SELK und Frauenordination

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Evagrios Pontikos
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SELK und Frauenordination

Beitrag von Evagrios Pontikos »

Diskussion abgetrennt aus dem Thema über Anglicanorum Coetibus. -HeGe

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Evagrios Pontikos hat geschrieben:Ich will die evangelische Kirche nicht verteidigen. Allerdings denkt das lutherische Bekenntnis nicht funktional.
Das mag sein. Aber die evangelischen Kirchen heute tun es - oder willst Du das leugnen? ...
Wer sind "die evangelischen Kirchen"? Bei entsprechenden Voten sind die Äußerungen immer kontrovers, z.B. zuletzt der heftige Widerspruch von Frau Wendebourg gegen das VELKD-Papier zum Thema Ordination und Beauftragung. Die Praxis ist vielerorts funktional, ohne Zweifel. Allerdings gibt es wegen des Kanzelrechts jedes Pfarrers in seiner Gemeinde auch anderes. Ich lasse nicht jeden auf meine Kanzel. Und bei mir wird auch niemand das Hl. Abendmahl verwalten, der nur "beauftragt" ist. Und bei manch anderen Pfarrern/Gemeinden, die ich kenne, ist das auch der Fall. Die Eigenart der evangelischen Kirchen ist, dass sie zunächst keine Kirchen sind. Sie sind einzelne Ortsgemeinden, die erst in einem zweiten Schritt zusammen Kirche sind. CA VII denkt von der örtlichen gottesdienstlichen Versammlung her. Der Landesbischof ist kein Bischof im altkirchlichen Sinn. Das ist ein ernstes Problem. Andererseits aber Grundlage meines eben beschriebenen Freiraums.

Im Übrigen geht die evangelische Kirche als "Kirchentum" wohl denselben Weg, den die anglikanische geht: den der Auflösung. In hundert Jahren wird wie gesagt kein bei der Amtsfrage ernsthaft konservativer Lutheraner noch der evangelischen Landeskirche angehören. (Ebensolches befürchte ich aber auch z.B. für die SELK. Aber das ist ein anderes Thema.) Allerdings lebe ich heute und habe den mir heute anvertrauten Menschen eine von Gott gegebene Verantwortung - um Deine zu erwartende Frage aufzugreifen, warum ich noch landeskirchlich evangelisch bin.

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Florianklaus
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Florianklaus »

@evagrios: Wieso sollte denn kein in der Amtsfrage konservativer Lutheraner mehr der SELK angehören wollen?

Evagrios Pontikos
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Evagrios Pontikos »

Florianklaus hat geschrieben:@evagrios: Wieso sollte denn kein in der Amtsfrage konservativer Lutheraner mehr der SELK angehören wollen?
In der SELK fand jüngst eine Art Symposion zur Frage der Frauenordination statt. Es gab zwei Grundsatzreferate, das eine von Pfarrer Dr. Armin Wenz (Oberursel), der die Frauenordination ablehnt (und in der Spur von Peter Brunner argumentierte), das andere von Prof. em. Dr. Volker Stolle (Mannheim), der sie befürwortet (und übrigens ganz im Mainstream der historisch-kritischen Exegese argumentierte; wer Ohren hat zu hören, der höre!). Die sich an die Referate anschließende Diskussion zeigte, dass derzeit die SELK die Frauenordination wohl nicht einführen wird, weil sie sonst ihre konservativ denkenden Mitglieder verlieren würde, nicht aber wegen grundsätzlicher theologischer Bedenken! Für mich auffallend war, dass Mehrheitsüberlegungen das Kalkül bestimmten, nicht aber primär theologische Überlegungen.

Nun wächst in der SELK ohne Zweifel die Zahl der bei dieser Frage liberaler denkenden Mitglieder offenbar deutlich wahrnehmbar. In den SELK-News, die mir vorliegen, wird sogar von einer Art "Kulturkampf" innerhalb der SELK gesprochen. Ebenfalls weiß ich aus persönlichen Kontakten, dass die SELK-Ausbildungsstätte in Oberursel sich inzwischen theologisch (Hermeneutik, Exegese) kaum noch von theologischen Fakultäten anderer Universitäten unterscheidet. Hinzu kommt, dass in der SELK immer mehr Pfarrersfrauen studierte Theologinnen sind, die die Frauenordination befürworten und auf ihre Männer natürlich Druck ausüben. Auch das weiß ich durch persönliche Kontakte.

Meine Prognose ist deshalb, dass die SELK die Frauenordination einführen könnte, sobald die Konservativen finanziell nicht mehr allzu stark zu Buche schlagen. Bis in hundert Jahren, so könnte ich mir vorstellen, wird das wohl der Fall sein. Jedenfalls fällt mir auf, wie schnell in der EKD bei dieser Frage die Dämme gebrochen sind, nachdem noch ehrenwerteste Bischöfe jüngerer Zeit wie z.B. Dietzfelbinger und andere erklärte Gegner der Frauenordination gewesen sind. Wenn ich dann sehe, welchen Weg die theologische Lehre in Oberursel nimmt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die SELK, langsamer und zeitlich verzögert, in ebendieselbe Richtung gehen wird. Aber ich bin kein Prophet.

Benedikt

Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Benedikt »

Stimmen diese Beobachtungen, dann kann die SELK sich auch gleich auflösen. Was bringt es denn, einer Denomination anzugehören, die dem Zeitgeist etwas langsamer hinterherhechelt als die Ursprungsdenomination (EKD)? Letzten Endes kommt das doch aufs selbe hinaus und es gibt dann keinen Grund, der langsameren Gemeinschaft anzuhängen.

Stephen Dedalus
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Stephen Dedalus »

Evagrios Pontikos hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:@evagrios: Wieso sollte denn kein in der Amtsfrage konservativer Lutheraner mehr der SELK angehören wollen?
In der SELK fand jüngst eine Art Symposion zur Frage der Frauenordination statt. Es gab zwei Grundsatzreferate, das eine von Pfarrer Dr. Armin Wenz (Oberursel), der die Frauenordination ablehnt (und in der Spur von Peter Brunner argumentierte), das andere von Prof. em. Dr. Volker Stolle (Mannheim), der sie befürwortet (und übrigens ganz im Mainstream der historisch-kritischen Exegese argumentierte; wer Ohren hat zu hören, der höre!). Die sich an die Referate anschließende Diskussion zeigte, dass derzeit die SELK die Frauenordination wohl nicht einführen wird, weil sie sonst ihre konservativ denkenden Mitglieder verlieren würde, nicht aber wegen grundsätzlicher theologischer Bedenken! Für mich auffallend war, dass Mehrheitsüberlegungen das Kalkül bestimmten, nicht aber primär theologische Überlegungen.

Nun wächst in der SELK ohne Zweifel die Zahl der bei dieser Frage liberaler denkenden Mitglieder offenbar deutlich wahrnehmbar. In den SELK-News, die mir vorliegen, wird sogar von einer Art "Kulturkampf" innerhalb der SELK gesprochen. Ebenfalls weiß ich aus persönlichen Kontakten, dass die SELK-Ausbildungsstätte in Oberursel sich inzwischen theologisch (Hermeneutik, Exegese) kaum noch von theologischen Fakultäten anderer Universitäten unterscheidet. Hinzu kommt, dass in der SELK immer mehr Pfarrersfrauen studierte Theologinnen sind, die die Frauenordination befürworten und auf ihre Männer natürlich Druck ausüben. Auch das weiß ich durch persönliche Kontakte.

Meine Prognose ist deshalb, dass die SELK die Frauenordination einführen könnte, sobald die Konservativen finanziell nicht mehr allzu stark zu Buche schlagen. Bis in hundert Jahren, so könnte ich mir vorstellen, wird das wohl der Fall sein. Jedenfalls fällt mir auf, wie schnell in der EKD bei dieser Frage die Dämme gebrochen sind, nachdem noch ehrenwerteste Bischöfe jüngerer Zeit wie z.B. Dietzfelbinger und andere erklärte Gegner der Frauenordination gewesen sind. Wenn ich dann sehe, welchen Weg die theologische Lehre in Oberursel nimmt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die SELK, langsamer und zeitlich verzögert, in ebendieselbe Richtung gehen wird. Aber ich bin kein Prophet.
Das sehe ich ganz ähnlich. Das einzige, was diese Entwicklung noch aufhalten - oder zumindest verlangsamen könnte, wäre ein massiver Zulauf von konservativen Landeskirchlern. Das ist zwar in den Städten denkbar, in der Breite auf dem flachen Land aber wohl nicht zu erwarten.
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Evagrios Pontikos
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Evagrios Pontikos »

Stephen Dedalus hat geschrieben:... massiver Zulauf von konservativen Landeskirchlern...
Ich weiß nicht, ob das der deutschen Situation entspricht. Konservative Landeskirchler sind in der Regel weniger lutherisch als mehr pietistisch/evangelikal/freikirchlich orientiert. Das ist nicht unbedingt das Profil der SELK. Wo die SELK einen deutlich wahrnehmbareren Zulauf erlebte, das war der Zuzug von deutschrussischen Spätaussiedlern in den 90er Jahren. Aber auch da weiß ich nicht, wie dies sich auswirken wird. In Rumänien wurde in der lutherischen Kirche der Siebenbürger Sachsen (ähnliche Situation: volksstämmige Minderheit, Diaspora) sehr schnell auf deutschen Druck die Frauenordination eingeführt. Meines Wissens gab es keinen Widerstand bei den Gemeinden.

Miserere Nobis Domine
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Evagrios Pontikos hat geschrieben:In Rumänien wurde in der lutherischen Kirche der Siebenbürger Sachsen (ähnliche Situation: volksstämmige Minderheit, Diaspora) sehr schnell auf deutschen Druck die Frauenordination eingeführt. Meines Wissens gab es keinen Widerstand bei den Gemeinden.
Naja, immerhin hat man dort eine gute Gelegenheit, orthodox zu werden ;-)

Wie viele Pfarrerinnen gibt es denn inzwischen in der ev-luth. Kirche in Rumänien?

Miserere Nobis Domine
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Ein Freund von mir, Student aus Frankfurt, hat folgende Erwiderung auf Evagrios'
Einschätzung der Frauenfrage in der SELK verfasst, die ich im folgenden posten möchte:

Der Verfasser des Beitrages scheint mir als ein Kurierter von dem besagten
Symposium wiedergekommen zu sein, zumal er grundsätzlich der Überzeugung
gewesen zu sein scheint, dass die SELK eine letzte Veste in dem ohnehin
maroden deutschen Protestantismus wäre. Das ist die SELK mit Verlaub
nicht (und m.E. auch nie gewesen), sodass ich mich zu den von ihm
geäußerten Befürchtungen wie folgt äußern würde:

(A) Die SELK ist gemäß Ihrer Verfasstheit eine Gemeinschaft von
verschiedenen lutherischen Freikirchen und jede Gemeinde ist
weitestgehend theologisch autark. Ob es deshalb so sinnvoll ist, von
Mehrheiten oder Finanzstärken zu reden, weiß ich nicht. Selbst wenn
übergeordnete Gremien die Frauenordination grundsätzlich befürworten
würden, würde die Berufung von Frauen in alle Gemeinden noch lange auf
sich warten lassen. Fraglich ist zudem, ob sich nicht gar ganze
Gemeinden oder Gemeindeverbände eher der ELFK oder einer neuen SELK
anschließen würden, als dass sie sich von oben herab Neuerungen
aufdrücken lassen.
(B) Mit Sicherheit gibt theologisch qualifizierte Pfarrfrauen die Druck
auf Ihre Männer ausüben, allerdings scheinen mir diese (Männer) dann
ohnehin keine substantiellen Vorbehalte gegenüber der FO gehabt zu
haben. Meine Frau, sowie zahlreiche Pfarrfrauen, lehnen die
Frauenordination ab und können dies theologisch gut begründen. Hier von
einer subversiven Fremdübernahme inmitten der Pfarrhäuser auszugehen
scheint mir eher einer gewissen Paranoia als der Sachlage geschuldet.
(C) Die Theologie der LTHH ist zweifelsfrei in sich morbide und bedarf
einer grundsätzlichen Konsolidierung. Letztlich kann aber auch die LTHH
nicht die in (A) genannten Zustände übersehen. Es mangelt der Hochschule
schlicht an Konkurrenz in den Lehrstühlen (bisher ist jeder Lehrstühl,
wenn überhaupt, nur mit einer Lehrkraft besetzt) und eines regen
Austauschen mit Schwesterseminaren (Canada, USA, England etc.).

Alles in allem möchte ich gleichwohl aber kein positives Bild zeichnen.
m.E. liegt das Übel des Problems in einer weithin korrumpierten
Amtslehre, mit der aus meiner Sicht ein Verlust eines brauchbaren
Episkopats einhergeht. Ich denke wenn hier keine Klärung herbeigeführt
wird, wird die SELK schlichtweg aussterben, wobei die Rettungsstrategien
vielfältig sind. Manche Gemeinden werden sich der EKD anschließen,
andere der ELFK, andere werden einen Verband gründen.

Stephen Dedalus
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Stephen Dedalus »

Sehr interessant, danke!
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Evagrios Pontikos
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Evagrios Pontikos »

Meine Quellen aufgrund derer ich die SELK einschätze, waren und sind die jüngste Zusendung der SELK-News (per E-Mail) durch einen Freund, sowie langjährige und intensive Kontakte zu einem Pastor der SELK und einem Studenten in Oberursel. Dass mehrere Pfarrfrauen, die Theologinnen sind, für die Frauenordination sind und auf ihre Männer entsprechend einwirken, ist die Meinung eines langjährigen SELK-Insiders, den ich persönlich gut kenne. Auf besagtem Symposion war ich nicht, sondern habe mich auf die Darstellung in den SELK-News bezogen. Dort heißt es:
SELK-News hat geschrieben:Angesichts der mit den gesellschaftlichen Veränderungen einhergehenden
Herausforderungen für die Kirche sprach ein Synodaler in der anschließenden
Plenardebatte von einer Art „Kulturkampf“, in dem unterschiedliche Prägungen
aufeinander träfen. Bleibe die SELK bei ihrer konservativen Position, werde
sie „progressive“ Gemeindeglieder verlieren, gäbe sie dem Drang zur
Veränderung nach, würden die „Konservativen“ aus ihr verschwinden – wobei
jeweils zugleich die Möglichkeit entstünde, dass sich Menschen neu mit der
überkommenen beziehungsweise veränderten Position identifizierten und sich
der sie vertretenden Kirche anschlössen.
Innerhalb der SELK-News bildet jenes Votum gewissermaßen das Schlusswort in der E-Mail.

Dass die Zahl der Progressiven zunimmmt, steht außer Frage. Und wenn die Konservativen schleißlich relativ unbedeutend geworden sein werden, sprich: die Pastoren auch ohne sie bezahlt werden können, dann wird die Frauenordination kommen. Die Zeit wird zeigen, ob ich Recht habe. Es mag durchaus sein, dass die SELK bis dorthin unbedeutend geworden sein wird oder sich sowieso gespalten haben wird in solche, die zur Lutherischen Freikirche abwandern, und solche, die zu EKD zurückkehren. Zweiteres glaube ich aber weniger.

Grundsätzlich scheint mir der Verfasserung von MNDs Erwiderung etwas zu optimistisch zu sein. Vor dreißig, vierzig Jahren hätte niemand sich vorstellen können, dass die Freien evangelischen Gemeinden oder der Bund evangelischer Freikirchen Pastorinnen beschäftigen wird. Jetzt ist es so weit. Ich selber beobacht die Entwicklung in der SELK seit fünfzehn Jahren relativ intensiv. Dies ist die Meinung, die ich mir aufgrund dessen gebildet habe.

Stephen Dedalus
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Stephen Dedalus »

Ich sprach gestern mit einem Freund, der an einer der Bezirkssynoden der SELK teilgenommen hat, auf denen das Thema diskutiert wurde. Am Ende der Beratung wurde - obwohl das eigentlich nicht vorgesehen war - ein Stimmungsbild erfaßt. Zwei-Drittel der Synodalen sprachen sich dabei für die Einführung der Frauenordination in der SELK aus, ein Drittel dagegen.
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Lutheraner
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Lutheraner »

Welcher Kirchenbezirk war das?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Lutheraner
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Lutheraner »

Evagrios Pontikos hat geschrieben:Die sich an die Referate anschließende Diskussion zeigte, dass derzeit die SELK die Frauenordination wohl nicht einführen wird, weil sie sonst ihre konservativ denkenden Mitglieder verlieren würde, nicht aber wegen grundsätzlicher theologischer Bedenken!
Die konservativ denkenden Mitglieder haben theologische Bedenken und wenn die Liberalen auf diese aus Liebe Rücksicht nehmen, dann ist das sehr lobenswert.

Ich persönlich bin der Meinung, dass die SELK die FO in den nächsten Jahrzehnten nicht einführen wird, da sie sich dadurch in der Ökumene isolieren würde, ihr konservatives Profil aufgäbe und es sehr sicher zu einer Kirchenspaltung käme. Ich halte das auch für die wichtigsten Gründe. Theologische Argumente wurden jetzt lange genug ausgetauscht und keiner Seite gelang es die andere zu überzeugen.
Strategisch sinnvoll wäre es für die Gegner der FO, wenn die SELK eine Annäherung an die ELFK anstreben würde.
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Stephen Dedalus
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Stephen Dedalus »

Lutheraner hat geschrieben: Ich persönlich bin der Meinung, dass die SELK die FO in den nächsten Jahrzehnten nicht einführen wird, da sie sich dadurch in der Ökumene isolieren würde,
Die SELK ist in der Ökumene bereits isoliert. Aber bei der geringen Größe spielt das keine Rolle. Zumindest in Deutschland und Europa würde die Isolation durch die Einführung der FO eher aufgeweicht. Es gibt zahlreiche Frauen, zumal Pastorentöchter, die in der SELK getauft und konfirmiert wurden, die dann aber in die Landeskirchen gewechselt sind, weil ihnen der Weg ins Pfarramt in der SELK verbaut war. Deren Dienst wird von ihren Heimatgemeinden nicht anerkannt. Allein das ist ja schon ein ökumenisches Problem.

Wie man 'ökumenische Isolation' beurteilt, hängt also wesentlich davon ab, ob man die Gemeinschaft mit Balten und US-Lutheranern höher bewertet als die mit den Lutheranern in Deutschland.

Hessen-Nord war es übrigens.
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Lutheraner
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Re: Personalordinariate für übertrittswillige Anglikaner

Beitrag von Lutheraner »

Es ist ziemlich sicher, dass die konservativen Lutherischen Kirchen in den USA (LCMS), Brasilien (IELB) und anderen Ländern die Kirchengemeinschaft mit der SELK aufkündigen würden, falls diese die FO einführte. Auch die guten Beziehungen ins Baltikum und zur Kenianischen Kirche würden dadurch beschädigt. Eine Annäherung der SELK an die EKD würde es im Gegenzug auch mit der FO nicht geben. Es bestünden weiterhin zu viele theologische Differenzen. Im übrigen fand die Aufhebung der Kirchengemeinschaft zwischen den evang.-luth. Landeskirchen und den altluth. Kirchen bereits mit Gründung der EKD und damit lange vor Einführung der FO in den Landeskirchen statt. Die FO würde die SELK ökumenisch isolieren.
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Stephen Dedalus
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Stephen Dedalus »

Die SELK muß sich einfach entscheiden, welche Form der Ökumene ihr auf Dauer wichtig ist.
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Niels
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Niels »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Die SELK muß sich einfach entscheiden, welche Form der Ökumene ihr auf Dauer wichtig ist.
Richtig.
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NurNochKatholisch
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von NurNochKatholisch »

Hier wurde ja nun schon viel über die SELK geschrieben, das meiste aber so vom Hören-Sagen her argumentiert.

Hier mal ein paar Fakten und ein paar Einschätzungen eines Iniders (Ich bin Pfarrer dieser Kirche):

Der Pfarrkonvent der SELK, der in Lehrfragen das erste und entscheidende Votum zu stellen hat, hat erst im letzten Jahr einen Antrag auf Einführung der Frauenordination mit klarer Mehrheit abgelehnt.

Die beiden Veranstaltungen von denen hier gerade berichtet wurde sind eine Synode im Rheinland und eine weitere Synode in Hessen-Nord gewesen. Beides sind Kirchenbezirke die tendenziell eher liberaler sind. Wenn wir so ein Meinungsbild in meinem Kirchenbezirk in Hessen-Süd durchführen würden, wäre das Ergebnis genau anders herum.

Die SELK ist mit Nichten in der beschriebenen Weise kongregationalistisch organisiert. Lehre und Ordnung der Kirche wird nicht von jeder einzelnen Gemeinde rezipiert oder eben auch nicht. Sollte jemals - was Gott verhüten möge - die gottlose Frauenordination bei uns eingeführt werden, dann müssten die konservativen Gemeinden und Pfarrer die SELK verlassen, oder mit der FO leben. Anders geht es nicht!
Das SELK-Gemeinden in diesem Szenario in die ELFK wechseln könnten, halte ich bei deren theologischem Profil derzeit für ausgeschlossen (ich sage nur: Traubensaft! und Gebetsgemeinschaft!).

Die LThH Oberursel ist sicherlich derzeit das größte Problem, das die SELK hat. Und trotzdem ist doch erstaunlich, zu sehen, dass in den letzten Jahren mehrheitlich junge und konservative Studenten dort das Bild prägen, während das Kollegium tendenziell eher liberal ist. Das mag vor allem daran liegen, dass aus liberalen Gemeinden und liberalem Glauben nur sehr selten echte Berufungen erwachsen (aber das ist nur meine persönliche Meinung).

Ökumenisch ist die Sache klar: Die Orientierung der SELK geht derzeit in zwei Richtungen: 1. Gemeinschaft mit anderen konkordienlutherischen Kirchen Weltweit (LC-MS; LCC; IELB usw.) und 2. Dialog mit der Römisch-Katholischen Kirche.
Diese beiden Grundorientierungen wären mit Einführung der Frauenordination auf einen Streich erledigt. Zuerst einmal würden wir in diesem Fall ökumenisch isoliert da stehen, das ist völlig richtig.
Vielleicht würde das dann bedeuten, dass man wieder näher an die evangelischen Kirchen heran rückt, aber zu welchem Preis?

Welche Form der SELK in der Ökumene bislang wichtig war, ist doch klar: Die Mahnung unseres Herrn, dass wir EINS sein sollen und dass wir festhalten sollen am Bekenntnis. Diese Grundüberzeugung muss m.E. auch die "Form" unserer ökumenischen Bemühungen prägen. Ansonsten wäre die SELK eine Sekte!

Die Frage muss an jeden von uns lauten: Wollen wir dem Herrn Christus folgen oder wollen wir unserem eigenen Zeitgeist folgen?

Über die Zukunft der SELK mag ich nicht spekulieren, das liegt sowieso nicht in unserer Hand. Entscheidende Weichen werden dafür sicherlich in den kommenden Jahren gestellt.
Ehemals "KatholischAB" ist nun "NurNochKatholisch" und glücklich in die vollen Gemeinschaft der Kirche aufgenommen zu werden

Ecce Homo
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Ecce Homo »

Danke für die Einschätzung, quasi von "innen"...
KatholischAB hat geschrieben:Die Frage muss an jeden von uns lauten: Wollen wir dem Herrn Christus folgen oder wollen wir unserem eigenen Zeitgeist folgen?
Das gilt natürlich auch für die Katholiken! Und überhaupt für jede Gemeinschaft, die sich christlich nennt...

Interessanter Nick übrigens, KatholischAB... 8)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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overkott
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von overkott »

Die katholische Kirche kennt die Frauenweihe schon lange. Das ist viel zu wenig bekannt. Die Frauen geloben dem Bischof als Zölibat ein Leben in Ehelosigkeit. Eine heftige Debatte könnte sich darüber entzünden, ob die geweihten Frauen jung sein müssen und ob der Zölibat für die geweihten Frauen aufgehoben werden sollte. Im ersten Fall sehe ich als Voraussetzung die Taufe und die Bereitschaft, nur für den Herrn leben zu wollen. Im zweiten Fall fürchte ich, dass sie dem Herrn untreu werden könnten.

Stephen Dedalus
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Stephen Dedalus »

Ecce Homo hat geschrieben:Danke für die Einschätzung, quasi von "innen"...
KatholischAB hat geschrieben:Die Frage muss an jeden von uns lauten: Wollen wir dem Herrn Christus folgen oder wollen wir unserem eigenen Zeitgeist folgen?
Das gilt natürlich auch für die Katholiken! Und überhaupt für jede Gemeinschaft, die sich christlich nennt...
Eben. Es gilt sogar für die Befürworter der Frauenordination, auch wenn KatholischAB sie als 'gottlos' apostrophiert.

Die Sicht von 'KatholischAB' ist die eines konservativen SELK-Mitglieds. Es wäre interessant, hier auch die Meinung von der anderen Seite zu hören. Es liegt aber in der Natur dieses Forums, daß sich ein eher liberaler SELKie wohl kaum hierher verirren wird.
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berneuchen
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von berneuchen »

Dass diese Diskussion längst kein Minderheitenphänomen ist , kann man im neuestren EPD nachlesen: Dort heißt es unter der Überschrift "Russlands Lutheraner auf konservativem Kurs - Lutherischer Erzbischof in Russland sucht die Emanzipation vom deutschen Einfluss"
unter anderem :
Kruse will die Kirche endlich vom »deutschen Diktat« befreien, wie er sagt. Und weiter:
»Die Deutschen haben uns einerseits beim Wiederaufbau unserer Kirche geholfen, andererseits haben sie die alte russische evangelisch-lutherische Kirche zerstört«,
beklagt er. Das größte Problem sieht Kruse in der Frauenordination. Viele Gemeindemitglieder hätten sich wegen
der Pfarrerinnen von der Kirche abgewandt.In Russland sei Frauen im Pfarramt unüblich, argumentiert Kruse. Auch dass Frauen in Hosen und ohne Kopftuch die Kirche betreten, stört den Konservativen. Seiner Ansicht nach hat die liberale Haltung seiner Amtsvorgänger in der Vergangenheit das Verhältnis zur russisch-orthodoxen Kirche erschwert. Bei einem Treffen
mit Metropolit Hilarion, dem Leiter des Außenamtes beim Moskauer Patriarchat, habe dieser ihn gefragt, welchen Weg die Lutheraner nun einschlagen wollten, den traditionellen oder einen liberalen. »Als Russe habe ich geantwortet, dass wir einen traditionellen Weg gehen wollen«, betont Kruse.
Und am Ende noch ein deutlicher Tritt gegen das theologische Schienbein:
Auch benötige man keine theologische Entwicklungshilfe, betont der Erzbischof. »Unsere Theologie hat die Stalinzeit überstanden, das Gefängnis, uns braucht niemand beizubringen, wie man glaubt.« :pfeif:

Stephen Dedalus
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Stephen Dedalus »

berneuchen hat geschrieben: »Als Russe habe ich geantwortet, dass wir einen traditionellen Weg gehen wollen«, betont Kruse.
Warum hat Kruse nicht als Christ oder Lutheraner geantwortet? Offenbar scheint das Russentum für die Beantwortung der Frage eine vorrangige Bedeutung zu haben.
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berneuchen
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von berneuchen »

Vermutlich hat er irgendwie realisiert, dass auch Metropolit Hilarion ein Christ ist (Oder??) und das ihn die russische Seele mit ihm verbindet. Da bleiben wir Deutschen halt außen vor...
Aber immerhin: zahlen dürfen wir noch:
"Anstelle der deutschen Auslandspastoren hätte der Erzbischof lieber ein eigenes Budget von den Deutschen, mit dem er russische Prediger bezahlen könnte. »Für das Geld, das die
Deutschen einem Pastor zahlen, den sie uns schicken, könnte ich vier russische Prediger füttern«, rechnet Kruse vor."

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Clemens
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Clemens »

Das deutsche GAW (Gustav-Adolf-Werk) bedauert: "Leider ist die Frauenordination weiterhin auch in Polen nicht möglich. Die Mehrheit der Synode hat sie mit 33 gegen 20 Stimmen wieder abgelehnt. Schade!"
:daumen-rauf:

Und unter der Überschrift "Wir hoffen, dass die Vernunft siegt", wird geschrieben: "Eine Öffnung der Kirche [= ELKRAS] ist nicht nur in Richtung Frauenordination notwendig. Ohne diese wäre die geistliche und diakonische Arbeit gefährdet."
:daumen-runter:
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Christiane
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Christiane »

overkott hat geschrieben:Die katholische Kirche kennt die Frauenweihe schon lange. Das ist viel zu wenig bekannt. Die Frauen geloben dem Bischof als Zölibat ein Leben in Ehelosigkeit. Eine heftige Debatte könnte sich darüber entzünden, ob die geweihten Frauen jung sein müssen und ob der Zölibat für die geweihten Frauen aufgehoben werden sollte. Im ersten Fall sehe ich als Voraussetzung die Taufe und die Bereitschaft, nur für den Herrn leben zu wollen. Im zweiten Fall fürchte ich, dass sie dem Herrn untreu werden könnten.
Sprichst du von geweihten Jungfrauen? Das ist doch aber keine Weihe im eigentlichen Sinn, wie die Priesterweihe. So ein Vergleich ist grob fahrlässig. Derartige Aussagen können die Gläubigen in die Irre führen. :dudu:

Im Übrigen muss man deinen Beitrag erstmal wieder Satz für Satz zerlegen, damit man versteht, was du eigentlich sagen willst.

Christiane
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila

"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)

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berneuchen
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von berneuchen »

Clemens hat geschrieben:Das deutsche GAW (Gustav-Adolf-Werk) bedauert: "Leider ist die Frauenordination weiterhin auch in Polen nicht möglich. Die Mehrheit der Synode hat sie mit 33 gegen 20 Stimmen wieder abgelehnt. Schade!"
:daumen-rauf:

Und unter der Überschrift "Wir hoffen, dass die Vernunft siegt", wird geschrieben: "Eine Öffnung der Kirche [= ELKRAS] ist nicht nur in Richtung Frauenordination notwendig. Ohne diese wäre die geistliche und diakonische Arbeit gefährdet."
:daumen-runter:
In Afrika konnte der erste einheimische Bischof in der anglikan. Kirche erst geweihtbwerden, als sichergestellt war, dass er täglich seine Teatime hielt- heute handelt man das unter Kulturimperialismus ab. Some Things Never Change :/

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cantus planus
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von cantus planus »

berneuchen hat geschrieben:In Afrika konnte der erste einheimische Bischof in der anglikan. Kirche erst geweihtbwerden, [...]
Geweiht? Beweibt? Geweicht?
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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berneuchen
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von berneuchen »

cantus planus hat geschrieben:
berneuchen hat geschrieben:In Afrika konnte der erste einheimische Bischof in der anglikan. Kirche erst geweihtbwerden, [...]
Geweiht? Beweibt? Geweicht?


Konsekriert, wenn du das besser verstehst.

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Lutheraner
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Lutheraner »

berneuchen hat geschrieben: Kruse will die Kirche endlich vom »deutschen Diktat« befreien, wie er sagt. Und weiter:
»Die Deutschen haben uns einerseits beim Wiederaufbau unserer Kirche geholfen, andererseits haben sie die alte russische evangelisch-lutherische Kirche zerstört«,
beklagt er. Das größte Problem sieht Kruse in der Frauenordination.
Das ist erfreulich. Sein Vorgänger als Erzbischof, Edmund Ratz, scheint da um einiges liberaler gewesen zu sein.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Gerhardt
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Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von Gerhardt »

KatholischAB hat geschrieben:Die SELK ist mit Nichten in der beschriebenen Weise kongregationalistisch organisiert.
Kein Wunder, daß es in der SELK in Richtung Frauenordination geht, wenn sie mit Nichten organisiert ist. :freude:

NurNochKatholisch
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Registriert: Mittwoch 30. September 2009, 20:33

Re: SELK und Frauenordination

Beitrag von NurNochKatholisch »

Gerhardt hat geschrieben:Kein Wunder, daß es in der SELK in Richtung Frauenordination geht, wenn sie mit Nichten organisiert ist. :freude:
:)

Mit Nichten und Neffen :pfeif:
Ehemals "KatholischAB" ist nun "NurNochKatholisch" und glücklich in die vollen Gemeinschaft der Kirche aufgenommen zu werden

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