Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

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Bernado
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Bernado »

cantus planus hat geschrieben:Auch Bischof Mixa wird jetzt ernüchtert erfahren, dass sein Kniefall vor den Medien nicht honoriert wird. "Rücktritt löst Probleme nicht", stellt die Welt gerade fest: http://www.zeit.de/newsticker/21/4/21 ... 459554xml

So schnell wird das Thema nicht gegessen sein, ob der Heilige Vater den Rücktritt nun annimmt, oder nicht.
Auch das spricht klar für die geschürte Intrige.
Aus dem Zeitartikel:
Mit Spannung wird nun die Vollversammlung des Diözesanrates im Bistum an diesem Wochenende erwartet. Der Unmut über den Bischof ist derart groß, dass einige Mitglieder des Laiengremiums bereits erklärt haben, sie kämen nicht, wenn Mixa anwesend ist.
Es geht um die Machtergreifung der Sowjets...
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Asperges1976
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Asperges1976 »

Das Triumphgeschrei der Medien ist unerträglich. Wenigstens hat heute morgen im ZDF-Morgenmagazin Herr Goppel von der CSU die einseitige Berichterstattung der Medien kritisiert. Der Journalist bedankte sich abschließend für diese kontroverse Diskussion. Besonders enttäuscht bin ich von der DBK. Auch die Kritik Ackermanns am Vatikan erscheint mir populistisch. Statt Bedacht und Tatkraft, tritt Aktionismus. Das schadet mehr als es nutzt. Wenn das so weitergeht, werde ich doch noch innerlich zum Piusbruder.

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Gamaliel
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Gamaliel »

Der aufgehetzte Mob führt auch anderswo zu erstaunlichen Blüten:

Nachdem an dieser Stelle bereits über die Vorwürfe gegenüber Kardinal Castrillon berichtet wurde, wehren sich "gewisse Leute" jetzt gegen eine öffentliche Zelebration des Kardinals in der außerordentlichen Form, die für übermorgen in Washington geplant gewesen wäre:

Clergy abuse scandal engulfs plans for Latin Mass at D.C. Basilica

Das traurige an der Sache, sie haben Erfolg:

Change of Celebrant Announced

Künftighin werden "pressure groups" also auch über die Erstellung der Gottesdienstordnung zu befragen sein, will man Absagen vermeiden. Von kirchenrechtlicher Seite aus wird man die weltweite Zelebrationserlaubnis für Kardinäle überdenken und gegebenfalls durch einen Paragraphen einschränken müssen, nämlich, daß diese Erlaubnis suspendiert ist, sobald ein Kardinal der Verstrickung in Mißbrauchsangelegenheiten verdächtigt wird.

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Florianklaus
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Florianklaus »

Berolinensis hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Der "Patriarch des Abendlandes" gehörte zu den Ehrentiteln. Selbstverständlich ist Papst Benedikt XVI. Patriarch der lateinischen Kirche.
Das mag sein, aber davon hat ja keiner gesprochen. In jedem Fall ist der Papst der Hirte der universalen Kirche, dem als Nachfolger des hl. Apostels Peter ausdrücklich die Indefektibilität verheißen ist. Das kann ja wohl nicht wahr sein, daß man das unter Katholiken klarstellen muß.

Es ist aber wahr, sogar in diesem Forum!

civilisation
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von civilisation »

Robert Ketelhohn schrieb:
Völlig unerträglich aber und katastrophal ist, wenn äußerer Druck unversöhnlich antichristlicher (staatlicher, halbstaatlicher und privater) Gewalten Bischöfe der Kirche bestimmt oder absetzt oder diktiert, wer erwählt und wer abgesetzt wird, und zwar vermöge der Kollaboration von Ischarioten in der Kirche selbst. (Daß dabei mit Lug und Trug gearbeitet wird, kommt bloß am Rande noch hinzu.)
Völlig zutreffend.

Bischof Mixa ist nicht das "erste Opfer" einer derartigen "Gewalt".

Und ganz sicher nicht das letzte Opfer. - Der Kampf gegen die Kirche wird fortgesetzt werden.

:traurigtaps:

Christian
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Christian »

Pilger hat geschrieben: Bischof Mixa hätte sofort sagen müssen was Fakt ist (bezüglich Ohrfeigen ... und bezüglich der Finanzen der Waisenhausstiftung....) und was der Medienkampagne entspringt. Sein Rücktrittgesuch ist wenig hilfreich, es stärkt die Mächte die sich gegen die Una Sancta Catholica zusammenrotten.

Wie gesagt diese Causa ist wirklich ein Beispiel für suboptimales Krisenmanagement.
Dem kann ich zustimmen und hoffe das sich die Bischöfe jetzt endlich einmal zusammenraffen und ein einheitliches und effektives Krisenmangement entwickeln. Jeder Kampagne muß von Anfang an versucht werden den "Wind aus den Segeln zu nehmen". Am "Fall des Bischofs Mixa" ist leider zu offentsichtlich das unsere Bischöfe , samt Beratern, nicht in der Lage sind der Presse Paroli zu bieten. Die Messer werden für den nächsten Bischof gewetzt , ich hoffe das man dann klüger vorgeht.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

michaelis
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von michaelis »

Huch, hier geht es aber seit gestern Abend hoch her.

Ich habe die Nachricht gerade erst im Radio gehört.

Ich stehe dieser Angelegenheit ziemlich zwiespältig gegenüber: Zum einen finde ich das Rücktrittsangebot von Bischof Mixa durchaus richtig (auch wenn ich dafür jetzt geprügelt werde). Zum anderen ist die Art und Weise, wie es dazu gekommen ist, unter aller Kanone!

Bischof Mixa ist in meinen Augen zu einer Belastung für sein Amt geworden. Und zwar nicht, wegen dem, was er eventuell als Pfarrer getan oder unterlassen hat, sondern wegen seinen aktuellen Aussagen dazu.
Wenn man erst sagt, dass man nie mit körperlicher Gewalt gegen Kinder und Jugendliche vorgegangen ist und später dann doch „einige Watschen“ zugeben muß, ist das einfach nicht mehr glaubhaft.

Ein Bischof ist wie ein Vater seiner Diözese. Dies setzt aber voraus, dass seine Diözesanen ihn auch als Vater anerkennen. Dies scheint aber in Augsburg zunehmend nicht mehr der Fall zu sein.
Dies wäre entschuldbar, wenn es hierbei um religiöse Irrtümer der Gläubigen ginge, gegen die der Bischof ankämpfen würde. Aber bei den Augsburger Gläubigen (der Presse unterstelle ich dabei z. T. durchaus andere Motive) hat Bischof Mixa wohl schlichtweg das Vertrauen in seine Person verloren.


Was allerdings die Art und Weise anbelangt, wie Bischof Mixa zu diesem Entschluß gedrängt worden ist, so fehlen mir hierzu fast die (öffentlich angemessenen) Worte.
Wenn ein Bischof nicht von selber zu bestimmten (meiner Meinung nach „richtigen“) Entschlüssen kommt, so gibt es gerade in der kirchlichen Diplomatie genug stille Kanäle, ihn trotzdem dazu zu bewegen. Dies aber öffentlich über die Presse zu tun, ist einfach MIES! :motz:
Schon allein die Aufforderung zu einer „geistlichen Besinnung“ kommt einer Verurteilung nahe, die weder dem Vorsitzenden der DBK, noch EB Marx zukommt. Unter diesen Umständen hat sich EB Marx in meinen Augen selbst aus Roberts Liste (viewtopic.php?f=3&t=11321) heraus katapultiert.

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Amideus
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Amideus »

Gute Morgen! :)

Mir fällt in diesem Zusammenhang ein Zitat von Heinrich Heine ein, den ich hier mal sehr frei wiedergeben möchte: "Denk ich an" Mutter Kirche in "Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht."

Ich bin einfach nur noch traurig, wenn ich diesen ominösen Medienrummel verfolge. Ein gewisses Maß an Rückenstärkung seitens der DBK für Bischof Mixa wäre mehr als nur wünschenswert. Naja, etwas wünschen darf man sich ja... :nein

@michaelis: Dem kann ich Dir nur zustimmen!! Die Art und Weise wie mit der "Causa Mixa" verfahren wird, ist gelinde gesagt unschön. Meine Kollegen in der Redaktion haben gestern schon Wetten darüber abgeschlossen, wer denn wohl der Nächste Kandidat sein wird. Ich selbst wurde schon gefragt, wie oft ich denn verprügelt worden sei... :kotz:

Asperges1976
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Asperges1976 »

michaelis hat geschrieben:Ein Bischof ist wie ein Vater seiner Diözese. Dies setzt aber voraus, dass seine Diözesanen ihn auch als Vater anerkennen. Dies scheint aber in Augsburg zunehmend nicht mehr der Fall zu sein.
Dies wäre entschuldbar, wenn es hierbei um religiöse Irrtümer der Gläubigen ginge, gegen die der Bischof ankämpfen würde. Aber bei den Augsburger Gläubigen (der Presse unterstelle ich dabei z. T. durchaus andere Motive) hat Bischof Mixa wohl schlichtweg das Vertrauen in seine Person verloren.
Das Problem ist aber, dass unabhängig vom Glauben, heutzutage alles mögliche dazu tauglich ist "Vertrauen zu verspielen". Selbst ein kleiner "Pieps" reicht schon aus, um Entrüstung und Vertrauenskrisen heraufzubeschwören. Daher kann es nicht auf das Vertrauen der Gläubigen ankommen, sondern nur auf das Vetrauen des Papstes.

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Gamaliel
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Gamaliel »

michaelis hat geschrieben:Ein Bischof ist wie ein Vater seiner Diözese. Dies setzt aber voraus, dass seine Diözesanen ihn auch als Vater anerkennen. Dies scheint aber in Augsburg zunehmend nicht mehr der Fall zu sein.
[...]
Aber bei den Augsburger Gläubigen (der Presse unterstelle ich dabei z. T. durchaus andere Motive) hat Bischof Mixa wohl schlichtweg das Vertrauen in seine Person verloren.
Ich weise darauf hin, daß die Beziehung zwischen Diözesanbischof und Gläubigen zuerst eine Rechtsbeziehung ist, unabhängig von irgendeinem Vertrauen (das für die Fruchtbarkeit des Apostolats freilich von Bedeutung ist).
Darüber hinaus ist es nicht Aufgabe der Bischofs sich seinen Gläubigen (und ihren Wünschen) anzupassen, sondern umgekehrt.
Ihre rechtliche Normierung finden diese Tatsachen in c. 751 §1 CIC/1983:
Schisma nennt man die Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder der Gemeinschaft mit den diesem untergebenen Gliedern der Kirche.

Stephen Dedalus
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Stephen Dedalus »

Asperges1976 hat geschrieben:Auch die Kritik Ackermanns am Vatikan erscheint mir populistisch. Statt Bedacht und Tatkraft, tritt Aktionismus. Das schadet mehr als es nutzt.
Ich sehe das anders. Bischof Ackermann steht als Beauftragter der DBK an vorderster Front in diesem Mißbrauchsskandal. Wahrscheinlich hat er das Gefühl, von Rom zu wenig Unterstützung zu bekommen. Bischöfe wie Mixa, die in dieser Krise für einen konfrontativen Kurs stehen und der hier schon diskutierten Wagenburgmentalität Vorschub leisten, sind für seine Arbeit völlig kontraproduktiv.

In der Tat steht man an einem Scheideweg: Entscheidet man sich angesichts des Mißbrauchsskandals für Offenheit und Kritikfähigkeit oder für die hier schon diskutierte Wagenburgmentalität? Das Rücktrittsangebot von Mixa ist ein Zeichen dafür, daß letztere sich nicht durchsetzen wird.

Das ist ein gutes Zeichen.

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michaelis
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von michaelis »

Asperges 1976 hat geschrieben:Das Problem ist aber, dass unabhängig vom Glauben, heutzutage alles mögliche dazu tauglich ist "Vertrauen zu verspielen". Selbst ein kleiner "Pieps" reicht schon aus, um Entrüstung und Vertrauenskrisen heraufzubeschwören. Daher kann es nicht auf das Vertrauen der Gläubigen ankommen, sondern nur auf das Vetrauen des Papstes.
Das sehe ich etwas anders:
Natürlich regen sich die Gläubigen heute (auch z. T. durch Presseberichte aufgestachelt) schnell über irgendeinen "Pieps" auf. Und auch die Kölner sind (und waren) längst nicht immer einer Meinung mit und über ihrem Erzbischof.

Aber zwischen "das finde ich nicht gut", oder "da bin ich andere Meinung" und "ich kann diesem Bischof nicht mehr vertrauen" sind schon noch gewaltige Unterschiede.
Gerade deshalb ist es ja so wichtig, das Bischöfe auch (für sie) unangenehme Sachen ehrlich und deutlich aussprechen.

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lutherbeck
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von lutherbeck »

Auch wenn es vielen nicht gefällt:

Herr Mixa zeigt endlich einen Rest von Rückgrat - das wird die nötige Katharsis der römischen Gemeinschaft fruchtbar voranbringen!

http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... reten.html

Nur so wird bei vielen allmählich wieder Vertrauen in die römische Gemeinschaft wachsen können!

Lutherbeck, erleichtert
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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lifestylekatholik
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von lifestylekatholik »

michaelis hat geschrieben:Bischof Mixa ist in meinen Augen zu einer Belastung für sein Amt geworden. Und zwar nicht, wegen dem, was er eventuell als Pfarrer getan oder unterlassen hat, sondern wegen seinen aktuellen Aussagen dazu.
Nein, nicht wegen seiner aktuellen Aussagen, sondern wegen dessen, wie die veröffentlichte Meinung eine Kampagne gestartet und seine aktuellen Aussagen verdreht hat, indem sie sie in Collagentechnik aus dem Gesprächszusammenhang gelöst und auf einen unpassenden Hintergrund appliziert hat. Das ist hier im Strang aber bereits mehrfach ausgeführt worden.
michaelis hat geschrieben:Ein Bischof ist wie ein Vater seiner Diözese. Dies setzt aber voraus, dass seine Diözesanen ihn auch als Vater anerkennen. Dies scheint aber in Augsburg zunehmend nicht mehr der Fall zu sein.
Das ist aber doch eine sehr merkwürdige Argumentation. Festzuhalten ist: Bischof Mixa hat sich bisher nichts Wesentliches zuschulden kommen lassen. Eine Kampagne wurde gegen ihn geführt, die die Leute aufhetzte (ich selber habe in die verhetzten Augen einiger geblickt). Soll der rechtgläubige Bischof jetzt gehen, weil der Verwirrer eine große Masse Volks gegen ihn aufgewiegelt hat? Nein, gerade dann müsste der Bischof, der »Aufseher« aufrecht bleiben und sich nicht in die Büsche schlagen.

Dass der Erzzollitsch sich mit der rasenden Menge gemein gemacht ist unerträglich. So eine Schlangenzunge.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Gamaliel
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Gamaliel »

Lutherbeck,

ich schlage Dir ernstlich vor einen eigenen Thread zu eröffnen, der die zahlreichen Mißbrauchsfälle in den protestantischen Denominationen zum Thema hat und in dem Du Dich dann ausführlich und gründlich um die Aufarbeitung bzw. Vertuschung der Fälle in Deinem Bereich kümmerst. Ein guter Einstieg wären vielleicht die aktuellen Mißbrauchsfälle in der lutherischen Kirche Finnlands.

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Gamaliel
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Gamaliel »

Bistum bestätigt: Mixa bietet Papst den Rücktritt an!

Daraus:
„In fast 40 Jahren als Priester und 14 Jahren im bischöflichen Dienst ging es mir immer darum, Zeuge des Evangeliums zu sein und als Seelsorger den mir anvertrauten Menschen zu dienen. Meiner eigenen Schwächen war und bin ich mir dabei wohl bewußt. Alle, zu denen ich ungerecht gewesen sein mag, und alle, denen ich Kummer bereitet habe, bitte ich heute noch einmal um Verzeihung. Ich tue diesen Schritt in unerschütterlichem Vertrauen auf die Gnade Gottes und hoffe zuversichtlich, daß der Vater im Himmel die Kirche von Augsburg in eine gute Zukunft führen wird. Meinen Mitbrüdern im priesterlichen Dienst und allen Gläubigen danke ich für ihre Treue und Verbundenheit und wünsche allen Gottes Segen.“

Asperges1976
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Asperges1976 »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Asperges1976 hat geschrieben:Auch die Kritik Ackermanns am Vatikan erscheint mir populistisch. Statt Bedacht und Tatkraft, tritt Aktionismus. Das schadet mehr als es nutzt.
Ich sehe das anders. Bischof Ackermann steht als Beauftragter der DBK an vorderster Front in diesem Mißbrauchsskandal. Wahrscheinlich hat er das Gefühl, von Rom zu wenig Unterstützung zu bekommen. Bischöfe wie Mixa, die in dieser Krise für einen konfrontativen Kurs stehen und der hier schon diskutierten Wagenburgmentalität Vorschub leisten, sind für seine Arbeit völlig kontraproduktiv.

In der Tat steht man an einem Scheideweg: Entscheidet man sich angesichts des Mißbrauchsskandals für Offenheit und Kritikfähigkeit oder für die hier schon diskutierte Wagenburgmentalität? Das Rücktrittsangebot von Mixa ist ein Zeichen dafür, daß letztere sich nicht durchsetzen wird.

Das ist ein gutes Zeichen.

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Mir geht es nicht um Wagenburgmentalität. Was ich meine, ist die Einhaltung aller rechtstaatlichen Grundsätze, auch in einer solchen schweren Krisensituation. Dazu gehört die Unschuldsvermutung, bis zum Beweis des Gegenteils, vor jeder Äußerung eine konsequente und abschließende Sachverhaltsermittlung und bei allen Konsequenzen die Beachtung der Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes. Daher ist ein Rücktritt überzogen.

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Lupus
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Lupus »

Ihre Darstellung, Herr Dedalus, in allen Ehren!

(- aber nein. ich habe inzwischen meine Frage an Sie gelöscht, da Sie mir nicht geantwortet haben-)
Zuletzt geändert von Lupus am Donnerstag 22. April 2010, 14:55, insgesamt 4-mal geändert.
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SpaceRat
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von SpaceRat »

martin v. tours hat geschrieben:was hier noch nicht thematisiert wurde ist, wie sich z.b.evangelische bischöfe an der sache beteiligen.
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/31/ ... 95,.html

mich stört das, wenn mir ein evangelischer bischof erklären will, was die katholische kirche jetzt zu tun hat.
Ich kann in dem Artikel nichts finden, was darauf hindeutet, daß die römische Gemeinschaft gemeint sein könnte, wenn die benannten Bischöfe von der Kirche sprechen.
Die EKD hat sich die Mißbrauchsvorwürfe als Schuh durchaus auch selber angezogen, wie auch in dem Interview mit Präses Schneider deutlich wird.

Die Tatsache, daß die EKD trotzdem weitgehend in der Mißbrauchsdebatte nicht "stattfindet", zeigt, daß das Problem für die Öffentlichkeit eben die Salamitaktik der Römer ist.

Ich habe mal einen schönen Spruch zu hören bekommen, an dem viel Wahres dran ist: "Wer sich verteidigt, klagt sich an."
Ohne die unseligen Dementis, "Ja, aber..."-Ausreden, usw. hätte sich die Diskussion schon längst erledigt.

Einen anderen Grund dafür, daß die EKD nicht beschossen wird, selbst wenn sie sich selbst mitten in die Schußlinie stellt, während die RK im Dauer-Sperrfeuer wankt, obwohl man sich doch wegduckt, kann ich nicht sehen.
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ar26
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von ar26 »

michaelis ist durchaus recht zu geben, die Fragen der "Vaterschaft" einmal außer acht gelassen. Bischof Walter hätte seinerzeit die Flucht nach vorn antreten müssen. Ich hatte an Ostern im Kreise meiner Lieben gesagt, daß er das nur übersteht, wenn er die lupenreine Wahrheit gesprochen hat. Am vergangenen WE habe ich im selben Kreise gesagt, daß er nach den Lauf der Dinge nicht mehr zu halten ist. Der Vorwurf des Bruchs des achten Gebotes ist eben schwer zu entkräften. Wir sind zwar alle Sünder und die Rechtgläubigen wissen hierum, jedoch ist die Welt hier unerbittlich.

Welche Schlüsse sind aus dem Vorfall und der allgemeinen Lage zu ziehen?

Festzustellen ist, daß das Krisenmanagement des Bischofs nicht funktioniert hat. Offenbar haben nicht nur modernistische sonderen auch (neo-)konservative Bischöfe nur Palladine um sich, die Ihnen nicht den reinen Wein einschenken. Die Wahrscheinlichkeit, daß an den Vorwürfen irgendetwas dran ist, war gegeben. Ergo hätte jemand eine Strategie hierfür entwickeln müssen. Ich hatte gedacht, der Voss kennt die Gesetze seiner Branche. Als glaubenstreuer Katholik wird man konstatieren müssen, daß man von den hiesigen Ordinarien keinen Schutz erhalten wird, entweder weil diese unwillig oder aber unfähig sind. Mit Bischof Mixas Abgang ist vermutlich auch der Kampf der Kirche gegen die staatliche Kollektiverziehung passe. Das wird noch ein Riesenproblem werden.

Festzustellen ist weiter, daß der Hl. Vater in Deutschland und Mitteleuropa in den jetzigen Strukturen nicht mehr handlungsfähig ist. Das mag im Hinblick auf die letzten 40 Jahre Wüste
ohnehin nie anders gewesen sein. Benedikts Genialität hatte ihn jedoch einige Zeit das Heft
des Handelns an sich reisen lassen. Mit anderen Worten, das Potential seines Pontifikates hat
sich faktisch erschöpft. Die Mitren allein konnte er noch überlisten, im Kampf gegen die liberalen Medien in Allianz mit den Mitren kann er nur verlieren. Dieser Umstand soll aber keinesfalls die
enormen Leistungen dieses Pontifikats schmälern. Der Hl. Vater muss versuchen, die Nachfolge zu regeln. Sein Nachfolger wird eine Aufgabe haben, die Benedikt nicht bewältigen kann und will, nämlich das Schisma eines beträchtlichen Teils des Pontifikates in Mitteleuropa und Nordamerika
mit der Kirche zu konstatieren und entsprechend zu handeln. Hierzu braucht es Glaubenstreue, Mut und die nötige dogmatische und kirchenrechtliche Kompetenz. Die geeigneten Männer gibt
es wohl, sofern nicht vorher der Vatikan geschleift wird.

Für uns geht der Kampf in eine neue Runde, glaubenstreue Inseln müssen erhalten, neue geschaffen werden. Innerkichlich muss durchgehalten werden, bis der Papst die notwendigen Feststellungen getroffen hat. Im Kampf mit der Welt muss man sich ohnehin auf eine Abwehrschlacht einstellen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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cantus planus
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von cantus planus »

Die um Bischof Mixa geschürte Krise könnte sich für die Kirche vor Ort sogar als segensreich erweisen, wenn der Heilige Vater den Bischof im Amt beläßt, ihm aber einen Koadjutor zur Seite stellt. Das könnte man derzeit, die mediale Empörung ausnutzend, in mehreren Diözesen machen. Eine günstigere Gelegenheit zum wirklich gründlichen Aufräumen wird sich so schnell nicht bieten. Ich befürchte freilich, dass der Vatikan die Chance ungenutzt verstreichen läßt.
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civilisation
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von civilisation »

Ich sehe die Situation anders als Spacerat.

Die EKD und die angeschlossenen Gemeinschaften sind zunächst mal keine Kirche. Sie sind soweit an die Welt angepasst, daß man sie auch überhaupt nicht mehr als "Kirche" ausmachen kann.

Deshalb wird sie auch nicht "beschossen". Nicht näher thematisiert werden auch die Mißbrauchsfälle an staatlichen Schulen, Vereinen und in den Familien. Eine Botschaft haben EKD & Co. gar nicht mehr zu vermitteln.

Es ist doch klar, worauf die Medienkampagne und die Schüsse aus Richtung der EKD hinauslaufen: Vernichtung der Kirche.
Zuletzt geändert von civilisation am Donnerstag 22. April 2010, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von civilisation »

cantus planus hat geschrieben:Die um Bischof Mixa geschürte Krise könnte sich für die Kirche vor Ort sogar als segensreich erweisen, wenn der Heilige Vater den Bischof im Amt beläßt, ihm aber einen Koadjutor zur Seite stellt. Das könnte man derzeit, die mediale Empörung ausnutzend, in mehreren Diözesen machen. Eine günstigere Gelegenheit zum wirklich gründlichen Aufräumen wird sich so schnell nicht bieten. Ich befürchte freilich, dass der Vatikan die Chance ungenutzt verstreichen läßt.
Hinzu kommt, daß Zollitsch und Marx eigentlich untragbar geworden sind. Ich deutete es schon gestern an, daß Marx offensichtlich in den Startlöchern als Zollitsch-Nachfolger steht.

Und zu Ackermann sage ich zunächst mal gar nichts mehr. Auch dieser erscheint zunehmend eine Marionette des Teufels zu sein. - Wie Marx und Zollitsch.

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lifestylekatholik
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:Ich befürchte freilich, dass der Vatikan die Chance ungenutzt verstreichen läßt.
Welche Chance? Wen sollte er denn als Koadjutor benennen? Etwa jemanden wie den Hochwürdigen Herrn Wagner?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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SpaceRat
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von SpaceRat »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Hannoversche Allgemeine Zeitung hat geschrieben:Vatikan: Bei Missbrauch durch Geistliche ist Polizei einzuschalten

Der Vatikan hat erstmals explizit klargestellt, dass bei sexuellem Missbrauch durch Geistliche die Strafverfolgungsbehörden einzuschalten sind. „Die zivilen Rechtsvorschriften betreffend die Anzeige von Verbrechen bei den zuständigen Behörden sollten immer befolgt werden“, heißt es in einer am Montag auf der Website des Vatikans veröffentlichten Richtlinie. [...]
Wieso "sollten" und nicht "müssen"?

Es sind solche Eseleien, die die RKK in der Presse halten.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von lifestylekatholik »

[leer]
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Donnerstag 22. April 2010, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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cantus planus
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von cantus planus »

Weil die Erfahrung - auch unabhängiger Gruppen - belegt, dass eine Anzeigepflicht viele Opfer davon abhält, sich Hilfe zu suchen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von SpaceRat »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Stell dir mal vor, in der Nachbarschaft werde scheibchenweise be-
kannt, daß deine Frau bei Bolle geklaut hat. Am Ende seufzt du und
sagst: »Nee, länger ist sie nicht zu halten: Ich muß mich von ihr tren-
nen« – oder wie?
Wenn ich das Gerücht aus der Nachbarschaft vernehmen würde und meine Frau darauf ansprechen würde, dann würde ich schon erwarten, daß sie mir die Wahrheit sagt.
Täte sie es dann nicht, wäre das schon ein erheblicher Vertrauensverlust.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von taddeo »

SpaceRat hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Hannoversche Allgemeine Zeitung hat geschrieben:Vatikan: Bei Missbrauch durch Geistliche ist Polizei einzuschalten

Der Vatikan hat erstmals explizit klargestellt, dass bei sexuellem Missbrauch durch Geistliche die Strafverfolgungsbehörden einzuschalten sind. „Die zivilen Rechtsvorschriften betreffend die Anzeige von Verbrechen bei den zuständigen Behörden sollten immer befolgt werden“, heißt es in einer am Montag auf der Website des Vatikans veröffentlichten Richtlinie. [...]
Wieso "sollten" und nicht "müssen"?

Es sind solche Eseleien, die die RKK in der Presse halten.
Das ist mal wieder eine typische Falschmeldung, aus der dann solche Schlußfolgerungen kommen wie die Deine. In dem betreffenden Text auf der Website des Vatikans (*KLICK*) heißt es in der deutschen Fassung wörtlich:
Die staatlichen Gesetze hinsichtlich der Anzeige von Straftaten bei den zuständigen Behörden sind immer zu befolgen.
Eindeutiger geht's kaum, oder?

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Berolinensis
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Berolinensis »

taddeo hat geschrieben:
SpaceRat hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Hannoversche Allgemeine Zeitung hat geschrieben:Vatikan: Bei Missbrauch durch Geistliche ist Polizei einzuschalten

Der Vatikan hat erstmals explizit klargestellt, dass bei sexuellem Missbrauch durch Geistliche die Strafverfolgungsbehörden einzuschalten sind. „Die zivilen Rechtsvorschriften betreffend die Anzeige von Verbrechen bei den zuständigen Behörden sollten immer befolgt werden“, heißt es in einer am Montag auf der Website des Vatikans veröffentlichten Richtlinie. [...]
Wieso "sollten" und nicht "müssen"?

Es sind solche Eseleien, die die RKK in der Presse halten.
Das ist mal wieder eine typische Falschmeldung, aus der dann solche Schlußfolgerungen kommen wie die Deine. In dem betreffenden Text auf der Website des Vatikans (*KLICK*) heißt es in der deutschen Fassung wörtlich:
Die staatlichen Gesetze hinsichtlich der Anzeige von Straftaten bei den zuständigen Behörden sind immer zu befolgen.
Eindeutiger geht's kaum, oder?
Das heißt aber eben gerade nur, daß die stattlichen Gesetze zu befolgen sind. Da in Deutschland staatlicherseits keine Anzeigepflicht besteht, verpflichten auch dieses kirchliche Dokument nicht automatisch zur Anzeige, wie Bischof Ackermann ausdrücklich klargestellt hat (wurde hier auch schon diskutiert):
http://kirchensite.de/index.php?id=news ... 26c163bad5

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holzi
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von holzi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich befürchte freilich, dass der Vatikan die Chance ungenutzt verstreichen läßt.
Welche Chance? Wen sollte er denn als Koadjutor benennen? Etwa jemanden wie den Hochwürdigen Herrn Wagner?
Imkamp? :ikb_smile1:

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Maurus
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Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Beitrag von Maurus »

lutherbeck hat geschrieben:Auch wenn es vielen nicht gefällt:

Herr Mixa zeigt endlich einen Rest von Rückgrat - das wird die nötige Katharsis der römischen Gemeinschaft fruchtbar voranbringen!

http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... reten.html

Nur so wird bei vielen allmählich wieder Vertrauen in die römische Gemeinschaft wachsen können!
Glaubst du das ernsthaft?

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