Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
HeGe
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von HeGe »

Theoretisch sind die Dominikaner von ihren Gründungsidealen als Orden angelegt, der auf die Kontemplation und das persönliche Gebet neben dem gemeinsamen Stundengebet großen Wert legt, aber primär in die Welt wirkt.

Inwieweit das heute in der Praxis noch überall erkennbar ist, ist aber eine andere Frage.
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HeGe
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von HeGe »

P.S.: Willkommen im Forum, Markus! :huhu:
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HeGe
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von HeGe »

Vielleicht wäre auch die Johannesgemeinschaft etwas für dich. Die gibt es aber nur in Österreich. Die sind auch dominikanisch geprägt, legen aber m.W.n. noch etwas mehr Wert auf die Kontemplation.
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Suchend
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Suchend »

Danke für´s Willkommen und erste Tipps! :huhu:

Gibt es auch Benediktinerklöster, die Kontemplation stärker praktizieren? Münsterschwarzach, Niederaltaich, Gut Aich bieten das zumindest in ihren Kursprogrammen an, weshalb ich denen zumindest eine Offenheit unterstelle. Gibt es Erfahrungen mit diesen Klöstern?

Und müssten nicht auch die Karmeliten kontemplative Gebetsweisen pflegen? Gibt es Erfahrungen mit ihnen?

Die Johannesgemeinschaft scheint laut Wikipedia nicht ganz unumstritten zu sein:

"In Frankreich werden der Gemeinschaft vom Heiligen Johannes sektenähnliche Tendenzen vorgeworfen. (…)Der Vereinigung wurde unter anderem vorgeworfen, moralischen Druck auf ihre Mitglieder ausgeübt zu haben. So sei Mitgliedern etwa der Kontakt zu ihren Eltern untersagt worden. 1997 entzog der damalige Pariser Kardinal Jean-Marie Lustiger der Johannes-Gemeinschaft die Seelsorge für die renommierte Privatschule Collège Stanislas. Papst Benedikt XVI. hat die innerkirchlich umstrittene Gemeinschaft vom heiligen Johannes zu Beginn des Jahres zu mehr Sorgfalt bei der Aufnahme neuer Mitglieder ermahnt.“

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Linus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Linus »

HeGe hat geschrieben:Vielleicht wäre auch die Johannesgemeinschaft etwas für dich. Die gibt es aber nur in Österreich. Die sind auch dominikanisch geprägt, legen aber m.W.n. noch etwas mehr Wert auf die Kontemplation.
Naja ihre Prägung würde ich zisterziensisch-dominikanisch nennen. Immerhin waren sie in ihrer Gründungsphase stark mit der Abtei St. Honorat verbunden. Und in Österreich sind sie wirklich - im vergleich zu anderen Niederlassungen - aktiv unterwegs (Pfarrseelsorge, Uni-Seelsorge, Uni-Lehre) Deshalb beten sie hier nur das Weltpriesterbrevier, in Frankreich ist ein monastisches in Gebrauch)

Zu den Vorwürfen:
"In Frankreich werden der Gemeinschaft vom Heiligen Johannes sektenähnliche Tendenzen vorgeworfen. (…)Der Vereinigung wurde unter anderem vorgeworfen, moralischen Druck auf ihre Mitglieder ausgeübt zu haben. So sei Mitgliedern etwa der Kontakt zu ihren Eltern untersagt worden.
Der Kontakt zu den Eltern wird nicht untersagt, sondern in der Zeit des Noviziats lediglich eingeschränkt, was aber natürlich ist, weil die Leute sich ja auf ein Klosterleben - und damit Abseits der Welt vorbereiten sollen.
1997 entzog der damalige Pariser Kardinal Jean-Marie Lustiger der Johannes-Gemeinschaft die Seelsorge für die renommierte Privatschule Collège Stanislas.
Das stimmt, er hat sie aus der Diözese rausgehaut. Da gab es einige Dinge, die nicht passieren hätten dürfen, das ist heute aber abgestellt worden
Papst Benedikt XVI. hat die innerkirchlich umstrittene Gemeinschaft vom heiligen Johannes zu Beginn des Jahres zu mehr Sorgfalt bei der Aufnahme neuer Mitglieder ermahnt.“
Das betrifft die Vorgänge aus dem Jahr 97, Es gab eine Zeit, wo echt Hinz und Kunz aufgenommen wurden, ohne klar zu unterscheiden, ob Grundsätzliche Voraussetzungen zum Klosterleben gegeben sind.
Zuletzt geändert von Linus am Freitag 7. Mai 2010, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
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HeGe
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von HeGe »

Es ist die Frage, welche Art des kontemplativen Lebens du suchst. Benediktiner, Zisterzienser und Trappisten sind natürlich auch alles kontemplative Orden, aber dort wird vor allem sehr viel Wert auf gemeinsames Gebet gelegt und es gibt einen recht regulierten Tagesablauf. Wieviel Zeit dort neben Arbeit, geistlicher Lesung, Stundengebet und Schlaf für die von dir genannten Gebetsformen besteht, weiß ich nicht. Da hilft letztendlich nur, die entsprechenden Klöster mal zu besuchen.

Karmeliten kenne ich nicht von innen, aber da hört man eher negatives, was den Grad der persönlichen Frömmigkeit der Mitglieder angeht, zumindestens beim männlichen Zweig.

Zur Johannesgemeinschaft:

1. Wikipedia ist selten zu trauen.
2. Ich verweise mal auf diesen Beitrag:
DIe Johannesgemeinschaft ist bestimmt keine Sekte, sondern gehört
zu einer der charismatischen Gründungen, die in den 197ern v.a.
in Frankreich entstanden sind.
( Siehe auch Gem. der Seligpreisungen, Gem, Emmanuel, u.a.)
DIesen ist allen gemeinsam, dass sie TIEF in der TRADITION verankert sind
und zugleich sehr viel Wert auf Anbetung Christi im Altarsakrament legen.

Bei der Johannesgemeinschaft heisst das:;
Die ersten Brüder waren den Zisterziensern von Lerins nahe -
aber der spirituelle Gründer war ein Dominikaner, der aber nie als "Führungsperson" aufgetreten ist,
sondern auf Bitten der ersten Brüder die geistliche Leitung innehatte - v.a. als Berater.

Er wollte die junge Gruppe abgeben, weil er sich als Philosophie-Professer OP nicht dafür verantwortlich fühlte.
Sein ORdensgehorsam gab ihm einen anderen Auftrag.

Jedoch wurde ihm durch den Kontakt zur Mystikerin Marteh Robin klar, dass er die jungen suchenden
Menschen nicht fallenlassen dürfe, sodass er sich auf die Suche begab, der Gemeinschaft eine HEimat zu geben.
Das waren zuerst die Mönche von Lerins, die die jungen Männer geistlich ausbildeten.

Dann kam das Charisam des Apostolates hinzu. Und nach und nach wuchs es - durch die Theologie und
Philosophie, die P.Marie Dominique Philippe lehrte.

Die Gruppe war früh sehr eigenständig und fand sehr rasch Zulauf.

Was "sektierisch" sein soll, ist mir rärselhaft. Etliche Brüder sind Diakon oder Priester.
Die Eucharistie wird täglich gefeiert - ohne besonderes Aufsehen, aber mit der Betonung:
Das ist der Höhepunkt des Tages.

Ferner legt man in der Ordensspiritualität viel wert auf "Wüste" - wie es in mönchischer Tradition üblich ist.

Was einigen Bischöfen nicht so gefallen mag, weiß ich nicht. Vielleicht, weil die Gemeinschaft neu und
recht radikal im Glauben ist. Das kan anziehen oder abstossen - jedenfalls fordert es auch zur Entscheidung heraus.


DIe Gemeinschaft widmet sich sehr der Verbreitung der Lehre des Lehramtes, v.a. auch den Schriften JP ll.
Dem Wert der Familie und der Jugend wird hohe Bedeutung beigemessen im Apostolat.

Man arbeitet sehr eng mit dem Ortsbischof zusammen (Kennzeichen für eine Sekte? Wohl kaum!).

Was Kopflastigkeit angeht: es ist halt eher unüblich -außer bei Jesuiten vielleicht - dass
eine Gemeinschaft so viel philosophische Ausbildung hat.
Das ist Geschmacksache. Ich würde eigentlich sagen: Bodenhaftung ist wichtig. Aber Philosophie weitet den
Horizont und schärft das Urteils-Vermögen. Gerade in heutigen Umständen des Relativismus kann es nicht schlecht sein, lieber etwas mehr Philosophie als etwas zu wenig zu haben.

Die meisten Priester haben wohl nicht weniger Philosophie-Kenntnis, bloß
kommt das kaum im Alltag zum Tragen.
Letztendlich hilft es aber immer nur, sich die Gemeinschaft vor Ort anzuschauen. Nur so lernt man deren Leben kennen. Und in manchen Ordensgemeinschaften sollte man auch mehrere Niederlassungen besuchen, da diese zum Teil auch große Unterschiede aufweisen.

Hier kannst du eine Übersicht aller Ordensgemeinschaften in Deutschland finden:

http://www.orden.de/index.php?rubrik=3& ... 6uqm5ckk97

Zudem haben die meisten Diözesen Ansprechpartner oder Zentren für geistliche Berufe, die können sicher auch weiterhelfen.

Wenn du eine Gemeinschaft suchst, wo du kontemplativ leben kannst, durchaus auch mit eigenen Akzenten, aber wo auch weltliche Aufgaben wahrgenommen werden, würde ich am ehesten die Benediktiner oder Dominikaner zur näheren Anschauung empfehlen. Wenn die Kontemplation im Vordergrund steht, eher die Benediktiner. Bei Münsterschwarzach solltest du beachten, dass das Missionsbenediktiner sind. Ansonsten gibt es viele Klöster zur Auswahl, die sehr unterschiedlich in ihren Aufgaben sind. Einige betreiben Schulen, andere wie gesagt auch Missionsarbeit. Hier würde ich empfehlen, dir über die Links auf der Homepage des Benediktinerordens (http://www.benediktiner.de/) mal einige Klöster näher anzusehen. Wenn dir eins gefällt, einfach mal als Gast hinfahren oder direkt Kontakt aufnehmen.
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Suchend
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Suchend »

Vielen Dank!
HeGe hat geschrieben:Es ist die Frage, welche Art des kontemplativen Lebens du suchst. Benediktiner, Zisterzienser und Trappisten sind natürlich auch alles kontemplative Orden, aber dort wird vor allem sehr viel Wert auf gemeinsames Gebet gelegt und es gibt einen recht regulierten Tagesablauf. Wieviel Zeit dort neben Arbeit, geistlicher Lesung, Stundengebet und Schlaf für die von dir genannten Gebetsformen besteht, weiß ich nicht. Da hilft letztendlich nur, die entsprechenden Klöster mal zu besuchen.
Das sehe ich im Prinzip genauso. Da in der Diaspora lebend und berufstätig, sind meine Besuchsmöglichkeiten leider begrenzt, so dass ich um eine gewisse Auswahl nicht herum komme. Darum bin ich für jeden (auch inoffiziellen) Hinweis dankbar.
HeGe hat geschrieben:Karmeliten kenne ich nicht von innen, aber da hört man eher negatives, was den Grad der persönlichen Frömmigkeit der Mitglieder angeht, zumindestens beim männlichen Zweig.
Meinst du die Beschuhten OCarm oder die Unbeschuhten OCD?
HeGe hat geschrieben:Wenn du eine Gemeinschaft suchst, wo du kontemplativ leben kannst, durchaus auch mit eigenen Akzenten, aber wo auch weltliche Aufgaben wahrgenommen werden, würde ich am ehesten die Benediktiner oder Dominikaner zur näheren Anschauung empfehlen. Wenn die Kontemplation im Vordergrund steht, eher die Benediktiner. Hier würde ich empfehlen, dir über die Links auf der Homepage des Benediktinerordens (http://www.benediktiner.de/) mal einige Klöster näher anzusehen. Wenn dir eins gefällt, einfach mal als Gast hinfahren oder direkt Kontakt aufnehmen.
Noch eine Frage zu den Benediktinern: Ist der Umfang des Stundengebets in jedem Kloster gleich oder gibt es da auch Unterschiede? Ich habe mal gehört, in einigen Klöstern würden die Psalmen über einen längeren Zeitraum gestreckt.

HeGe
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von HeGe »

Wenn dich die Benediktiner interessieren und du eher Wert auf das Gebet legst, also dir beispielsweise Schulbetrieb oder Missionsarbeit nicht so zusagen, solltest du die Klöster der bayerischen Kongregation oder der Ottilianer Kongregation vielleicht nicht primär ins Auge fassen.

Hier siehst du eine Übersicht der deutschen Benediktiner-Abteien. Such dir einfach eine aus, die relativ nahe bei deinem Wohnort liegt, guck dir deren Homepage an und wenn es dir zusagt, besuch die Abtei einfach.



Den Tagesablauf der Abteien kannst du eigentlich fast immer auf deren Homepage nachlesen, da siehst du auch, wie lange die Gebetszeiten dauern. Die meisten Abteien benutzen das monastische Stundenbuch aus Münsterschwarzach, so weit ich weiß, inhaltlich sind die Unterschiede also eher gering. Meistens hast du ein Morgengebet, ein Mittagsgebet, die Vesper und die Komplet.

Persönlich durch Besuche kenne ich die Abteien Siegburg und Maria Laach und kann über beide eigentlich nichts schlechtes sagen. Ob sie deinen persönlichen Vorstellungen entsprechen, wirst du wie gesagt nur durch eigene Anschauung herausfinden können.

Über die Karmeliten kann ich dir wie gesagt aus eigenen Erfahrungen nichts sagen. Das ist der Ansprechpartner für Berufungsfragen des OCarm, vielleicht schreibst du ihm einfach mal eine E-Mail oder rufst an, wenn du Fragen zur dortigen Lebensweise hast:

Fr. Andreas Scholten OCarm.
Karmeliterkloster Mainz
Karmeliterstr. 7
55116 Mainz
Tel. 6131 - 28857
Fax 6131 - 2885721
E-Mail: ascholten@carmelnet.org

Für den OCD habe ich diesen Ansprechpartner gefunden:

P. Dr. Ulrich Dobhan OCD
Dom-Pedro-Str.39
8637 München
E-mail an: provinzialat@karmelocd.de
Telefon: (89) 1233234 Zentrale: 121552-
Fax: (89) 1298345

Aber wenn du dir auch über den Orden noch nicht ganz sicher bist und da noch etwas mehr herausfinden möchtest, solltest du vielleicht erstmal noch mit einer Zentralstelle für Berufung sprechen.

Neben den Diözesanstellen, gibt es auch noch das Zentrum für Berufungspastoral der Deutschen Bischofskonferenz: http://www.berufung.org/front_content.php
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Debora
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Debora »

Für den OCD habe ich diesen Ansprechpartner gefunden:

P. Dr. Ulrich Dobhan OCD
Dom-Pedro-Str.39
8637 München
E-mail an: provinzialat@karmelocd.de
Telefon: (89) 1233234 Zentrale: 121552-
Fax: (89) 1298345

Aber wenn du dir auch über den Orden noch nicht ganz sicher bist und da noch etwas mehr herausfinden möchtest, solltest du vielleicht erstmal noch mit einer Zentralstelle für Berufung sprechen.

Neben den Diözesanstellen, gibt es auch noch das Zentrum für Berufungspastoral der Deutschen Bischofskonferenz: http://www.berufung.org/front_content.php
Die deutschen unbeschuhten Karmeliten sind leider sehr liberal, als echte Alternative kann ich die österreichischen Karmeliten empfehlen

Zuständig für die Berufungen ist P. Michael Obermayr, der Prior in Graz, ein hervorragender Priester:

Karmelitenkloster „Maria Schnee“
Prior P. Michael Obermayr OCD
Grabenstraße 144, A-81 Graz
Konvent: (+43) 316/68 22 6
Mobil: 699/168 22 62
Fax: (+43) 316/ 68 22 6 12
E-mail: graz@karmel.at
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

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Linus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Linus »

Debora hat geschrieben: Zuständig für die Berufungen ist P. Michael Obermayr, der Prior in Graz, ein hervorragender Priester:

Karmelitenkloster „Maria Schnee“
Prior P. Michael Obermayr OCD
Grabenstraße 144, A-8010 Graz
Konvent: (+43) 0316/68 22 06
Mobil: 0699/168 22 062
Fax: (+43) 0316/ 68 22 06 12
E-mail: graz@karmel.at
Echt guter Kerl, der - ich durfte ihn voriges Jahr in Maria Zell kennenlernen.
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Debora
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Debora »

Echt guter Kerl, der - ich durfte ihn voriges Jahr in Maria Zell kennenlernen.
Ja, P. Michael ist super und durch und durch katholisch :daumen-rauf:
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HeGe
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von HeGe »

Suchend hat geschrieben:Besonders konservative Gemeinschaften sind allerdings nicht mein Fall.
:detektiv: :achselzuck:

Daher habe ich ihn einfach die offiziellen Stellen verwiesen. Das dürfte im Zweifel am ehesten seinem Wunsch entsprechen.
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Siard
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Siard »

Wie wäre es eigentlich mit den Oratorianern von St. Rochus in Wien? (http://www.oratorium.at/)
Als ich das letzte Mal da war, waren sie gut katholisch und nicht besonders konservativ (wobei das natürlich relativ ist).

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Niels
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Niels »

Siard hat geschrieben:Wie wäre es eigentlich mit den Oratorianern von St. Rochus in Wien? (http://www.oratorium.at/)
Als ich das letzte Mal da war, waren sie gut katholisch und nicht besonders konservativ (wobei das natürlich relativ ist).
Dein letzter Besuch muss schon sehr lange zurückliegen...
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Siard
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Siard »

Niels hat geschrieben:Dein letzter Besuch muss schon sehr lange zurückliegen...
:pfeif: nur etwas über zehn Jahre... :pfeif:
Allerdings macht die Internetseite einen recht ordentlichen Eindruck - und bedenke bitte:
ich bin für hiesige Verhältnisse ein Modernist ;D

Raphaela
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Raphaela »

Suchend hat geschrieben:Danke für´s Willkommen und erste Tipps! :huhu:

Gibt es auch Benediktinerklöster, die Kontemplation stärker praktizieren? Münsterschwarzach, Niederaltaich, Gut Aich bieten das zumindest in ihren Kursprogrammen an, weshalb ich denen zumindest eine Offenheit unterstelle. Gibt es Erfahrungen mit diesen Klöstern?

Und müssten nicht auch die Karmeliten kontemplative Gebetsweisen pflegen? Gibt es Erfahrungen mit ihnen?

Die Johannesgemeinschaft scheint laut Wikipedia nicht ganz unumstritten zu sein:
Seit du dir Frage eingestellt hast, wartet eine PN auf dich, um abgeholt zu werden...
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Linus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Linus »

Siard hat geschrieben:Wie wäre es eigentlich mit den Oratorianern von St. Rochus in Wien? (http://www.oratorium.at/)
Als ich das letzte Mal da war, waren sie gut katholisch und nicht besonders konservativ (wobei das natürlich relativ ist).
nicht besonders konservativ? Rochus?


:hae?:

Die haben sogar ihren Volksbeistelltisch entfernt....
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Siard »

Linus hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:Wie wäre es eigentlich mit den Oratorianern von St. Rochus in Wien? (http://www.oratorium.at/)
Als ich das letzte Mal da war, waren sie gut katholisch und nicht besonders konservativ (wobei das natürlich relativ ist).
nicht besonders konservativ? Rochus?


:hae?:

Die haben sogar ihren Volksbeistelltisch entfernt....
Das ist ja noch nicht besonders konservativ (und soweit ich weiß im Einklang mit dem Ortsbischof). Vom Auftreten her - und von den Einstellungen - fand ich das gesund konservativ.Es ist natürlich auch unterschiedlich, worauf man das "konservativ" bezieht.

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Niels
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Niels »

Siard hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:Wie wäre es eigentlich mit den Oratorianern von St. Rochus in Wien? (http://www.oratorium.at/)
Als ich das letzte Mal da war, waren sie gut katholisch und nicht besonders konservativ (wobei das natürlich relativ ist).
nicht besonders konservativ? Rochus?


:hae?:

Die haben sogar ihren Volksbeistelltisch entfernt....
Das ist ja noch nicht besonders konservativ (und soweit ich weiß im Einklang mit dem Ortsbischof). Vom Auftreten her - und von den Einstellungen - fand ich das gesund konservativ.Es ist natürlich auch unterschiedlich, worauf man das "konservativ" bezieht.
Dort wird auch regelmäßig die alte Messe gefeiert.
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Linus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Linus »

eben
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Sascha B.
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Sascha B. »

Wie kommt es eigentlich das in immer mehr Klöstern die Fratres/Patres "Zivil" tragen?
Hab mich nochmal umgesehen wo ich mich mal einige Zeit hinbegeben könnte um mal das Klosterleben kennen zu lernen, aber z.B. bei den Franziskanern hat mich bereits die Kleidung abgeschreckt.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

Man hat vielerorts in den Orden, besonders den apostolischen, das "Aggiornamento" als Säkularisation interpretiert. Dem liegt ein wesentlicher Fehler in der Auffassung zugrunde. Man wollte Christus den "Welt"-Menschen nahebringen, indem man sich äußerlich der "Welt" angeglichen hat. Die Folge war nicht, daß die Welt geistlicher wurde, sondern daß die Kirche verweltlichte.
Meiner Erfahrung nach suchen die Menschen heute, die es wirklich ernst meinen, wieder in der umgekehrten Richtung: "Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern erneuert euch durch ein neues Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was Gott wohlgefällt". (Paulus, aus dem Gedächtnis zitiert).
Du bist sicherlich nicht schlecht beraten, wenn Du die habitlosen Gemeinschaften vorläufig aussortierst. Lebendiger sind in aller Regel die, die wieder zu den eigentlichen Charismen ihrer Orden gehen, wozu in aller Regel auch eine konsequentere, lebensspendende Observanz gehört:)
et nos credidimus caritati

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Niels
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Niels »

Siehe dazu einen Beitrag von summorum-pontificum.de:
Quelle hat geschrieben: Schon vor einem dreiviertel Jahr, nämlich am 25. August 2009, wurde der neuerrichtete Karmel von Elysburg in der Diözese Harrisburg „geschlossen“ d.h. (...) In Anwesenheit von Ortsbischof Rhoades feierlich eingeweiht (...). Die elf Schwestern, einige davon erst in ihren Zwanzigern, kommen aus dem Karmel in Valparaiso, dem sich in den letzten Jahren weitaus mehr Frauen angeschlossen hatten, als die Richtgröße von 25 Nonnen pro Konvent vorsieht. Die unbeschuhten Karmeliterinnen von Valparaiso und nun auch Elysburg feiern die Liturgie nach dem überlieferten Ritus (...).
Die Ironie der Geschichte (und guter Wille aller Beteiligten) bewirkten, daß die „Auswanderinnen“ in Elysburg ein Kloster der Karmeliterinnern übernehmen konnten, das ein Jahr vorher aufgegeben worden war: Die „alten“ Karmeliterinnen hatten im Zug der nachkonziliaren Reformen die traditionell streng kontemplative Lebensweise aufgegeben und die Klausur geöffnet - seitdem waren Berufungen ausgeblieben; die verbleibenden überalterten Konvente werden jetzt zusammengelegt. (...)
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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

8) :pfeif: :breitgrins:
Beispiele von dieser Art sind mittlerweile fast die Norm...
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Siard
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Siard »

Senensis hat geschrieben:...
Du bist sicherlich nicht schlecht beraten, wenn Du die habitlosen Gemeinschaften vorläufig aussortierst. Lebendiger sind in aller Regel die, die wieder zu den eigentlichen Charismen ihrer Orden gehen, wozu in aller Regel auch eine konsequentere, lebensspendende Observanz gehört:)

Aus eigener Erfahrung kann ich diese Aussage nicht bestätigen (auch ich bin für das Tragen des Habits bzw. wenigstens von Klerikerkleidung), wobei ich ›habitlos‹ so interpretiere, daß außerhalb des Hauses kein Habit getragen wird. Das Tragen eines Habits muß nicht zwangsläufig auf eine ›bessere‹ Einstellung hinweisen, wie auch umgekehrt. (Aber es kann ein Hinweis sein, zugegeben.)

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songul
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von songul »

Senensis hat geschrieben:8) :pfeif: :breitgrins:
Beispiele von dieser Art sind mittlerweile fast die Norm...
Ja aber nicht in unseren Gefilden. :|

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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

Doch, auch. Ich meine nicht der Habit allein, sondern die konsequentere Observanz. Schaut allein die Zisterzienser: Heiligenkreuz, Sostrup/Düsseldorf, Marienstern platzen aus allen Nähten oder stehen zumindest gut da. Die andern haben allenfalls dann und wann einen. Die Dominikanernonnen in Regensburg sind eher mitteltraditionell; dementsprechend haben sie immerhin zwei junge Nonnen (im Gegensatz zu zahlreichen akut aussterbenden OP-Konventen). Der Karmel Mayerling (streng, karmelitisch! :) hat zwar "nur" sechs oder acht Nonnen, davon aber 4 unter 40. Mariawald, beinah totgeglaubt, macht das Ganze im eigenen Haus (siehe eigener Thread) und bekommt wieder Nachwuchs. Aussterbende Klöster brauch ich Euch nicht aufzuzählen, schaut einfach nach orden.online. Wer den Trend zu "klösterlicherem" Klosterleben nicht sieht, will es nicht zugeben oder schaut nicht richtig hin. Die echtkatholische deutschsprachige Jugend ist, wenn ich es etwas pointiert sagen darf, nicht blöder als anderswo. (frei nach "Warum soll ich ins Kloster gehen, wenn man dort weltlich, nur spaßärmer lebt?!?")
et nos credidimus caritati

Sascha B.
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Sascha B. »

Senensis hat geschrieben:Die echtkatholische deutschsprachige Jugend ist, wenn ich es etwas pointiert sagen darf, nicht blöder als anderswo. (frei nach "Warum soll ich ins Kloster gehen, wenn man dort weltlich, nur spaßärmer lebt?!?")
Genau so seh ich das auch. Daher hab ich mich auch an die Benidiktinner gewandt welche ja das Kloster Reichenstein wiederbeleben wollen. Wenn Klostermd ann richtig. Weltlich leben kann ich auch in meienr Wohnung.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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AxelLCH
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von AxelLCH »

hallo : ))

bin neu hier (also neu angemeldet, lese schon länger eifrig mit ^^) und hätte eine kleine Frage an euch:

Also ich gehe noch zur Schule, mache nächstes Jahr mein Abitur und hege schon seit längerem (auch schon seit ich kleiner war) den Gedanken ins Kloster zu gehen :-)
Habe mir auch bereits ein Paar Gemeinschaften angeschaut und vorallem von den Karmeliten bin ich sehr begeistert und meine, das könnte es wirklich sein für mich <3

Naja, da ist nur eine Sache: Ihr wisst ja sicherlich alle wie das mit der Ordensausbildung abläuft, das ist bei den Karmeliten genauso und nach dem Noviziat steht ja das Studium der Theologie für die meisten an um Priester zu werden, nur weiß ich nicht, ob das auch mein weg ist, oder anders: ich bin mir nicht sicher ob ich Priester werden will :glubsch:
Dazu muss man sagen, ich bin ein recht guter Schüler, denkt ihr, das könnte mir übel genommen werden, wenn ich dann nicht Priester werden will, sondern "nur" Bruder? Ich stehe in sehr engem Kontakt mit einer konkrueten Gemeinschaft, konnte mich aber noch nicht dazu durchringen das zu fragen, denn allzu oft kommt das ja nicht vor, Ordenseintritt mit (vermutlich) sehr gutem Abitur und dann nur Laienbruder??????


Würde mich sehr über Antworten freuen,

Axel

Ecce Homo
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Ecce Homo »

AxelLCH hat geschrieben:hallo : ))

bin neu hier (also neu angemeldet, lese schon länger eifrig mit ^^) und hätte eine kleine Frage an euch:

Also ich gehe noch zur Schule, mache nächstes Jahr mein Abitur und hege schon seit längerem (auch schon seit ich kleiner war) den Gedanken ins Kloster zu gehen :-)
Habe mir auch bereits ein Paar Gemeinschaften angeschaut und vorallem von den Karmeliten bin ich sehr begeistert und meine, das könnte es wirklich sein für mich <3

Naja, da ist nur eine Sache: Ihr wisst ja sicherlich alle wie das mit der Ordensausbildung abläuft, das ist bei den Karmeliten genauso und nach dem Noviziat steht ja das Studium der Theologie für die meisten an um Priester zu werden, nur weiß ich nicht, ob das auch mein weg ist, oder anders: ich bin mir nicht sicher ob ich Priester werden will :glubsch:
Dazu muss man sagen, ich bin ein recht guter Schüler, denkt ihr, das könnte mir übel genommen werden, wenn ich dann nicht Priester werden will, sondern "nur" Bruder? Ich stehe in sehr engem Kontakt mit einer konkrueten Gemeinschaft, konnte mich aber noch nicht dazu durchringen das zu fragen, denn allzu oft kommt das ja nicht vor, Ordenseintritt mit (vermutlich) sehr gutem Abitur und dann nur Laienbruder??????


Würde mich sehr über Antworten freuen,

Axel
Ganz herzlich willkommen hier im Kreuzgang! :huhu:

Hey, Du hast [Punkt] Du musst das nicht heute und nicht morgen "entscheiden". Berufung ist ein Weg, dem man folgt. Und den man stein für Stein, Kurve für Kurve geht... Und auch die Entscheidung, ob es für´s Leben lang diese oder jene Gemeinschaft ist, muss nicht JETZT getroffen werden. Da tastet man sich wirklich erst mal konkreter ran... und wenn Du schon Kontakte zu den Karmeliten hast, dann spreche offen. Sei ehrlich. Und dann sieht man ja, was sich ergibt... und wenn Du nach dem Gespräch sagst, dass sich das da in eine Richtung entwickelt, die Du nicht möchtest, dann schau weiter...
NIemand kann Dich zur Weihe zwingen - ein gezwungenes Gelübde ist genauso ungültig wie eine gezwungene Weihe.
Es kann doch auch sein, dass Du meinetwegen in soundsoviel Jahren in einem Kloster doch merkst, dass es Dich zum Priestertum zieht - das kannst Du jetzt noch nicht wissen. Daher - taste Dich mal weiter ran. Hast Du schon mal mitgelebt? Über einen gewissen Zeitraum? Und spreche einfach mit den Oberen... dann wirst Du mehr merken. Im Orden spielt Dein Abitur - egal, wie gut es wird - keine Rolle. Da zählen doch primär mal ganz andere Dinge...

Nur Mut!
Sei offen - und sprich drüber - dann wird man sehen, was sich ergibt. Und grübele jetzt noch nicht über ewige Profess und darauf folgende Weihe. Die Zeit bis dahin ist lang - und es kann sich sehr viel - ändern. Bei Dir und beim Orden.
Sage ich mal so einfach, weil ich es bei mir selbst gemerkt habe. Es waren lange Jahre bis zur Ewigen, zur Jungfrauenweihe. Und ziemlich krasse Änderungen, ehrlich! In mir selbst Änderungen, meine ich...

Dir eine gute Zeit! :huhu:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Bernado
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Bernado »

AxelLCH hat geschrieben:hallo : ))
Dazu muss man sagen, ich bin ein recht guter Schüler, denkt ihr, das könnte mir übel genommen werden, wenn ich dann nicht Priester werden will, sondern "nur" Bruder?
Auch ein "nur" Bruder sollte eine spezielle Berufung haben - "nicht Priester" reicht dazu gewiss nicht aus. Was gibt es denn, wozu Du Dich so hingezogen fühlst, daß es vor einer Berufung zum Priestertum stehen könnte?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Raphaela »

AxelLCH hat geschrieben: Dazu muss man sagen, ich bin ein recht guter Schüler, denkt ihr, das könnte mir übel genommen werden, wenn ich dann nicht Priester werden will, sondern "nur" Bruder? Ich stehe in sehr engem Kontakt mit einer konkrueten Gemeinschaft, konnte mich aber noch nicht dazu durchringen das zu fragen, denn allzu oft kommt das ja nicht vor, Ordenseintritt mit (vermutlich) sehr gutem Abitur und dann nur Laienbruder??????l
Wenn du dich nicht zum Priester berufen fühlst, wäre es falsch, Priester zu werden.
Auch wenn der Vergleich hinkt: Es darf auch niemand gezwungen werden, gegen seinen Willen jemanden zu heiraten, den er nicht heiraten will.

Lass dir Zeit herauszubekommen, ob du zum Priester berufen bist oder nicht. - Und wenn du es nicht bist, würdest du auch nicht glücklich werden.
Außerdem würdest du in einer Gemeinschaft auch nicht gezwungen werden, Priester zu werden.
Ich selbst kenne drei Priester, die ganz bewusst (zunächst) nach dem Theologiestudium Brüder blieben, weil sie keine Berufung zum Priester verspürten. - Irgendwann hat sich dies dann gewandelt und sie wussten, dass Priester doch ihre Berufung ist. - Sie ließen sich dann nach mehreren Jahren als Bruder zum Priester weihen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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