Kaiser Heinrich II. gerne an seiner Gruft betete, und einmal eine merkwürdige Erscheinung hatte, ist in unserm Werke schon erzählt. Die älteste Grabschrift lautete: PRI. KL. NOV. WOLFKANGVS EP. OB. 994; zu Deutsch: am Tage vor dem 1. Nov. starb Bischof Wolfgang im J. 994. Der hl. Papst Leo IX vollzog zu Regensburg im J. 1052 seine und des hl. Bischofes Erhardus Heiligsprechung, und am 7. Oct. des n. J. die erste feierliche Erhebung. Die Abteikirche St. Emmeram, welche niedergebrannt und nun wieder neu aufgebaut war, wurde von ihm bei dieser Gelegenheit geweiht. Ueber dem Sarge wurde das Bild des heil. Bischofes in liegender Stellung angebracht und mit einem eisernen Gitter überdeckt. Eine zweite Erhebung feierte im J. 1613 am 5. Mai Bischof Wolfgang II. Acht Tage lang blieb der heil. Leib in der Domkirche zur Verehrung auf dem Altare ausgestellt, worauf er am 12. des näml. Mon. in der erneuerten Gruft zu St. Emmeram wieder beigesetzt wurde. Die letzte amtliche Untersuchung des Grabes hat am 4 Dec. des J. 1839 stattgefunden. Am 6. Sept. 1840 bei Gelegenheit der eilfhundertjährigen Jubelfeier des Bisthumes wurde der heil. Leib neuerdings mit großer Feierlichkeit in den Dom getragen und zur Verehrung ausgestellt, und befindet sich jetzt seit beendeter Jubelfeier in der Wolfgangsgruft bei St. Emmeram auf (nicht mehr wie früher unter) dem Altare. In der Sacristei bei St. Emmeram werden noch die Insul, das Meßgewand und der Hirtenstab des heiligen Wolfgang aufbewahrt. In der St. Paulskirche verehrte man einen Finger des Heiligen; ebendaselbst befand sich ein von demselben benedicirtes Glöcklein, das gegen Ungewitter geläutet wurde. Ebenso werden zu St. Wolfgang am Attersee einige Reliquien des heil. Bischofes verehrt. Hier steht auch eine schöne und große Kirche zu seiner Ehre. Auch bei Chucknitz in Böhmen steht eine St. Wolfgangscapelle, zu welcher seit alter Zeit viel gewallfahrtet wurde. Der dortigen Quelle schreibt man heilende Kraft zu und leitet dieselbe gleichfalls von den Zeiten des hl. Wolfgang her. Daß die Böhmen ihn zu ihren Patronen zählen (Rad. Bav. S.) ist selbstverständlich. Bei Hack (Bilderkreis) finden wir angemerkt, daß die Hilfe des Heiligen vorzüglich gegen den Schlagfluß angerufen werde. Die St. Otmarscapelle zu Pupping, in welcher der Heilige gestorben war, wurde bald ein Anziehungspunkt vieler frommer Pilger und Wallfahrer, welche daselbst die Gnadenerweisungen des Himmels erfuhren. Seit dem J. 1476 stand daselbst eine zu Ehren der hhl. Otmar und Wolfgang erbaute große und schöne Kirche mit einem Franciscanerkloster. Dasselbe wurde im J. 1784 aufgehoben, und im J. 1801 sammt der Kirche abgebrochen. Jetzt steht wieder ein neues schönes Kirchlein mit Kloster an dieser Stelle; am 25. August 1879 wurde daselbst wieder der erste feierliche Gottesdienst gehalten. (Siehe St. Francisci-Glöcklein, Innsbr. 1879 S. 57). Sein Fest wird im Bisthume Regensburg am 31. Oct. mit Octave gefeiert, wobei das Kirchengebet dem zu Ehren der heil. Kirchenlehrer gebräuchlichen gleich ist; die Translationsfeier wird am 7. Oct. begangen. Das Kirchengebet an diesem Tage lautet: »Verleihe uns, o Herr, daß wir in feierlicher Begehung der Uebertragung deines heil. Bischofes Wolfgang, unsers Vaters, so wie wir ihn aufs andächtigste verehren, ebenso auch seine Handlungen getreulich nachahmen.« Auch schriftliche Arbeiten des Heiligen sind (Sulzbeck, S. 38 Anm.) der Nachwelt überliefert worden, nämlich eine fromme Umschreibung des 50. Psalmes und andächtige Gebete, über denselben. Sulzbeck hat von letzteren eine deutsche Uebersetzung geliefert, nachdem erstere durch Pez (thes. anecdot. I. 13–20) dem Drucke übergeben worden sind. Das Werkchen von Sulzbeck hat durch diese »Zugabe« so an Werth gewonnen, daß es schon dieser wegen die weiteste Verbreitung verdient. Wir bedauern nur, daß der lateinische Text nicht beigegeben ist. Der Heilige hat sich in dem kurzen, aber körnigen Gebete so treffend selbst geschildert, wie es kaum die beste Feder zu thun vermag. Man steht in demselben seinen Glauben und seine Buße, sein ernstes, kräftiges Streben nach Vollkommenheit unter dem Beistande der göttlichen Gnade, seine innige Gottesliebe und Andacht, mit einem Worte: den vollendeten Heiligen. Auf Bildnissen wird er (Rambeck, IV. 246) als Benedictiner mit den bischöflichen Insignien dargestellt; in der Linken trägt er meistens eine einthürmige Kirche, in der Rechten manchmal ein Zimmermannsbeil, in Erinnerung an sein Einsiedlerleben, wo er sich seine Zelle selbst zimmerte. Ebenso findet er sich öfter abgebildet, wie er seinem Zöglinge, dem hl. Kaiser Heinrich II. erscheint, wobei die Worte: Post sex zu sehen sind, oder wie er in einer Clause betet, in welchem Falle das Beil auf dem Dache des Kirchleins im Hintergrunde angebracht ist. Manchmal ruht (wohl nur eine Anspielung auf seinen Namen) ein Wolf zu seinen Füßen.
Gott, du hast uns im heiligen Wolfgang einen Mann des Geistes und der Tat geschenkt und ihn berufen, als Mönch und Bischof auf vielfache Weise deinem Volk zu dienen. Gib auch der Kirche unserer Zeit die Weite seines Geistes und die Kraft seiner Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
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Re: Heilige des Tages
31. Oktober: Hl. Alfons Rodríguez, Laienbruder

Wikipedia hat geschrieben:Der heilige Alphonsus Rodriguez (auch Alphons, Alfons, Alfonso, Alonso; * 25. Juli 1532 in Segovia; † 31. Oktober 1617 in Palma de Mallorca) war ein spanischer Jesuit und Laienbruder. Er wird manchmal mit dem Pater Alphons (Alonso) Rodriguez (um 1526-1616) verwechselt, Autor der Übung der Christlichen Vollkommenheit, welcher jedoch nie heiliggesprochen wurde. Alphonsus Rodriguez wuchs als Sohn eines verarmten Wollhändlers auf und übernahm dessen Geschäft schließlich im Alter von 23 Jahren. Im Alter von 26 Jahren heiratete er standesgemäß Maria Suarez. Zusammen hatten sie 3 Kinder, wovon jedoch 2 vorzeitig aus dem Leben schieden, und auch seine Frau Maria verstarb früh im Alter von 31 Jahren. Von diesem Moment an begann er ein Leben des Gebets und der Abtötung. Als schließlich sein drittes Kind starb, wuchs in ihm der Wunsch, in eine Ordensgemeinschaft einzutreten. Frühere Verbindungen hatten ihn in Kontakt zu den ersten Jesuiten gebracht, die nach Spanien gekommen waren, unter ihnen auch der selige Peter Faber. Aber zunächst schien es unmöglich, seinen Plan, in die Gesellschaft Jesu einzutreten, zu verwirklichen. Ihm fehlte die notwendige Ausbildung, da er nicht einmal ein ganzes Jahr ein Jesuitenkolleg besucht hatte, das von Francis Villanueva in Alcalá gegründet worden war. Im Alter von 39 Jahren versuchte er, die fehlende Ausbildung nachzuholen. Dazu besuchte er das Kolleg in Barcelona, aber ohne Erfolg. Seine Bußübungen hatten seine Gesundheit zu sehr beeinträchtigt. Nach einem langen Aufschub wurde er endlich am 31. Januar 1571 als Laienbruder in die Gesellschaft Jesu aufgenommen. Dezidierte Noviziate waren damals in Spanien noch nicht eingerichtet worden. Alfonso begann seine Prüfungszeit deshalb in Valencia oder Gandia (der Ort ist umstritten) und nach sechs Monaten wurde er in das neu gegründete Kolleg auf Mallorca geschickt, wo er 46 Jahre in der demütigen Position eines Portiers diente. In dieser Zeit übte er einen bewundernswerten positiven Einfluss nicht nur auf die Hausbewohner aus, sondern auf eine große Zahl von Menschen, die zur Pforte kamen, um Rat und Weisung zu finden. Zu den bekannteren Jesuiten, die er beeinflusste, zählt der heilige Peter Claver, der eine Zeit lang mit ihm auf Mallorca wohnte, und der auf seinen Rat hin darum bat, in die Missionen nach Südamerika geschickt zu werden. Die körperlichen Bußübungen, die er sich selbst aufbürdete, waren extrem, seine Skrupel und Zustände geistiger Unruhe häufig, sein Gehorsam war vollkommen und seine Versenkung in geistliche Dinge ohne Unterbrechung, selbst wenn er sich mit Aufgaben beschäftigte, die leicht zur Zerstreuung führen. Seine Losung war: »Nur Gott gefallen und immer und überall Gottes Willen erfüllen.« Alphonsus hinterließ eine beachtliche Zahl von Manuskripten, von denen einige 1885 in Barcelona unter dem Titel „Obras Espirituales del B. Alonso Rodriguez“ („Geistliche Werke des Bruders Alonso Rodriguez“) in drei Oktavbänden und vollständig in acht Quartbänden veröffentlicht wurden. Den Schriften fehlt der geschliffene Stil, in einigen Fällen handelt es sich nur um Notizen von geistlichen Vorträgen, die Alphonsus gehört hatte. Es gibt viele Wiederholungen und die Beispiele sind dem Alltag entnommen. Bei der Behandlung der verschiedenen Tugenden fehlt oft die genaue Abgrenzung. Bemerkenswert ist aber, wie korrekt und gesund (aus der Sicht der katholischen Kirche) seine Lehre ist, und wie tief das geistliche Wissen, das sie verraten. Sie waren nicht im Hinblick auf eine Veröffentlichung geschrieben worden, sondern Alphonsus schrieb oder diktierte sie einfach im Gehorsam gegenüber einem Befehl seines Oberen. Alphonsus wurde 1626 als verehrungswürdig erklärt. 1633 wurde er vom Generalrat Mallorcas zu einem der besonderen Patrone der Stadt und der Insel gewählt. 1760 erklärte Papst Clemens XIII., dass „sich die Tugenden des verehrungswürdigen Alphonsus als von heroischem Grad erwiesen haben“. Die Vertreibung der Jesuiten aus Spanien im Jahr 1773 und die Aufhebung des Ordens führten aber dazu, dass er erst 1825 seliggesprochen wurde. Heiliggesprochen wurde er am 6. September 1887. Seine sterblichen Überreste werden in Mallorca verehrt. Sein Gedenktag ist der 31. Oktober.

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Re: Heilige des Tages
31. Oktober: Hl. Ampliatus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Ampliatus et Soc., MM. (31. Oct.) Die hhl. Martyrer Ampliatus, Urbanus und Narcissus werden im Sendschreiben des hl. Apostels Paulus an die Römer (16,8. 9. 11.) erwähnt, und wurden später des Evangeliums wegen, welches sie den Völkern predigten, von Juden und Heiden getödtet. Ihr Name steht am 31. Oct. im röm. Martyrologium.
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Re: Heilige des Tages
31. Oktober: Hl. Bega, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Bega, (31. Oct.), franz. Ste-Bée, eine Jungfrau aus England, lebte im 7. Jahrhundert und zog sich von dem Umgang der Menschen in die Einsamkeit zurück, wo sie ganz nur dem Herrn diente. Unter Heinrich I. wurde zu Copeland ein Kloster erbaut und zu ihrer Ehre eingeweiht. Sie wird am 31. Oct. in der Grafschaft Northumberland verehrt und ist von der Vorigen verschieden. (Mg.)
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Re: Heilige des Tages
31. Oktober: Hl. Foillan, Märtyrer

Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Foillanus, M. (31. al. 30. Oct.) Der hl. Foillan war ein Bruder der hhl. Ultanus und Furfäus. Ihr Vater war König Fyltan von Mounster in Irland. Fursäus widmete sich auf den Inseln dem klösterlichen Leben. Als er in sein Vaterland zurückkam, bewog er auch seine Brüder, der Welt zu entsagen. Von da ging er nach England und baute dort das Kloster Knobbersbury in dem Königreich der Ostangeln. Die Leitung desselben übergab er dem hl. Foillan, den er nach Irland gerufen hatte. Nach dem Tode des hl. Fursäus, der zu Perronne um das J. 650 erfolgte, kamen Ultan und Foillan nach Frankreich. Bei einigen Schriftstellern liest man, Foillan habe eine Reise nach Rom gemacht und sei dort (Bucelin sagt, von dem hl. Papste Martin I.) zum Regionalbischof geweiht worden. Wie es auch mit dieser Weihe seyn möge, Ultan vereinigte sich wenigstens wieder mit seinem Bruder, und beide verließen Cambrai, um nach Nivelle in Brabant sich zu begeben, wo die hl. Gertrudis Abtissin war. Das Kloster, welchem sie vorstand, hatte der hl. Pipin von Landen, ihr Vater, und die gottselige Ita, ihre Mutter, gestiftet. In der Nähe war auch ein Mannskloster. Die beiden Brüder hielten sich einige Zeit da auf. Im J. 652 gab die Abtissin Gertrudis dem hl. Ultan ein Landstück zwischen der Meuse und der Sambre, um darauf ein Spital und ein Kloster zu bauen; es gehörte damals zur Diöcese Mastricht und liegt jetzt in der Diöcese Lüttich. Dieß war die Abtei Fosse. Die hl. Gertrudis behielt den hl. Foillan zu Nivelle, damit er die Religiosen unterrichtete. Zugleich beschäftigte er sich mit dem Unterrichte des Volkes in den benachbarten Dörfern. Als er im J. 655 (nach Bucelin, der des Heiligen Lebensgeschichte am 30. Oct. gibt, 654) in Begleitung dreier Gefährten seinen Bruder zu Fosse besuchen wollte, ward er auf dem Wege von Räubern oder Ungläubigen in dem Walde von Sonec, jetzt Charboniere, im Hennegau um's Leben gebracht. Nach Menzel (Symb. II. 30) zeigte sich über dem Ermordeten eine helle Lichtsäule. Seine Gebeine werden mit großer Verehrung in der Kirche von Fosse aufbewahrt. Der Auffindung und Uebertragung derselben gedenken mehrere Martyrologen am 16. Jan. und 3. Sept. Der hl. Ultan starb den 1. Mai 686, nachdem er mehrere Jahre den Klöstern von Fosse und des Berges St. Quintin vorgestanden. (But. XV. 607. Lech. Buc.)

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Re: Heilige des Tages
31. Oktober: Hl. Notburgis
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Notburgis (31. Oct.), eine Klosterfrau bei St. Maria in Cöln, aus dem Orden des hl. Benedictus, findet sich im Leben der hl. Scholastica (Febr. II. 411) aufgeführt. S. S. Niotburgis.
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Re: Heilige des Tages
31. Oktober: Hl. Quentin, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Quintinus (Quinctinus) M. (31. al. 25. Oct., 3., 12. Jan., 2. Mai, 24. Juni und 13. Juli). Dieser Heilige hat der Stadt St. Quentin in der Landschaft Vermandois, früher Augusta Vermanduorum, den Namen gegeben und wird zu Amiens als Patron und Apostel verehrt. Seine Verehrung ist weithin verbreitet; zahlreiche Kirchen in den Bisthümern Noyon, Amiens, Laon, Rheims, Cambrai, Rouen, Soissons etc. sind ihm geweiht. An den meisten dieser Orte hat sich im Volke die Ueberlieferung fortgepflanzt, der Heilige habe sich daselbst aufgehalten. In der Hauptkirche zu St. Quentin ruhen auch seine Reliquien, die der hl. Eligius um d. J. 641 zum ersten Mal feierlich erhoben hat. Die Legende erzählt, daß dieser Bischof mehrere große Nägel, die sich im Haupte des heil. Martyrers vorfanden, zu sich genommen habe. Als er aber demselben auch einige Zähne ausbrechen ließ, sei Blut geflossen. Schon i. J. 342, wird beigesetzt, habe eine römische Matrone Namens Eusebia den hl. Leib nach Amiens bringen wollen, was durch göttliche Fügung vereitelt wurde. Alles dieß, so wie seine römische Herkunft und sein Martyrium unter dem Präfecten Rictiovarus, welcher ihn zu Amiens, damals Sanarobriva genannt, in einem daselbst noch als Gefängniß des Heiligen angesehenen Hause gefangen setzen ließ, worauf er ihn sogleich furchtbaren Qualen unterwarf, die an dem Orte seines Todes erneuert wurden, ist durch die beständige Tradition der dortigen Gegend beglaubiget. Er soll grausam mit der Folterschraube in die Höhe gezogen, mit eisernen Krallen zerfleischt, mit siedendem Oel, Pech und Fett übergossen, mit Fackeln gebrannt (vgl. Galloni, de ss. M.M. cruciatibus, S. 79) und nach seiner Hinrichtung in die Somme geworfen worden sein. Diese Peinen sind nicht im geringsten unglaublich, denn sie sind nicht bloß durch schriftliche Zeugnisse bestätiget, sondern es läßt sich auch leicht begreifen, daß ein grausamer Heide, der von christlicher Glaubenspflicht nichts verstand und die Standhaftigkeit der Martyrer für bloßen Eigensinn hielt, denselben auf jede Weise zu brechen suchte. Die Leidensstätte unsers Heiligen wird wohl zu St. Quentin gesucht werden müssen. Daß der heil. Lucianus von Beauvais von Einigen als sein Begleiter genannt wird, ist (Bd. III. S. 892) schon erwähnt. Außerdem werden ihm als Genossen gegeben: Crepinus, Crepinianus, Rufinus, Marcellus, Eugenius, Victoricus, Fuscianus, Riolus und Piatus. Sein Tod wird ins J. 287 oder 302 gesetzt. Außer der schon genannten Uebertragung haben noch andere, z. B. nach Laon, stattgefunden. Daher kommt es, daß sein Name auch am 2. Mai (I. 168.) und 13. Juli (III. 474.) genannt ist. Die hl. Aldegundis ließ die Pfarrkirche von Maubeuge ihm zu Ehren erbauen und einweihen, (Jan. II. 1049) und wird bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich auch einige Reliquien des hl. Martyrers dahin gebracht haben. Er wird gegen die Wassersucht angerufen. Auf Abbildungen sieht man ihn (Hack, S. 292) mit Ketten an Händen und Füßen, einen Bratspieß mit welchem er durchstochen worden wäre, in der Hand. Auf dem Siegel des Capitels von St. Quentin vom J. 1278 sitzt er auf einem Stuhl, mit vier Nägeln angenagelt. Dasselbe Bild findet sich auf einem Basrelief in der alten Kirche zu Mergnies. (Wessely, Iconographie, S. 349.) Außerdem findet er sich als Ritter oder als Diakon, aber stets von den Werkzeugen seines Martyriums umgeben. Die Eingangs genannten Orte glauben fast ohne Ausnahme, Reliquien des hl. Martyrers zu besitzen. Sein Fest war in der Art privilegirt, daß es erlaubt war, an demselben Fleischspeisen zu genießen, obwohl es auf den Vorabend von Allerheiligen fällt. Zahlreiche Opfergaben und Wallfahrtszüge flossen, besonders zur Zeit der Kreuzzüge, am Grabe des Heiligen zusammen. Das Fest seiner Auffindung durch den hl. Eligius i. J. 641 wird am 3. Jan. begangen. Wegen der zahlreichen Lichter, welche an diesem Tage ihm zu Ehren angezündet wurden, nennt ihn das Volk den Tag der »Beleuchtung« (l'allumerie). Am 12. Jan. beging man ehedem den Tag seiner Beerdigung; am 2. Mai das Andenken an die Erhebung d. J. 1228; am 23. Juni die erste Auffindung der hhl. Reliquien i. J. 358; am 25. Oct. eine Translation v. J. 835; am 31. Okt. sein Leiden. Im J. 1845 hat Papst Gregor XVI. den Bürgern von St. Quentin einen am 31. Oct. und 2. Mai jeden Jahres zu gewinnenden Ablaß verliehen. Eine Zeit lang wurde sein Fest am 15. November begangen. Die zu Amiens zu seiner Ehre bestandene Kapelle ist abgebrochen. Zu St. Quentin wurde i. J. 1793 ein großer Theil der Reliquien von den damaligen Culturkämpfern auf offenem Platze verbrannt; einige derselben wurden gerettet, i. J. 1807 geprüft und ächt befunden.
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Re: Heilige des Tages
31. Oktober: Hl. Stachis, Bischof von Konstaninopel

Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Stachis (Stachys), (31. Oct.), Schüler des hl. Paulus und erster Bischof zu Constantinopel, soll derselbe sein, welcher im Römerbriefe genannt ist, und mit dem hl. Apostel Andreas das Evangelium geprediget und viele Heiden bekehrt haben. Er wird den 72 Jüngern Jesu zugezählt. Das griech. Menolog. stellt ihn dar, wie er in der Nähe eines Berges betet.

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Re: Heilige des Tages
01. November: Omnium Sanctorum (Allerheiligen)

Placare, Christe, servulis,
Quibus Pátris clementiam
Tuæ ad tribunal grátiæ
Patrona Virgo póstulat.
Et vos beáta, per novem
Distincta gyros ágmina,
Antíqua cum præsentibus,
Futúra damna péllite.
Apóstoli cum vatibus,
Apud severum Iúdicem,
Veris reorum flétibus
Exposcite indulgéntiam.
Vos purpurati mártyres,
Vos candidati præmio
Confessiónis, éxsules
Vocate nos in pátriam.
Chorea casta vírginum,
Et quos erémus íncolas
Transmísit astris, cælitum
Locáte nos in sédibus.
Auférte gentem pérfidam
Credéntium de fínibus,
Ut unus omnes únicum
Ovíle nos pastor regat.
Deo Patri sit glória,
Natóque Pátris unico,
Sancto simul Paráclito,
In sempitérna sæcula.
Amen.
Quibus Pátris clementiam
Tuæ ad tribunal grátiæ
Patrona Virgo póstulat.
Et vos beáta, per novem
Distincta gyros ágmina,
Antíqua cum præsentibus,
Futúra damna péllite.
Apóstoli cum vatibus,
Apud severum Iúdicem,
Veris reorum flétibus
Exposcite indulgéntiam.
Vos purpurati mártyres,
Vos candidati præmio
Confessiónis, éxsules
Vocate nos in pátriam.
Chorea casta vírginum,
Et quos erémus íncolas
Transmísit astris, cælitum
Locáte nos in sédibus.
Auférte gentem pérfidam
Credéntium de fínibus,
Ut unus omnes únicum
Ovíle nos pastor regat.
Deo Patri sit glória,
Natóque Pátris unico,
Sancto simul Paráclito,
In sempitérna sæcula.
Amen.
Allmächtiger, ewiger Gott, du schenkst uns die Freude, am heutigen Fest die Verdienste aller deiner Heiligen zu feiern. Erfülle auf die Bitten so vieler Fürsprecher unsere Hoffnung und schenke uns dein Erbarmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
http://www.youtube.com/v/CKWRuFjIRFo?version=3&hl=de_DEOmnípotens sempitérne Deus, qui nos ómnium Sanctórum tuórum mérita sub una tribuísti celebritáte venerári: quaesumus; ut desiderátam nobis tuæ propitiatiónis abundántiam, multiplicátis intercessóribus, largiáris.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Austremonius, Bischof
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Austremonius (Austrimonius), (1. Nov. al. 23. Mai), war einer der sieben Glaubensprediger, die gegen die Mitte des 3. Jahrhunderts nach Gallien kamen, und stiftete die Kirche von Auvergne (später Clermont), deren erster Bischof er war. Von seinen näheren Lebensumständen ist nichts bekannt. Einige behaupten, er sei um das J. 250 gemartert worden; allein im Mart. Rom., wo er am 1. Nov. steht, wird von einem Martyrtod keine Erwähnung gethan. Man versichert, er sei an der Stelle begraben worden, wo später die Benedictiner-Abtei von Issoire, in Nieder-Auvergne, erbaut wurde, worin man auch sein Haupt aufbewahrte. Am 25. Mai wird zu Manlien (Magni loci) die Ankunft einiger seiner Reliquien gefeiert.
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Benignus, Priester, Märtyrer, Glaubensbote im Burgund
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Benignus, Presb. Mart. et Apostolus Burgundiæ (1. Nov. al. 17. Febr. 26. April, 1. Mai, 6. Juni, 19. Oct.) Man glaubt nach der Angabe aller Martyrologien, der hl. Priester Benignus sei ein Schüler des hl. Polykarp gewesen und mit dem hl. Andochius und Thyrsus (24. Sept.) nach Gallien gekommen, um daselbst das Evangelium zu verkünden. Auch das Mart. Rom. ist für diese Angabe, daß er ein Schüler des hl. Polykarp gewesen, und wird darin noch beigesetzt, er sei von diesem nach Gallien geschickt worden. Zuerst soll er zu Autun das Christenthum verbreitet und daselbst die Familie des Faustus, Vater des hl. Symphorian, getauft haben. Von da begab sich der hl. Benignus nach Langres, und dann nach Dijon, wo seine apostol. Arbeiten den gleichen glücklichen Erfolg hatten; wurde aber hier gefangen gesetzt, grausam gemartert und zuletzt mit einer Lanze durchbohrt. Dieß geschah nach dem Mart. Rom. unter Kaiser Marcus Aurelius (161–180); nach Andern im J. 150 oder 169. Man begrub ihn an dem Orte seines Martyrthums und erbaute später über dessen Grab eine Kirche, welche den Anfang bildete zu der berühmten Abtei des hl. Benignus in Dijon. Der hl. Benignus wird auf kirchlichen Kunstgegenständen abgebildet mit priesterlichem Gewande, segnend, einen Schlüssel haltend, mehrere Hunde neben sich habend. Er ist Patron von Piemont und Dijon. – Warum er auf Gemälden einen Schlüssel hat, konnten wir trotz eifrigen Nachforschens in unsern Quellen nicht finden, wohl aber, warum er bisweilen von Hunden umgeben dargestellt wird. In seiner Wuth ließ nämlich der Tyrann, wie wir bei Surius (zum 1. Nov.) lesen, den Heiligen in ein Gefängniß einschließen, und zu ihm hinein zwölf Hunde sperren, die, durch Hunger gequält, ihn zerreißen sollten, aber durch göttliches Zuthun verschonten. – Der Name des Heiligen steht im Mart. Rom. am 1. Nov.; an den übrigen, oben angegebenen Tagen wird das Andenken verschiedener Translationen seiner Reliquien gefeiert. Im Propr. August. wird er am 2. Nov. commemorirt mit einer 9. Lection.
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Cäsarius, hl. Dacius und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Caesarius, Dacius et Soc. MM. (1. Nov.). Die hhl. Cäsarius und Dacius waren Martyrer zu Damaskus, die am nämlichen Tage auch im Mart. Rom. mit dem Beisatze erwähnt werden, daß es der Genossen fünf gewesen seien. (El.)
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Cäsarius, Diakon, und hl. Julianus, Priester, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Caesarius, Diac., et Julianus, Presb. (1. al. 2. Nov.), Martyrer zu Terracina in Italien, die in der diokletianischen Verfolgung um das Jahr 300 in einen Sack genäht und in das Meer geworfen wurden. Ihre Namen stehen am 1. Nov. auch im allgemeinen Mart. Rom.; in dem besondern aber für die Canonici Regulares stehen sie am 2. Nov., und zwar feiern diese Kleriker dieses Fest deßhalb besonders, weil ein Arm des hl. Diakon Cäsarius in der Lateran-Basilica zu Rom sich befindet. (El., But.)
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Cyrenia und hl. Juliana, Märtyrerinnen
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Cyrenia et Juliana, (1. Nov.), Martyrinen zu Tarsus, die unter Kaiser Maximian litten und auch im Mart. Rom. am 1. Nov. vorkommen. (El.)
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Floribert, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Florbertus (Floribertus), Abb. (1. Nov.) Dieser hl. Florbert, bei Migne und anderswo auch Floribert genannt, war ein Schüler des hl. Amandus (s. S. Amandus) des großen Apostels von Flandern, und folgte diesem als Abt des Klosters St. Peter auf dem Blandinienberge (Blamdinium), sowie in dem Eifer, das Evangelium Jesu Christi den umherwohnenden Ungläubigen zu verkünden. Er war es auch, der den hl. Bavo in eine Gemeinde aufnahm und ihm nach dem Gipfel der evangelischen Vollkommenheit ringen half. Wegen seiner vortrefflichen Eigenschaften vertraute ihm Amandus gar viele Angelegenheiten an, und gebrauchte ihn so zu sagen als seine rechte Hand. Nachdem er beiden Klöstern, dem auf dem Blandinienberge und dem in der Stadt gelegenen, vom J. 640–660 vorgestanden, nahm ihn Gott von hinnen und verherrlichte sein Grab mit Wundern. (Lech.)
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Genesius, Erzbischof von Lyon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Genesius (Genetius), (1. al. 3. Nov. 13. Juni), frz. St-Genest, zuerst Príor von Fontenelle, dann Erzbischof von Lyon, starb nach Butler (IX. 614) im J. 679 im Kloster Chelles (Monasterium Calense), wo sich auch seine Reliquien befinden. Bucelin nennt ihn unterm 13. Juni (Jun. II. 666). Unter dem Könige Chlodwig II. versah er – »als ein Mann, der in den Armen Christum zu behandeln verstände« – das Amt eines Almoseniers der sel. Königin Bathildis. Darauf vergrößerte er unter Beihilfe des Königs Chlotar III. das Kloster Chelles. Als Erzbischof wurde er in die Kriege jener Zeit (namentlich mit Ebroin) verwickelt, hielt aber mit größter Treue zu Chlotar III. Die letzte Krankheit der hl. Bathildis, die zu Chelles (in der weiblichen Abtheilung) den Schleier genommen hatte, führte ihn in dieses Kloster zurück. Daselbst angekommen, rief ihn der Herr zu sich. (Lech., Mg.)
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Johannes, Bischof, und hl. Jacobus, Priester, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Johannes, (1. Nov.), ein Bischof und Martyrer in Persien, welcher nebst S. Jacobus, einem Priester seines Klerus, während der Verfolgung unter Sapor II. im 4. Jahrhundert litt und sowohl im Elenchus als im Mart. Rom. angezeigt ist, auch bei Migne (II. 42) sich findet. †.
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Jacobus, (1. Nov.), ein Priester, welcher mit seinem Bischofe Johannes in der Verfolgung des Perserkönigs Sapor den Martertod erlitt und am 1. Nov. auch im Mart. Rom. vorkommt. Nach Baronius haben ihn auch die Griechen in ihrem Menologium an diesem Tage. Die Bollandisten haben ihn vorläufig im Elenchus. S. S. Johannes.
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Marcellus, Bischof von Paris
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Marcellus, Ep. Conf. (1. al. 3. Nov., 26. Juni, 25. u. 26. Juli). Dieser hl. Marcellus wurde zu Paris von Eltern aus dem Mittelstande geboren. Als Jüngling lebte er so rein, daß er nichts mit der Welt gemein zu haben und die Neigungen des Fleisches nicht einmal zu kennen schien. Sein Biograph sagt dieser Unschuld halber von ihm: er sei Priester gewesen, noch ehe er Cleriker geworden, d.h. er habe schon als Laie so rein gelebt, wie ein Priester leben soll. Der Bischof Prudentius von Paris machte ihn noch sehr jung zum Lector, später (um d.J. 400) gab er ihm die Priesterweihe. Clerus und Volk wählte den hl. Marcellus zum Bischof. In der Reihenfolge der Bischöfe von Paris steht er als der neunte (Gall. chr. VI. 15). Nur gezwungen übernahm er dieses Amt, wirkte aber mit vorzüglichem Eifer, wie die ihm nach dem Tode gewordene Verehrung bestätiget. Er schützte namentlich sein Volk gegen die wilden Normannen, denen er mit wunderbarem Muthe entgegentrat. Nach dem Zeugnisse Gregors von Tours war er auch durch Wunder berühmt (De gl. conff. c. 89). Insbesondere wird eine zweimalige Verwandlung des Wassers, das erste Mal in Wein, dann in Balsam ihm zugeschrieben. Ein Codex v. St. Germain (Gall. chr. VI. 15) gibt an, er sei am 1. Nov. 436 gestorben; die Boll. setzen seinen Tod unbestimmt in die erste Zeit des fünften Jahrh. Wie zu seiner Zeit allgemein üblich war, wurde er außerhalb der Stadt beigesetzt – in der noch jetzt von ihm genannten Vorstadt Saint-Marceau oder S. Marcel. Im neunten Jahrh. entstand hier unter seiner Anrufung eine Kirche. Seine Reliquien kamen später nach Notre-Dame. Diese Uebertragung ist bei den Boll. zum 26. Juni (V. 156) angemerkt. Eine andere Uebertragungsfeier notiren dieselben zum 25. u. 26. Juli. Im Mart. Rom. steht seine Beisetzung zum 1. Nov. In Paris begeht man, wegen des Allerheiligen-Festes, sein Andenken am 3. Nov. Seine Lebensgeschichte bei Surius von (Venantius?) Fortunatus entstand auf Veranlassung des hl. Germanus von Paris. In derselben finden sich auch seine Wunder, von denen wir schließlich noch einige erzählen wollen. Als junger Cleriker kam er eines Tags in eine Schmiede. Der Meister spottete seiner, indem er auf ein glühendes Eisen wies und ihn aufforderte, es zu heben und zu sagen, wie schwer es sei. Der Heilige nahm es und sprach: »Neun Pfund«. So fand es sich auch auf der Wage, seine Hand war unverletzt. Wasser aus der Seine verwandelte sich in seiner Hand in Wein, der nicht eher im Kruge abnahm, als bis das ganze Volk davon getrunken hatte. Eine mit großem Luxus bestattete, aber unbußfertig gestorbene Ehebrecherin wurde als Leiche von einer großen Schlange angefressen (»das Weib hatte die Ehe in der Welt gebrochen, darum konnte ihr Leib nicht ganz im Grabe bleiben«). Der hl. Bischof bändigte die Schlange und zwang sie, an seiner Stola, die er um sie geschlungen, ihm nachzukriechen, bis es ihm gefiel, sie zu entlassen, worauf Niemand mehr das Unthier sah. Zur Erklärung fügt der Biograph hinzu: »Geistlicher Weise hat er mit dem Drachen gestritten«. Im Volksmund ist dieser Streit auf die angegebene Weise versinnlicht und auch bildlich dargestellt worden. Daher hat der Heilige neben den Insignien seiner bischöfl. Würde auch eine große Schlange oder einen Drachen hinter sich oder unter den Füßen. Der bischöfl. Stab hat oben einen geschlossenen Ring.
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Re: Heilige des Tages
01. November: Hl. Maria, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Maria, M. (1. Nov. al 17. März 13. et 19. Mai). Diese hl. Maria war Sklavin und die einzige Christin im Hause des Römischen Senators Tertullus. Als die strengen Befehle Diocletians zur Ausrottung der Christen erschienen, suchte Tertullus, der sie wegen ihrer Treue schätzte, sie aus Furcht zum Abfalle zu verleiten. Als sie den Gehorsam in dieser Sache verweigerte, ließ er sie mit Ruthen streichen, in seinem Hause in ein finsteres Gefängniß setzen, und ihr dreißig Tage lang nur so viel Nahrung geben, daß sie nicht Hungers sterben mußte. Unterdessen hatte das Gericht hievon Kenntniß bekommen. Maria bekannte auch vor dem Richter mit größter Standhaftigkeit den Glauben, fand aber Gelegenheit zu entfliehen und benützte sie. So beschloß sie ihr Leben durch einen natürlichen Tod, nicht durch das Schwert. Ein Fels that sich auf, nahm sie in die Mitte und schloß sich, als ihre Verfolger in die Nähe kamen. Im Wesentlichen erzählen so auch die Boll. (Mart. II. 507 und Maji III. 187.), aber nicht ohne die angebliche Flucht der Heiligen in Zweifel zu ziehen. Uebereinstimmend hiemit wird im Mart. Rom. gesagt, sie habe während der grausamen Folter ihr Martyrium »vollendet«. Statt des Kaisers Diocletian ist Hadrian genannt. Sie wird also wohl nicht erst im dritten, sondern am Anfang des zweiten Jahrhunderts zwischen den J. 117 und 138 gelitten haben. Ob in Rom, ist ungewiß. Da auch Piazza sie nicht erwähnt, glauben wir, daß sie anders wo, vielleicht in der Nähe von Rom, gestorben sei. (But. Mg.)
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