Kann ich die Eucharistie empfangen?

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Risen
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Beitrag von Risen »

kein grund rot zu werden ;-9

danke , den werde ich mir mal kaufen , bislang stöbere ich immer wieder durch die onlineversion ;-)
"Versuche nie jemanden zu formen, wie du selber bist. Du solltest wissen , dass einer von deiner Sorte reicht . " Ralph Waldo Emerson

Edith
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Beitrag von Edith »

Ich finde die Thread-Frage irreführend.
"Teilnehmen an" kann jeder... "empfangen" kann sie, wer ganz Teil der Gemeinschaft ist.
Wer sich ganz hineinstellt in die Communio, der kann die Kommunio-n empfangen.
Und das gilt auch für Leute, mit kath. Taufschein. Ich mache mir jedesmal einen Kopf... spätestens beim Schuldbekenntnis in der Eucharistiefeier... ob ich "disponiert" bin... oder nicht.

Ich geh da nicht einfach zum Essen hin.... oder weil es alle machen.... das sind keine GRünde, die der Liebe standhalten.

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Risen hat geschrieben:kein grund rot zu werden ;-9

danke , den werde ich mir mal kaufen , bislang stöbere ich immer wieder durch die onlineversion ;-)
Bei der Onlineversion kann man so schlecht Frage- und Ausrufezeichen an den Rand malen und, wenn man es dann begriffen und akzeptiert hat, wieder ausradieren... das war so meine Methode, mich mit dem katholischen Glauben anzufreunden... ;)
(den KKK gab's damals allerdings wohl noch nicht. Bei mir war es der Erwachsenenkatechismus.)

max72
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Re: Kann ich an der Eucharistie teilnehmen?

Beitrag von max72 »

peter51 hat geschrieben:Möchte als Evangelischer gerne an Exerzitien der katholischen Gemeinde (zum Advent) teilnehmen. Nun habe ich gelesen, dass beim letzten der vier Abende eine Eucharistiefeier geplant ist. Kann ich daran teilnehmen? Von MIR aus sehe ich darin kein Problem, die Evangelischen sind darin ja sehr offen, aber wie sieht es die katholische Kirche? Wie soll ich mich verhalten?
In ganz Skandinavien ist es ueblich, dass Protestanten sich bei der Kommunion auch einreihen, die rechte Hand zum Zeichen auf die linke Schulter legen und dann vom Priester gesegnet werden. Ich finde das eine sehr schoene Loesung, die hier auch akzeptiert und verwendet wird. Als Argument sagt man, dass die Eucharistie ein zeichen der Einheit mit der katholischen Kirche ist.

Ob man sowas nicht auch anderswo einfuehren koennte?

Gruss

Max

ThomasReng
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Können wir es nicht Jesus selbst überlassen?

Beitrag von ThomasReng »

Hallo !

Ich bin genauso einer wie der Peter51, fühle mich mehr in der Freikirche heimisch und möchte jetzt an katholischen Alltagsexerzitien teilnehmen und beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit den Unterschieden der Konfessionen. Fühle mich vom kath. Abendmahl ausgeschlossen.
dass es einfach sehr, sehr schmerzlich ist, wenn jemand kommuniziert, der nicht das glaubt, was wir eben glauben: dass dieses Stückchen Brot eben wirklich Jesus Christus IST.
Wieso ist das schmerzlich? Wieso ist das wichtig, was der andere denkt und glaubt? Jesus sagt uns, daß wir uns nicht den Glauben der anderen beurteilen sollen.
Joh 21,21: Als Petrus diesen Jünger sah, fragte er Jesus: Herr, was wird denn mit ihm?
22 Jesus antwortete ihm: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach!
23 Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger stirbt nicht. Doch Jesus hatte zu Petrus nicht gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an?

Können wir es nicht Jesus selbst überlassen, ob er mit der Eucharistie jemanden begegnen oder heiligen will? Die Wirkung seines Leibes in der Hostie kann allein nur er bestimmen. Sollten wir dann nicht jedem die Chance geben, dies in Anspruch nehmen zu wollen?

Ich wünsche Euch alles Gute
Thomas

max72
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Re: Können wir es nicht Jesus selbst überlassen?

Beitrag von max72 »

ThomasReng hat geschrieben:
dass es einfach sehr, sehr schmerzlich ist, wenn jemand kommuniziert, der nicht das glaubt, was wir eben glauben: dass dieses Stückchen Brot eben wirklich Jesus Christus IST.
Wieso ist das schmerzlich? Wieso ist das wichtig, was der andere denkt und glaubt?
Ist das nicht offensichtlich? Wenn Christus in der Eucharistie wahrhaeftig gegenwaertig ist, wenn eben "Dies ist mein Leib" nicht nur ein netter Symbol, sondern wahrhaftig so ist, dann begegnet man der Eucharistie mit einem sehr grossen Respekt. Wenn dann ein anderer teilnehmen will, der eben das ganze nur als ein nettes Ritual ansieht, oder, wie einer mal hier berichtete, sagte "dass es da vorne Kekse gaebe" dann ist das wirklich der Missbrauch von etwas Heiligem.

Scott Hahn hat auch einen wichtigen Punkt. Das lateinische Wort Sakrament bedeutet "Eid". Es ist eben der Bund zwischen Gott und dem Menschen, der da ebenfalls erneuert wird, man legt in gewissem Sinne einen Eid ab, dass man hinter der Kirche steht, und Gott legt einen Eid ab, dass er diesen Bund eingeht. Jemand, der "mal so laessig" an so etwas teilnimmt ohne etwas dabei zu meinen, kommt da ganz schoen in Schwierigkeiten, wenn es tatsaechlich diese Bedeutung hat.

In ganz Skandinavien heisst es, manchmal mit einer kelinen Notiz an der Tuer, dass nur Katholiken an der Eucharistie teilnehmen, weil es ein Zeichen der Einheit mit der Gemeinschaft der katholischen Kirche ist, die eben bei Nicht-katholiken nicht besteht. Hier macht man es aber, wie gesagt, so, dass andere Christen sich auch anstellen und vom Priester segnen lassen koennen (und alle Protestanten die ich bisher gefragt habem fanden das nicht als ein Problem und fuehlten sich nicht ausgeschlossen.)

Dass, von dem was sie glauben, dann manche Katholiken auch nicht teilnehmen sollten, weil sie nicht mehr an Eucharistie glauben, ist eine ganz andere Sache

Manche Protestantn nehmen ja trotzdem teil, aus Unwissenheit oder anderen Gruenden, und das mag im Einzelfall alles ok sein, aber es ist meineserachtens auch eine Frage des Respekts vor einer anderen Tradition. Solange ich nicht willens bin eine Gemeinschaft vollkommen zu teilen, verlange ich auch nicht alles moegliche von ihr.
Gruss

Max

PS: Siehe auch hier:
http://www.usccb.org/liturgy/q%26a/mass/communion.htm

max72
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Re: Können wir es nicht Jesus selbst überlassen?

Beitrag von max72 »

ThomasReng hat geschrieben: Können wir es nicht Jesus selbst überlassen, ob er mit der Eucharistie jemanden begegnen oder heiligen will?
Oder eben hier, wie grad in einem anderen thread gepostet:
Wer nun unwürdig von dem Brot ißt oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn. 28Der Mensch dprüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch. 29Denn wer so ißt und trinkt, daß er eden Leib des Herrn nicht achtet, der ißt und trinkt sich selber zum Gericht.
Heisst das nicht dass der, der mal eben so teilnimmt, ohne zu glauben, dass dies der Leib des Herrn ist, eben den Leib des Herrn absolut nicht achtet? Wenn er nicht, wie im katholischen Verstaendnis, glaubt, dass dies TATSAECHLICH der Leib Christi ist, sondern eben nur eine nette Geste?

Gruss

Max

Ralf

Re: Können wir es nicht Jesus selbst überlassen?

Beitrag von Ralf »

ThomasReng hat geschrieben:Können wir es nicht Jesus selbst überlassen, ob er mit der Eucharistie jemanden begegnen oder heiligen will?
Von mir aus. Aber nicht in der kath. Kirche, Seiner Kirche. Du bist Gast dort, merkst Du das nicht?
Ich bin auch von der Kommunion der orth. Kirche ausgeschlossen. Sind das jetzt die anderen schuld?

Wer seine Heimat woanders zu finden meint, sollte dann auch nicht den Anspruch haben, woanders zu hausieren.

Ein Gast bist Du.

Als solcher sollte man sich verhalten. Alles andere ist unzivilisiert.

max72
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Beitrag von max72 »

Hier ist ein Text, der im Program eines schwedischen Exerzitienhauses steht:
Bezueglich Interkommunion: Gemaess der Lehre der roemisch-katholischen Kirche empfaengt man in der Kommunion nicht nur Christi Leib und Blut sondern bekennt auch oeffentlich seine Einheit mit der katholischen Kirche, ihren Bischoefen und dem Papst. Deswegen ist die sakramentale Kommunion nur offen fuer den, der glaubt, dass die Eucharistie der Leib und das Blut des Herrn ist und der in Gemeinschaft mit der katholischen Kirche lebt. Der, der keine Kommunion empfaengt, kann bei der Austeilung die recht Hand auf die linke Schulter als Zeichen legen und vom Priester gesegnet werden.
In Skandinavien sind in solchen Gaestehaeusern oft 50% der Gaeste Protestanten, oft mehr. Ich habe selbst noch nie erlebt, dass dies ein Problem fuer die Protestanten darstellte. Warum ist man in Deutschland dann immer gleich so entsetzt?

Ein schludriger Umgang und eine "alles gleich" Haltung entweiht etwas, was sehr heilig ist. Wie wuerden wir mit einem unheimlich kostbaren Gegenstand umgehen? Wuerde ein Weinliebhaber den teuersten und besten Tropfen einem Desinteressierten zu trinken geben, wartet er nicht auf eine ganz besondere Gelegenheit? Die Eucharistie ist noch viel wertvoller und doch gehen wir damit um, als ob es alltaeglich ist wie alles andere.

Man will ja auch nicht-katholische Gaeste nicht vor den Kopf stossen, aber ist nicht Respekt vor einer anderen Tradition etwas ganz normales? Komme ich nicht zum Mittagessen in ein fremdes Haus und schaue erst einmal vorsichtig, was die Gepflogenheiten sind?

Gruesse

Max

Peter
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Beitrag von Peter »

Lieber Max,

in Taizé hat uns eine Gruppe orthodoxer Christen aus Moskau eingeladen, frühmorgens an der Liturgie teilzunehmen. Zwei Stunden vor dem Frühstück stand ich mit offenen Augen und Ohren – und hoffentlich auch mit offenem Herzen in der Dorfkirche, lauschte den Gesängen und schaute, schaute …

War es nicht selbstverständlich, mich eben nicht keck einzureihen, sondern die Gastpflicht zu respektieren?

Vielleicht, denke ich mir beim Schreiben, sollte unsere Art des Feierns eher so sein, daß sie bei anderen Appetit weckt, als daß sie suggeriert, hier gäbe es Fast Food. Eine Erneuerung der Liturgie aus der Tradition heraus scheint auch mir nötig.

Wie feiere ich die Heilige Messe mit? Wie trete ich zur Kommunion hinzu? Wie sieht unsere Liturgie aus? Bringen unsere Lieder, Gebete usw. zum Ausdruck, was wir feiern?

ThomasReng
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Nicht Katholik/Nichtkatholik, sondern Christ/Nichtchrist

Beitrag von ThomasReng »

"Heisst das nicht dass der, der mal eben so teilnimmt, ohne zu glauben, dass dies der Leib des Herrn ist, eben den Leib des Herrn absolut nicht achtet? Wenn er nicht, wie im katholischen Verstaendnis, glaubt, dass dies TATSAECHLICH der Leib Christi ist, sondern eben nur eine nette Geste?"
Für mich ist das Abendmahl keine nette Geste. Es ist viel mehr. Jesus selber fordert uns auf, das Abendmahl zu seinem Gedächtnis immer wieder zu feiern. Natürlich gilt das auch für mich, wenn Jesus sagt: "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird...", und ich esse dann symbolisch die Hostie in dem Bewußtsein, daß ER sein Fleisch für mich hingegeben hat. Aber was das Abendmahl genau für mich bedeutet und welche Bedeutung es in meiner Gemeinde hat, ist mir ehrlich gesagt noch nicht klar. Damit muß ich mich noch beschäftigen. Ich weiß nur, daß ich mit der Teilnahme am Abendmahl Jesu Tod und Auferstehung bezeuge, er für meine Sünden gestorben ist und ich IHM nachfolgen will.

Ich mache in der Gesellschaft keinen Unterschied zwischen Katholik und Nichtkatholik, sondern zwischen Christ und Nichtchrist. Ich sehe eine Gemeinschaft zwischen allen Christen, die alle versuchen, dem Geheimnis und der Größe unseres gemeinsamen Herrns näher zu kommen. Denn niemand kann auf Erden die Wahrheit kennen. So würde ich eben auch in einer Hl. Messe gerne am Abendmahl teilnehmen. Aber ich weiß, daß Katholiken eben eine andere Meinung haben und es nicht gern haben, wenn evangelische Christen daran teilnehmen. Ich muß mich anscheinend damit abfinden, daß ich dort nur Gast bin, auch wenn ich der Meinung bin, daß Jesus zur Hl. Messe/"Gottesdienst" und zum Abendmahl einlädt. Verwirrend wird es dann für mich, wenn mir kath. Pfarrer bewußt die Kommunion anbieten. Einer meinte mal, er würde es nicht übers Herz bringen, wenn man 3 Tage lang zusammen war bei einem Seminar mit Beten, mich beim Abschlußgottesdienst von der Kommunion auszuschließen.

max72
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Re: Nicht Katholik/Nichtkatholik, sondern Christ/Nichtchrist

Beitrag von max72 »

ThomasReng hat geschrieben:Verwirrend wird es dann für mich, wenn mir kath. Pfarrer bewußt die Kommunion anbieten. Einer meinte mal, er würde es nicht übers Herz bringen, wenn man 3 Tage lang zusammen war bei einem Seminar mit Beten, mich beim Abschlußgottesdienst von der Kommunion auszuschließen.

Hallo Thomas,

Nun, das ist ja gerade in Deutschland oft so ueblich. Aber ein Katholik hat zu mir mal hier gesagt "kein Wunder, dass bei Euch in Deutschland die Oekumene so gut geht, die Katholiken da denken ja fast protestantisch".

Ich glaube der Weg zu einer Einheit der Christen fuehrt nicht darueber, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, sondern eben sich der Unterschiede bewusst zu sein. Und dann eben genau damit zu arbeiten. Zu tun als ob eine Einheit da ist, wenn sie nicht da ist, scheint mir nicht richtig.
Für mich ist das Abendmahl keine nette Geste. Es ist viel mehr. Jesus selber fordert uns auf, das Abendmahl zu seinem Gedächtnis immer wieder zu feiern. Natürlich gilt das auch für mich, wenn Jesus sagt: "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird...", und ich esse dann symbolisch die Hostie in dem Bewußtsein, daß ER sein Fleisch für mich hingegeben hat.
Und da zeigst sich ja, dass Du tatsaechlich ein ganz anderes Verstaendnis hast, das eben aus der geschichtlichen Spaltung der Christenheit kommt. Bei den Katholiken ist eben die Eucharistie noch mehr. Jesus sagt "dies ist mein Leib", damit wird das Brot tatsaechlich zum Leib Christi. Deswegen wird es im Tabernakel aufbewahrt. Die Katholiken berichten von eucharistischen Wundern, in denen Wein tatsaechlich zu Blut wurde und anderes (Oder zB das hier das hier. oder sowas hier. Das mag schwer zu glauben sein in heutiger Zeit, aber ein Priester meinte, vergleichbares kaeme selten, aber sicher oefter vor als man denke (eine Frau, die Blut auf ihrer Hand findet wo die Hostie lag), aber die meisten sagen das eben nicht laut oder nur einem Priester.

Es gibt da diese schoene Geschicht aus "Chrismon": Ein Katholik nahm an einer feierlichen protestantischen Feier teil. Am Ende fragte er den Priester, was mit den Resten des Abendmahles geschaehe. "Ach das, das kriegen die Huehner". Genau da sieht man den riesigen Unterschied. Bei den Protestanten ist das Symbol, man hat eine Zeremonie, aber danach kehrt man wieder zum Alltag zurueck. Damit entheiligt man aber auch die Zeremonie, als ob man dort "nur so getan haette als ob". Bei den Katholiken werden die Hostien im Tabernakel aufbewahrt, sie sind immer noch Christi Leib. Wie einer mal sagte "Jesus sagte nicht "dies ist ein Symbol meines Leibes", er sagte "dies IST mein Leib".

Du siehst ja da die Unterschiede, die man nicht einfach vom Tisch wischen kann. Wenn Du an der katholischen Eucharistie teilnimmst, dann bekennst Du Dich zur katholischen Auffassung. Und das muss man schon wissen ob man das tut. Und wenn man es tut, dann kann man auch Katholik werden.

Als Priester faende ich es auch nicht leicht, weil man ja unter Christen einander wirklich nicht ausschliessen will. Aber die Heiligkeit der Sache gebietet eben eine solche Handlung. Und wie gesagt, die skandinavische Loesung finde ich sehr schoen.

Ich hoffe ja wirklich, dass Du Dich deswegen nicht ausgeschlossen fuehlst oder katholische Exerzitien vermeidest, das waere ja auch nicht gut. Aber vielleicht kannst Du ja die hintergruende verstehen (ich glaube die Orthodoxen sind eher noch etwas strenger, da beichtet man vor jeder Kommunion)
Gruss
Max

ThomasReng
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Re: Können wir es nicht Jesus selbst überlassen?

Beitrag von ThomasReng »

Ralf hat geschrieben: Wer seine Heimat woanders zu finden meint, sollte dann auch nicht den Anspruch haben, woanders zu hausieren.
Was soll denn dieser Ausdruck?

Vom lutheranischen Abendmahl weiß ich, daß es sich da auch um den Leib des Herrn handelt. Aber eben nur für die Messe. Danach, so glauben die Lutheraner, wandelt es sich wieder in das Brot zurück. Finde ich selber etwas seltsam. Aber na ja. Das glauben die eben.

Diese Brotwunder beschäftigen mich auch. Es wäre schön, wenn ich glauben könnte. Kommt vielleicht noch.

Da stimme ich dem Max auch zu, daß man nicht eine ökumenische Einheit herbeireden soll, denn sie bestehet nicht. Es gibt eben einige Unterschiede. Ich weiß jetzt aber nicht, ob das gut ist oder schlecht? Auf jeden Fall ist es herausfordernd. Es fordert uns heraus, nach der Wahrheit zu suchen.

Viele Grüße
Thomas

max72
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Re: Können wir es nicht Jesus selbst überlassen?

Beitrag von max72 »

Hallo Thomas,
ThomasReng hat geschrieben:
Vom lutheranischen Abendmahl weiß ich, daß es sich da auch um den Leib des Herrn handelt. Aber eben nur für die Messe. Danach, so glauben die Lutheraner, wandelt es sich wieder in das Brot zurück. Finde ich selber etwas seltsam. Aber na ja. Das glauben die eben.
Na ja, eine Katholik darf das auch etwas wundern...
Da stimme ich dem Max auch zu, daß man nicht eine ökumenische Einheit herbeireden soll, denn sie bestehet nicht. Es gibt eben einige Unterschiede. Ich weiß jetzt aber nicht, ob das gut ist oder schlecht? Auf jeden Fall ist es herausfordernd. Es fordert uns heraus, nach der Wahrheit zu suchen.

Viele Grüße
Thomas
Eben. Es fordert uns heraus eben nach der Wahrheit zu suchen, zu verstehen welche Unterschiede es gibt, welche nur kulturelle Variationen sind, und bei welchen eben eine grundlegende Wahrheitsfrage da ist. Beim katholischen Eucharistieverstaendnis gibt es da nur eine Antwort, entweder es ist tatsaechlich Leib und Blut Christi oder eben nicht.

Dass es eben ein gemeinsames Abendmahl nicht geben kann ohne eine wahre Einheit, ist eben die traurige Wirklichkeit. An der kann man ja arbeiten, aber einfach sagen "jetzt tut mal nicht so, vergessen wir doch solche Diskussionen und lasst sie alle teilnehmen", das bringt einfach nicht weiter.

Bin leider naechste Woche nicht da und kann da nicht weiterdikutieren grad. Ab naechsten Freitag wieder

Gruss

Max

Ralf

Re: Können wir es nicht Jesus selbst überlassen?

Beitrag von Ralf »

ThomasReng hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben: Wer seine Heimat woanders zu finden meint, sollte dann auch nicht den Anspruch haben, woanders zu hausieren.
Was soll denn dieser Ausdruck?
Dieser Ausdruck ist eine vorweggenommene Antwort auf dieses Statement:
Es wäre schön, wenn ich glauben könnte. Kommt vielleicht noch.
Ist es jetzt so schlimm zu fordern, daß man solange Geduld aufbringen sollte? Gott hat soviel Geduld mit uns, da können wir doch auch ein wenig davon aufbringen, bis wir glauben dürfen, daß Er wahrhaftig und dauerhaft da ist in Brot und Wein und in den Sakramenten Seiner Kirche.

Wenn Du Dich um den Glauben bemühst, wird er dir bestimmt geschenkt werden.

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Risen
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Beitrag von Risen »

zu Luthers Abendmahlstheologie und die von Zwingli und Calvin :
1529 traf sich Zwingli mit Luther und Landgraf Phillip von Hessen .Bei dem Treffen in Marburg zeigte sich jedoch schnell , wie Unterschiedlich dennoch die Auffassungen der beiden Männer waren . Luther sah im Abendmahl das tiefste Erlebnis der sichtbar gewordenen Gnade Gottes . Brot und Wein bleiben stofflich zwar weiter Brot und Wein , dennoch sei Christus in , mit und unter den Elementen des Abendmahls gegnwärtig.In ihr zeigte sich Jesus in all seiner Verwundbarkeit , seinem Leiden und seiner realen Gestalt .
Zwingli , der im Gegensdatz zu Luther den Humanismus nicht kritisierte , sah im Abendmahl und seinen Elementen nur eine symbolhafte Kraft , die lediglich die Erinnerung an den Auferstandenen wecken sollte .
Calvin lehrte hingegen, das während des Abendmahls Jesus Christus im Geiste dabei sei .
Ausgegangen waren jedoch alle drei von der katholischen Lehre der Transsubstantiation , nach der Wein und Brot sich während der Abendmahlsfeier tatsächlich in Blut und Fleisch Jesu verwandeln




Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten und ins Poesiealbum kleben ;-)
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ThomasReng
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Rechtmäßige Teilnahme am Abendmahl

Beitrag von ThomasReng »

Irgendwie habe ich es noch nicht begriffen, wieso Ihr dagegen seid, daß jeder beim katholischen Abendmahl teilnimmt. Wieso schmerzt es Euch, wenn evangelische - oder Scheinchristen die Hostie zu sich nehmen? Findet Ihr das ungerecht Euch gegenüber, weil Ihr den "richtigen" Glauben habt und Euch anstrengt und die anderen sich eben keine Mühe geben und trotzdem in Gottes Gnadenwirken kommen? Oder seid Ihr besorgt um das Wohl dieser Menschen, die durch den unsachgemäßen Verzehr des Leibes Jesus einen Fluch auf sich ziehen? Oder betrübt es Euch, weil Gott damit entehrt wird? Was geht da in Euch vor?
Ich habe keine Ahnung!

Viele Grüße
Thomas

Biggi
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Re: Rechtmäßige Teilnahme am Abendmahl

Beitrag von Biggi »

ThomasReng hat geschrieben:Irgendwie habe ich es noch nicht begriffen, wieso Ihr dagegen seid, daß jeder beim katholischen Abendmahl teilnimmt. Wieso schmerzt es Euch, wenn evangelische - oder Scheinchristen die Hostie zu sich nehmen? Findet Ihr das ungerecht Euch gegenüber, weil Ihr den "richtigen" Glauben habt und Euch anstrengt und die anderen sich eben keine Mühe geben und trotzdem in Gottes Gnadenwirken kommen?
Unsinn. Wenn ich sicher wäre, dass sie damit "in Gottes Gnadenwirken kommen", wäre mir keine Mühe zu groß, möglichst viele Nichtkatholiken zum Empfang der Kommunion zu motivieren.
Oder seid Ihr besorgt um das Wohl dieser Menschen, die durch den unsachgemäßen Verzehr des Leibes Jesus einen Fluch auf sich ziehen?
Ja, ähnlich wie bereits Paulus besorgt darum war. - Natürlich gilt das nur für diejenigen, die schuldhaft, wider besseres Wissen die Eucharistie empfangen, obwohl sie es nicht dürften.
Oder betrübt es Euch, weil Gott damit entehrt wird?
Ja! Das ist für mich das Entscheidende!
Ich habe keine Ahnung!
Hast du sie jetzt? Zumindest was mich betrifft? ;)
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

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Risen
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Beitrag von Risen »

:kratz: Ich versuche mal das ganze aus meiner "auf dem Papier ncoh freievangelisch aber ansonsten schon katholisch"en Sicht zu schreiben :

Ich sehe die Eucharistie , die ja durch die Transsubstination etwas wirklich besonderes ist , als etwas sehr , sehr wertvolles an . Und wie man acuh Diamanten , edelsteine und ähnlich weltlich kostbare Dinge nicht einfach Händeweise unters Volk bringt so versucht man doch mit dem was so Heilig ist so besonnen wie möglich um zugehen . Man versucht doch einfach es dem zu geben der es als ebenso heilig ansieht und daher auch so ehrfurchtsvoll damit umgeht .


Ich weiß nciht ob ich das nun katholisch korrekt formuliert hab , aber so denk ich es mir halt ....

gb , Sarah
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Biggi
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Beitrag von Biggi »

Risen hat geschrieben:Ich weiß nicht ob ich das nun katholisch korrekt formuliert hab, aber so denk ich es mir halt ....
Und das ist auch ganz und gar katholisch korrekt formuliert! ;D
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
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Risen
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Beitrag von Risen »

Biggi hat geschrieben: Und das ist auch ganz und gar katholisch korrekt formuliert! ;D


:tanz: :jump: na , dann scheint es ja das ich auf gutem Wege bin ;-)
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Pina Colada
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Beitrag von Pina Colada »

ThomasReng hat geschrieben:Irgendwie habe ich es noch nicht begriffen, wieso Ihr dagegen seid, daß jeder beim katholischen Abendmahl teilnimmt. Wieso schmerzt es Euch, wenn evangelische - oder Scheinchristen die Hostie zu sich nehmen? Findet Ihr das ungerecht Euch gegenüber, weil Ihr den "richtigen" Glauben habt und Euch anstrengt und die anderen sich eben keine Mühe geben und trotzdem in Gottes Gnadenwirken kommen? Oder seid Ihr besorgt um das Wohl dieser Menschen, die durch den unsachgemäßen Verzehr des Leibes Jesus einen Fluch auf sich ziehen? Oder betrübt es Euch, weil Gott damit entehrt wird? Was geht da in Euch vor?
Ich habe keine Ahnung!

Viele Grüße
Thomas
Hi Thomas,
dann versuch ich mich auch noch dran...

mir gehts dabei eigentlich um drei Aspekte:
Der erste ist die Konsistenz. Ich denke, es ist für alle Menschen, gleich ob Christen oder nicht, gleich welcher Konfession, wichtig, sich darum zu bemühen.
Darunter verstehe ich, dass man versucht, dass wovon man überzeugt ist, auch zu leben, und umgekehrt auch nur das zu leben, wovon man überzeugt ist.
Und wenn jemand an der Eucharistie teilnimmt, trifft er damit eine Aussage, nämlich die, das katholische Verständnis dazu zu teilen.
Wenn diese Aussage stimmt, ist das ok. Wenn sie nicht stimmt, dann passt was nicht. Das finde ich unehrlich.

Der zweite Aspekt ist Rücksichtnahme. Die Argumente, warum Katholiken nicht wollen, dass Nicht-Katholiken an der Eucharistie teilnehmen, sind für Nicht-Katholiken sehr schwer zu verstehen, dass weiss ich. Kann ich (um diesen Satz noch zu verkomplizieren) auch gut verstehen.
Aber, auch wenn jemand es nicht versteht, denke ich doch, dass es eine Entscheidung aus echter Liebe wäre, dann aus Rücksichtnahme auf diese Argumente, nicht teilzunehmen-auch ohne dass zu verstehen. Das ist natürlich nichts, was ich einfordern könnte, aber ich denke, die meisten Männer würden ja auch in Synagogen ein Käppi aufsetzen.
Das ist auch etwas, wo man als Nicht-jude zwar die Argumentation kennen und irgendwie verstehen kann, warum sie das für nötig halten, aber die wenigsten glauben, dass Gott auf das Käppi an sich wert legt- auf die Liebe, es trotzdem aufzuziehen, dagegen schon eher.

Der dritte Aspekt ist, dass ja eben Paulus sagt, wer daran teilnimmt, ohne zu bedenken, dass das der Leib des Herrn ist, sich das Gericht zuzieht.
Das sag nicht ich, das sagt Paulus, und dass er das sagt, müssen wir halt akzeptieren, ändern können wirs jedenfalls nicht.
Ich denke, es geht hier immer um ein Bewusstes Handeln, dass jemand um die Bedeutung weiss, und es eben trotzdem tut.

So, dass sind meine Argumente.
Natürlich ist das viel verlangt, gerade wenn jemand auf der Suche ist.
Deshalb habe ich noch einen Vorschlag für dich, ich kenne einige, die das auf diese Weise handhaben, und ich finde es eine sehr gute Lösung:
Nämlich dass du vorher mit dem Pfarrer drüber sprichst, und vorschlägst, dass du während die anderen zur Kommunion gehst, nach vorne gehen kannst, und gesegnet wirst. Ich kenne als Zeichen dafür, dass man die Hände überkreuz über die Brust legt- ich weiss aber nicht, ob das allgemein bekannt ist, deshalb sollte man das vorher noch klären.
Diese Segnung könntest du mit einem besonderem Gebetsanliegen verbinden: Mit der Frage nach der Wahrheit.

Ich wünsch dir alles Gute!

Pina Colada

Edith
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Beitrag von Edith »

ThomasReng hat geschrieben:Irgendwie habe ich es noch nicht begriffen, wieso Ihr dagegen seid, daß jeder beim katholischen Abendmahl teilnimmt.

Wieso schmerzt es Euch, wenn evangelische - oder Scheinchristen die Hostie zu sich nehmen? Findet Ihr das ungerecht Euch gegenüber, weil Ihr den "richtigen" Glauben habt und Euch anstrengt und die anderen sich eben keine Mühe geben und trotzdem in Gottes Gnadenwirken kommen?
Sicher nicht. Ich sorge mich da eher darum, dass dann irgendwann das Verständnis dafür völlig verschwindet, was Eucharistie eigentlich ist. Und zwar auf beiden Seiten, denn "das dürfen ja alle essen".

Mal plakativ gesagt: (wo habe ich das doch neulich gelesen?)
Die Gastfreundschaft in meinem Haus erstreckt sich auf viele Dinge.... aber ich werde dem Gast nicht anbieten, mit meiner Frau zu schafen.
(Ich lasse ihn dabei noch nichmal zusehen!) :D
okok... der Vergleich hinkt..... schlagt mich bitte nicht.
Zuletzt geändert von Edith am Montag 29. November 2004, 14:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Risen
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Beitrag von Risen »

:freude: der vergleich mag hinken , aber der ist trotzdem guuuuuuuuut :jump:
"Versuche nie jemanden zu formen, wie du selber bist. Du solltest wissen , dass einer von deiner Sorte reicht . " Ralph Waldo Emerson

ThomasReng
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Re: Rechtmäßige Teilnahme am Abendmahl

Beitrag von ThomasReng »

Biggi hat geschrieben:Wenn ich sicher wäre, dass sie damit "in Gottes Gnadenwirken kommen", wäre mir keine Mühe zu groß, möglichst viele Nichtkatholiken zum Empfang der Kommunion zu motivieren.
(Juhu, ich habe es endlich geschafft, richtig zu zitieren :tanz: )

Ähm, so viel ich weiß, dürfen auch Nichtkatholiken am Abendmahl teilnehmen, wenn ihr Verlangen danach sehr groß ist, oder?
Biggi hat geschrieben:Ja, ähnlich wie bereits Paulus besorgt darum war. - Natürlich gilt das nur für diejenigen, die schuldhaft, wider besseres Wissen die Eucharistie empfangen, obwohl sie es nicht dürften.
Das Problem wird das Abendmahlverständnis der Evangelischen bleiben. Was habe ich da gestern gehört: Die Lutheraner glauben, daß genau mit Einnahme der Hostie sie sich in den Leib Jesu verwandelt, und zwar nur für diesen einzelnen Gläubigen, und nur, wenn dieser auch den Glauben hat.
Aber wie ist das, wenn ich nur ein bißchen glaube, daß dies der Leib Jesu ist und es mir aber sehr wünsche?

Danke Euch für die Antworten.
Gottes Segen
Thomas


An Biggi: Sag mal :kratz: , wohin läuft eigentlich Dein Männchen? Es läuft und läuft und läuft und..... Wenn es sich da mal nur nicht verläuft.

Edith
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Re: Rechtmäßige Teilnahme am Abendmahl

Beitrag von Edith »

ThomasReng hat geschrieben: Ähm, so viel ich weiß, dürfen auch Nichtkatholiken am Abendmahl teilnehmen, wenn ihr Verlangen danach sehr groß ist, oder?
In seltenen Ausnahmefällen. (Todesgefahr... Konversion nicht möglich.... )Üblicherweise, konvertiert man dann eben.

Oder, um bei meinem Vergleich zu bleiben: wenn Dein Verlangen nach meiner Tochter seeehr groß ist,.... dann heirate sie doch bitte.

Biggi
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Re: Rechtmäßige Teilnahme am Abendmahl

Beitrag von Biggi »

ThomasReng hat geschrieben:
Biggi hat geschrieben:Wenn ich sicher wäre, dass sie damit "in Gottes Gnadenwirken kommen", wäre mir keine Mühe zu groß, möglichst viele Nichtkatholiken zum Empfang der Kommunion zu motivieren.
(Juhu, ich habe es endlich geschafft, richtig zu zitieren :tanz: )
Nun ja, ich hab mir ja auch redliche Mühe gegeben, es dir beizubringen... ;) :kiss:
ThomasReng hat geschrieben:An Biggi: Sag mal :kratz: , wohin läuft eigentlich Dein Männchen? Es läuft und läuft und läuft und..... Wenn es sich da mal nur nicht verläuft.
Meistens weiß es, wo es hin will, aber manchmal.... sollte es seine eigene Signatur vielleicht besser beachten!
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

Biggi
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Re: Rechtmäßige Teilnahme am Abendmahl

Beitrag von Biggi »

ThomasReng hat geschrieben: Aber wie ist das, wenn ich nur ein bißchen glaube, daß dies der Leib Jesu ist und es mir aber sehr wünsche?
Dann bitte ganz intensiv darum, dass du es mehr als nur "ein bisschen" glauben kannst... und verzichte ganz bewusst und meinethalben mit inneren oder auch äußeren Tränen auf die Eucharistie - ich bin sicher, dass Gott dir dann über kurz oder lang den Glauben an die reale Gegenwart Jesu Christi unter der Gestalt von Brot und Wein schenken wird.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
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Risen
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Beitrag von Risen »

Das Problem dürfte auch bei dem lutherischen Abendmahl bestehen .


Mir ist das alles jedoch mittlerweile zu wenig ....da verzichte ich , wenn auch schweren Herzens .
"Versuche nie jemanden zu formen, wie du selber bist. Du solltest wissen , dass einer von deiner Sorte reicht . " Ralph Waldo Emerson

Anastasis

Re: Rechtmäßige Teilnahme am Abendmahl

Beitrag von Anastasis »

ThomasReng hat geschrieben:
Biggi hat geschrieben:Wenn ich sicher wäre, dass sie damit "in Gottes Gnadenwirken kommen", wäre mir keine Mühe zu groß, möglichst viele Nichtkatholiken zum Empfang der Kommunion zu motivieren.
(Juhu, ich habe es endlich geschafft, richtig zu zitieren :tanz: )

Ähm, so viel ich weiß, dürfen auch Nichtkatholiken am Abendmahl teilnehmen, wenn ihr Verlangen danach sehr groß ist, oder?
...vorausgesetzt, sie glauben an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie (ich gehe mal davon aus, daß Du die Eucharistie meintest, obwohl Du Abendmahl schriebst).
ThomasReng hat geschrieben:Was habe ich da gestern gehört: Die Lutheraner glauben, daß genau mit Einnahme der Hostie sie sich in den Leib Jesu verwandelt, und zwar nur für diesen einzelnen Gläubigen, und nur, wenn dieser auch den Glauben hat.
Es gibt durchaus auch Lutheraner (ich kenne da z.B. einen jungen Pfarrer), die etwaige Reste von Brot und Wein nach dem Abendmahl ehrfürchtig verzehren, weil sie sich durchaus nicht so sicher sind, daß es sich einfach so um Brot und Wein handelt. Ich traf sogar mal einen lutherischen Pfarrer, der mir stolz erzählte, daß er als Leiter eines Bildungshauses eine Art Tabernakel in der Kapelle eingerichtet hatte. Die Fronten sind durchaus nicht so klar, wie man manchmal meint.

Stephen Dedalus
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Realpräsenz

Beitrag von Stephen Dedalus »

Hallo!

Hier scheinen ja einige doch ziemlich dolle Angst zu haben, daß ein Nichtkatholik an der Kommunion teilnehmen könnte ...

Thomas Reng hat ziemlich deutlich nach den Gründen gefragt.

Ich möchte dazu auch eine Frage stellen: Wenn die Realpräsenz Christi in der Eucharistie wirklich gilt, müßte dann nicht der Moment der Kommunion eine der intensivsten Gottesbegegnungen überhaupt sein? Ist daher nicht sogar zu wünschen, daß Menschen an der Hl. Kommunion teilnehmen (solange sie es nicht leichtfertig und bösartig tun), selbst wenn sie noch nicht ganz sicher sind oder nicht genau wissen, wie sie sie interpretieren sollen? Nimmt man ihnen nicht die Möglichkeit, Christus wirklich und lebendig zu begegnen, wenn man sie von der Kommunion ausschließt???? :kratz:
Gruß
Stephen D.

Peter
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Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 22:26

Beitrag von Peter »

Lieber Stephen, lieber Thomas,


nein, ich habe keine Angst, daß irgendein evangelischer Christ zur Kommunion geht – jedenfalls nicht mehr als bei den Tausenden lebender Leichen, die allwöchentlich, weil sie zufälligerweise katholisch sind, am Herrenmahl teilnehmen. Und bedrücken kann mich die eigene Gleichgültigkeit vielfach mehr.

Aber ihr drückt euch um ein wichtiges Detail. Voraussetzung für eine Teilnahme an der Eucharistie ist die volle Annahme und öffentliche Bezeugung kirchlicher Lehre.
Justin der Märtyrer hat geschrieben:Niemand darf daran teilnehmen, als wer unsere Lehren für wahr hält, das Bad zur Vergebung der Sünden und zur Wiedergeburt empfangen hat und nach den Weisungen Christi lebt
Wer die Lehren der Kirche nicht bekennen kann oder will, darf nicht teilnehmen. Das hat weitreichende Konsequenzen.

Wenn du den eucharistischen Glauben der Kirche nicht teilst – und bekennst, kannst du zwar an Christus glauben, stehst an diesem zentralen Punkt aber nicht in der Einheit mit ihm.

Wenn dieser Satz Widerspruch bei dir erregt – und ich hoffe, daß er es tut –, sind wir an dem entscheidenden Punkt. Die Eucharistie ist nicht ein katholisches Add-On, sondern die wahre Gegenwart Christi in der Gemeinde. Sie gehört zentral zum Evangelium und ist kein katholisches Sondergut, sondern Mitte der Kirche.

Erst recht hast du kein Anrecht auf die Eucharistie. Soll sie dir zum Segen werden, dann nur, indem du glaubst: Dies ist wahrhaft der Leib Christi.


Vielleicht nimmst du mir ab, daß diese emotionale Aussage «Ihr habt wohl Angst, ein Evangele könne hinzutreten» zur Diskussion nichts beiträgt.

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