Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Wenn jetzt keiner das Ventil am Kessel öffnet wird er mit höchster Wahrscheinlichkeit in bälde platzen.
Das heisst entweder Schuldenerlass oder Bürgerkrieg in Griechenland.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Wer der Meinung war das das Geld knapp wird der sieht sich getäuscht, es kann noch verteilt werden.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Geld kommt aus dem Geldautomaten!sternchen hat geschrieben:Wer der Meinung war das das Geld knapp wird der sieht sich getäuscht, es kann noch verteilt werden.
Wo ist das Problem
Zur Not gibt es neue Steuern, Gebühren, Abgaben, Zuschläge...... Schäuble wird es schon richten
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Jetzt wird es spannend - der IWF will nur bei finanziellen Zusicherungen der EU-Partner (vulgo: Bürgschaften) zahlen:
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 23628.html
daraus:
Ich würde gerne noch einmal die Beteuerungen von Kanzlerin und Finanzminister vor einem Jahr lesen.....
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 23628.html
daraus:
Ist es nicht unverständlich, daß sich nur 3 (i.W. drei) Länder evtl. gegen weitere "Hilfen" sträubenWenn die Europäer zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Auszahlung vom IWF am 29. Juni nicht operativ gestaltet werden kann, ist die Erwartung des IWF, dass dann die Europäer an die Stelle des IWF treten müssen und den Ausfall des IWF-Finanzierungsanteils auf ihre Kappe nehmen müssen“, sagte er. Doch dies sei wiederum voraussichtlich wegen fehlender Bereitschaft der Parlamente in Deutschland, den Niederlanden und Finnland nicht möglich.
Ich würde gerne noch einmal die Beteuerungen von Kanzlerin und Finanzminister vor einem Jahr lesen.....
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Achtung - Gurte anlegen und Airbags aufblasen - die Überholspur wird zur Sackgasse.
«Diebe, Diebe»
http://www.news.de/wirtschaft/855181593 ... hahn-zu/1/
Bitte gut festhalten, der Aufprall am Boden der Realität könnte sehr hart werden.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Aktueller Goldpreis in Euro je Feinunze 27.04.2011
Gold in Euro 1.033,80 EUR
Aktueller Goldpreis in Euro je Feinunze 29.04.2011
Gold in Euro 1.057,48 EUR
Aktueller Goldpreis in Euro je Feinunze 27.05.2011
Gold in Euro 1.072,70EUR
Der Goldpreis + 3,8 %in einen Monat geht einfach durch die Decke und eilt von Höchststand zu Höchstsand.
Gold in Euro 1.033,80 EUR
Aktueller Goldpreis in Euro je Feinunze 29.04.2011
Gold in Euro 1.057,48 EUR
Aktueller Goldpreis in Euro je Feinunze 27.05.2011
Gold in Euro 1.072,70EUR
Der Goldpreis + 3,8 %in einen Monat geht einfach durch die Decke und eilt von Höchststand zu Höchstsand.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Nein - nix geht durch die Decke!sternchen hat geschrieben: Der Goldpreis + 3,8 %in einen Monat geht einfach durch die Decke und eilt von Höchststand zu Höchstsand.
Gold wird in USD gehandelt; dieser Kurs betrug am 27. 04. 2011 1 € = 1,45911 USD und am 27. 05. 2011 1 € = 1,41416 USD; der Dollar ist also im Verhältnis zum Euro um 3% gestiegen. Dadurch ergibt sich die Preiserhöhung des Goldes, wenn man in Euro rechnet, was natürlich für einen Preisvergleich nicht zulässig ist.
Der Preis je Unze Feingold in USD blieb fast unverändert; er betrug am 27. 04. = 1.511 USD und heute 1.525 USD, also ein Anstieg von weniger als 1%. Innerhalb des letzten Monats schwankte der Goldpreis zwischen 1.480 und 1.580 USD - also keine Aufregung und vielleicht vor dem Posten mal die richtigen Charts abrufen.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Na und?
Jede 08-XV Aktie schafft mal einen Anstieg um ein paar Prozent innert eines Monats. Warum also nicht auch mal Edelmetall (ist eh noch unterbewertet, mal abwarten, wenn die Chinesen ihre Warnung umsetzten und ihre Goldreserven um das fünffache Aufstocken wollen. dann blockiert das die Weltjahresproduktion für drei Jahre....)
Bei Gold ist einzig die langjährige Entwicklung interessant.... Die Daytrading-Kurse sind wurst...
Bei Gold ist einzig die langjährige Entwicklung interessant.... Die Daytrading-Kurse sind wurst...
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Endlich mal wieder ein sehr guter Hintergrundartikel, der die Schwierigkeiten einer Umschuldung der griechischen Staatsanleihen aufzeichnet und die ich einmal kurz zusammenfasse:
1. Ca. 9% der griechischen Staatsanleihen sind nach griechischem Recht in Griechenland aufgelegt worden und enthalten keine sog. CAC-Klauseln (Collective Action Clause), die eine Umschuldung auch gegen den Willen einer Minderheit der Gläubiger ermöglichen würden.
2. Damit ist eine Umschuldung des weit überwiegenden Teils der Anleihen nur mit einer - illusorischen - 1% Zustimmung zu erreichen.
3. Eine Verlängerung der Laufzeiten, eine Strafsteuer oder eine - rechtlich mögliche - nachträgliche Einführung der CAC-Klauseln würde als "default" = Zahlungsausfall bewertet. Damit würden alle (!) Schulden sofort fällig gestellt und Ansprüche aus Kreditausfallversicherungen (CDS) entstehen.
4. Ein Zahlungsausfall (default) führt zu einem D-Rating - das Land wäre auf Jahre vom internationalen Kapitalmarkt ausgeschlossen.
Als Ergebnis bleibt festzuhalten:
Ein bemerkenswerter Artikel, der sich erfrischend von den sonstigen Spekulationen und der Panikmache abhebt und konkret die Schwierigkeiten einer Umschuldung benennt.
1. Ca. 9% der griechischen Staatsanleihen sind nach griechischem Recht in Griechenland aufgelegt worden und enthalten keine sog. CAC-Klauseln (Collective Action Clause), die eine Umschuldung auch gegen den Willen einer Minderheit der Gläubiger ermöglichen würden.
2. Damit ist eine Umschuldung des weit überwiegenden Teils der Anleihen nur mit einer - illusorischen - 1% Zustimmung zu erreichen.
3. Eine Verlängerung der Laufzeiten, eine Strafsteuer oder eine - rechtlich mögliche - nachträgliche Einführung der CAC-Klauseln würde als "default" = Zahlungsausfall bewertet. Damit würden alle (!) Schulden sofort fällig gestellt und Ansprüche aus Kreditausfallversicherungen (CDS) entstehen.
4. Ein Zahlungsausfall (default) führt zu einem D-Rating - das Land wäre auf Jahre vom internationalen Kapitalmarkt ausgeschlossen.
Als Ergebnis bleibt festzuhalten:
Zur Verteilung der Schulden führt der Artikel aus:Im Prinzip muss bei einer Lösung darauf geachtet werden, dass es rechtlich nicht zu einem Zahlungsausfall („default“) kommt und dass Verhandlungslösungen um eine wie auch immer gelagerte Umschuldung rechtlich nicht einem Zahlungsausfall gleichkommen.
http://www.faz.net/artikel/C3164/euro- ... 86568.htmlVon den griechischen Schulden werden 19 Milliarden Euro außerhalb und 137 Milliarden Euro von Investoren innerhalb des Landes gehalten. Griechische Banken halten 45 Milliarden Euro Anleihen und 18 Milliarden Euro Kredite. Nach einer Berechnung von Goldman Sachs würde eine Schuldenabschlag („haircut“) von 6 Prozent etwa 8 Prozent des Kernkapitals griechischer Banken auffressen, hingegen nur einen sehr geringen Teil des Kernkapitals anderer europäischer Banken. Eine Umschuldung mit Abschlag wäre also für europäische Banken möglicherweise tragbar, nicht aber für griechische. Sie müssten vor jeglicher Umschuldung mit 3 bis 4 Milliarden Euro Kapital ausgestattet werden, schätzt die amerikanische Investmentbank.
Die griechische Notenbank hält 15 Milliarden Euro Staatsschulden und andere griechische Investoren haben 59 Milliarden auf den Büchern. Von den 19 Milliarden Euro im Ausland befinden sich etwa 43 Milliarden Euro auf den Büchern der Banken, 32 Milliarden Euro werden vom IWF und von der EU gehalten, 5 Milliarden Euro vom System der Europäischen Zentralbank und 65 Milliarden Euro von institutionellen und privaten Anlegern.
Ein bemerkenswerter Artikel, der sich erfrischend von den sonstigen Spekulationen und der Panikmache abhebt und konkret die Schwierigkeiten einer Umschuldung benennt.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Caviteño hat geschrieben:Nein - nix geht durch die Decke!sternchen hat geschrieben: Der Goldpreis + 3,8 %in einen Monat geht einfach durch die Decke und eilt von Höchststand zu Höchstsand.
Gold wird in USD gehandelt; dieser Kurs betrug am 27. 04. 2011 1 € = 1,45911 USD und am 27. 05. 2011 1 € = 1,41416 USD; der Dollar ist also im Verhältnis zum Euro um 3% gestiegen. Dadurch ergibt sich die Preiserhöhung des Goldes, wenn man in Euro rechnet, was natürlich für einen Preisvergleich nicht zulässig ist.
Der Preis je Unze Feingold in USD blieb fast unverändert; er betrug am 27. 04. = 1.511 USD und heute 1.525 USD, also ein Anstieg von weniger als 1%. Innerhalb des letzten Monats schwankte der Goldpreis zwischen 1.480 und 1.580 USD - also keine Aufregung und vielleicht vor dem Posten mal die richtigen Charts abrufen.
Nachdem ich oft diejenige bin, die schlechte Nachrichten überbringt, wollte ich einmal eine gute Nachricht überbringen.
Fakt ist, jedes Golddepot kann innerhalb Monatsfrist einen Wertzuwachs von 3,8 % verbuchen, ob diese Rendite nun aus einen Anstieg des Goldpreises oder/und durch den Wechselkurs erzielt wird, ist zumindest für mich unbedeutend.Die hauptsächliche Schwierigkeit bei einer Umschuldung der griechischen Staatsanleihen liegt unter anderen auch in den gefürchteten Dominoeffekt.
Die Euro-Zone steckt in der Griechenlandfalle
[/size][/url]Sackgasse?
[/size]Griechenland: Spitzenökonom Feld verlangt Plan B von EZB & EU
[/size][/url]Ich bin überzeugt, wenn es einen Meister geben würde, würde ihn die "Zauberlehrlinge" jetzt rufen.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Das war's dann wohl mit der Unterstützung:
Spätestens jetzt werden Finnland und NL wohl die Notbremse ziehen, selbst wenn Schäuble noch genug Vordrucke im Scheckbuch hat.....
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 3124.htmlRettungspaket 2. - Auch Irland braucht mehr Geld
Auch Irland braucht nach Ansicht seines Verkehrsministers vermutlich weitere internationale Unterstützung zum Meistern der Schuldenkrise. Die "Sunday Times" zitierte Leo Varadkar mit den Worten, er halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Irland im kommenden Jahr an die Kapitalmärkte zurückkehren könne.
Spätestens jetzt werden Finnland und NL wohl die Notbremse ziehen, selbst wenn Schäuble noch genug Vordrucke im Scheckbuch hat.....
- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
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WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
-
Raphael
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Wenn das stimmt, wäre dies natürlich ein Hammer!
Juristisch gesehen hätte sich Papandreou in einen Interessenkonflikt hineinmanövriert und es sollte ihm schwerfallen nachzuweisen, daß er seit Regierungsantritt immer nur die Interessen des Staates Griechenland vertreten hat.
Der Vorwurf allerdings, er hätte das griechische Volk bestohlen ist IMHO nicht so ohne weiteres aufrechtzuerhalten, denn es wäre wohl eher die Straftat Betrug, die ihm zu Last gelegt werden könnte; und zwar Betrug zulasten der Garanten dieser CDS-Papiere.
Vergleichbar ist dieses Vorgehen, welches nun Papandreou vorgeworfen wird, mit einem Versicherungsbetrug, bei dem der Inhaber einer Kfz-Haftpflichtversicherungspolice absichtlich Verkehrsunfälle verursacht, bei dem seine Versicherung die Schäden seiner Unfallgegner ausgleichen muß. In dem Bild wären dann die im Besitz seiner Familie stehenden Unternehmen die Unfallgegner und der griechische Staat das Kfz.
- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Der Kauf der CDS durch die griechische Postbank geistert ja schon seit über einem Jahr durch die Presse und ist nicht unbekannt:
http://m.faz.net/Rub3ADB8A21E754E748F4 ... ontent.xml
http://spekulantenblog.de/groster-speku ... -entdeckt/
Die hier in Rede stehenden Zahlen dürften jedoch maßlos übertrieben sein - abgesehen davon, daß der Verkauf an ein familiennahes Unternehmen des MP nur behauptet, aber nicht bewiesen wird. Von den gesamten Schulden Griechenlands iHv ca. 3 Mrden € sollen nur 8 Mrden über CDS abgesichert sein, davon entfallen auf die Postbank 1 Mrde € - wie in dem Artikel beschrieben. Dabei handelt es sich aber offensichtlich um den Nominalbetrag der Anleihe und nicht um den Wert des CDS.
http://www.faz.net/artikel/C3164/griec ... 824.htmlVon den 3 Milliarden Euro griechischen Staatsschulden wurden höchstens 8 Milliarden Euro über CDS abgesichert, davon alleine eine Milliarde von der griechischen Postbank. Hierzu trugen Regulierungen bei, die es in manchen Ländern bestimmten Gruppen von Großanlegern nicht gestatten, Anleihebestände über CDS abzusichern.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie der Wert der CDS bei 23 Mrden liegen soll, wenn nur 8 Mrden darüber abgesichert sind. Das würde bedeuten, daß die Erstattung im Schadensfall das Dreifache des Anlagebetrages ausmachen würde - eine absurde Vorstellung.
Aus diesem Grunde sehe ich den Bericht mit einer gehörigen Portion Skepsis.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Dieses erfrischende Interview mit einem Hedge-Fond-Manager (also für manche das Sinnbild des Bösen) bietet einiges an Überraschungen:
http://www.faz.net/artikel/S3638/speku ... 8944.html

http://www.faz.net/artikel/S3638/speku ... 8944.html
Sind Hedgefonds in Griechenland engagiert?
Vermutlich kaum. Es sind europäische Banken, die die Großteile der griechischen Staatsanleihen halten. Wenn es Hedgefonds wären, dann würde es keine Rettungspakete geben.
Wie meinen Sie das?
Glauben Sie, die Bundesregierung interessiert sich dafür, ob ein Hedgefonds hops geht? Es geht hier auch nicht in erster Linie um die Rettung Griechenlands. Es geht um die Rettung von europäischen Großbanken. Die halten die kritischen Papiere und stoßen sie jetzt ab, weil sich korrekterweise ihre Wahrnehmung der griechischen Bonität verändert hat.
(...)
Die Alternative ist der Schuldenschnitt, der voller gewaltiger Risiken für Banken steckt. Das wagt seit der Lehman-Pleite doch keiner mehr.
Ohne Schuldenschnitt haben die Peripherie-Länder keine Chancen, die Schulden zu reduzieren. Die harten Sparmaßnahmen sind jetzt schon innenpolitisch kaum durchsetzbar, wie die Proteste in Griechenland und Spanien zeigen. Und sie reichen noch nicht einmal aus, die Länder nachhaltig von Schulden zu befreien. Außerdem ersticken die Sparprogramme jegliches Wachstum. Das ist alles nicht sinnvol
Aber bei einem Schuldenschnitt droht doch systemrelevanten Banken in Deutschland, Frankreich und anderswo der Zusammenbruch. Dann hätten wir die neue Finanzkrise mit unvorhersehbaren Folgen.
So würde ich als Banken-Lobbyist argumentieren. Es wird immer gedroht, es gebe das Systemrisiko. Das kann man aber in den Griff bekommen, meine ich. Die staatlichen Garantien für Banken könnten erst dann greifen, wenn das gesamte Eigenkapital der Banken ausgelöscht ist, aber bitte nicht vorher. Einfach pauschal die riskanten Investments der Institute abzusichern läuft auf eine Sozialisierung der Verluste und eine Privatisierung der Gewinne hinaus. Dass da Steuerzahler aufbegehren, ist beinahe zwangsläufig. Wenn mein Hedgefonds sich vergreift bei einem Investment, kommt kein Staat als Retter. Die Banken, die Boni in Milliardenhöhe zahlen, sollen gerettet werden? Ich halte das für falsch. Schlimmer noch: Es ist unfair.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
In der Tat. Wieviel Steuergeld haben sie bis dahin in diese Staatspleite (und damit zu den anleihenbesitzenden Banken) geschaufelt? Und kein Politrick kann sich damit rausreden, es hätte damals niemand besser gewußt, denn das haben viele besser gewußt und auch deutlich gesagt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Immer diese Neoliberalen.
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- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Peregrin hat geschrieben:Immer diese Neoliberalen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Es überrascht dann doch wie lange es möglich ist "ein totes Pferd" zu reiten
Rating-Agentur stuft griechische Anleihen um drei Noten herab
[/size][/color]Es gibt offensichtlich die Meinung das sich die Schulden von Griechenland von alleine abbezahlen.und so verharrt die Nomenklatura in Starre und wartet auf ein Wunder, aber wie soll "ein totes Pferd" wieder auf die Beine kommen?
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"
- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Alle wissen was Sache ist, und keiner glaubt an Wunder; die Nomenklatura ist korrupt und verkommen, aber sie ist nicht doof.sternchen hat geschrieben:Es überrascht dann doch wie lange es möglich ist "ein totes Pferd" zu reitenRating-Agentur stuft griechische Anleihen um drei Noten herab[/size][/color]
Es gibt offensichtlich die Meinung das sich die Schulden von Griechenland von alleine abbezahlen.und so verharrt die Nomenklatura in Starre und wartet auf ein Wunder, aber wie soll "ein totes Pferd" wieder auf die Beine kommen?
Die Chose mit den Rating-Agenturen, den "Rettungsschirmen" und den "Sparplänen ist Theater, soll vom Eigentlichen ablenken.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Die Neoliberalen möchten die Macht in Europa ergreifen - Trichet will europäisches Finanzministerium
... In seiner Rede fordert er mehr Macht auf EU-Ebene: Die Währungsunion brauche ein Veto-Recht gegen unsolide Wirtschaftspolitik einzelner Länder....
Also eine zentralistische Diktatur der Wirtschafts- und Sozialpolitik in Europa ?
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Das ist nicht überraschend. Der EU-Moloch nutzt jede Gelegenheit, noch mehr Macht an sich zu reißen.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Es wäre auch über die Gründung eines Religionsministerims auf EU-Ebene nachzudenken.
Dann müssten sich die deutschen "tendenziell Weg-von-Rom-Bischöfe" ein wenig umstellen. Eine Harmonisierung der Kirchenangelegenheiten ist schon längst überfällig.
Dann müssten sich die deutschen "tendenziell Weg-von-Rom-Bischöfe" ein wenig umstellen. Eine Harmonisierung der Kirchenangelegenheiten ist schon längst überfällig.
- cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Ich würde ausgerechnet die EU nur sehr ungern mit so einer Sache befasst sehen. 
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Mittlerweile geht doch alles den Bach runter. Deshalb sollte die Krake sich auch um die Religion kümmern und regulieren. Das wünsche ich diesen Bischöfen, damit die mal von ihren hohen Rössern runterkommen.cantus planus hat geschrieben:Ich würde ausgerechnet die EU nur sehr ungern mit so einer Sache befasst sehen.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Genau, demnächst haben uns die Neoliberalen Zustände wie in der Sowjetunion beschert. Gut, daß da wenigstens noch die wackeren Sozialisten in Grün, Braun und Rot dagegenhalten.sternchen hat geschrieben:Die Neoliberalen möchten die Macht in Europa ergreifen - Trichet will europäisches Finanzministerium
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Ein französischer Neoliberaler in leitender Position - ist das nicht ein Oxymoronsternchen hat geschrieben:Die Neoliberalen möchten die Macht in Europa ergreifen - Trichet will europäisches Finanzministerium
- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
In der Endphase des Desasters wird man mit diesen (und anderen) Leuten Bäume, Laternen & Baukräne zieren; wir nähern uns interessanten Zeiten.cantus planus hat geschrieben:Das ist nicht überraschend. Der EU-Moloch nutzt jede Gelegenheit, noch mehr Macht an sich zu reißen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Wird man Baumhäuser bauen mit Beleuchtung und Aufzug?Ewald Mrnka hat geschrieben:Bäume, Laternen & Baukräne
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Nein, nur die Krawattenmode wird sich ändern: anderer Stoff, andere Knoten.Nassos hat geschrieben:Wird man Baumhäuser bauen mit Beleuchtung und Aufzug?Ewald Mrnka hat geschrieben:Bäume, Laternen & Baukräne
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Deutliches Nein zu Pensionsreform in Slowenien
Daraus:
Daraus:
Die als bedeutsam für die Kreditwürdigkeit des Euro- Staates Slowenien gewertete Pensionsreform ist offenbar an einer Volksabstimmung gescheitert.
[...]
Pahor hatte gewarnt, dass Slowenien ohne die Pensionsreform ein EU- Spardiktat nach griechischem Vorbild drohe.
[...]
Die slowenischen Staatsschulden sind in den vergangenen drei Jahren von 22,5 Prozent auf 43,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts explodiert, die Pensionskassen sind schwer defizitär.