Herz-Jesu-Verehrung

Allgemein Katholisches.

Die Herz Jesu Verehrung

ist ein wichtiger Bestandteil meiner Frömmigkeit
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sehe ich distanziert bis skeptisch
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15%
ist mir gleichgültig
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lehne ich ab
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Debora
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Debora »

Fragmente aus der Enzyklika „Haurietis aquas“ über die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu von Papst Pius XII.:

Nichts also steht im Wege, das heiligste Herz Jesu Christi anzubeten, da es ja teilhaft und ein natürliches, tief bezeichnendes Sinnbild jener unerschöpflichen Liebe ist, von der unser göttlicher Erlöser immer noch zu allen Menschen brennt. Wenn es nunmehr auch den Erschütterungen dieses sterblichen Lebens nicht mehr unterworfen ist, so lebt es doch und schlägt und ist unlösbar verbunden mit der Person des Göttlichen Wortes und in ihr und durch sie mit seinem göttlichen Willen. Weil deshalb das Herz Christi überfließt von göttlicher und menschlicher Liebe, und weil es überreich ist an allen Gnadenschätzen, die unser Erlöser durch sein Leben, sein Leiden und seinen Tod erworben hat, ist es wahrlich eine Quelle jener ewigen Liebe, die sein Geist in alle Glieder seines mystischen Leibes einströmen lässt.


Es ist auch Unser brennender Wunsch, daß alle, die mit Stolz sich Christen nennen und angestrengt für die Errichtung des Reiches Christi auf Erden kämpfen, die andächtige Verehrung des Herzens Jesu zum Wahrzeichen und zur Quelle der Einheit, des Heiles und Friedens wählen. Doch soll niemand glauben, daß durch diese Andacht den anderen Frömmigkeitsformen, in denen das christliche Volk unter Führung der Kirche den göttlichen Erlöser ehrt, irgendwie Abbruch getan wird. Im Gegenteil wird eine innige Herz-Jesu-¬Andacht die Verehrung des heiligen Kreuzes und die Liebe zum hochheiligen Altarsakrament ohne Zweifel nur stark fördern. Wir können ja behaupten – was Offenbarungen Jesu Christi an die hl. Gertrud und die hl. Margareta Maria wunderbar erläutern –, daß niemand Jesus Christus am Kreuze richtig erfassen könne, dem nicht das geheimnisvolle Innere dieses Herzens sich eröffnet habe. Es wird auch nicht leicht sein, die Kraft der Liebe zu erfassen, mit der Christus selbst sich uns zur geistigen Nahrung gab, wenn nicht in der besonderen Pflege der eucharistischen Herz-Jesu-Verehrung, die nach den Worten Unseres Vorgängers seligen Gedenkens Leos des XIII. erinnern soll „an die Tat der höchsten Liebe, in der unser Erlöser, alle Reichtümer seines Herzens hinopfernd, um bis an das Ende der Zeiten bei uns zu bleiben, das anbetungswürdige Sakrament der Eucharistie einsetzte“ Denn „nicht der geringste Teil seines Herzens ist die Eucharistie, die er uns aus so großer Liebe seines Herzens geschenkt hat“
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

HeGe
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von HeGe »


Weihegebet Papst Benedikts XV. (1915)

Heiliges Herz Jesu! Quelle alles Guten! Dich bete ich an, auf dich hoffe ich, dich liebe ich. Ich bereue alle meine Sünden. Dir schenke ich dieses mein armes Herz. Mach es demütig, geduldig, rein und laß es deinem Willen entsprechen. Gib, o guter Jesus, daß du in mir lebst und ich in dir. Beschütze mich in Gefahren, tröste mich in Trübsal und Leiden. Gewähre mir Gesundheit des Leibes und der Seele. Segne alles, was ich tue, und gewähre mir die Gnade eines heiligen Todes. Amen.
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overkott
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von overkott »

ad-fontes hat geschrieben:Welch ein Aufschwung der Herz Jesu Verehrung in den letzten 400 Jahren, welch ein Höhepunkt - fast möchte ich sagen - Übersteigerung im 19. und zu Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts, welch ein Niedergang seit den letzten 50 Jahren.

Welchen Stellenwert hat für euch die Verehrung des heiligsten Herzens Jesu?
Ich glaube, hier geht es um Gottes- und Nächstenliebe. Es stellt sich also die Frage nach der Gebets- und Bußpraxis ganz konkret. Besonders Frauen ist die Herz-Jesu-Verehrung zur geistlich-ethischen Erneuerung warm ans Herz zu legen.

civilisation
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von civilisation »

overkott hat geschrieben:Besonders Frauen ist die Herz-Jesu-Verehrung zur geistlich-ethischen Erneuerung warm ans Herz zu legen.
Kannst Du das bitte näher erläutern? Warum Frauen, warum "geistlich-ethische Erneuerung"? Und was ist das überhaupt?

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overkott
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von overkott »

civilisation hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Besonders Frauen ist die Herz-Jesu-Verehrung zur geistlich-ethischen Erneuerung warm ans Herz zu legen.
Kannst Du das bitte näher erläutern? Warum Frauen, warum "geistlich-ethische Erneuerung"? Und was ist das überhaupt?
Ja. Frauen haben zu Jesus eine besonders herzliche Beziehung. Gerade das Gebet Benedikts bringt im Spiegel des Herzens Jesu die Gottesliebe (Quelle alles Guten, Anbetung) und die ethische Erneuerung (Ich bereue alle meine Sünden) besonders schön zum Ausdruck. Ich empfehle ihnen daher als Blick in den Beichtspiegel die Betrachtung eines Andachtsbildes:

Heiliges Herz Jesu. Quelle alles Guten. Dich bete ich an, auf dich hoffe ich, dich liebe ich. Ich bereue alle meine Sünden. Dir schenke ich dieses mein armes Herz. Mach es demütig, geduldig, rein und laß es deinem Willen entsprechen. Gib, o guter Jesus, dass du in mir lebst und ich in dir. Beschütze mich in Gefahren, tröste mich in Trübsal und Leiden. Gewähre mir Gesundheit des Leibes und der Seele. Segne alles, was ich tue, und gewähre mir die Gnade eines heiligen Todes. Amen.

Jetzt kann eine Beichte die Seele erleichtern.

civilisation
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von civilisation »

Heiliges Herz Jesu. Quelle alles Guten.
Dich bete ich an,
auf dich hoffe ich,
dich liebe ich.
Ich bereue alle meine Sünden.
Dir schenke ich dieses mein armes Herz.
Mach es demütig, geduldig, rein
und laß es deinem Willen entsprechen.
Gib, o guter Jesus, dass du in mir lebst und ich in dir.
Beschütze mich in Gefahren,
tröste mich in Trübsal und Leiden.
Gewähre mir Gesundheit des Leibes und der Seele.
Segne alles, was ich tue,
und gewähre mir die Gnade eines heiligen Todes.
Amen.

Ich bin Zeile für Zeile das Gebet zum Hlgst. Herz Jesu durchgegangen und finde daran nichts, was nicht auch ein Mann beten kann/soll/darf.
Deshalb noch mal meine Frage, warum Deiner Meinung nach "besonders Frauen" dieses Gebet ans Herz gelegt werden soll. Haben Männer keine "besonders herzliche Beziehung" zu Jesus Christus.
Oder - das ist aber meine Theorie: Legst Du den Männern in ganz besonderer Weise das Hlgst. Herz Mariens ans Herz? Denn die folgende Passage des Herz-Jesu-Gebets unterschlägst Du in Deinem Posting:
Heiligstes Herz Jesu, ich glaube an Deine Liebe zu uns!
Heiligstes Herz Jesu, Dein Reich komme zu uns durch das schmerzvolle und Unbefleckte Herz Mariens!

Raphaela
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Raphaela »

civilisation hat geschrieben: Ich bin Zeile für Zeile das Gebet zum Hlgst. Herz Jesu durchgegangen und finde daran nichts, was nicht auch ein Mann beten kann/soll/darf.
Besonders, wenn man die ersten zwei Sätze von Overkott's Begründung liest:
overkott hat geschrieben:Frauen haben zu Jesus eine besonders herzliche Beziehung. Gerade das Gebet Benedikts bringt im Spiegel des Herzens Jesu die Gottesliebe (Quelle alles Guten, Anbetung) und die ethische Erneuerung besonders
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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overkott
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von overkott »

civilisation hat geschrieben:Oder - das ist aber meine Theorie: Legst Du den Männern in ganz besonderer Weise das Hlgst. Herz Mariens ans Herz?
Männer empfehlen das Vaterunser.

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Maria Magdalena
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Maria Magdalena »

overkott hat geschrieben: Männer empfehlen das Vaterunser.
Ein kleines Veto. Denn es waren " Bruderschaften", die sich der Herz- Jesu- Verehrung verschrieben hatten und sie mit verbreiteten; wie auch männliche Ordensgemeinschaften z.B. Herz-Jesu-Missionare, die Dehonianer ( SCI ), Comboni Missionare vom Herzen Jesu ( MCCJ ),Arnsteiner Patres (SSCC), um nur einige zu nennen. Somit standen hier nicht die Frauen sondern die Männer im Vordergrund.
wir denken heute nur, dass vieles, was mit Gottes- und Nächstenliebe zutun hat
" Frauenkram" ist, doch dies ist ein Irrtum. Wichtig ist es eigentlich für den Katholik, wie für die Katholikin.
- Herr, erweise mir Deine Gnade, - Dich täglich etwas mehr erkennen zu dürfen und so zu handeln, wie es vor Dir wohlgefällig ist.

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overkott
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von overkott »

Maria Magdalena hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Männer empfehlen das Vaterunser.
Ein kleines Veto. Denn es waren " Bruderschaften", die sich der Herz- Jesu- Verehrung verschrieben hatten und sie mit verbreiteten; wie auch männliche Ordensgemeinschaften z.B. Herz-Jesu-Missionare, die Dehonianer ( SCI ), Comboni Missionare vom Herzen Jesu ( MCCJ ),Arnsteiner Patres (SSCC), um nur einige zu nennen. Somit standen hier nicht die Frauen sondern die Männer im Vordergrund.
wir denken heute nur, dass vieles, was mit Gottes- und Nächstenliebe zutun hat
" Frauenkram" ist, doch dies ist ein Irrtum. Wichtig ist es eigentlich für den Katholik, wie für die Katholikin.
Ich empfehle auch die Herz-Jesu-Verehrung: Gottesliebe hochhalten, Nächstenliebe vertiefen. Ich denke, dass die heilige Margareta uns dazu auch heute noch etwas sagen kann: "Das Herz Jesu verehren, heißt nicht so sehr Gebete sprechen, als sich seinen Tugenden gleichförmig machen." Oder auch: "Machen wir unser Herz leer von allem Irdischen, liebvoll gegen den Nächsten und freigebig gegen die Armen."

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Gamaliel
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Gamaliel »

Aus dem Buch "Das heilige Herz Jesu" (1862) ein Bericht über das von der Pest heimgesuchte Marseille (insgesamt etwa 40.000 Tote) und die Andacht zum Heiligsten Herzen Jesu:

Plötzlich [1720 A.D.] wurde ganz Frankreich durch die Nachricht, in Marseille sei die Pest ausgebrochen, in Bestürzung versetzt. Die reichen und vornehmen Bewohner verließen die Stadt, sogar viele ihrer Beamten den Posten ihrer Pflicht. Das Parlament der Provence befahl die Thore zu schließen und verordnete für alle, welche sich vermessen würden, die Mauern der Stadt zu verlassen, die Todesstrafe. Nach diesem Gewaltsact floh das Parlament selbst vor der Pest und begab sich nach Aix. Bevor der verhängnisvolle Cordon um die Stadt gezogen worden war, wurde ihr Bischof, Heinrich de Belzunce, bestürmt, dem Beispiel der Civilbehörden zu folgen. „Gott verhüte,“ entgegnete er, „daß ich mein Volk verlassen sollte. Mein Leben gehört meinen Schafen, da ich ihr Hirte bin.“ Beinahe zwei Jahre lang blieb er in die verpestete Stadt eingeschlossen.

Lange Zeit hindurch gab es täglich tausend Todte; das Pflaster war mit unbegrabenen Leichen bestreut. Die theuersten natürlichen Liebesgefühle waren gegen die Furcht vor der Ansteckung machtlos und beinahe alle die Kranken wurden, nach des Bischofs eigenem Berichte, aus ihren Häusern hinausgeworfen. Eltern wurden von ihren Kindern, Kinder von ihren Eltern verstoßen. Die Todten und die Sterbenden lagen in den Straßenecken und auf den öffentlichen Plätzen durcheinander.

Inmitten dieser schrecklichen Scenen suchte sich der Bischof gleich einem dienenden Engel jeden Tag seinen Weg durch die auf die Erde hingestreckten Körper, indem er den Sterebenden das heilige Sacrament brachte und sie salbte. Sein Klerus stand ihm in der edelsten Weise bei. Zweihundert und fünfzig Priester, Ordens- und Weltgeistliche fielen als Opfer ihrer Liebe zu Gott und den Menschen. Eines Tages trat der Bischof in ein Franziscanerkloster, um die Hülfe der Mönche anzurufen. Der Convent saß gerade im Refectorium bei Tisch und der Pater Guardian kündete ihm an, daß Jeder, der wolle, dem Rufe folgen dürfe. Sogleich erhoben sich Alle bis auf den jüngsten Novizen herab, um sich anzubieten, und sechsundzwanzig von ihnen wurden später Märtyrer der Barmherzigkeit.

Endlich kam dem guten Bischof eine Inspiration vom Himmel und er beschloß, seine Diöcese und die Stadt Marseille dem heiligen Herzen Jesu zu weihen. Seit vier Monaten hatten die Glocken der Kirchen geschwiegen; am 4. November aber riefen sie die Gläubigen wieder zusammen. Von seinem ganzen Klerus umgeben, begab sich der Bischof barfuß, mit einem Strick um den Hals, zu einem im Freien errichteten Altar, wo er die heilige Messe darbrachte und den Act der Genugtuung für das heilige Herz öffentlich vorlas. Von jenem Augenblick an war die Zahl der Todten im Fallen und an Ostern des folgenden Jahres erbrach das Volk in seinem Eifer die Kirchenthüren und bestand darauf, daß Messen gelesen würden; so sehr war die Furcht vor der Ansteckung geschwunden.

Noch heute, nach so vielen Revolutionen, wird die Widmung der Stadt jährlich erneuert und ohne Zweifel war die Gnade, welche Marseille zu Theil wurde, eine mächtige Ursache zur großen Verbreitung der Andacht in Frankreich.

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Pit
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Pit »

ad-fontes hat geschrieben: ...
Welchen Stellenwert hat für euch die Verehrung des heiligsten Herzens Jesu?
Früher hatte sie faktisch keine Bedeutung "dank" stark verkitschter Herz-Jesu-Bilder, aber seit einer Wallfahrt nach Paray-le-Monial im vergangenen Herbst ändert sich es täglich mehr- und noch mehr, seit ich vor einigen Wochen begann, ein Buch über den hl.Claude la Colombiere zu lesen.
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Gamaliel
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Gamaliel »

Interessante Darstellung (Quelle):

Hl. Bonaventura, Vitis mystica, c. III, n. 5 hat geschrieben:„Darum ist es [sc. das Herz Jesu] verwundet, damit wir durch die sichtbare Wunde die unsichtbare Wunde der Liebe sehen.“

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Niels
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Niels »

Gamaliel hat geschrieben:Interessante Darstellung (Quelle):

Hl. Bonaventura, Vitis mystica, c. III, n. 5 hat geschrieben:„Darum ist es [sc. das Herz Jesu] verwundet, damit wir durch die sichtbare Wunde die unsichtbare Wunde der Liebe sehen.“
:daumen-rauf:
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kephas
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von kephas »

Endlich kam dem guten Bischof eine Inspiration vom Himmel und er beschloß, seine Diöcese und die Stadt Marseille dem heiligen Herzen Jesu zu weihen. Seit vier Monaten hatten die Glocken der Kirchen geschwiegen; am 4. November aber riefen sie die Gläubigen wieder zusammen. Von seinem ganzen Klerus umgeben, begab sich der Bischof barfuß, mit einem Strick um den Hals, zu einem im Freien errichteten Altar, wo er die heilige Messe darbrachte und den Act der Genugtuung für das heilige Herz öffentlich vorlas. Von jenem Augenblick an war die Zahl der Todten im Fallen und an Ostern des folgenden Jahres erbrach das Volk in seinem Eifer die Kirchenthüren und bestand darauf, daß Messen gelesen würden; so sehr war die Furcht vor der Ansteckung geschwunden.
Eigenartig, dass in diesem Bericht verschwiegen wird, dass die Initiative zu der Herz-Jesu-Weihe von Anne-Madeleine Rémusat (einer Salesianerin) ausging.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... d=761517

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cantus planus
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von cantus planus »

Und leider ist der Zustand in Marseille heute ziemlich katastrophal. :traurigtaps:

Was eben einmal mehr belegt, dass die Weihe alleine nichts bringt, wenn die Bevölkerung nicht auch ihr Leben und ihre Herzen danach ausrichtet.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Gamaliel
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Gamaliel »

ANGELUS, Petersplatz, Sonntag, 1. Juni 2008

Daraus:
Papst Benedikt XVI. hat geschrieben:Ich lade daher einen jeden ein, im Monat Juni seine Verehrung des Herzens Jesu zu erneuern und so auch das traditionelle Gebet der Aufopferung des Tages zu intensivieren und dabei die von mir für die ganze Kirche gegebenen Gebetsanliegen zu beachten.

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overkott
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von overkott »

Das ist eigentlich eine gute Idee.

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ChrisCross
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von ChrisCross »

overkott hat geschrieben:Das ist eigentlich eine gute Idee.
Und uneigentlich?
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

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Gamaliel
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Gamaliel »

Bei der heutigen Generalaudienz richtete der Papst einige Worte an polnische Pilger:
Englische Übersetzung hat geschrieben:"I also send my most cordial greetings to Polish pilgrims", he added. "June is a month dedicated to the Sacred Heart of Jesus. This devotion is celebrated in many churches and communities, and I encourage you to keep this beautiful tradition alive".

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overkott
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von overkott »

Vor allem in der Pfingstwoche sollten wir daran denken, dass das Herz Jesu ganz erfüllt war vom Heiligen Geist.

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Gamaliel
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Gamaliel »

kathpedia hat geschrieben:Am 19. Juni 1675, in der Fronleichnamsoktav, erschien Jesus Christus der heiligen Margareta Maria Alacoque in Paray-le-Monial, als sie vor dem Tabernakel kniete. Er zeigte ihr sein Herz und sagte:
"Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, dass es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, dass Herzen, die Mir besonders geweiht sind, Mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange Ich von dir, dass der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung Meines Herzens werde; dass man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche Meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und ich verspreche Dir, dass mein Herz diejenigen im reichsten Maße den Einfluss seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, dass es auch von andern verehrt werde."
Die Visionen der Margareta Maria Alacoque führten dazu, dass Papst Pius IX. dieses Fest für die ganze Kirche verbindlich am 18.5.1856 auf Bitten der französischen Bischöfe einführte. Es wurde dort schon in fast allen Diözesen gefeiert.

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Melody
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Melody »

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Da leg' ich alle meine Bitten!
Du hast dafür so viele Pein
Und gar den bittern Tod erlitten,
Daß Du in Liebe und im Leide
Nun würdest meine größte Freude,
Drum leg' ich in Dein Jesuherz,
Was heut' gebeten hat mein Herz.

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Da leg' ich alle meine Sünden,
Auf daß ich könne ruhig sein
Und Gnade und Vergebung finden!
Denn als Dein Blut vom Kreuz geflossen,
Das Du so mildiglich vergossen,
Und als Du riefest: "Es ist vollbracht!"
Da hast Du auch an mich gedacht!

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Da leg' ich alle meine Sorgen,
Und kann Dein fröhlich Kind nun sein,
Weil ich in Dir so wohl geborgen!
Dir sei's alleinig übergeben
Für dieses und für jenes Leben.
O Jesuherz, o sorge Du,
So bleibt das Menschenherz in Ruh!

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Da leg' ich alle meine Lieben!
Sind doch die meinen alle Dein,
Sind Dir ins Jesuherz geschrieben!
Und kann ich ihnen nicht mehr dienen,
So bist Du ja dazu erschienen.
Drum gib Du jedem, was ihm frommt,
Daß er zu Deinem Herzen kommt!

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Da leg ich ale meine Leiden!
Daß Du hier lehrest stille sein,
Bis Du sie wandelst dort in Freuden!
Denn, was ich in den Erdentagen
Zu meines Gottes Ehr' ertragen,
Das wandelt Er zu seiner Zeit
In Himmelsglanz und Herrlichkeit.

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Da leg' ich alle meine Freuden,
Daß mich kein Glück, kein Sonnenschein
Von Deiner Liebe dürfe scheiden,
Daß niemals mich das Eitle blende
Und meinen Blick vom Kreuz wende,
Das soll mein höchstes Bitten sein
Dir auch in Freuden treu zu sein!

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Da leg' ich alle meine Pflichten!
Daß Du mir helfest treu zu sein
Und sie zu Gottes Ehr' verrichten!
Verheißt Er doch die Himmelskrone
Dem, der Ihm dient in Seinem Sohne,
So lenk' Du selber, was ich tu,
Bis ich von aller Arbeit ruh'!

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Da woll'st Du meinen Namen schreiben,
Daß ich Dein eigen möge sein,
Dir bis zum Tod getreu zu bleiben!
Mein Herz soll ruh'n in Deinen Händen
Du sollst an mir Dein Werk vollenden,
Denn wer hier fand Dein Jesuherz,
Den ziehst Du mit Dir himmelwärts.

Mein Jesu, in Dein Herz hinein,
Nimm Alles, was mein Herz beweget,
Meine Bitten, Lieben, Sorgen, Freu'n
Sei Alles Dir ins Herz geleget:
Drauf laß mich friedlich fröhlich enden
Und ruh'n in Deinen Jesushänden,
Bis daß der ew'ge Morgen tagt
Und mich vollkommen selig macht!


*******
Auch im Internet zu finden, aber ich wollte es jetzt lieber von meinem Gebetszettel abtippen...
Es war in den letzten Wochen mein liebstes Gebet, und ich denke mal, es wird mich noch längere Zeit begleiten...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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overkott
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von overkott »

Gamaliel hat geschrieben:
kathpedia hat geschrieben:Am 19. Juni 1675, in der Fronleichnamsoktav, erschien Jesus Christus der heiligen Margareta Maria Alacoque in Paray-le-Monial, als sie vor dem Tabernakel kniete. Er zeigte ihr sein Herz und sagte:
"Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, dass es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, dass Herzen, die Mir besonders geweiht sind, Mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange Ich von dir, dass der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung Meines Herzens werde; dass man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche Meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und ich verspreche Dir, dass mein Herz diejenigen im reichsten Maße den Einfluss seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, dass es auch von andern verehrt werde."
Die Visionen der Margareta Maria Alacoque führten dazu, dass Papst Pius IX. dieses Fest für die ganze Kirche verbindlich am 18.5.1856 auf Bitten der französischen Bischöfe einführte. Es wurde dort schon in fast allen Diözesen gefeiert.
Auch ökumenisch scheint mir dieser Hinweis außerordentlich wertvoll.

ad_hoc
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von ad_hoc »

overkott hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
kathpedia hat geschrieben:Am 19. Juni 1675, in der Fronleichnamsoktav, erschien Jesus Christus der heiligen Margareta Maria Alacoque in Paray-le-Monial, als sie vor dem Tabernakel kniete. Er zeigte ihr sein Herz und sagte:
"Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, dass es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, dass Herzen, die Mir besonders geweiht sind, Mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange Ich von dir, dass der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung Meines Herzens werde; dass man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche Meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und ich verspreche Dir, dass mein Herz diejenigen im reichsten Maße den Einfluss seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, dass es auch von andern verehrt werde."
Die Visionen der Margareta Maria Alacoque führten dazu, dass Papst Pius IX. dieses Fest für die ganze Kirche verbindlich am 18.5.1856 auf Bitten der französischen Bischöfe einführte. Es wurde dort schon in fast allen Diözesen gefeiert.
Auch ökumenisch scheint mir dieser Hinweis außerordentlich wertvoll.
Das hättest Du wohl gerne, overkott..... :dudu:
Das wäre es wohl dann gewesen, wenn etwa zur gleichen Zeit auch ein Protestant oder sonstiger Andersgläubige die gleiche Vision erfahren hätte.
Aber dies ist ja unmöglich, weil die einzige sinnvolle Ökumene nur darin bestehen kann, den römisch-katholischen Glauben ohne Abstriche zu übernehmen und den Papst als Stellvertreter Christi uneingeschränkt anzuerkennen. Andere Religionen außerhalb des christlichen Glaubens als heilsbestimmtend anzuerkennen, bedeutet nichts anderes, als fremde Götter bzw. Götzen neben dem wahren dreieinigen Gott zu dulden oder zu akzeptieren.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Gamaliel
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Gamaliel »

Für das (morgige) Herz-Jesu-Fest gewährt die Kirche unter den üblichen Bedingungen all jenen einen vollkommenen Ablaß, die öffentlich (z.B. in der Pfarrkirche) das von Pius XI. angeordnete Sühnegebet zum Herzen Jesu verrichten.

Die entsprechende Bestimmung lautet im aktuellen Ablaßbuch der Kirche ("Enchiridion indulgentiarum"):
Plenaria indulgentia conceditur christifideli, qui in sollemnitate Sacr.mi Cordis Iesu, actum reparationis (Iesu dulcissime) publice recitaverit; in aliis rerum adiunctis indulgentia erit partialis.
Das Gebet ("Iesu dulcissime, cuius effusa in homines caritas") findet sich in Latein am Ende der Enzyklika "Miserentissimus Redemptor" von Papst Pius XI.

Deutsche Übersetzung (z.B. auch im Schott zu finden):
O liebster Jesus, dessen überschwengliche Liebe zu uns Menschen mit so viel Gleichgültigkeit, Nachlässigkeit, Verachtung und Undank vergolten wird, siehe wir werfen uns hier vor Deinem Altare nieder, um die sträfliche Kälte der Menschen und die Unbilden, die sie Deinem liebevollsten Herzen allenthalben zufügen, durch einen besonderen Ehrenerweis wieder gutzumachen.

Eingedenk jedoch, daß auch wir einst zur Zahl dieser Unwürdigen gehörten, und durchdrungen von heißem Reueschmerz, erflehen wir vor allem Deine Barmherzigkeit für uns selber. Wir sind bereit, nicht nur unsere eigenen Sünden durch freiwillige Buße zu sühnen, sondern auch die Sünden jener, die weit vom Wege des Heiles abirren; die in Unglauben verstockt, Dir als ihrem Hirten und Führer nicht folgen wollen, oder ihre Taufgelübde treulos mißachten und das süße Joch Deines Gesetzes zu tragen sich weigern.

Wir nehmen uns fest vor, alle diese beklagenswerten Vergehen zu sühnen, insbesondere aber wollen wir gutmachen: alle Unehrbarkeit und Unsittlichkeit in Lebensweise und Kleidung, wodurch so viele unschuldige Seelen ins Verderben gezogen werden, die Entheiligung der Sonn- und Feiertage, die abscheulichen Fluchworte gegen Dich und Deine Heiligen, die Beschimpfung Deines Stellvertreters und des Priesterstandes, ferner die Entweihung des Sakramentes Deiner göttlichen Liebe durch Nachlässigkeit oder schändliche Sakrilegien, endlich die öffentlichen Vergehen der Völker, die sich den Rechten und Lehren der von Dir gestifteten Kirche widersetzen.

O könnten wir doch diese Sünden mit unserem Blute tilgen! Um indes für die Verletzung Deiner göttlichen Ehre einigermaßen Ersatz zu leisten, opfern wir Dir jene Genugtuung auf, die Du selber einst am Kreuze dem Vater dargebracht hast und noch täglich auf den Altären zu erneuern fortfährst, in Vereinigung mit der Genugtuung Deiner Jungfräulichen Mutter, aller lieben Heiligen und frommen Christgläubigen. Ernstlich geloben wir, die Sünden, die wir und andere begangen haben, sowie die Vernachlässigung Deiner großen Liebe, soviel an uns liegt, mit dem Beistand Deiner Gnade wieder gutzumachen durch Festigkeit im Glauben, Reinheit im Lebenswandel und vollkommene Beobachtung des Gesetzes des Evangeliums, besonders des Gebotes der Liebe. Auch wollen wir uns nach Kräften bemühen, weitere Beleidigungen gegen Dich zu verhindern und möglichst viele Menschen zu Deiner Nachfolge zu bewegen. Wir bitten Dich, o gütigster Jesus, du wollest durch die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria, unserer Wiederherstellerin, dieses freie Angebot unseres Ehrenersatzes wohlgefällig aufnehmen und uns durch die große Gnade der Beharrlichkeit in der treuen Hingabe an Deinen Dienst bewahren, bis wir endlich alle zu jenem Vaterlande gelangen, wo Du bist mit dem Vater und dem Heiligen Geiste lebst und herrschest, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
(Es würde mich interessieren wieviele Pfarrer morgen dieses Gebet in ihren Kirchen gemeinsam mit den Gläubigen verrichten.)

HeGe
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von HeGe »

Müssen für den Ablass auch die anderen üblichen Voraussetzungen (Beichte, Hl. Messe, Gebet in der Meinung des Hl.Vaters, etc.) vorliegen oder genügt alleine das Gebet?
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Gamaliel
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Gamaliel »

HeGe hat geschrieben:Müssen für den Ablass auch die anderen üblichen Voraussetzungen (Beichte, Hl. Messe, Gebet in der Meinung des Hl.Vaters, etc.) vorliegen oder genügt alleine das Gebet?
Gamaliel hat geschrieben:Für das (morgige) Herz-Jesu-Fest gewährt die Kirche unter den üblichen Bedingungen...
Für die Gewinnung eines vollkommenen Ablasses sind also neben der öffentlichen Verrichtung des Gebets auch konkret erforderlich:
  • Beichte
  • Kommunion
  • Gebet nach der Meinung des Hl. Vaters
  • das Freisein von der Anhänglichkeit an jegliche Sünde
Sind nicht alle Voraussetzungen erfüllt, kann aber jedenfalls ein Teilablaß gewonnen werden, weshalb man nicht auf die Verrichtung des Gebets verzichten sollte.

HeGe
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von HeGe »

Danke! :daumen-rauf:
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Raimund J.
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Raimund J. »

Gamaliel hat geschrieben:
Für die Gewinnung eines vollkommenen Ablasses sind also neben der öffentlichen Verrichtung des Gebets auch konkret erforderlich:

  • . . .
  • das Freisein von der Anhänglichkeit an jegliche Sünde
:heul: Wer kann denn das schaffen?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Gamaliel
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Gamaliel »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Für die Gewinnung eines vollkommenen Ablasses sind also neben der öffentlichen Verrichtung des Gebets auch konkret erforderlich:

  • . . .
  • das Freisein von der Anhänglichkeit an jegliche Sünde
:heul: Wer kann denn das schaffen?
Niemand hat behauptet, daß es leicht ist einen vollkommenen Ablaß zu gewinnen, aber einen Teilablaß kann man durchaus gewinnen ( :ja: ) und er fällt umso größer aus, je eifriger man mit der Gnade mitwirkt.
(Der vollständige Nachlaß aller zeitlichen Sündenstrafen ist eben etwas sehr großes und das gibt es nicht zum "Diskontpreis". Man beachte auch daß es um das Freisein von der Anhänglichkeit an die Sünde geht und nicht um das Freisein von jeglicher Sünde, was als Privileg nur Maria zugestanden wurde.)

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Hubertus
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Re: Herz-Jesu-Verehrung

Beitrag von Hubertus »

Was heißt Freisein von Anhänglichkeit in diesem Zusammenhang genau?
Daß man den festen Vorsatz hat, nicht mehr zu sündigen?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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