Ich für meinen Teil bin jedenfalls heilfroh, daß meine Ehe nicht arrangiert wurde. Sonst hätte ich niemals meine Frau heiraten können.pierre10 hat geschrieben:Die Liebesheirat scheint ja doch sehr jung zu sein, kaum mehr als 200 Jahre, vorher waren die allermeisten Ehen arrangiert.Jacinta hat geschrieben: Lacht mich jetzt nicht aus, aber manchmal habe ich mir schon die Frage gestellt, ob nicht arangierte Ehe nicht sogar besser sind als Liebesheirat. Natürlich sollte man sich nicht voneinander ekeln, aber ich denke, das manchmal die vordergründige Verliebtheit geradezu schädlich für eine Ehe ist.
Pierre
Zusammenleben vor der Ehe?
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Man wundert sich, man wundert sich. Was hier manche so denken. In meiner Kirche fuehrt Festhalten an einer ausser- oder vorehelichen Beziehung zur Exkommunikation. Aber was wissen wir schon. Wir sind ja nur dumme, von der wahren Kirche getrennte Protestanten und verstehen das nicht.
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Was verstehst Du bzw. Deine Kirche denn unter "Festhalten"? Wie lange wird denn eine außer- oder voreheliche Beziehung toleriert, bis man als "exkommuniziert" gilt? Das Problem - das es übrigens bei den Katholiken genauso gibt - wird doch sein, den Willen zur Eheschließung nachzuweisen. Wenn einer sagt "ja ja, wir heiraten schon, sobald ...", kann ihm vermutlich keine Kirche vorschreiben, wann das zu geschehen hat. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ein Paar überhaupt keine Absicht erkennen läßt, das "gschlamperte Verhältnis" irgendwann zu ordnen.TillSchilling hat geschrieben:
Man wundert sich, man wundert sich. Was hier manche so denken. In meiner Kirche fuehrt Festhalten an einer ausser- oder vorehelichen Beziehung zur Exkommunikation. Aber was wissen wir schon. Wir sind ja nur dumme, von der wahren Kirche getrennte Protestanten und verstehen das nicht.
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Es geht doch nicht um die Absicht zu heiraten. Es geht darum, dass Vorehelicher Sex vor Gott Suende ist, ob die Partner spaeter heiraten oder nicht. Wenn nach Aufforderungen die Suende zu lassen, sie nicht laesst, der haelt fest an der Suende.taddeo hat geschrieben:Was verstehst Du bzw. Deine Kirche denn unter "Festhalten"? Wie lange wird denn eine außer- oder voreheliche Beziehung toleriert, bis man als "exkommuniziert" gilt? Das Problem - das es übrigens bei den Katholiken genauso gibt - wird doch sein, den Willen zur Eheschließung nachzuweisen. Wenn einer sagt "ja ja, wir heiraten schon, sobald ...", kann ihm vermutlich keine Kirche vorschreiben, wann das zu geschehen hat. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ein Paar überhaupt keine Absicht erkennen läßt, das "gschlamperte Verhältnis" irgendwann zu ordnen.TillSchilling hat geschrieben:
Man wundert sich, man wundert sich. Was hier manche so denken. In meiner Kirche fuehrt Festhalten an einer ausser- oder vorehelichen Beziehung zur Exkommunikation. Aber was wissen wir schon. Wir sind ja nur dumme, von der wahren Kirche getrennte Protestanten und verstehen das nicht.
In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
TillSchilling hat geschrieben:In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Aus heutiger Sicht bin ich nämlich der festen Überzeugung, dass, wenn ich 20 Jahre früher katholisch geworden wäre, mein Beziehungsleben ganz anders verlaufen wäre. Es wäre mir viel Frust, Leid, Kränkungen etc. erspart geblieben. Ich wäre heute viel glücklicher und zufriedener. Leider gab es niemanden, der mir damals gesagt hätte, wie ich es hätte besser machen können. Im Gegenteil, ich bin in dem Bewußtsein erzogen worden, dass vor- bzw. außereheliche Beziehungen ganz normal sind und ich ja nicht ohne ausgiebige "Testphase" heiraten soll.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Einverstanden. Aber mir ging es um Deine Aussage von wegen "Exkommunikation". Gilt denn dann jeder, der mit einem Partner unverheiratet zusammenlebt, automatisch als "notorischer Sünder"? Oder schaut da der Pfarrer (oder sonstwer) abends heimlich beim Schlafzimmerfenster rein, um zu überprüfen, ob die beiden, die da einen gemeinsamen, aber unverehelichten Hausstand pflegen, auch tatsächlich brav "wie Bruder und Schwester" zusammenleben oder eben nicht? Eine Exkommunikation, die tatsächlich Konsequenzen haben soll (also Verweigerung bestimmter kirchlicher Rechte), muß sich ja irgendwie auf äußerlich nachprüfbare Fakten stützen. Was keiner weiß, kann ja auch keine Konsequenzen haben.TillSchilling hat geschrieben:Es geht doch nicht um die Absicht zu heiraten. Es geht darum, dass Vorehelicher Sex vor Gott Suende ist, ob die Partner spaeter heiraten oder nicht. Wenn nach Aufforderungen die Suende zu lassen, sie nicht laesst, der haelt fest an der Suende.
In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Man redet natuerlich miteinander. Und Verstaendnis muss ja auch ersteinmal geweckt werden.taddeo hat geschrieben: Einverstanden. Aber mir ging es um Deine Aussage von wegen "Exkommunikation". Gilt denn dann jeder, der mit einem Partner unverheiratet zusammenlebt, automatisch als "notorischer Sünder"? Oder schaut da der Pfarrer (oder sonstwer) abends heimlich beim Schlafzimmerfenster rein, um zu überprüfen, ob die beiden, die da einen gemeinsamen, aber unverehelichten Hausstand pflegen, auch tatsächlich brav "wie Bruder und Schwester" zusammenleben oder eben nicht? Eine Exkommunikation, die tatsächlich Konsequenzen haben soll (also Verweigerung bestimmter kirchlicher Rechte), muß sich ja irgendwie auf äußerlich nachprüfbare Fakten stützen. Was keiner weiß, kann ja auch keine Konsequenzen haben.
Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man!
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Vorsicht, für diese Aussage wirst Du demnächst in Deutschland gesteinigt werden!TillSchilling hat geschrieben:In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Erst recht, wenn Du auch noch den Anspruch auf die Wahrheit dieser Aussage öffentlich erhebst ..........
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ...TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man!
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Wie denn sonst? Vor der Ehe geht das doch physisch gar nicht anders, oder?TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Glaubt das denn jemand?taddeo hat geschrieben:Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ...TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man!
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Um beim Thema zu bleiben: Meine Frau glaubt's jedenfalls ...Pit hat geschrieben:Glaubt das denn jemand?taddeo hat geschrieben:Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ...TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man!
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Das heisst "schnackseln" und nicht "schnackerln"!TillSchilling hat geschrieben:In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Ich hab viel unter kontrolle, bloß mein Schluckauf kommt völlig unkontrolliertTillSchilling hat geschrieben:Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Das gibt es wirklich. Vor etwa einem Jahr habe ich für drei aufeinanderfolgende Wochenenden einen Y-Chromosomenträger beherbergt. GV gab es keinen, sehr zur Enttäuschung meines Gastes. Alle Methoden, inklusive Strandsparziergänge und Restaurantbesuch waren wirkungslos. Schließlich gab er auf und kehrte zu seiner Ex-Freundin zurück.taddeo hat geschrieben:Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ...TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man!
Ansonsten hatte er Pro und Contras.
Pro: Guter Job
Contra: Wohnt weit weg
Pro: War mit mir dreimal in der polnischen Kirche
Contra: Spricht kein Polnisch.
Pro: Groß und kräftig
Contra: Macht nach Benutzung die Dusche nicht sauber
Pro: Besitzt die Pate-Trilogie
Contra: Ist Mitglied in einem Nichtraucher-Club
Pro: Lacht über meine Witze
Contra: Teilt meine Liebe zur klassischen Musik nicht.
???
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Und die hat dich dann mit dem Pfefferspray abgewehrt?taddeo hat geschrieben:Um beim Thema zu bleiben: Meine Frau glaubt's jedenfalls ...Pit hat geschrieben:Glaubt das denn jemand?taddeo hat geschrieben:Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ...TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man!
Oh, ich bitte viel mal um Verzeihung. Laut http://de.wikipedia.org/wiki/Schluckauf ist Schnackerln oesterreichisch fuer den Schluckauf. Das habe ich natuerlich nicht gemeint.Raimund Josef H. hat geschrieben:Das heisst "schnackseln" und nicht "schnackerln"!TillSchilling hat geschrieben:In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Menno! Der hat sich doch soo bemüht!anneke6 hat geschrieben:Alle Methoden, inklusive Strandsparziergänge und Restaurantbesuch waren wirkungslos.
Upsa, schweres Foul.anneke6 hat geschrieben:Schließlich gab er auf und kehrte zu seiner Ex-Freundin zurück.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Warum sollte sie?TillSchilling hat geschrieben:Und die hat dich dann mit dem Pfefferspray abgewehrt?
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Re:
Das ist etwas was ich nicht begreife.Julia Wolf hat geschrieben: Nun, ich habe zwei gescheiterte Versuche (ohne Heirat, aber sehr ernst gemeint) gebraucht, um zu begreifen, wer wirklich zu mir passt, und um zu verstehen, wie man eine Partnerschaft lebt, so dass sie einem nicht entgleitet, und der andere einen links liegen läßt.
Ich hatte früher ein viel zu romantisches Beziehungsbild, das nicht tragfähig war. Ich hätte geheiratet, wenn die Männer es gewollt hätten. Die waren aber glücklicherweise weiser. Aber darauf kann man sich nicht verlassen.
Die Ehe ist unauflöslich! Darüber muss man sich doch gemeinsam bereits vorher im klaren sein.
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Re: Re:
Ich fürchte, da hat die idealisierende "Theologie des Leibes" von JPII auch ihren Anteil dazu beigetragen.Raimund Josef H. hat geschrieben:
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
???
Re: Re:
Das glaube ich kaum - dazu ist selbst unter den < 10% praktizierenden Katholiken der Anteil derer, die schon einmal etwas davon gehört haben, viel zu gering.anneke6 hat geschrieben:Ich fürchte, da hat die idealisierende "Theologie des Leibes" von JPII auch ihren Anteil dazu beigetragen.Raimund Josef H. hat geschrieben:
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
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Re: Re:
Du hast einen Beitrag vom 22. März 2004 beantwortet. Erstellt wurde er von einer Nutzerin, die zuletzt am 18. November 2004 hier anwesend war.Raimund Josef H. hat geschrieben:Das ist etwas was ich nicht begreife.Julia Wolf hat geschrieben: Nun, ich habe zwei gescheiterte Versuche (ohne Heirat, aber sehr ernst gemeint) gebraucht, um zu begreifen, wer wirklich zu mir passt, und um zu verstehen, wie man eine Partnerschaft lebt, so dass sie einem nicht entgleitet, und der andere einen links liegen läßt.
Ich hatte früher ein viel zu romantisches Beziehungsbild, das nicht tragfähig war. Ich hätte geheiratet, wenn die Männer es gewollt hätten. Die waren aber glücklicherweise weiser. Aber darauf kann man sich nicht verlassen.
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Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Das sehe ich auch so.Bernado hat geschrieben:Das glaube ich kaum - dazu ist selbst unter den < 10% praktizierenden Katholiken der Anteil derer, die schon einmal etwas davon gehört haben, viel zu gering.anneke6 hat geschrieben:Ich fürchte, da hat die idealisierende "Theologie des Leibes" von JPII auch ihren Anteil dazu beigetragen.Raimund Josef H. hat geschrieben:
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Merkwürdiger Weise scheint "die Gesellschaft" noch immer gewissen Wert darauf zu legen, daß ein Paar irgendwann heiratet, scheint sich jedoch nicht im
Geringsten mehr daran zu stören, wenn die Scheidung eingereicht wird. So nach dem Motto: Der oder die ist weder verheiratet noch geschieden, da scheint
ja irgendetwas nicht zu stimmen ...
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Re: Re:
Ja, das habe ich gewußt und absichtlich gemacht!cantus planus hat geschrieben:Du hast einen Beitrag vom 22. März 2004 beantwortet. Erstellt wurde er von einer Nutzerin, die zuletzt am 18. November 2004 hier anwesend war.Raimund Josef H. hat geschrieben:Das ist etwas was ich nicht begreife.Julia Wolf hat geschrieben: Nun, ich habe zwei gescheiterte Versuche (ohne Heirat, aber sehr ernst gemeint) gebraucht, um zu begreifen, wer wirklich zu mir passt, und um zu verstehen, wie man eine Partnerschaft lebt, so dass sie einem nicht entgleitet, und der andere einen links liegen läßt.
Ich hatte früher ein viel zu romantisches Beziehungsbild, das nicht tragfähig war. Ich hätte geheiratet, wenn die Männer es gewollt hätten. Die waren aber glücklicherweise weiser. Aber darauf kann man sich nicht verlassen.
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Re: Re:
Ich gebe zu, damit hast Du wohl recht. Ich ging mehr von den Kreisen aus, in denen ich mich bewegt habe.Bernado hat geschrieben:Das glaube ich kaum - dazu ist selbst unter den < 10% praktizierenden Katholiken der Anteil derer, die schon einmal etwas davon gehört haben, viel zu gering.anneke6 hat geschrieben:Ich fürchte, da hat die idealisierende "Theologie des Leibes" von JPII auch ihren Anteil dazu beigetragen.Raimund Josef H. hat geschrieben:
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
???
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.
Mit unserer Langlebigkeit hat sich das verändert....... Wer schafft es schon, mit dem gleichen Menschen 60 Jahre und mehr zu leben?
Pierre
Mit unserer Langlebigkeit hat sich das verändert....... Wer schafft es schon, mit dem gleichen Menschen 60 Jahre und mehr zu leben?
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Wenn jemand die Ehe eingeht, dann verspricht er das! Man muss sich daran halten!pierre10 hat geschrieben:zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.
Mit unserer Langlebigkeit hat sich das verändert....... Wer schafft es schon, mit dem gleichen Menschen 60 Jahre und mehr zu leben?
Pierre
Die Alternative dazu ist, keine Partnerschaft und Ehe einzugehen. Entweder, oder.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Pierre hat doch recht.Raimund Josef H. hat geschrieben:Wenn jemand die Ehe eingeht, dann verspricht er das! Man muss sich daran halten!pierre10 hat geschrieben:zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.
Mit unserer Langlebigkeit hat sich das verändert....... Wer schafft es schon, mit dem gleichen Menschen 60 Jahre und mehr zu leben?
Pierre
Die Alternative dazu ist, keine Partnerschaft und Ehe einzugehen. Entweder, oder.
Im Judentum heiratete man zwangsweise mit ungefähr 16 Jahren. Alles andere galt als Sünde und war streng verboten. Nicht verheiratet sein, galt im damaligen Judentum als schwere Sünde.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi
Mahatma Gandhi
Re: Re:
Besser spät als nie?cantus planus hat geschrieben: Du hast einen Beitrag vom 22. März 2004 beantwortet. Erstellt wurde er von einer Nutzerin, die zuletzt am 18. November 2004 hier anwesend war.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Sind die Leute damals wirklich mit 30 rum gestorben? Das bezweifle ich.pierre10 hat geschrieben:zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.
Wenn das aber stimmen sollte, daß eine Ehe gefährdeter wird je länger sie schon hält, dann sollte man auf gar keinen Fall vor der Ehe schon mit eheähnlicher Beziehung beginnen
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Der Psalmist singt: Unser Leben währt 70 Jahre, und wenn es viele sind, 80. Im prinzip hat sich nicht so viel geändert. Aber: Es gab einme große Kindersterblichkeit - für unser Thema ohne Belang. Und wer sich bei einem Unfall ernstlich verletzte oder krank wurde, hatte nur eine greringe Überlebenschance. Die durchschnittliche Lebensdauer (Kindersterblichkeit mitgerechnet) lag bei wenig über 30 Jahren - aber wer erst einmal 15, 16 Jahre alt geworden war, hatte eine gute Prognose auf weitere 30 und mehr Jahre.Marion hat geschrieben:Sind die Leute damals wirklich mit 30 rum gestorben? Das bezweifle ich.pierre10 hat geschrieben:zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.
Wenn das aber stimmen sollte, daß eine Ehe gefährdeter wird je länger sie schon hält, dann sollte man auf gar keinen Fall vor der Ehe schon mit eheähnlicher Beziehung beginnen
Ich denke, es ist nicht die Zeitdauer als solche, die Ehen scheitern läßt, sondern die Tatsache, daß unsre Lebenszeit von viel mehr Veränderungen erfüllt ist als früher. Bis in die Neuzeit hinein war das Leben doch sehr stark von Konventionen und überindividuellen Festlegungen bestimmt - das bildete ein Gerüst, das Halt gab. Die Vorstellung der persönlichen Selbstverwirklichung war praktisch unbekannt - man hatte ein Rolle, und die war zu erfüllen.
Dieses Gerüst gibt es kaum noch, und die Menschen verändern sich in wenigen Jahrzehnten stark mit den wechselnden Anforderungen, denen sie ausgesetzt sind - beruflich wie privat. Da bedarf es schon einer ganz besonderen Kraftanstrengung, wenn eine "Beziehung" nach einigen Jahrzehnten immer noch den Erwartungen entspricht, die man glaubt, zwecks "Selbstverwirklichung" an sie stellen zu können oder gar zu sollen.
Aber gerade das entwertet natürlich auch das Argument von dem "sich richtig kennenlernen" bevor man heiratet: Ob mit oder ohne Probezeit: Kein Partner kann garantieren, daß er nach 10, 20 Jahren noch der ist, der damals zum Traualtar/Standesamt ging, und wenn da nicht beiderseits bewußt an der Erhaltung und Herstellung von Gemeinsamkeit gearbeitet wird, sieht es schlecht aus.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Zusammenleben vor der Ehe?
Litteraturtipp:Bernado hat geschrieben: Ich denke, es ist nicht die Zeitdauer als solche, die Ehen scheitern läßt, sondern die Tatsache, daß unsre Lebenszeit von viel mehr Veränderungen erfüllt ist als früher. Bis in die Neuzeit hinein war das Leben doch sehr stark von Konventionen und überindividuellen Festlegungen bestimmt - das bildete ein Gerüst, das Halt gab. Die Vorstellung der persönlichen Selbstverwirklichung war praktisch unbekannt - man hatte ein Rolle, und die war zu erfüllen.
Sennett, Richard (2008): Der flexible Mensch - Die Kultur des neuen Kapitalismus, Berliner Taschenbuch Verlag
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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