Gamaliel hat geschrieben:Orthodoxe haben kein Verständnis für die Argumente des katholischen
Erzbischofs und drohen gleich mit weitgehenden, allerdings nicht weiter
spezifizierten Folgen
Ich will ja nicht behaupten, daß mein Englisch perfekt sei, aber ich lese da
etwas völlig anderes.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Ich verstehe den zitierten Absatz auch eher so wie Robert. Eine Drohung kann ich nicht zwingend erkennen. Nichts desto trotz bringt der verlinkte Artikel anderes Großkaliber. Die Heroisierung der bolschewistischen Sowjetarmee klingt arg befremdlich, insbesondere wenn diese Armee mit einer damals deutsch besiedelten Region in Verbindung gebracht wird. Ein unverdächtiger Zeit- und Augenzeuge wie Alexander Solschenizyn hat da das nötige zu Papier gebracht.
"The land of former Eastern Prussia is stained by the blood of Soviet warriors, who gave their lives in the fight against mankind's most horrible enemy in the 20th century," the statement says.
Man ersetze "Soviet" durch Wehrmacht und der Satz wäre genauso falsch wie richtig.
Interessant zu wissen wäre aber, ob den katholischerseits überhaupt nennenswerter Bedarf besteht. Die römische Kirche in Russland ist ja ein eher kleines Pflänzchen und solche Kirchbauten müssen auch unterhalten werden.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Ranghohe Vertreter des Vatikans und islamische Gelehrte aus dem Iran haben in Teheran zur Achtung der Religionsfreiheit aufgerufen. "Religionsfreiheit, als ein in der Menschenwürde verankertes Recht, muss von Einzelpersonen, sozialen Akteuren und dem Staat stets respektiert werden", heißt es in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Erklärung zum Abschluss einer katholisch-islamischen Konferenz in Teheran.
[...]
Es gelte, bei der Verwirklichung der Religionsfreiheit jedoch den jeweiligen kulturellen und historischen Hintergrund zu berücksichtigen, soweit er nicht im Widerspruch zur Menschenwürde stehe, heißt es in der Erklärung weiter.
Zudem müssten Christen und Muslime gemeinsam für moralische Werte, Frieden, Gerechtigkeit und den Schutz der Familie eintreten, fordern die Teilnehmer der Konferenz. Als weiteres Feld gemeinsamen Handelns nennen sie den Umweltschutz.
The US Conference of Catholic Bishops (USCCB) has elected New York's Archbishop Timothy Dolan as president, in a vote that marks a major break from tradition.
The US hierarchy had routinely elected the vice-president of the USCCB to succeed the outgoing president. But Bishop Gerald Kicanas of Tucson, Arizona, who had been vice-president, encountered controversy because of his involvement in the case of a Chicago priest who has been convicted on multiple counts of molesting boys.
Ranghohe Vertreter des Vatikans und islamische Gelehrte aus dem Iran haben in Teheran zur Achtung der Religionsfreiheit aufgerufen. "Religionsfreiheit, als ein in der Menschenwürde verankertes Recht, muss von Einzelpersonen, sozialen Akteuren und dem Staat stets respektiert werden", heißt es in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Erklärung zum Abschluss einer katholisch-islamischen Konferenz in Teheran.
[...]
Es gelte, bei der Verwirklichung der Religionsfreiheit jedoch den jeweiligen kulturellen und historischen Hintergrund zu berücksichtigen, soweit er nicht im Widerspruch zur Menschenwürde stehe, heißt es in der Erklärung weiter.
Zudem müssten Christen und Muslime gemeinsam für moralische Werte, Frieden, Gerechtigkeit und den Schutz der Familie eintreten, fordern die Teilnehmer der Konferenz. Als weiteres Feld gemeinsamen Handelns nennen sie den Umweltschutz.
Ranghohe Vertreter des Vatikans und islamische Gelehrte aus dem Iran haben in Teheran zur Achtung der Religionsfreiheit aufgerufen. "Religionsfreiheit, als ein in der Menschenwürde verankertes Recht, muss von Einzelpersonen, sozialen Akteuren und dem Staat stets respektiert werden", heißt es in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Erklärung zum Abschluss einer katholisch-islamischen Konferenz in Teheran.
[...]
Es gelte, bei der Verwirklichung der Religionsfreiheit jedoch den jeweiligen kulturellen und historischen Hintergrund zu berücksichtigen, soweit er nicht im Widerspruch zur Menschenwürde stehe, heißt es in der Erklärung weiter.
Zudem müssten Christen und Muslime gemeinsam für moralische Werte, Frieden, Gerechtigkeit und den Schutz der Familie eintreten, fordern die Teilnehmer der Konferenz. Als weiteres Feld gemeinsamen Handelns nennen sie den Umweltschutz.
Menschenwürde und Umweltschutz hätten sie sich verkneifen können, aber jedenfalls ist das ein Beispiel für vernünftigen Gebrauch des Begriffs von der „Religionsfreiheit“. Er wird nicht ideologisch überhöht, sondern ist aufs konkrete, praktische Bedürfnis beider Seiten bezogen, die gemeinsame Interessen besonders gegenüber Dritten haben. Zudem ist für Christen dabei mehr zu gewinnen als für Muslime, denn sie können sich gegenüber islamischen Staaten auf solche Vereinbarungen oder Erklärungen berufen, was die Muslime umgekehrt nicht können, da es christliche Staaten nicht mehr gibt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Vor einiger Zeit in einem anderen Forum, im Gespräch mit einem gewissen oddi:
Kai hat geschrieben:Ich habe vorhin die Antrittspredigt von Timothy M. Dolan, dem neuen Erzbischof von New York, gehört.
Hat Eindruck auf mich gemacht. Leider habe ich (noch) keinen Link. Wollte es trotzdem erwähnt haben...
oddi hat geschrieben:was war den so ungefähr der Inhalt
Kai hat geschrieben:Hm, was mich so beeindruckt hat, war nicht der nackte Inhalt seiner Predigt, sondern das - neudeutsch gesagt - Gesamtpaket. Der Mann hat was an sich....so stelle ich mir halt einen Bischof vor, jemand, der tatsächlich etwas ausstrahlt, dass man auf die Idee kommen könnte, einen Nachfolger der Apostel vor sich zu haben. Ich dachte mir beim Ansehen/Hören (hab es nicht nur gehört, sondern gesehen, Fernsehen halt): Von dem wird man noch hören. War einfach mein Eindruck.
Und das ohne Glaskugel.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
Don Bosco is one of about a dozen alternative Catholic churches that have sprouted and grown in the last two years in Dutch-speaking regions of Belgium and the Netherlands. They are an uneasy reaction to a combination of forces: a shortage of priests, the closing of churches, dissatisfaction with Vatican appointments of conservative bishops and, most recently, dismay over cover-ups of sexual abuse by priests.
...und die allgemeine Langeweile kinderloser Rentner...
overkott hat geschrieben:Möge die Konferenz eine positive Wirkung zeigen.
...sind deswegen schon Moslems zum katholischen Glauben konvertiert? - habe gar nichts davon mitbekommen...
"interreligiöser Dialog" ist da schon mal was Griffiges dabei rausgekommen, außer Absichtserklärungen, Wünsche,....
Was für die Kirche zählt sind die Anzahl der Bekehrungen - und da hilft nicht der interreligiöse Dialog - sondern die Verkündigung der Wahrheit...
der interreligiöse Dialog, bei dem man den Glauben des anderen (Irrgläubigen) auch noch als legitimen Standpunkt und "Alternativwahrheit" anerkennt, ist dafür aber wohl eher hinderlich....
Interessant - und Hoffnung gebend - scheint mir dieser Absatz:
Archbishop Dolan’s election consolidates the gradual shift in leadership and priorities for the bishops’ conference, which from the 197s through the 199s issued decrees on more traditionally liberal concerns like economic inequality, workers rights, the environment and peace. While the bishops still do take up issues like immigration and poverty, they are far more focused on shaping public policy to stop abortion and prevent the legalization of marriage between same-sex couples.
Warum soll ein ähnlicher Umschwung nicht auch bei uns irgendwann möglich sein? (Ein Punkt, der dagegenspricht, ist natürlich das leidige Kapitelswahlrecht in den Ländern, in denen nicht das Bayernkonkordat gilt.)
Der Leiter des Pressesaals P. Federico Lombardi und der Chefredakteur des Osservatore Romano, Giovanni Maria Vian bestätigten der Delegation, daß sie keinen regelmäßigen Kontakt mit dem Heiligen Vater hätten und daß weder der eine noch der andere die Aufgabe eines Pressesprechers hätten. Vian erklärte zudem, daß seine Tageszeitung nicht eine offizielle Stimme des Vatikans sei.
Der Leiter des Pressesaals P. Federico Lombardi und der Chefredakteur des Osservatore Romano, Giovanni Maria Vian bestätigten der Delegation, daß sie keinen regelmäßigen Kontakt mit dem Heiligen Vater hätten und daß weder der eine noch der andere die Aufgabe eines Pressesprechers hätten. Vian erklärte zudem, daß seine Tageszeitung nicht eine offizielle Stimme des Vatikans sei.
Die Darstellung ist durchaus kritisch, weil sie lange Leitungen im Vatikan vermuten lässt als Ursache für die erwähnten Kommunikationsprobleme im Zusammenhang etwa mit der Afrikareise.
overkott hat geschrieben:Möge die Konferenz eine positive Wirkung zeigen.
...sind deswegen schon Moslems zum katholischen Glauben konvertiert? - habe gar nichts davon mitbekommen...
"interreligiöser Dialog" ist da schon mal was Griffiges dabei rausgekommen, außer Absichtserklärungen, Wünsche,....
Was für die Kirche zählt sind die Anzahl der Bekehrungen - und da hilft nicht der interreligiöse Dialog - sondern die Verkündigung der Wahrheit...
der interreligiöse Dialog, bei dem man den Glauben des anderen (Irrgläubigen) auch noch als legitimen Standpunkt und "Alternativwahrheit" anerkennt, ist dafür aber wohl eher hinderlich....
Verzeihung, aber du redest Unsinn. Ich bin wohl nicht als Freund des sogenannten (abscheulichen) „interreligiösen Dialoges“ bekannt. Hier ging es aber, nach den Berichten zu urteilen, nicht um das übliche Geschwafel, sondern um konkrete gemeinsame (oder wechselseitige) Interessen in Bezug auf die gesellschaftliche Lage der Gläubigen beider Seiten und ähnliches, jedenfalls um Dinge, die klassischer Weise von der kirchlichen Soziallehre beackert werden.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Berolinensis hat geschrieben:(Ein Punkt, der dagegenspricht, ist natürlich das leidige Kapitelswahlrecht in den Ländern, in denen nicht das Bayernkonkordat gilt.)
Nein, dagegen spricht, daß „man“ einknickt, sobald der Mediensturm losbricht. Die Beispiele habe ich ja oft genug genannt in den vergangenen Monaten. Wenn „man“ einen Wunschkandidaten durchbringen will, dann präsentiert man auf dem Dreiervorschlag einen Blinden, einen Lahmen und eben jenen Wunschkandidaten.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Archbishop of Canterbury Rowan Williams, the leader of the world's Anglicans, will meet Pope Benedict XVI on Thursday, following the conversion to Catholicism of five Church of England bishops.
"It's a private meeting. When he travels to Rome he tends to have an audience with the pope. It's not unusual," Marie Papworth, a press official for Williams in London, told AFP on Wednesday.
Der Vatikan äußerte sich am Donnerstag irritiert über Berichte, wonach die Behörden einige katholische Bischöfe gezwungen hätten, kommenden Samstag an der unerlaubten Weihe eines von Rom nicht anerkannten Bischofskandidaten teilzunehmen. Es handele sich um die geplante Ordination von Joseph Guo Jincai in Chengde, in der nordöstlichen Provinz Hebei, heißt es in einem Vatikankommunique. Guo Jincai habe nicht die Zustimmung des Papstes. Der Vatikan habe die chinesischen Behörden um eine Erklärung gebeten.
The Patriotic Association and the government are preparing for the National Assembly of Chinese Catholic Representatives, a body whose objects are defined by the pope as "incompatible" with the Catholic Church. In order for it to be a success, all bishops must participate, but the Holy See is opposed. Thus the threat is : either you participate or we will fill China with patriotic bishops independent of the pope.
Für Papst Hadrian VI., den letzten deutschen Papst vor Benedikt XVI. und nicht-italienischen vor JP2, soll ein Seligsprechungsverfahren eröffnet werden: http://www.kath.net/detail.php?id=28975
Papst Benedikt XVI. sieht die Religionsfreiheit heute nach eigenen Worten von einer "Diktatur des Relativismus" bedroht. Dieser Relativismus scheine das Konzept der Freiheit zu vervollständigen, in Wirklichkeit drohe er es aber zu zerstören, sagte er am Freitag vor dem im Vatikan versammelten Kardinalskollegium. Es sei heute schwierig, die christliche Botschaft zu verkünden und die Errungenschaften der christlichen Kultur geltend zu machen.
Benedikt XVI. äußerte sich zum Auftakt des eintägigen "Gebets- und Studientags", zu dem er das Kardinalskollegium am Vortag des Konsistoriums einberufen hatte.
In Nova Iguaçu ist die Frau der Priester.
Wer zur Messe in der Kathedrale des Heilgen Antônio da Jacutinga im Zentrum von Nova Iguaçu (im brasilianischen Bundestaat Rio de Janeiro) geht, kann Viviane dos Santos am Altar finden. Sie ist Dienerin und hat die Voraussetzungen den Priester bei der Wort-Gottes-Feier zu ersetzen.
Wandel der äußeren Erscheinung/des Habits
Priestermangel in den Pfarreien lässt die Anzahl der Diener wachsen, die in den Feiern helfen. Auch Frauen orientieren die Gläubigen.
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus) ——— Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Die Herrschaften um ihn herum sind nicht etwa seine Chauffeure (eh hier wieder der Feudalismus-Vorwurf erhoben wird), sondern - festhalten - der hwst. Herr Generalvikar und die Regionalvikare, die er geerbt hat. Wie ich schon erwähnte ist in der ehemals besonders frommen Region des Baskenlands (ebenso wie in Katalonien) die Säkularisierung besonders weit fortgeschritten, was nicht zuletzt an einer Reihe von Bischöfen liegt, die sich mehr als Vorkämpfer des Baskentums denn als Nachfolger der Apostel aufgeführt haben. Alle gegenwärtig regierenden baskischen Bischöfe sind aber sehr gut, so daß auf (langsame, mühselige) Besserung zu hoffen ist.
In Nova Iguaçu ist die Frau der Priester.
Wer zur Messe in der Kathedrale des Heilgen Antônio da Jacutinga im Zentrum von Nova Iguaçu (im brasilianischen Bundestaat Rio de Janeiro) geht, kann Viviane dos Santos am Altar finden. Sie ist Dienerin und hat die Voraussetzungen den Priester bei der Wort-Gottes-Feier zu ersetzen.
Wenn man mir versprechen würde, dass alle Priesterinnen so aussehen, wäre das ja noch ein Argument für die Frauenpriesterweihe.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Ganz abgesehen von dem üblichen Geschreibsel des Spiegels. Der Hinweis auf homosexuelle Prostituierte ist wohl ein Wunschtraum der Moderne. Ich bin mir so ziemlich sicher, dass es den Journalisten nicht nur an dem guten Willen mangelt, sondern vielmehr an fachlichem Hintergrund und sauberer Recherche. Erst schreiben, dann denken oder Reden ist Silber, Schreiben ist Blech.
Ich verstehe die Aufregung in der Presse wegen des Themas nicht.
Erstens ist es keine lehramtliche Aussage, sondern eher ein "private" Äußerung im Rahmen eines Interviewbuches.
Zweitens geht es hier nicht um den Einsatz von Kondomen zur Verhütung, sondern zum Schutz vor Infektionskrankheiten. Und das auch nur in Einzelfällen.
Drittens hat die Presse sonst immer behauptet, dass sich fast keiner von der katholischen Morallehre leiten läßt und diese soswieso falsch sei. Wieso dann die Aufregung?
EDIT: Hier ein informierterer Bericht zur aktuellen Frage von John L Allen Jr:
http://ncronline.org/blogs/ncr-today/pope-signals-nuance-condoms hat geschrieben:Pope Benedict XVI has signaled that in some limited cases, where the intent is to prevent the transmission of disease rather than to prevent pregnancy, the use of condoms might be morally justified.
While that position is hardly new, in the sense that a large number of Catholic theologians and even a special Vatican commission requested by Benedict XVI have endorsed it, this is the first time the pope himself has publicly espoused such a view.
EDIT2: Immerhin, der Spiegel hat es auch einigermaßen erkannt:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,730272,00.html hat geschrieben:Wer als Katholik ein Kondom benutzt, muss nicht mehr zwingend ein schlechtes Gewissen haben: Papst Benedikt XVI. hat einen eingeschränkten Gebrauch erlaubt. Die neue Linie des Vatikan gilt allerdings nicht für die normale Empfängnisverhütung, sondern nur in Ausnahmefällen, etwa um die Verbreitung von Aids durch homosexuelle Prostituierte zu verhindern.
Ganz abgesehen von dem üblichen Geschreibsel des Spiegels. Der Hinweis auf homosexuelle Prostituierte ist wohl ein Wunschtraum der Moderne. Ich bin mir so ziemlich sicher, dass es den Journalisten nicht nur an dem guten Willen mangelt, sondern vielmehr an fachlichem Hintergrund und sauberer Recherche. Erst schreiben, dann denken oder Reden ist Silber, Schreiben ist Blech.
Vielleicht gibt es tatsächlich keine homosexuellen Protituierten. - Aber duch eine christliche Gemeinschaft habe ich ehemalige Stricher kennengelernt. - Und dort kommen dann eben vor allen Männer.
In Nova Iguaçu ist die Frau der Priester.
Wer zur Messe in der Kathedrale des Heilgen Antônio da Jacutinga im Zentrum von Nova Iguaçu (im brasilianischen Bundestaat Rio de Janeiro) geht, kann Viviane dos Santos am Altar finden. Sie ist Dienerin und hat die Voraussetzungen den Priester bei der Wort-Gottes-Feier zu ersetzen.
Wenn man mir versprechen würde, dass alle Priesterinnen so aussehen, wäre das ja noch ein Argument für die Frauenpriesterweihe.
(Wobei sie irgendwie etwas missmutig guckt.)
Wieso wäre das ein Argument für die Frauenpriesterweihe?
Sie würde dann im Zölibat leben.
Das erbärmliche Geschmier der schwanzgesteuerten Journaille ist kaum erträglich und jedenfalls von vorn bis hinten falsch. Allerdings hat der Heilige Vater durch einen unglücklich gewählten Begriff (nicht, was die Journaille schreibt, aber doch unglücklich gewählt) den Angriffspunkt geboten:
Benedetto XVI hat geschrieben:Vi possono essere singoli casi giustificati, ad esempio quando una prostituta utilizza un profilattico, e questo può essere il primo passo verso una moralizzazione, un primo atto di responsabilità per sviluppare di nuovo la consapevolezza del fatto che non tutto è permesso e che non si può far tutto ciò che si vuole. Tuttavia, questo non è il modo vero e proprio per vincere l'infezione dell'Hiv. È veramente necessaria una umanizzazione della sessualità – Es kann einzelne gerechtfertigte Fälle geben, zum Beispiel wenn eine Prostituierte ein Präservativ benutzt, und dies kann der erste Schritt zu einer Versittlichung sein, ein erster Akt von Verantwortlichkeit, um von neuem das Bewußtsein dafür zu entwickeln, daß nicht alles erlaubt ist und daß man nicht alles tun darf, was man will. Jedenfalls ist das nicht die wahre und eigentliche Weise, die HIV-Infektion zu besiegen. Wahrhaft nötig ist eine Vermenschlichung der Geschlechtlichkeit.
(Rückübersetzung aus dem Italienischen [in Ermangelung des deutschen Originals]: Robert Ketelhohn.)
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Unglücklich gewählt ist hier der Begriff giustificato – „gerechtfertigt“: als ob man von Rechtfertigung reden könnte, wenn der Serienmörder beschließt, sein nächstes Opfer nicht mehr wie die früheren mit der abgesägten Schrotflinte umzublasen, sondern sanft mit Schlaftabletten auszulöschen.
Gemeint ist aber auch nur ein ganz spezifischer, theoretischer Fall, in welchem Benedikt zufolge die Möglichkeit bestehen könnte, daß der Präservativgebrauch einen ersten Schritt – nicht mehr – auf dem Weg hin zu einer Selbstreflexion, Erkenntnis der erbärmlichen eigenen Lage und schließlich kraft Umkehr zur Wiedergewinnung eines sittlichen Lebens darstellen könnte.
Ich möchte diese Möglichkeit allerdings selbst theoretisch nahezu ausschließen. Meines Erachtens ist der Präservativgebrauch in diesem Metier zwar durchaus Folge von Selbstreflexion, aber in ganz falscher Richtung. Indem die Sexualität durch Schutzmechanismen „sicherer“ gemacht wird, wird sie physisch vom eigenen Leib und moralisch vom eignen Selbst abgekoppelt, wird zu etwas Fremdem, einem bloßen Instrument, das die Hure (und ebenso den Hurenbock) in deren Vorstellung nicht mehr betreffen soll. Das ist der Zweck. Der ganze Akt ist rationalisiert und entmenschlicht.
Daheraus ist der Weg nach meinem Dafürhalten um vieles schwerer als aus der unsterilen, sich in all ihren Säften wälzenden Hurerei.
Doch wie auch immer, diese Passage aus den Äußerungen des Heiligen Vaters enthält nichts – auch nicht im Ansatz – von allem, was die Triebtäter in der Sudelpresse daraus machen; als da wäre: »Die katholische Kirche strebt offenbar einen neuen Umgang mit Verhütungsmitteln an« (BR) oder: »Wer als Katholik ein Kondom benutzt, muss nicht mehr zwingend ein schlechtes Gewissen haben: Papst Benedikt XVI. hat einen eingeschränkten Gebrauch erlaubt. Die neue Linie des Vatikan gilt allerdings nicht für die normale Empfängnisverhütung, sondern nur in Ausnahmefällen, etwa um die Verbreitung von Aids durch homosexuelle Prostituierte zu verhindern« (Spiegel). Kein „neuer Umgang“, keine „neue Linie“, keine „Erlaubnis“ – und von „homosexuellen Prostituierten“ (vulgo: Strichern) war auch nicht die Rede.
Aber gib diesen Triebjournalisten die Begriffe „Papst“, „Präservativ“ und „Hure“, dann können sie nicht anders, als solches Zeug zu ejakulieren.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.