HeGe hat geschrieben:
Für einige Jahre konnte man sich in der Klosterbuchhandlung von Mariawald einen Film über die Abtei aus den 70ern ansehen, ich gehe davon aus, dass das der von dir gemeinte Film ist. Der war allerdings sehr interessant. Auf meine Nachfrage hatte man mir damals mitgeteilt, dass man diesen Film evtl. auch zum Verkauf anbieten wollte, daraus ist aber wohl leider nichts geworden. Möglicherweise aus urheberrechtlichen Gründen. Der Film enthielt auch Interviews mit Schellenberger, mit dem damaligen Abt Otto und auch Abt Franziskus von der Abtei Neuburg.
Es spricht viel dafür, daß es sich um diesen Film handelt. Am Ende des Buches von Kock steht unter "Hinweise":
Das vorliegende Buch gibt im wesentlichen den Inhalt eines Farbfilms wieder, den das Deutsche Fernsehen (ARD/WDR) am 31. Dez. 1976 sendete.
(...)
Wir danken der Redaktion und der Direktion des WDR-Fernsehens für die Erteilung der Abdruckerlaubnis.....
Das spricht dafür, daß die Urheberrechte beim WDR liegen.
Teile (?) des Interviews mit Abt Otto und auch anderen Mönchen kann man in dem Buch nachlesen. Sehr interessant fand ich den dort aufgeführten Grund für die schon damals vorhandenen Nachwuchssorgen:
Was fällt Menschen in unserer Lebenszeit in einem Trappisten-Alltag besonders schwer?
Selten äußere Anforderungen, wie: knapper Schlaf, Nahrungsentzug oder körperliche Arbeit.
Weit eher: feste Bindung an einen Ort, mangelnde Kontakte nach draußen, Verzicht auf jene Reize, die Auge und Ohr sonst unablässig in Bewegung halten; oder die nicht selten anstregende Spannung zwischen und Einsamkeit und Eingebundensein in die Gemeinschaft; also der Zwang, gleichzeitig sehr "kollektiv" und sehr "allein" zu sein.
(S. 14)
Wenn man die Mitte der siebziger Jahre aufgenommen Bilder mit den heutigen Aufnahmen der Gemeinschaft in Mariawald vergleicht, wird deutlich, wie schwierig es heute ist, als Trappist zu leben.