Du darfst zwischen
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Ich war noch nie bei der FSSPX, aber was ich von Leuten gehört habe, die dort mal "aktiv" waren, ist das traditionalistische Milieu genau das, was sie dort gestört hat: Daß die Frauen mit langen Röcken und Kopftuch kommen und da eine 50er-Jahre-Nostalgie herrscht, die ins ganze Leben hineinragt.ottaviani hat geschrieben:ich bin sehr neugierig wie sich die immer veränderte Situation auf die beiden Priesterbruderschaften auswirkt In Wien denke ich wird sich das feld vor allem für die FSSP in den nächsten Jahren sehr verkleinern da immer mehr vor allem junge Leute die alte Liturgie wollen aber nicht das traditionalistische Milieu
jene die das wollen sind bei der Piusbruderschaft weit besser aufgehoben den da gibts rund um betreuung
Was ich in den vergangenen Jahren gelernt habe, ist, dass auch die FSSPX-Gemeinden von Ort zu Ort wirklich recht unterschiedlich sind. Es hängt wirklich stark von den Leuten ab. In den Orten, wo sowohl FSSP als auch FSSPX und vielleicht auch andere alte Messen feiern hängt es wohl auch stark von der jeweiligen Persönlichkeit des/der Priester ab.Firmian hat geschrieben:Ich war noch nie bei der FSSPX, aber was ich von Leuten gehört habe, die dort mal "aktiv" waren, ist das traditionalistische Milieu genau das, was sie dort gestört hat: Daß die Frauen mit langen Röcken und Kopftuch kommen und da eine 50er-Jahre-Nostalgie herrscht, die ins ganze Leben hineinragt.
Das ist eine korrekte Wiedergabe der tatsächlichen Verhältnisse.lifestylekatholik hat geschrieben:Was ich in den vergangenen Jahren gelernt habe, ist, dass auch die FSSPX-Gemeinden von Ort zu Ort wirklich recht unterschiedlich sind. Es hängt wirklich stark von den Leuten ab. In den Orten, wo sowohl FSSP als auch FSSPX und vielleicht auch andere alte Messen feiern hängt es wohl auch stark von der jeweiligen Persönlichkeit des/der Priester ab.
ar26 hat geschrieben: Warum nur ein Teil der Bestimmungen veröffentlicht ist, weiß ich nicht. Es gibt wohl noch Abstimmungsbedarf mit der Kurie. Daher sind die interessanten Fragen, wie wird man Mitglied, wer darf Mitglied werden usw. für mich noch nicht geklärt. Auch ist mir unklar, ob der Ortspfarrer von sich aus die Befugnis zum Taufen bzw. Trauen hat, jedenfalls müssten andere Ortspfarrer wohl zwingend überweisen. Vielleicht ist das noch nicht geklärt. Auf direkte Fragen in diese Richtung wurde im polnischen Forum nicht geantwortet. Perspektivisch könnte ich mir vorstellen, daß die Sandkirche ganz zum altrituellen Zentrum wird, die eigentliche Gemeinde zählt etwas mehr als Tausend Einwohner, im Gegensatz zu den umliegenden Gemeinden mit Zehntausend Einwohnern und mehr. Die Kathedrale und andere Pfarrkirchen liegen ohnehin nur Steinwürfe entfernt.[/blocksatz]
Meine Quellen sind neben eigener Anschauung http://krzyz.katolicy.net/index.php/topic,4179..html sowie http://piasek.katolicy.net/archiwum.html
Du meinst vermutlich FSSPX? (hab' mich da auch schon öfter vertippt...HeGe hat geschrieben:Aber da bin ich mit der FSSP mal einer Meinung. Bunte Farben, kurze Hosen und das Herumlaufen ohne Socken ist was für kleine Kinder.
Auch hier ist alles bunt gemischt wie überall anders auch. Wenn es gerade nicht mit Strandtouristen oder Diskobesucher verglichen wird, sondern mit gepflegten Restaurantbesuchern oder ähnlichem. Keiner würde sie als FSSPXler erkennen. Die "normale" Gesellschaft auch außerhalb der Kirche ist hier aber sowieso etwas bunter gemischt als in Deutschland. Viele Frauen (auch Ungläubige) bekleiden sich weiblich. Es ist also nichts anrüchiges, auffälliges oder altbackenes und unmodernes wenn Frauen Röcke anhaben oder auch ein Kopftuch.Gamaliel hat geschrieben:Das ist eine korrekte Wiedergabe der tatsächlichen Verhältnisse.lifestylekatholik hat geschrieben:Was ich in den vergangenen Jahren gelernt habe, ist, dass auch die FSSPX-Gemeinden von Ort zu Ort wirklich recht unterschiedlich sind. Es hängt wirklich stark von den Leuten ab. In den Orten, wo sowohl FSSP als auch FSSPX und vielleicht auch andere alte Messen feiern hängt es wohl auch stark von der jeweiligen Persönlichkeit des/der Priester ab.(Keinesfalls pflegt die FSSPX als solche die Restauration irgendeines vergangenen Jahrzehnts.)
Stimmt, da ist ein "X" irgendwo verloren gegangen.Firmian hat geschrieben:Du meinst vermutlich FSSPX? (hab' mich da auch schon öfter vertippt...HeGe hat geschrieben:Aber da bin ich mit der FSSP mal einer Meinung. Bunte Farben, kurze Hosen und das Herumlaufen ohne Socken ist was für kleine Kinder.)
Will mich auch nicht zur Mode äußern, und ich laufe auch selten in kurzer Hose in der Stadt rum, aber das hat keine religiösen Gründe.
Anrüchig finde ich Röcke auch nicht (Kopftücher für Nichtmusliminnen, naja), aber jetzt Hosen für Frauen bis auf ein paar Sonderfälle zu "verbieten", ist ja schon eine andere Kategorie. (Vermutlich wird's in Florianopolis auch nicht so kalt wie hier).Marion hat geschrieben: Es ist also nichts anrüchiges, auffälliges oder altbackenes und unmodernes wenn Frauen Röcke anhaben oder auch ein Kopftuch.
Hosen sind nicht verboten und es gibt dort auch Frauen die Hosen anhaben. Kopftuch ist auch nicht Pflicht. Es gibt Frauen mit und welche ohne. Keiner wird dort für Kleid oder Hose oder Kopftuch oder ohne irgendwie schräg angeguckt. Der Priester hat sich zur Kleidung überhaupt nicht geäußert.Firmian hat geschrieben:Anrüchig finde ich Röcke auch nicht (Kopftücher für Nichtmusliminnen, naja), aber jetzt Hosen für Frauen bis auf ein paar Sonderfälle zu "verbieten", ist ja schon eine andere Kategorie. (Vermutlich wird's in Florianopolis auch nicht so kalt wie hier).
Jetzt spiele ich hier einmal den advocatus diaboli: Besteht das Problem nicht eher umgekehrt in einer Art gesellschaftlich verordnetem Hosenzwang für Mädels und Frauen (Ausnahmen bestätigen die Regel)? Wenn man sich heute beispielsweise eine durchschnittliche Schulklasse in Deutschland anschaut, herrscht doch bei den Mädels fast so etwas wie eine Art (Jeans-)Hosenuniformität. Da wirken die FSSPX-Mädels auf mich in gewisser Weise viel liberaler bzw. avantgardistischer:Firmian hat geschrieben:... Hosen für Frauen bis auf ein paar Sonderfälle zu "verbieten", ist ja schon eine andere Kategorie.
Diese Aussage hat mich auch überrascht, und ich kann sie aufgrund meiner Erfahrungen so auch nicht bestätigen. Aber vielleicht liegen die Dinge in Wien etwas anders.Firmian hat geschrieben:(Es hat mich nur sehr überrascht, daß von Ottaviani der FSSP (ohne X) ein angeblich größeres Tradi-Milieu unterstellt wurde, und die kenne ich...)
Naja, zumindest in den Sommermonaten laufen doch wohl auch viele mit Röcken oder Kleidern rum. (Die würden den Segen der FSSPX zwar großteils nicht kriegen, weil oft kniefrei oder zu durchsichtig....Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Jetzt spiele ich hier einmal den advocatus diaboli: Besteht das Problem nicht eher umgekehrt in einer Art gesellschaftlich verordnetem Hosenzwang für Mädels und Frauen (Ausnahmen bestätigen die Regel)? Wenn man sich heute beispielsweise eine durchschnittliche Schulklasse in Deutschland anschaut, herrscht doch bei den Mädels fast so etwas wie eine Art (Jeans-)Hosenuniformität.Firmian hat geschrieben:... Hosen für Frauen bis auf ein paar Sonderfälle zu "verbieten", ist ja schon eine andere Kategorie.
Das interessiert mich sehr. Was ist ein "Tradi-Milieu" überhaupt? Von mir aus auch in einem neuen StrangFirmian hat geschrieben: Ich kam ja nur über das "Tradi-Milieu" drauf.
Das hat er doch gar nicht. Ich zitiere nochmal:Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Diese Aussage hat mich auch überrascht, und ich kann sie aufgrund meiner Erfahrungen so auch nicht bestätigen. Aber vielleicht liegen die Dinge in Wien etwas anders.Firmian hat geschrieben:(Es hat mich nur sehr überrascht, daß von Ottaviani der FSSP (ohne X) ein angeblich größeres Tradi-Milieu unterstellt wurde, und die kenne ich...)
ottaviani hat geschrieben:ich bin sehr neugierig wie sich die immer veränderte Situation auf die beiden Priesterbruderschaften auswirkt In Wien denke ich wird sich das feld vor allem für die FSSP in den nächsten Jahren sehr verkleinern da immer mehr vor allem junge Leute die alte Liturgie wollen aber nicht das traditionalistische Milieu
jene die das wollen sind bei der Piusbruderschaft weit besser aufgehoben den da gibts rund um betreuung
daß die, die das "traditionalistische Milieu" wollen, nach ottavianis Ansicht bei der FSSPX besser aufgehoben sind, die anderen zu den Diözesanpriestern gehen, und somit für die FSSP nichts mehr bleibt.cantus planus hat geschrieben:Man lässt alles so, wie es ist. Was ich für klug halte. Überhaupt müsste die Bewegung jetzt von den speziellen Gemeinschaften weggehen, hin zu den Diözesanpriestern. Die Bruderschaften und Initiativkreise waren notwendig zum Überleben. Jetzt müssen wir Sorge tragen, dass die Feier der Alten Messe wieder selbstverständlich wird, und in den Gläubigen die Liebe zur Kirche und ihrer Theologie wecken.
Doch, hier:Berolinensis hat geschrieben:Das hat er doch gar nicht [...]
Darauf haben wir, also Firmian und ich, uns bezogen.ottaviani hat geschrieben:ganz boshaft sag ich jetzt mal die 150% Tradis die so zu sagen die 50er Jahre konservieren im auftreten kleiden ect
Nein ein ganz eigenes Milleu findet man schon bei der FSSP nach dem Motto wir sind die "bessere" FSSPX
Nö, das paßt ja durchaus zum FSSP-Strang.Marion hat geschrieben:Das interessiert mich sehr. Was ist ein "Tradi-Milieu" überhaupt? Von mir aus auch in einem neuen StrangFirmian hat geschrieben: Ich kam ja nur über das "Tradi-Milieu" drauf.
Auf die FSSP trifft das nicht zu. Die vertreten ihre (berechtigten!) Anliegen doch viel zu zaghaft und defensiv, sagen ihre Meinung immer nur unter vorgehaltener Hand, als hätten sie da etwas zu verstecken.Firmian hat geschrieben:Also, ich würde unter Tradi-Milieu u.a. einen Alleinvertretungsanspruch verstehen, daß der Papst und nahezu alle Bischöfe im Irrtum sind und die FSSP(X) immer recht hat.
Sehe ich genauso, daß das nicht zutrifft.Libertas Ecclesiae hat geschrieben:[
Auf die FSSP trifft das nicht zu. Die vertreten ihre (berechtigten!) Anliegen doch viel zu zaghaft und defensiv, sagen ihre Meinung immer nur unter vorgehaltener Hand, als hätten sie da etwas zu verstecken.
Da du dich offensichtlich besser auskennst: Wo bestreiten die Piusbrüder die Gültigkeit der neuen Messe?Firmian hat geschrieben:Aber ein wichtiges Detail finde ich, daß sie auch Hostien aus der ordentlichen Form des röm. Ritus aus dem Tabernakel austeilen. Das würden sie sicher nicht, wenn sie insgeheim die Gültigkeit des "NOM" bestreiten würden.
Aber da hat ihnen ihre "Diplomatie" in den letzten 20 Jahren auch nicht viel genutzt. Wer weiß, vielleicht hätten die Bischöfe mehr Respekt vor der FSSP, wenn diese als legitimer Arm der Tradition ihre berechtigten Anliegen offensiver vertreten würden.Firmian hat geschrieben:Die müssen sich aber auch diplomatisch verhalten, um in den Diözesen geduldet zu werden.
Besser als wer kenne ich mich aus?lifestylekatholik hat geschrieben:Da du dich offensichtlich besser auskennst: Wo bestreiten die Piusbrüder die Gültigkeit der neuen Messe?
Was ist heutzutage schon "normal"? Wenn ich in meiner "normalen" Pfarrgemeinde in die Messe gehe, habe ich eher das Gefühl, an einer Sektenveranstaltung teilzunehmen, als beim gelegentlichen Besuch einer Messe in der außerordentlichen Form. Letztere erlebe ich immer wieder als "normal katholisch" und gerade nicht als sektiererisch.Firmian hat geschrieben:(Das ist übrigens auch was, was ich unter Tradi-Milieu subsumieren würde, die Legitimität der anderen Messen in Frage zu stellen.
Ich persönlich gehe bewußt auch in meine "normale" Pfarrgemeinde, um nicht unbewußt ins Tradi-Milieu und Sektierertum zu verfallen.)
Das, was die "Norm" ist, und das ist eben die "ordentliche" Form. Ganz wertfrei.Libertas Ecclesiae hat geschrieben: Was ist heutzutage schon "normal"?
Meine Territorialgemeinde ist ok, auch wenn mir persönlich die ao Form besser gefällt.Wenn ich in meiner "normalen" Pfarrgemeinde in die Messe gehe, habe ich eher das Gefühl, an einer Sektenveranstaltung teilzunehmen, als beim gelegentlichen Besuch einer Messe in der außerordentlichen Form. Letztere erlebe ich immer wieder als "normal katholisch" und gerade nicht als sektiererisch.
Das entscheidende Kriterium ist hier die Katholizität und nicht die Quantität. Und das gilt natürlich für beide Formen des römischn Ritus und für jedwedes "Milieu".Firmian hat geschrieben:Zumindest ich für meine Person finde es wichtig, daß ich zu einer Kirche von über 1 Mrd. Gläubigen gehöre und nicht nur zur vergleichsweise kleinen Gruppe der Anhänger der außerordentlichen Form.