Kurze Fragen - kurze Antworten
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Nein. Im NO ist die Kommunion der Gemeinde am Karfreitag lt. Messbuch obligatorisch.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Joseph hat geschrieben:Warum ist diese Frage wichtig? Was passierte mit Maria Verkündigung? Wird das im Westen nicht mehr gefeiert?ad-fontes hat geschrieben: War Karfreitag ein Duplexfest I. Klasse ohne Vorrang? Bis wann war dem so?
Es ist für uns "das Fest mit dem ALLES beginnt"

Der 25. März ist nach alter Tradition der Tag,
- an dem Gott Adam erschuf
- der Tag an dem Maria den Gottessohn empfing
- der Tag, an dem der Herr gekreuzigt wurde
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Was war denn das nun für ein Kalendarium?Berolinensis hat geschrieben:Naja, in der Kathedrale desselben Berlin fand nur eine Betsingmesse statt; immerhin zelebrierte der Weibischof, und auch wenn nur das Apsotolicum (wessen Schnapsidee war es eigentlich, das in die hl. Messe einzuführen, wo es nie etwas zu suchen hatte?) gebetet wurde, hat Rdmus immerhin genuflektiert, eine Rubrik, die im neuen Ritus ja meistens nicht beachtet wird.Bernado hat geschrieben:In St. Afra im heidnischen Berlin war Hochamt zu Mariä Verkündigung - mit einer Erinnerung daran, daß es sogar einmal ein Kalendarium gab, nach dem für den Fall, daß der Karfreitag auf den 25. März fällt, das Fest der Verkündigung den Vorrang hatte.Raimund Josef H. hat geschrieben: Bei uns in der katholischen Pfarrgemeinde fand heute abend ein sog. "Bußgottesdienst" statt. Das Fast Mariae Verkündigung fand keine Erwähnung.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Bei uns war heute das Vortragekreuz violett verhüllt. In Rom war es unverhüllt und mit Zweigen geschmückt. Wie ist es richtig?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Bei uns war es unverhüllt und mit Zweigen geschmückt, dazu mit einer violetten Schärpe.iustus hat geschrieben:Bei uns war heute das Vortragekreuz violett verhüllt. In Rom war es unverhüllt und mit Zweigen geschmückt. Wie ist es richtig?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Ich habe es heute unverhüllt erlebt. Im Missale Romanum 2002 ist von Verhüllung auch keine Rede. Über die Prozession am Palmsonntag heißt es da:iustus hat geschrieben:Bei uns war heute das Vortragekreuz violett verhüllt. In Rom war es unverhüllt und mit Zweigen geschmückt. Wie ist es richtig?
Ich versuche mal zu übersetzen:MR 2002 hat geschrieben:Præcedit, si thus adhibetur, thuriferarius cum thuribulo fumigante, deinde acolythus vel alius minister deferens crucem, ramis palmarum ornatam iuxta locorum consuetudines, medius inter duos ministros cum candelis accensis. Sequuntur diaconus, librum Evangeliorum deferens, sacerdos cum ministris, et, post eos, fideles omnes, ramos gestantes.
Vielleicht lässt »iuxta locorum consuetudines« auch eine Verhüllung zu.Es geht voran, wenn Weihrauch verwendet wird, der Weihrauchträger mit dem rauchenden Weihrauchfass, dann der Akolyth oder ein anderer Diener, der das Kreuz trägt, das gemäß den Ortsbräuchen mit Palmzweigen geschmückt ist, zwischen zwei Dienern mit entzündeten Kerzen. Es folgen der Diakon, der das Evangelienbuch trägt, der Priester mit den Dienern und nach ihnen alle Gläubigen, die Zweige tragen.
Was sagen die Bücher der außerordentlichen Form?

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Bei uns sah die Prozession so aus:
Thurifer
Kreuzträger mit zwei Lichtträgern, Kreuz unverhüllt, mit Palmzweigen geschmückt.
Dahinter Subdiakonin, Diakon, Priesterin
Anschließend die Gemeinde mit Kreuzen aus Palmblättern.
Thurifer
Kreuzträger mit zwei Lichtträgern, Kreuz unverhüllt, mit Palmzweigen geschmückt.
Dahinter Subdiakonin, Diakon, Priesterin
Anschließend die Gemeinde mit Kreuzen aus Palmblättern.
If only closed minds came with closed mouths.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Stephen Dedalus hat geschrieben:Bei uns sah die Prozession so aus:
Thurifer
Kreuzträger mit zwei Lichtträgern, Kreuz unverhüllt, mit Palmzweigen geschmückt.
Dahinter Subdiakonin, Diakon, Priesterin
Anschließend die Gemeinde mit Kreuzen aus Palmblättern.

Nun ja, eine gewisse formale Ähnlichkeit ist erkennbar, aber das ist nicht ganz im Sinne des Missale Romanum.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
St. Peter Wien hats seit einer Woche verhüllt. Im Übrigen haben sie mit der Verhüllung der Kirche (schon seit der Fastenzeit:Hochaltar) seit einer Woche auch Seitenaltäre teilverhüllt echt eindruck gemacht: das ding ist ja Hochbarock.iustus hat geschrieben:Bei uns war heute das Vortragekreuz violett verhüllt. In Rom war es unverhüllt und mit Zweigen geschmückt. Wie ist es richtig?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Fortescue von 1962 - da galt die Ordnung von 1955 - sagt: Das Kreuz ist unverhüllt.Galilei hat geschrieben:Was sagen die Bücher der außerordentlichen Form?
@Linus: Es geht hier nur um das Vortragekreuz. Die anderen Kreuze in der Kirche sind alle seit Passionssonntag verhüllt.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
So hatten wir es heute auch. Der Pater hat sogar was dazu gesagt. Was er gesagt hat, hab ich allerdings nicht mitbekommen, weil die Kleene neben mir Rabatz gemacht hat und mit ihrem Zweig unbedingt den ganzen Platz fegen wollte.Bernado hat geschrieben:Fortescue von 1962 - da galt die Ordnung von 1955 - sagt: Das Kreuz ist unverhüllt.Galilei hat geschrieben:Was sagen die Bücher der außerordentlichen Form?

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Die Frage harrt nach wie vor einer Antwort (Bernado?), und die würde mich auch sehr interessieren.ad-fontes hat geschrieben:Was war denn das nun für ein Kalendarium?Bernado hat geschrieben: In St. Afra im heidnischen Berlin war Hochamt zu Mariä Verkündigung - mit einer Erinnerung daran, daß es sogar einmal ein Kalendarium gab, nach dem für den Fall, daß der Karfreitag auf den 25. März fällt, das Fest der Verkündigung den Vorrang hatte.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Sachen jips … die jips nu ma.Galilei hat geschrieben:Stephen Dedalus hat geschrieben:Bei uns sah die Prozession so aus:
Thurifer
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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Bernado hat geschrieben:Fortescue von 1962 - da galt die Ordnung von 1955 - sagt: Das Kreuz ist unverhüllt.Galilei hat geschrieben:Was sagen die Bücher der außerordentlichen Form?

Da die Prozession möglichst genau den Einzug Christi in Jerusalem nachstellen möchte, muß bei ihr auch ein Symbol Christi od. eine Darstellung des Herrn mitgeführt werden. Das war früher das Evangelienbuch auf einer Bahre, oder der Palmesel (hölzerner Esel mit Statue des Heilands darauf) oder eben - wie auch gegenwärtig - ein UNVERHÜLLTES Kreuz (zuweilen mit grünen Zweigen geschmückt, um anzudeuten, daß wir die Kraft zu jeglicher Tugend vom Kreuz empfangen).
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Ich versuche, das rauszukriegen - will aber zeitlich nichts versprechen.Berolinensis hat geschrieben:Die Frage harrt nach wie vor einer Antwort (Bernado?), und die würde mich auch sehr interessieren.ad-fontes hat geschrieben:Was war denn das nun für ein Kalendarium?Bernado hat geschrieben: In St. Afra im heidnischen Berlin war Hochamt zu Mariä Verkündigung - mit einer Erinnerung daran, daß es sogar einmal ein Kalendarium gab, nach dem für den Fall, daß der Karfreitag auf den 25. März fällt, das Fest der Verkündigung den Vorrang hatte.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Das in die V3-Kirche neueingeführte, nur für Frauen zugängliche Weiheamt der Sirenen ...Robert Ketelhohn hat geschrieben:Sachen jips … die jips nu ma.Galilei hat geschrieben:Stephen Dedalus hat geschrieben:Bei uns sah die Prozession so aus:
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Kreuzträger mit zwei Lichtträgern, Kreuz unverhüllt, mit Palmzweigen geschmückt.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Von Pfarrer Erwin Albrecht haben wir heute bei der Übertragung des Palmsonntagsgottesdienstes gelernt, dass die Palmsonntagsprozessionen mit Figuren von der Liturgiereform abgeschafft wurden, weil die Gläubigen die Prozessionen im 18. Jahrhundert nur noch zum Saufen missbraucht haben.Gamaliel hat geschrieben:Da die Prozession möglichst genau den Einzug Christi in Jerusalem nachstellen möchte, muß bei ihr auch ein Symbol Christi od. eine Darstellung des Herrn mitgeführt werden. Das war früher das Evangelienbuch auf einer Bahre, oder der Palmesel (hölzerner Esel mit Statue des Heilands darauf) oder eben - wie auch gegenwärtig - ein UNVERHÜLLTES Kreuz (zuweilen mit grünen Zweigen geschmückt, um anzudeuten, daß wir die Kraft zu jeglicher Tugend vom Kreuz empfangen).
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Sehr sympathisch!HeGe hat geschrieben:Von Pfarrer Erwin Albrecht haben wir heute bei der Übertragung des Palmsonntagsgottesdienstes gelernt, dass die Palmsonntagsprozessionen mit Figuren von der Liturgiereform abgeschafft wurden, weil die Gläubigen die Prozessionen im 18. Jahrhundert nur noch zum Saufen missbraucht haben.Gamaliel hat geschrieben:Da die Prozession möglichst genau den Einzug Christi in Jerusalem nachstellen möchte, muß bei ihr auch ein Symbol Christi od. eine Darstellung des Herrn mitgeführt werden. Das war früher das Evangelienbuch auf einer Bahre, oder der Palmesel (hölzerner Esel mit Statue des Heilands darauf) oder eben - wie auch gegenwärtig - ein UNVERHÜLLTES Kreuz (zuweilen mit grünen Zweigen geschmückt, um anzudeuten, daß wir die Kraft zu jeglicher Tugend vom Kreuz empfangen).
Hier gibt es viele Gemeinden, die tatsächlich die Prozession mitsamt echtem Esel nachstellen. Wäre mir persönlich der Authentizität zuviel, aber wem's gefällt...
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Inwiefern hat das Mitführen von Figuren das Saufen befördert?HeGe hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben: Von Pfarrer Erwin Albrecht haben wir heute bei der Übertragung des Palmsonntagsgottesdienstes gelernt, dass die Palmsonntagsprozessionen mit Figuren von der Liturgiereform abgeschafft wurden, weil die Gläubigen die Prozessionen im 18. Jahrhundert nur noch zum Saufen missbraucht haben.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Peregrin hat geschrieben:Inwiefern hat das Mitführen von Figuren das Saufen befördert?HeGe hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben: Von Pfarrer Erwin Albrecht haben wir heute bei der Übertragung des Palmsonntagsgottesdienstes gelernt, dass die Palmsonntagsprozessionen mit Figuren von der Liturgiereform abgeschafft wurden, weil die Gläubigen die Prozessionen im 18. Jahrhundert nur noch zum Saufen missbraucht haben.

Habe ich mich auch gefragt, nachdem er das gesagt hat. Vor allem fand ich den Zusammenhang zwischen Ereignissen aus dem 18. Jahrhundert und von ca. 1970 relativ...
... unglaubwürdig.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
A good old pageant always comes with a pint!Inwiefern hat das Mitführen von Figuren das Saufen befördert?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Obwohl gerade die beiden Zeitabschnitte nicht so verschieden ist, denn beides waren Zeiten der Aufklärer, die natürlich mit gut katholischem Volksbrauchtum nichts anfangen konnten. Derartige "Volksverblödung" mußte getilgt werden, um dem erleuchteten, rationalen Christentum Platz zu machen.HeGe hat geschrieben:![]()
Habe ich mich auch gefragt, nachdem er das gesagt hat. Vor allem fand ich den Zusammenhang zwischen Ereignissen aus dem 18. Jahrhundert und von ca. 1970 relativ...
... unglaubwürdig.
(Was das mit Trunkenheit zu tun haben sollte, bleibt mir allerdings auch rätselhaft; wohl eher ein Vorwand.)
Zuletzt geändert von Gamaliel am Sonntag 28. März 2010, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Ach was. Na denn, prost!Stephen Dedalus hat geschrieben:Sehr sympathisch!… die Gläubigen die Prozessionen im 18. Jahrhundert nur noch zum Saufen missbraucht haben.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Passend zum Thema: ein Artikel zum Palmsonntag in der Karwochenreform Pius XII.iustus hat geschrieben:Bei uns war heute das Vortragekreuz violett verhüllt. In Rom war es unverhüllt und mit Zweigen geschmückt. Wie ist es richtig?
Darin:
Deutsche Kurzfassung: Vor der pianischen Reform war das Kreuz violett verhüllt. Mit der Reform wurde die liturgische Farbe der Prozession rot und das Kreuz nicht mehr verhüllt. Dadurch kam die Farbe violett, die in der westlichen Tradition die königliche Farbe ist, außer Gebrauch und Zeichen der Buße verschwanden aus der Prozession, mit der des Einzugs des Heilands an den Ort seines Todes gedacht wird.Gregory DiPippo hat geschrieben:Synopsis of the Pre-Pius XII Ritual
...
As with all processions, the subdeacon leads with the processional Cross, which, like all of the Crosses in Passiontide, is covered with a violet veil.
...
Synopsis of the Pius XII Reforms
...
The vestments for the procession are no longer violet, but red.
...
one no longer uses the color which in the Western tradition has always been the royal color, violet.
...
With the removal of the color violet, the folded chasubles, and the veiled Cross, those things which the Church of Rome has considered as signs of mourning or penance are removed from this procession which commemorates the Savior coming to the place of His torment, and the terrible death on the Cross.
Das ganze stellt ja eine eindeutige Kritik der Karwochenreform dar. Ist die Argumentation so haltbar? Auf die Deutung des unverhüllten Kreuzes als Symbol Christi wird hier scheinbar nicht eingegangen. Fraglich scheint mir auch, ob die doppelte Deutung der Farbe violett als Bußfarbe und als königliche Farbe so korrekt ist.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Zur Karwochenreform Pius XII. könnte man vieles schreiben, von mir aber nur zwei Bemerkungen:Galilei hat geschrieben:Deutsche Kurzfassung: Vor der pianischen Reform war das Kreuz violett verhüllt. Mit der Reform wurde die liturgische Farbe der Prozession rot und das Kreuz nicht mehr verhüllt. Dadurch kam die Farbe violett, die in der westlichen Tradition die königliche Farbe ist, außer Gebrauch und Zeichen der Buße verschwanden aus der Prozession, mit der des Einzugs des Heilands an den Ort seines Todes gedacht wird.
Das ganze stellt ja eine eindeutige Kritik der Karwochenreform dar. Ist die Argumentation so haltbar? Auf die Deutung des unverhüllten Kreuzes als Symbol Christi wird hier scheinbar nicht eingegangen. Fraglich scheint mir auch, ob die doppelte Deutung der Farbe violett als Bußfarbe und als königliche Farbe so korrekt ist.
- vom unverhüllten Prozessionskreuz berichtet z.B. bereits Durandus; es hat also offensichtlich verschiedene Bräuche zu verschiedenen Zeiten gegeben
- die Frage der liturgischen Farben ist auch ziemlich verwickelt: Bei Durandus hat sie Bußcharakter und Innozens III. gilt sie als Nebenfarbe für schwarz; andere wiederum bringen sie in Zusammenhang mit dem röm. Senatsbrauch/Kaiser => "königliche Farbe"
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Daß violett als liturgische Farbe als "abgemilderte" Version von schwarz entstanden ist, ist ziemlich sicher. Im ambrosianischen Ritus hat sich schwarz als Bußfarbe in der Fastenzeit bis heute erhalten.Gamaliel hat geschrieben:die Frage der liturgischen Farben ist auch ziemlich verwickelt: Bei Durandus hat sie Bußcharakter und Innozens III. gilt sie als Nebenfarbe für schwarz;
Das beruht m.E. auf dem Mißverständnis im Englischen, wo violett "purple" heißt und deshalb mit dem Purpur verwechselt wird.andere wiederum bringen sie in Zusammenhang mit dem röm. Senatsbrauch/Kaiser => "königliche Farbe"
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Warum so schockiert? Schau doch einfach mal, wer den Beitrag geschrieben hat, dann dürfte dir einiges klar werden. - Une wenn immer noch nicht: Stephen Dedalus gehört zu anglikanischen Kirche!Galilei hat geschrieben:Stephen Dedalus hat geschrieben:Bei uns sah die Prozession so aus:
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Vortragekreuz seit m Erinnerung seit Vorige Woche verhüllt. Zumindest in St. Peter, und die sind höchstliturgischBernado hat geschrieben:Fortescue von 1962 - da galt die Ordnung von 1955 - sagt: Das Kreuz ist unverhüllt.Galilei hat geschrieben:Was sagen die Bücher der außerordentlichen Form?
@Linus: Es geht hier nur um das Vortragekreuz. Die anderen Kreuze in der Kirche sind alle seit Passionssonntag verhüllt.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Ich sag nur "Bischof vom Lungau" Pfarrer Valentin "Voitl" Pfeiffenberger. Der ist in seiner Gemeinde in Thomatal bis zum Kommuniongitter geritten.Stephen Dedalus hat geschrieben:Hier gibt es viele Gemeinden, die tatsächlich die Prozession mitsamt echtem Esel nachstellen. Wäre mir persönlich der Authentizität zuviel, aber wem's gefällt...


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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Ich halte diese Veranstaltungen für der rechten Religiosität entglittene Theatervorstellungen, mit denen die Heiligkeit des liturgischen Geschehens aufs Spiel gesetzt wird.
Um der Zuschauer willen (ha, des is doch so schee!), - denn meistens sind es heute nur noch Zuschauer -, einen geschichtlichen Vorgang von eminenter Bedeutsamkeit zu verkitschen grenzt für mich fast an Blasphemie!
+L.
Um der Zuschauer willen (ha, des is doch so schee!), - denn meistens sind es heute nur noch Zuschauer -, einen geschichtlichen Vorgang von eminenter Bedeutsamkeit zu verkitschen grenzt für mich fast an Blasphemie!
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten
Das ha, es ist so schee würde ich bejahen, wenn das ganze in Wien oder am Flachen Land passierte, wo Religiosität leicht verdunstet. Pfarrer Pfeifenberger war aber im abgeschotteten Lungau in einer 350 EW Gemeinde tätig. (Ähnliche Verquickungen von Religion, Tradition und auch Politik findet man heute nur noch in diesen Hochgebirgstälern etwa im Villgratental (Osttirol) Kruckenkreuz am Pfarrhof, oder den Bauern, der als der "Heil Hitler Grußerlaß rauskam, demonstrativ "Grüß Gott!" auf seinen Balkon pinselte...)Lupus hat geschrieben:Ich halte diese Veranstaltungen für der rechten Religiosität entglittene Theatervorstellungen, mit denen die Heiligkeit des liturgischen Geschehens aufs Spiel gesetzt wird.
Um der Zuschauer willen (ha, des is doch so schee!), - denn meistens sind es heute nur noch Zuschauer -, einen geschichtlichen Vorgang von eminenter Bedeutsamkeit zu verkitschen grenzt für mich fast an Blasphemie!
+L.
Ich darf sagen, daß es in Thomatal "nur" einen Hochaltar gab, und der betreffende gut besuchte Sakramentsandachten wöchentlich durchführte.

Er verstand es das Volk sehr anschaulich& konkret näher zu Gott zu bringen. Ich kenne praktisch nur positive Meldungen über ihn.
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