Hallo Clown,
ich sehe allerdings nicht, wo eine Einigung, oder auch nur eine Argumentation sinnvoll ist, wenn die Grundvoraussetzungen nicht stimmen. Wenn das einzig Bestimmende eines Menschen das ist, was er will, ohne – vermeintlich – einem anderen zu schaden, oder solange sich beide in gegenseitigem Einvernehmen schaden, und wenn diese die über die Subjektivität hinaus einzig gültigen Kriterien sein sollen … dann ist wirklich zu Recht alles erlaubt, was in der «Natur» des Menschen liegt. Und Natur ist alles, was ihm in den Sinn kommt.
Mit diesem Menschenbild sehe ich keine Möglichkeit, etwas gegen das Konkubinat einzuwenden – oder dagegen, wenn statt dessen jemand beschließt, mit seinem Hausschwein ein erfülltes Sexualleben zu pflegen.
Wenn ich dennoch den Menschen als Geschöpf begreife, der eine Berufung empfängt, dann sollte die Frage statthaft sein, ob die heute normative Form des Zusammenlebens im Konkubinat oder in der Prostitution nicht unähnlichen Lebensweisen im Sinne des Geschöpflichen liegt – und ob die Erfüllung des Triebes wirklich das Maß aller Dinge ist.
Dazu einmal still zu werden könnte nicht schaden.
Im Grunde hast du Recht. Die Diskussion kann nicht sinnvoll sein, da wir wie von dir gesagt, von einem anderen Menschenbild ausgehen. Die Diskussion aber dann dadurch zu beenden in dem man sagt, dass ich mal in Ruhe nachdenken müsse und beten solle, das halte ich für schlechten Stil.